CH255158A - Verfahren zur Herstellung von Metallgussstücken in Giessformen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Metallgussstücken in Giessformen.

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CH255158A
CH255158A CH255158DA CH255158A CH 255158 A CH255158 A CH 255158A CH 255158D A CH255158D A CH 255158DA CH 255158 A CH255158 A CH 255158A
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CH
Switzerland
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filling head
metal
gas
substance
casting
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English (en)
Inventor
K L Steelfounders Engi Limited
Original Assignee
K & L Steelfounders & Engineer
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D27/00Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting
    • B22D27/09Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using pressure
    • B22D27/13Treating the metal in the mould while it is molten or ductile ; Pressure or vacuum casting by using pressure making use of gas pressure

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von Metallgussstücken in Giessformen.    Einfüllköpfe haben den Zweck, das durch  den Schwund des flüssigen Metalles verloren  gegangene Volumen des     Gussstückes    zu kom  pensieren. Es sind bisher in der Metallgie  sserei mehrere Verfahren bekannt, bei denen  Einfüllköpfe verwendet werden. Bei einem  wird zum Ausgleich des Schwundes des ein  gefüllten flüssigen Metalles ein geschlossener  Einfüllkopf verwendet, der in der Giesstech  nik als "blinder Einfüllkopf bzw. Steiger  bekannt ist und gegen die Atmosphäre ab  geschlossen ist.

   Andere Verfahren werden  unter Anwendung eines Einfüllkopfes durch  geführt, welcher als "offener Einfüllkopf"  bezeichnet wird, da er gegen die Atmosphäre  offen ist, ferner sind auch Verfahren mit  "lufteinlassenden Einfüllköpfen" bekannt,  die den blinden Einfüllköpfen ähnlich sind.  jedoch im Innern Einsätze aus Kernsand oder  ähnlichem Material aufweisen, die einen Zu  tritt der Aussenluft ermöglichen, um auch die  am     längsten    flüssig bleibenden Teile der  Schmelze zum Erstarren zu bringen.  



  Das vorliegende Verfahren zur Herstel  lung von Metallgussstücken in Giessformen  mit mindestens einem Einfüllkopf zeichnet       sich    dadurch aus, dass vor dem Giessen eine       Substanz    in den     Einfüllkopf    eingebracht  wird, die, nachdem sich im     Einfüllkopf    zu  folge Abkühlung eine Oberflächenschicht aus       erhärtetem    Metall gebildet hat, ein Gas en'  wickelt, dessen Druck auf das flüssige Me  tall in der Weise einwirkt, dass dieses Metall    in die Aussparungen .der Form, in welcher       ,las        Gussstück    gebildet wird,     hineingedrückt     wird.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung wird  mit. besonderem Vorteil unter Verwendung  eines geschlossenen     Einfüllkopfes    durchge  führt.  



  Dabei kann der     gasentwickelnden        Sub-          stlanz    auch noch eine     exotherm    reagierende  Mischung, z. B. eine Mischung von Eisen  oxyd und     Aluminium,    zugeführt werden.  



  Zweckmässig befindet sich die zur Gas  entwicklung bestimmte Substanz in einem  Behälter, welcher der Hitze des flüssigen       Mettalles    eine gewisse Zeit lang widersteht  bzw. die Einwirkung der Hitze des flüssigen       Metalles    auf diese Substanz so lange verhin  dert, bis sich im     Einfüldkopf    eine luftdicht  abschliessende Oberflächenschicht aus erhär  tendem Metall gebildet hat.  



  Zweckmässig wird die zur Gasentwicklung  bestimmte Substanz im     obern    Teil des ge  schlossenen     Einfüllkopfes    angebracht, z. B.  aufgehängt, in welchem sich kurz nach dem  Giessen, infolge der Abkühlung eine Ober  flächenschicht aus erstarrtem Metall bildet,  so dass das Gas sich in dem nach aussen ab  g     o        eschlossenen        Einf        üllkopf        entwickelt        und        auf     das flüssige Metall einwirkt, um es in die  Form hineinzudrücken.  



  Wenn die zur     Gasentwicklung    bestimmte  Substanz eine     .exotherm    reagierende Mischung  enthält, bleibt das Metall im Innern des Ein-      füllkopfes länger flüssig und der Gasdruck  kann somit länger einwirken.  



