CH256609A - Verfahren zur Herstellung von Metallgegenständen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Metallgegenständen.

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CH256609A
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metallic
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Co H A Brassert
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Brassert & Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F3/00Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
    • B22F3/001Starting from powder comprising reducible metal compounds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von Metallgegenständen.    Vorliegende Erfindung betrifft ein- Ver  fahren zur Herstellung von Metallgegenstän  den, wie Stäben, Profilkörpern, Blechen,  Rohren, Stangen, Drähten     und    dergleichen.  



  Im herkömmlichen Verfahren zur Her  stellung von     Metallgegeniständen    wird Erz  zu Metall reduziert, gewöhnlich bis zu einem  gewissen Grad     raffiniert    und dann zu den  gewünschten Gegenständen vergossen und       eventuell        weiterverformt,    häufig     unter    Ein  schaltung von     Zwischenphasen.    Bei der Her  stellung von Stahlprodukten     wird    das Eisen  erz zuerst im Hochofen zu Roheisen redu  ziert und im flüssigen Zustand weiterbeför  dert oder zu Blöcken vergossen und mit oder  ohne     Zusatz    von Schrott wieder geschmolzen.

    Das geschmolzene Eisen     wird    dann in einer       Bessemerbirne    geblasen und zu Blöcken ver  gossen. Das Eisen kann auch im     Siemens-          Martin-Ofen    unter Zusatz von Schrott weiter  raffiniert werden. In den meisten Fällen  wird der     Siemens-Martin-Ofen    zur Konver  tierung von Roheisen in Stahl verwendet.  Auf jeden Fall wird das Metall mehrmals ge  gossen und dann mit oder ohne Zwischen  erhitzung zu     Vorblöcken    und     Knüppeln    ge  formt, bevor es gewalzt oder     sonstwie    in  fertige Form gebracht wird.

   Schweissstahl  wird im     Puddelofen        erzeugt    oder durch Mi  schung von     geblasenem    Eisen mit Schlacke,  indem man das Material in eine Kugel formt,  ohne es in geschmolzenen Zustand zu brin  gen,     Hierauf        wird    die Kugel gepresst, um    überschüssige Schlacke zu entfernen. Dann       wird    sie mit Zwischenerhitzung zu     Walzvor-          blöcken    verformt, Diese     notwendigen    Phasen       sind.    mühsam, teuer und     zeitraubend    und  erhöhen die     Gestehungskosten    der Fertigpro  dukte.

   Wenn es gelänge,     eine    oder mehrere  von ihnen     auszuschalten,    ohne die Qualität  des Fertigproduktes zu     beeinträchtigen,    so       könnten    die Kosten des letzteren reduziert,  werden.  



  Dies ist     mit    dem Verfahren gemäss vor  liegender Erfindung möglich.     Dieses    ist da  durch gekennzeichnet, dass man     mindestens     eine Metallverbindung in einer Reduktions  zone ohne Schmelzen reduziert, das reduzierte  Material, das noch mindestens einen Teil  der von der Reduktionsstufe herrührenden  Wärme -aufweist, zu einem     Formkörper    kom  primiert, und dass man das reduzierte' Mate  rial während und zwischen den genannten  Stufen unter nichtoxydierenden Bedingun  gen hält, wobei man das Verfahren in konti  nuierlicher Weise     durchführt.     



  In einer besonderen Ausführungsart der  Erfindung     wird    gemäss einem bekannten Ver  fahren Eisenschwamm erzeugt und vorzugs  weise in feinverteilter     Form    vom Reduk  tionsofen     aus    in Gegenwart von reduzieren  den Gasen oder einer andern nichtoxydieren  den     Atmosphäre,    eventuell nach     Beimischung     von modifizierenden Elementen oder Verbin  dungen, der     Kompressionsstelle    zugeführt.

    Während das Material     mindestens        einen    Teil           seiner        Wärme    aus dem     Reduktionsprozess    bei  behält, wird     es        mit    oder     ohne    Zwischenerhit  zung zu einer Presse gefördert, wo die heissen  Partikeln unter     einem    Druck in     kohäsiven     Kontakt gebracht werden, der genügt, um  einen dichten, ein Ganzes bildenden     Knüppel     solcher     Testigkeit    zu bilden,

   dass bei der  darauffolgenden Verformung     ein        Auseinan-          derfallen    verhindert wird, und dessen Di  mensionen den Anforderungen der folgenden       Verarbeitungsstufen    entsprechen.

