Behälter für pulverförmiges Material. - Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Behälter für pulverförmiges Material, z. B. für Puder, mit einem eine Luftkammer aufweisenden Abschluss, wobei eine Wand dieser Luftkammer wenigstens teilweise ela stisch ist und eine Rohrverbindung vorgesehen ist, welche die Luftkammer mit der Aussen luft verbindet.
Der erfindungsgemässe Behälter unter scheidet sich von solchen der erwähnten Art dadurch, dass dieses Rohr bis über den Be hälterboden ragt und bei gefülltem Behälter im pulverförmigen Material liegt und wenig stens in seinem untern Teil eine Öffnung aufweist, die den Eintritt von pulverförmi gem Material in das Innere des Rohres ge stattet, das Ganze zum Zwecke, dass bei der Ausübung von Druck auf die elastische Luft kammerwand das in das Rohr eingetretene pulverförmige Material in feinverteiltem Zu stand ausgestossen werden kann.
Die beiliegende Zeichnung zeigt zwei bei spielsweise Ausführungen des Erfindungs gegenstandes, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungs gemässen Behälters für Puder oder anderes pulverförmiges Material.
Fig. 2 ist eine Draufsicht zu Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Ansicht des Behälterver schlusses von unten.
F'ig. 4 ist eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht einer Variante, und Fig. 5 ist eine Ansicht des Behälterver schlusses von unten.
Bei der in Fig. 1 bis 3 der Zeichnung. dar gestellten Ausführungsform bezeichnet das Hinweiszeichen 10 die innere Absehlusswand einer Luftkammer 11 des Behälterverschlus ses. Diese Wand ist hier scheibenförmig aus gebildet und besitzt einen herabhängenden ringförmigen Flansch 12, der dicht auf dem obern Ende des zylindrischen Behälters sitzt. Die Scheibe 10 und ihr Flansch 12 sind aus gewöhnlichem Blech hergestellt, das in die dargestellte Form gedrückt worden ist. Die Aussenwand der Luftkammer 11 besitzt einen hohlen kuppelförmigen Mittelteil 1:t und einen ringförmigen Flansch 15, der an der Basis des erwähnten kuppelförmigen Teils angeordnet ist.
Dieser Flansch 15 liegt auf dem Randteil der Scheibe 10 und erstreckt sich bis zum äussern Rand derselben in der dargestellten Weise nach aussen. Die Luft kammer 11 liegt damit innerhalb des hohlen kuppelförmigen Teils 14 der Aussenwand und über dem mittleren Teil der Innenwand 10. Die Aussenwand ist aus einem Stück Gummi oder gummiähnlichem Material hergestellt. das leicht in die erforderliche Form gegossen werden kann. Die Dicke wenigstens eine Teils des kuppelförmigen Teils ist derart ge wählt, dass dieser Teil durch Druck leicht weggebogen werden kann, um durch Luft druck einen Teil des Behälterinhaltes aus stossen zu können.
U m die Innen- und Aussenwand der Luft kammer 11 dauernd in ihrer gegenseitigen Lage zu sichern, ist ein Haltering aus Blech vorgesehen. Derselbe weist einen ringförmi gen Teil 17 auf, der den herabhängenden Flansch 12 der Innenwand umgibt und mit Reibung auf letzterem sitzt. Der Ringteil 17 des Halteringes erstreckt sich nach oben über den Flansch 12 hinaus. Der Haltering 17 ist mit einem sich nach innen erstreckenden ring iärmigen Halteflansch 18 versehen, der über den Grundflansch 15 der Aussenwand und an demselben anliegt. Infolgedessen wird der Flansch 15 der Aussenwand in Berührung mit dem Randteil der Innenwand gehalten.
Um die Dichtung längs den Rändern der Innen- und Aussenwände zu erhöhen, ist der Flansch 15 der Aussenwand im vorliegenden Fall mit einem längs des Umfanges verlau fenden Wulst 20 versehen, der in Abstand vom mittleren kuppelförmigen Teil der Aussenwand angeordnet ist. Dieser ringför mige Wulst steht in Berührung mit dem Haltering 17, 18, wie dies deutlich aus Fig. 1 hervorgeht. Nötigenfalls kann der Halte flansch dieses Ringes an seinem innern Um fang mit einem sich nach unten erstreckenden Rand 21 versehen sein, der in die ringförmige Rille eintritt, die zwischen dem Wulst 20 und dem kuppelförmigen Teil 14 vorhanden ist.
Infolgedessen ist der wulstförmige Rand teil des Flansches 15 der Aussenwand sicher zwischen dem Ringteil 17 und dem Rand 21. des Halteringes gehalten, selbst wenn der kuppelfärmige Teil zwecks Ausstossens eines Teils des pulverförmigen Behälterinhaltes niedergedrückt wird.
Zur Entnahme des Behälterinhaltes ist im vorliegenden Fall ein einstückiges U-förmiges Rohr vorgesehen. Um dieses Rohr festzuhal ten, ist ein seitlicher Teil des mittleren Teils 14 bei 22 verdickt und mit einer geeigneten Öffnung versehen, die sich durch diese Ver dickung hindurch erstreckt und das obere Ende des äussern Schenkels 23 dieses Rohres aufnimmt. Die innere Abschlusswand 10 der Luftkammer 11 besitzt dabei eine Öffnung, die auf die, erwähnte Öffnung in der Ver- dickung 22 ausgerichtet ist und den Durch tritt des erwähnten Rohrschenkels ebenfalls ermöglicht.