  Die gasentwickelnde Substanz ist     zurVer-          meidung    des vorzeitigen Auseinanderfallens  zweckmässig in eine Umhüllung eingeschlos  sen. Das Umhüllungsmaterial bildet dann eine  Schutzhülle, welche die Substanz so lange  umgibt, bis die Hitze des Metalles die Um  hüllung zerstört und dadurch die Entwick  lung des erforderlichen Gasdruckes ermög  licht, was jedoch erst nach Bildung der er  starrten Oberflächenschicht im Einfüllkopf  der Fall ist, wobei die restliche Metallmasse  sich noch in flüssigem Zustand befindet. Dar  aus ergibt sich, dass die Dicke bzw. Beschaf  fenheit der Schutzhülle den Zeitpunkt des  Wirksamwerdens des Gasdruckes bestimmt.  



  Die Schutzhülle für die Gasentwicklungs  substanz kann aus feuerfestem Material be  stehen, oder sie kann einen aus einem geeig  neten     Metall    bestehenden Behälter     darstellen,     der im Einfüllkopf aufgehängt wird.  



  Die beiliegende Zeichnung bezieht sich  auf ein     Ausführungsbeispiel    des Verfahrens  gemäss der Erfindung.  



  Fig.1 ist eine schematische Darstellung im  Vertikalschnitt durch eine Giessform mit  einem geschlossenen Einfüllkopf, der eine zur  Gasentwicklung fähige Substanz enthält, wo  bei diese Substanz als in das flüssige     Metall     eingetaucht dargestellt ist (durch Schraffie  rung hervorgehoben), und zwar vor ihrer Zer  störung, zwecks Herbeiführung der     Druck-          im    und  Fig. 2 rat eine der Fig. 1 ähnliche Darstel  lung, jedoch nach der Zerstörung der Gas  entwicklungssubstanz nach Entwicklung des       Gasdruckes,        wobei    in dieser Figur der von  einer Hülle aus erstarrtem Metall umschlos  sene Gasraum im obern Teil des Einfüllkop  fes ersichtlich ist.

   Unter Bezugnahme auf die  Zeichnung ist ersichtlich, dass die Giessform  mit einem geschlossenen Einfüllkopf 1 ver  sehen ist, der mit dem Gussstück 2 in Ver  bindung steht sowie mit einem bis auf  Grundtiefe hinabreichenden Eineusskanal 3.  In den obern Teil des geschlossenen     Einfüll-          kopfes    wird vor dem Eingiessen des Metalls    ein Behälter 4 eingesetzt, der eine zur Gas  entwicklung fähige Substanz     enthält,    wobei  der Behälter an einem Befestigungsdraht 5  von einer Einlage 6 herabhängt. Nachher  wird das flüssige Metall durch den Kanal 3  eingegossen, wobei es auch den Behälter 4  umgibt.

   Dieser Behälter hält die Gasent  wicklung der     Substanz    so lange zurück, bis  sich im Einfüllkopf eine Oberflächenschicht,  also eine die äussere Begrenzung des Einfüll  kopfes bildende Schicht aus erhärtendem  Metall gebildet hat. Es wird nun ein Gas ent  wickelt, dessen Druck auf das flüssige Metall  bewirkt, dass dieses in die Aussparungen der  Form, in welcher dar Gussstück gebildet wird,  hineingedrückt wird.  



  Der Gasentwicklungssubstanz kann noch  eine exotherm reagierende Mischung zuge  führt sein. Durch den Druck des Gases ist  ein Gasraum 8 oben auf dem Metall im Ein  füllkopf erzeugt worden.  



  Gemäss den beiden Fig. 1 und 2 ist der  Eingusskanal am Einfüllkopf angebracht, was  jedoch nicht unbedingt der Fall sein muss, da  derselbe ebensogut mit einem andern Teil der  Giessform verbunden sein kann.  



  Die     gasentwickelnde    Substanz kann orga  nischer oder anorganischer Natur sein, so  fern sie bei der Temperatur des flüssigen  Metalls Gas entwickelt. Es kann z. B. eine  organische Substanz verwendet werden,  welche bei diesen. Temperaturen Kohlenwas  serstoffgase, Kohlenoxyd und Wasserstoff       entwickelt.    Diese Gase     entwickeln    in der ge  schlossenen Gaskammer 8 des     Einfüllkopfe#     einen Druck, dessen Höhe hauptsächlich von  der Natur und Menge der verwendeten     Sttb-          stanz    abhängt.  