   Dieser     kom-          primierte        Knüppel    kann direkt einer     Heizzone     zugeführt werden, wo er auf Schweisstempera  tur erwärmt     wird,    um, wenn möglich     immer     noch -unter     nichtoxydierenden    Bedingungen,  eine perfekte     Verschweissung    der sich be  rührenden Partikel     herbeizuführen.    Der so  erwärmte Knüppel     kann        alsdann    einem Walz  werk, einer .Presse,     einem        Hammer,    einer       Ziehform,

          einer        Strangpresse    oder einer  andern Metall verformenden Vorrichtung zur  Verformung     in        ein        Fertigprodukt    oder Halb  fabrikat genügend homogener innerer Struk  tur zugeführt werden.  



  Zur Herstellung von Röhren wird das fein  verteilte Metall nach der Reduktionsbehand  lung     und    während es noch angenähert die  Temperatur der     Reduktionsphase    hat, in eine  Presse     mit    einem     Kolben,    mit konischer Ver  längerung gebracht, um das Material zu einem  hohlen Körper zu     pressen,    welcher dann auf  den Schweisspunkt des Metallei erhitzt wird,  um die     Partikeln        zusammenzuschweissen.    Der  so     erwärmte    Hohlkörper     wird    weiter in ge  nauere Dimensionen gepresst,

   um nachher       zwecks.    Erzeugung nahtloser Rohre durch     eine          Ringmatrize        gestossen    zu     werden,.    Das     ge-          presste    Metall kann auch gelocht werden, um  in einem Röhrenwalzwerk über     einen-Dorn     gewalzt zu werden, oder es wird auf eine  der üblichen Arten gezogen oder     strang-          gepresst.     



  Erze     und    Oxyde von Nichteisenmetallen  in fein     verteilter    Form. können zur Herstel  lung von     Fertigprodukten    auf     dieselbe    Weise  behandelt werden, wobei natürlich die ver  wendeten-     Temperaturen        und    Drücke den    physikalischen Eigenschaften der gewählten  Metalle zu     entsprechen    haben.  



  Mit -dem     Verfahren.    gemäss der     Erfindung     können     Metallgegenstände    hoher Reinheit  und hoher Zugfestigkeit auf     wirtschaftlichere     Weise hergestellt     -,verden    als mit den bisher       gebräuchlichen    zeitraubenden     -Verfahren,     kann man doch im Falle von Eisen und Stahl  Kokereien, Hochöfen,     Siemens-Martin-Öfen.          Puddelöfen,        Bessemerbirnen    und viele     Hilfs-          ausrüstungen    vermeiden,

   wobei erst noch die  erzeugten     1VIetallgegenstände    (inbegriffen  solche aus     Legierungen)    ausserordentliche       physikalische    und     chemische    Eigenschaften       aufweisen.     



  Beiliegende Zeichnung zeigt eine bei  spielsweis-e Ausführungsform einer Anlage  zur     Ausübung    des Verfahrens,.  



       Fig.l    ist     eine    schematische Darstellung       derselben,    teilweise im     Schnitt,    und       Fig.    2 zeigt eine Detailvariante der An  lage im Schnitt.  



  Die zu verarbeitende Metallverbindung  ist vorzugsweise ein Erz, aus welchem Eisen  schwamm     Zn        pulveriger    oder granulierter  Form erzeugt     wird,        obgleich    je nach den       Anforderungen    das- Produkt der Reduktions  phase ein fein     verteiltes        Nichteisenmetall     oder eine Mischung sein     kann.    Das haupt  sächliche Rohmaterial für     Eisenschwamm    ist  reiches Eisenerz, besonders     Magnetit,        wel-          eher    gebrochen,.

       pulverieaert    und magnetisch       konzentriert    wird.     Das    Erz kann auch kon  zentrierter Eisensand     sein.    Das aus der ma  gnetischen Konzentration sich ergebende Pul  ver wird dann mit     beigemisohter    Holzkohle  oder anderem fein     verteiltem        Kohlenstoff     reduziert, oder es kann durch reduzierende       Gase    oder durch     Kohlenstoff,    der bei der       Krackung    von     Naturgas    oder 01 erhalten       wird,

      oder durch eine Kombination von redu  zierenden Gasen und festem     Kohlenstoff    auf  bekanntem Wege reduziert werden.  