Das obere Ende des Rohrschen kels 23 liegt ausserhalb der Aussenwand der Luftkammer und ist mit einer Austrittsdüse ::4 für den Behälterinhalt versehen. Die Düse ist nach der Seite hin abgebogen, so dass der Behälterinhalt nach der Seite und nach oben ausgestossen werden kann. Um die Durchfüh rung der Düse durch den verdickten Teil 22 des kuppelförmigen Teils 14 hindurch bei der Montage des Rohres zu erleichtern, ist bei 25 ein Teil des verdickten Wandteils 22 wegge schnitten. Zweckmässigerweise ist eine Ab sehlusskappe 26 für die Düse 24 vorgesehen.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Aus führungsform ist eine napfförmige Abschluss kappe aus Gummi vorgesehen, die durch Rei bung auf der erwähnten Düse gehalten wird und sich leicht von derselben entfernen lässt.
Um eine Verbindung zwischen dem andern Schenkel 27 des U--förmigen Rohres und der Luftkammer herzustellen, ist das obere Ende dieses Schenkels durch die Öffnung der Innenwand 10 in die Luftkammer 11 hinein geführt.
Wie in Fig. 1 der Zeichnung dargestellt. sind die beiden Schenkel des Rohres von einer solchen Länge, dass die Krümmung 28, welche die beiden Schenkel miteinander verbindet, in der Nähe des Bodens des Behälters .A liegt. Wenn der Behälter gefüllt ist, liegt diese Krümmung-im pulverförmigen Behälterinhalt, bis dieser letztere dem Behälter fast vollstän dig entnommen -worden ist. In oder in der Nähe der Krümmung 28 ist eine schlitzför mige Öffnung 29 für den Behälterinhalt vor gesehen, und zwar ist diese Öffnung auf der Innenseite der Krümmung und meistens am untern Ende des äussern Schenkels 28 ange ordnet. Statt einer einzigen Öffnung 29 könnten auch deren mehrere vorgesehen sein.
Wenn. durch Einwäxtsdrücken des elasti schen Teils der Aussenwand 14 ein Druck auf die Luftkammer 11 ausgeübt wird, wird ein Luftstrom durch das U-förmige Rohr hin durch und aus der Düse 24 herausgestossen. Dieser Luftstrom führt aus dem Behälter entnommenes pulverförmiges Material mit sieh, wobei dieses 1Taterial durch den Schlitz 29 in das Innere des Rohres gelangen konnte. Nach jeder Entnahme tritt eine mehr oder weniger bestimmte Pulvermenge in das Rohr ein.
Auch hat der Luftstrom, wenn er am Schlitz 29 vorbeistreicht, das Bestreben, pul verförmiges Material in das Rohrinnere anzu- @augen. Auf diese Weise können mehr oder weniger bestimmte Mengen des Behälter inhaltes wiederholt in feinverteiltem Zustand durch die Düse 24 ausgestossen werden, bis der Behälter praktisch entleert ist.
Die Ausfiihrungsform gemäss den Fig. 4 und 5 unterscheidet sich nur in Details von derjenigen gemäss den Fig. 1 bis 3, so dass eine längere Beschreibung dieser zweiten Variante sich erübrigt. Es ergibt sich aus dem Vergleich der Fig. 1 und 4, dass sieh die beiden Behälterverschlüsse hauptsächlich hin sichtlich der Konstruktion der Ausstossrohre unterscheiden. Bei der Ausführungsform ge- mässden Fig. 1 bis 3 ist ein einteiliges U-för miges Rohr vorgesehen.
Das in den Fig.4 und .5 dargestellte Rohr weist zwei getrennte Sehenkel 23a und 27a auf, deren untere En den durch irgendwelche geeigneten Mittel nebeneinander gehalten sind. Die Verbindung bei der dargestellten Ausführungsform erfolgt vermittels eines endlosen Bandes oder einer Hülse 30. Die offenen untern Enden dieser Schenkel liegen beieinander, um den Durch gang von Luft aus dem Schenkel 27a in den Schenkel 23a zu ermöglichen.
Ähnlich wie in Fig. 1 bis 3 dargestellt, ist der Haltering mit einem nach innen ragen den Halteflansch 18a versehen, der über den Randteil 20a des Flansches 15a der Aussen wand läuft. Im vorliegenden Fall ist der Halteflansch 18a aber nicht mit einem herab hängenden innern Rand 21 versehen. Die konische Form der äussern Oberfläche des Grundflansches 15a, der mit dem Wulst 20a versehen ist, gestattet jedoch auch hier eine wirksame Abdichtung und ein festes Halten des Flansches 15a, und zwar auch dann, wenn ein Teil der Aussenwand 14a zwecks Aus- 5tossens des Behälterinhaltes nach innen ge . drückt wird.
Es ist ohne weiteres klar, dass durch Einwärtsdrücken der elastischen Aussen wand 14a die Luft in der Kammer 11a ver drängt und ein Luftstrom durch das zwei- schenklige Rohr gedrückt wird. Die Luft. tritt aus dem Schenkel 27a in den Schenkel 23a und verlässt letzteren durch eine Düse, wobei in den Schenkel 23a eintretendes pul verförmiges Material aus dem Behälter AA a mitgenommen und in feinverteiltem Zustand ausgestossen wird.