  Mit Erfolg wurde Leinöl als     Gasentwiek-          lungssubstanz    angewendet,     wobei    das 01 je  nach der Grösse des     Einfüllkopfes    in     Men-          gen    von 0,5: bis 2:0     gr    verwendet wurde. Fer  ner kann man neben einer grossen Zahl orga  nischer und anorganischer Substanzen, die  dem Fachmann zur Verfügung stehen, z. B.  auch Kreide und Melasse verwenden.  



  Der     egotherm    reagierende Anteil für die  gasentwickelnde Substanz kann, wie bereits      erwähnt, z. B. eine Mischung aus Eisenoxyd  und Aluminium sein. Er kann aber auch aus  Aluminium, Graphit und Kupferoxyd oder  andern an sich bekannten wärmeabgebenden  Misehungen bestehen, welche die erforder  liche Hitze zur Aufrechterhaltung des Gas  druckes während eines längeren Zeitraumes  liefern, um eine Verminderung der Strah  lungsverluste zu bewirken, so dass die Er  starrung des Metalloberflächenteils 9 (Fig. 2)  im Einfüllkopf verzögert wird. Die  wendende Menge der exotherm reagierenden  Verbindung kann je nach den besonderen  Erfordernissen bzw. den in der Praxis zu  berücksichtigenden Umständen     wechseln,    und  es können z. B. Mengen zwischen 2 bis 40 gr  angewendet werden.  



  Die Umhüllung 4 (Fig. 1) für die Gasent  wicklungssubstanz, welche dazu dient, die  Einwirkung der Hitze des geschmolzenen  Metalls auf die Substanz zu verzögern, könnte  auch die, Form eines offenen Rohres aufwei  sen, und z. B. aus Stahl, Kupfer oder irgend  einem geeigneten Metall oder sonstigen Ma  terial, wie Silimanit, bestehen. Die Substanz  kann auch mit einem oder mehreren Über  zügen aus     Silimanit    versehen sein, derart,  dass die Umhüllung genügt, um die Gasent  wicklung so lange hintanzuhalten, bis sich im  obern Teil des Einfüllkopfes eine Schicht  des erstarrten Metalls gebildet hat.  



  Durch den Gasdruck wird der durch die  Abhühlung der Schmelze bedingte Volumen  verlust weitgehend ausgeglichen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH T Verfahren zur Herstellung von Metall ussstüchen in Giessformen mit mindestens einem Einfüllkopf, dadurch gekennzeichnet, dass man vor dem Giessen eine Substanz in den Einfüllkopf einbringt, die, nachdem sich im Einfüllkopf durch die Abkühlung eine Oberflächenschicht aus erhärtetem Metall gebildet hat, ein Gasentwickelt, dessen Druck auf das flüssige Metall derart einwirkt, dass dieses in die Aussparungen der Form, in wel cher das Gussstück gebildet wird, hinein gedrückt wird. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass eine Giessform mit einem geschlossenen Einfüllkopf verwendet wird, in dessen obern Teil die zur Gasent wioklung bestimmte Substanz eingebracht wird, so dass der Gasdruck auf das flüssige Metall im Innern des Einfüllkopfes einwir ken kann. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der zur Gasent wicklung bestimmten Substanz eine exotherm reagierende Mischung zugefügt wird. 3. Verfahren nach Unteranspruch 2, da- dureh gekennzeichnet, dass als exotherm reagierende Mischung eine aus Eisenoxyd und Aluminium bestehende Mischung ver wendet wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass in einer Umhül lung befindliche Substanz verwendet wird, welche Umhüllung eine Gasbildung so lange hintanhält, bis. sieh im Einfüllkopf eine luft dicht abschliessende 0'berflächenschicbt aus erhärtetem Metall gebildet hat. PATENTANSPRUCH II: 13Ietallgussstüclz, das nach dem Verfahren gemäss. dem Patentanspruch I hergestellt ist.
CH255158D 1945-03-09 1946-03-08 Verfahren zur Herstellung von Metallgussstücken in Giessformen. CH255158A (de)

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CH255158D CH255158A (de) 1945-03-09 1946-03-08 Verfahren zur Herstellung von Metallgussstücken in Giessformen.

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
RU2806789C1 (ru) * 2022-12-29 2023-11-07 Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Комсомольский-на-Амуре государственный университет" (ФГБОУ ВО "КнАГУ") Способ литья с кристаллизацией под давлением

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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RU2806789C1 (ru) * 2022-12-29 2023-11-07 Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Комсомольский-на-Амуре государственный университет" (ФГБОУ ВО "КнАГУ") Способ литья с кристаллизацией под давлением

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