  Bei der     in        Fig.    1 dargestellten'     Anlage     wird der     Eisenschwamm    aus einem Reduk  tionsofen 1 in feinverteilter Form erhalten,  nachdem     in    einem Zyklon 2 die     metallische         Komponente von der Asche und anderem  nichtmetallischem Material getrennt wurde.  Hierbei behält das Material viel von     seiner     Wärme zurück. Zur Vermeidung der Oxy  dation wird das reduzierte Erz in     Gegenwart     der reduzierenden oder     verbrauchten    oder  teilweise verbrauchten eine nichtoxydierende  Atmosphäre bildenden Gase durch eine Lei  tung 3 vom Ofen zum Zyklon 2 geführt.

    Vom Trichter 4 des Zyklons 2 fallen die  reduzierten     Erzpartikeln    infolge ihres Eigen  gewichtes durch die Leitung 5 und den offe  nen Schieber 6 in die     Messkammer    7, welche  durch den zwischen dem Schieber 6 und  dem     normalerweise    geschlossenen Schieber 8  liegenden Leitungsteil gebildet ist. Wenn die       Messkammer    7 gefüllt ist, wird zuerst der  Schieber 6 geschlossen und dann der Schie  ber 8 zwecks     Ablassens,    der gemessenen Menge  geöffnet. Das Volumen dieser gemessenen  Menge hängt vom Grad der Kompression im  darauffolgenden Kompressionsvorgang ab.  



  Dem gemessenen, reduzierten Erz können,  wenn gewünscht,     gewisse        modifizierende     Mittel, wie z. B.     Soda,        Flussspat    oder andere       Flussmittel    beigegeben werden.

   Es könnten  auch Elemente, wie     Kohlenstoff,    Silizium,  Schwefel, Mangan, Nickel oder Chrom in  Form von reduziertem Erz, oder Legierungs  metalle oder metallische Stoffe, wie     Ferro-          mangan,        Siliziumeisen,        Ferrotitan    oder an  dere     Legierungen        von    verschiedenen chemi  schen Zusammensetzungen, oder Mischungen  aus einzelnen oder mehreren der     obgenannten     Materialien beigegeben werden, um die phy  sikalischen oder chemischen oder beide  Eigenschaften des. fertigen Produktes zu  modifizieren.  



  Zur Beigabe dieser modifizierenden Mit  tel wird das     reduzierte    Erz aus der     Messkam-          mer    7 in den mechanischen Mischer 9 ent  leert, dessen Rührwerk von     einem    elektri  schen Motor     l0@angetrieben    wird. Die modi  fizierenden Mittel     @    werden dem Mischer 9  aus einem Trichter 11     durch    einen Schieber  12 zugeführt, welcher den Zutritt von Luft  verhindert.

   Die Mischung ist eine innige, so       dass    die     Mittel    im ganzen reduzierten Erz    verteilt werden.     Die    Menge der modifizieren  den Mittel ist gewöhnlich     verhältnismässig     gering, kann aber, wenn nötig, auch gross  sein. Im letzteren Falle wird die     Messkam-          mer    7 entsprechend angepasst, um     das,    rich  tige Verhältnis zwischen     Chargenvolumen     und demjenigen des komprimierten     Knüppels     zu erhalten. Die     Messkammer    7     kann    auch  nach dem Mischer 9 vorgesehen werden.

    Sind keine modifizierenden     Mittel    beizu  fügen, so wird der Mischer 9 nicht gebraucht.  



  Vom Mischer 9 gelangt das Material in  einen Ofen 13, worin es auf     eine    Temperatur  gebracht wird, welche die Kohäsion der Par  tikeln begünstigt, welche aber unter dem  Schmelzpunkt des Materials oder der Mi  schung liegt, um ein Festhaften des Mate  rials an den Wandungen auszuschliessen. Für  Eisenschwamm z. B. kann die Temperatur,  auf welche     das    Material im Ofen 13 erwärmt  wird, ungefähr 816  C betragen, obschon die  Temperatur     im    Ofen höher sein kann, um  den Wärmeverlust     zwischen    ihm und der       Verdichtungsstelle    zu kompensieren.  



  Das erhitzte Material wird nun durch den  Schieber 14 in den Zylinder 15     einer        Uydrau-          lischen    Presse entleert, deren Kolben 16  durch einen hydraulischen Antrieb 17 be  tätigt wird.     Dasi    Ende des Zylinders 15 ist,  normalerweise, durch einen schweren Schie  ber 18 geschlossen, zwischen welchem und  dem Kolben 16 das feinverteilte, in den  Zylinder 15     eingeführte    Material zu einem       dichten    Knüppel B komprimiert wird,

   in  welchem die fein     verteilten        Partikeln    in     ko-          häsivem        Kontakt    miteinander sind und zwi  schen denen keine     Hohlräume        sichtbar    sind.  



  Der so hergestellte Knüppel ist vorzugs  weise verhältnismässig gross     im    Vergleich  zum Knüppel, der in gebräuchlichen Walz  werken und Hammer- oder Schmiedepressen  gewonnen wird. Der zur Kompression des  fein     verteilten    Materials angewandte Druck  wird     zweckmässigerweise    so gross     sein,    dass  der     Kniippel    widerstandsfähig genug ist,  d. h.

   .eine so kompakte Struktur hat, dass er  einer Bearbeitung durch Walzen, Schmieden,  Ziehen     usw.standhalten    kann, ohne ?mein-           anderzufallen.    Für einen     Knüppel    aus Eisen  schwamm von ungefähr 15,24 auf 15,24 cm  im     -Querschnitt    und 121,92 bis 182,88 cm  Länge, der aus Partikeln besteht, die durch  ein Sieb mit 100 Maschen auf 2,54 cm Länge  hindurchgehen,     beträgt    z.

   B. der     Kompres-          sions,druck    zur Erreichung- der     gewünschten          Kompaktheit    und     Dichte    315 bis 630     kg/cm@.     Der Druck variiert jedoch mit der Grösse der  Partikeln, der Temperatur derselben, der  Grösse des fertigen Knüppels usw. Die an  :gegebenen Zahlenwerte für Temperatur und  Druck     sind    daher nur Beispielswerte.  



  Nach der Kompression des Materials wird  der Kolben 16     etwas    zurückgezogen, um den  Schieber 18 vom Druck zu entlasten, so dass       letzterer        zwecks    Öffnung des Zylinders 15  durch einen     nicht        dargestellten    Mechanismus  nach unten bewegt werden kann. Der Kolben  16 wird dann erneut nach     vorn,    bewegt, und  der Knüppel B wird dabei vom Zylinder 15  direkt in den Ofen 19 auf     einen        eich    langsam       bewegenden        -Stahlbandförderer    20 gebracht.

         Während    der     Knüppel    B sich nun langsam  durch den Ofen 19 bewegt, wird er auf       Schweisstemperatur    erhitzt, d. h. auf die  jenige Temperatur, die zur     Konsolidierung     der     Konstruktur-        innerhalb    - des ganzen  Knüppels     notwendig    .ist     und    welche für  reines     Schwammeisen    im betrachteten Bei  spiel     ungefähr    816 C beträgt.

   Bei dieser       Temperatur    erweichen sich die sich berüh  renden Partikeln und schweissen zusammen,  aber der     Knüppel        schmilzt    nicht. Es ist klar,  dass die Ofentemperatur     immer    etwas höher       sein    muss als diejenige des zu erhitzenden       Knüppels.      Nach der gewünschten Erhitzung im  Ofen 19 wird der Knüppel B durch den  Bandförderer 20 direkt dem Walzwerk     21-          zugeführt,    wo er     bearbeitet    wird,     um    die  Partikeln     in    eine zusammengeschweisste,

   Masse  homogener     Struktur    zu bringen. Die physi  kalischen und     chemischen    Eigenschaften kön  nen durch die bei 11 zugegebenen Mittel noch       modifiziert    werden. Das Walzwerk 21 ist von  üblicher Bauart, und die     Fertigwalzen        des-          selben.-        geben.    dem Knüppel die     gewünschte            Form,    wie z. B.     Stabform,        Profilform,    Blech  form usw.

   Sollen aus diesem Knüppel Stan  gen öder Drähte hergestellt werden, so wird  er vom Rohwalzwerk 21 zu den üblichen,  nicht dargestellten Ziehbänken oder Strang  pressen     gebracht.    Anstatt den     Knüppel    im  Walzwerk 21 zu behandeln, könnte er mit  einem     Hammer,        einer    Presse oder dergleichen  je nach Bedürfnis geschmiedet oder gestaucht  werden.  



  Der ganze Prozess ist kontinuierlich,     ohne-          Zeitverlust,    indem jede     Verfahrensstufe    un  mittelbar     auf    die vorangehende folgt so dass  grosse     Arbeitsgeschwindigkeiten    erreicht wer  den und die im Material von der vorangehen  den Stufe     zurückbleibende    Wärme in der  folgenden     ausgenützt    werden kann,- wodurch       Wiedererwärmung    und     eine    andere als die  im Verfahren     erwünschte        Kornstrukturände-          rung    auf ein Minimum beschränkt werden  können.

   Das Verfahren     wird    vorzugsweise  nicht nur bis und mit Zylinder 15     in    nicht  oxydierender Atmosphäre     durchgeführt,    son  dern auch während der     Erwärmungsstufe    im  Ofen 19,.     Durch        dichtes,    Abschliessen von  Ofen 19 und Walzwerk 21 und Zufuhr     einer          nichtoxydierenden    Atmosphäre zu diesen  Teilen der Anlage kann die Oxydation des       Metalles    während des ganzen Verfahrens ver  hindert werden, wodurch die ursprüngliche       Reinheit    desselben erhalten     bleibt.     



       Anstatt    das fein verteilte     Material    im  Ofen 13 zu erwärmen, könnte man den       Zylinder    15 heizen, oder     es        könnten    beide  Wärmequellen in     Anwendung        kommen.    Auch  andere     Erhitzungsarten    zur     Erleichterung     des Pressens des Materials könnten angewen  det werden, wie z. B. elektrische     Hochfre-          quenzströme        in    einer die Leitung 7 oder den  Zylinder 15 oder beide     umgebenden    Spule.

    Für -grosse Knüppel kann eine zusätzliche       Kompression    des Materials erwünscht sein.  Dazu kann beispielsweise als zweite Kom  pressionsstufe     eine    weitere     Presse    entspre  chend derjenigen mit Zylinder 15 und Kol  ben 16, oder eine zusätzliche Presse, welche  das     Material        vQn@vei    oder mehr     Seiten    her      komprimiert (in beiden Fällen unter Bei  behaltung des kontinuierlichen     Vorschubs)     vorgesehen sein.  



       Fig.    2 zeigt einen Teil einer Anlage zur  Herstellung hohler Körper wie Röhren. Der  Kolben 16' hat einen zylindrischen Teil 22  und eine konische Verlängerung 23. Das fein  verteilte Material wird unter Druck von  einem Kopfstück 25 aus durch mehrere Öff  nungen 24 in den Zylinder 15' eingeblasen,  wobei der Druck von einem nichtoxydieren  den Gas geliefert wird. Das Material stösst  auf die Verlängerung 23 auf und     wird    dank  der konischen Form derselben gleichmässig  im Zylinder 15' verteilt, bis der Raum zwi  schen dem Kolben 16' und dem Schieber 18'  dicht angefüllt ist.

   Dann wird der Kolben  16' durch die hydraulische Antriebsvorrich  tung 17 vorwärtsbewegt und presst das Mate  rial zu einem Hohlkörper C, der wegen des  sowohl seitlich als auch axial von der ko  nischen Verlängerung 23     ausgeübten    Druckes  gleichmässig dicht ist. Der zylindrische Kol  benteil 22 schliesst die Öffnungen 24 während  der Kompression ab.  



  Nach der Druckperiode     wird    der Kolben  16' ein wenig zurückgezogen, wodurch die  Verbindung zwischen der konischen Verlän  gerung 23 und dem Hohlkörper C unter  brochen wird, indem letzterer wegen der zwi  schen ihm und dem Zylinder 15' auftreten  den Reibung sich nicht bewegt. Da gleich  zeitig der Schieber 18' vom Druck entlastet  wird, kann er geöffnet werden, so dass der  Kolben 16' den Hohlkörper C vom Zylinder  15' auf den Bandförderer 20' stossen kann.  Wenn dann der Kolben 16' zurückgezogen  wird, dann lässt er den Hohlkörper C auf  dem Bandförderer 20' liegen, da zwischen  den beiden Körpern praktisch keine Haftung  mehr besteht.

   Der Schieber 18' wird wieder  geschlossen, und der ganze Prozess wird wie  derholt, während der     Hohlkörper    C, wie weiter  oben beschrieben, im Ofen 19 auf Schweiss  temperatur erwärmt wird. Der so erwärmte  Körper wird auf einer üblichen Stossbank  geformt oder gelocht und über einem Dorn  gewalzt, oder auf andere Weise in ein naht-    loses Rohr oder     dergleichen    verarbeitet,     und     zwar mit oder ohne     wiederholte    Druckanwen  dung und Wiedererwärmung.  



  Anstatt das reduzierte Material der Re  duktionszone in feinverteilter Form zu ent  nehmen, kann dies auch in     Klumpenform     geschehen. Dieses     klumpenförmige    Material  kann man dann vor der Kompression und vor  der Trennung der metallischen Komponente  vom nichtmetallischen Teil mahlen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Metall gegenständen, dadurch gekennzeichnet, dass man mindestens eine Metallverbindung in einer Reduktionszone ohne Schmelzen redu ziert, das reduzierte Material, das noch min destens einen Teil der von der Reduktions stufe herrührenden Wärme aufweist, zu einem Formkörper komprimiert, und dass man das reduzierte Material während und zwischen den genannten Stufen unter nicht oxydierenden Bedingungen hält, wobei man das Verfahren in kontinuierlicher Weise durchführt. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man den Form körper aus reduziertem Material auf den Schweisspunkt erhitzt, um die reduzierten Partikeln zusammenzuschweissen. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man den Form körper aus reduziertem Material zu einem praktisch homogenen metallischen Gegen stand verformt. 3. Verfahren nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass man den Form körper aus reduziertem Material zu einem praktisch homogenen metallischen Gegen stand verformt. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man das redu zierte Material in feinverteilter Form zur Kompressionsstelle bringt. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man das redu- zierte Material der P,eduktionszone in Kl-um- penform entnimmt. 6. Verfahren nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass man das klum- penförmige Material vorgängig der Kom pression mahlt. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die metal lische Komponente des in feinverteilter Form sich befindenden reduzierten Materials vom nichtmetallischen Teil trennt und die metal lische Komponente in der Kompressionsphase zum Formkörper verdichtet. B. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet,. dass man die metal lische Komponente des gemahlenen reduzier ten Materials vom nichtmetallischen Teil trennt.
    9. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man der Metall verbindung vor der Reduktion ein feinver teiltes reduzierendes Material beimengt. 10.
    Verfahren nach Unteranspruch 9, da durch gekennzeichnet, dass man die metal lische Komponente des in feinverteilter Form sich befindenden reduzierten Materials vom nichtmetallischen Teil trennt und die metal lische Komponente in-der.Kompressionsphase zum Formkörper verdichtet:
    \"-., 11. Verfaliren nach Patent.anspruck, da durch gekennzeichnet, dass man das reduzierte Material vor der Kompression einer Erwär- mung unterzieht. 12. Verfahren nach Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man die Erwär mung in der Kompressionszone vornimmt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3013306A (en) * 1960-11-07 1961-12-19 Owens Illinois Glass Co Method of making cellular plastic articles
US3111710A (en) * 1960-11-14 1963-11-26 Owens Illinois Glass Co Apparatus for molding plastic beads

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