DE561038C - Verfahren zur Herstellung lunkerfreier Gussstuecke aus schmelzfluessigem, feuerfestem Material - Google Patents

Verfahren zur Herstellung lunkerfreier Gussstuecke aus schmelzfluessigem, feuerfestem Material

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DE561038C
DE561038C DEC42039D DEC0042039D DE561038C DE 561038 C DE561038 C DE 561038C DE C42039 D DEC42039 D DE C42039D DE C0042039 D DEC0042039 D DE C0042039D DE 561038 C DE561038 C DE 561038C
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DE
Germany
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funnel
casting
refractory material
void
production
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Expired
Application number
DEC42039D
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Corning Glass Works
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Corning Glass Works
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B1/00Producing shaped prefabricated articles from the material
    • B28B1/54Producing shaped prefabricated articles from the material specially adapted for producing articles from molten material, e.g. slag refractory ceramic materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung lunkerfreier Gußstücke aus schmelzflüssigem, feuerfestem Material Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung lunkerfreier Gußstücke aus schmelzflüssigem, feuerfestem Material. Die Rohstoffe, aus denen feuerfestes Material hergestellt wird, sind besonders reich an Aluminiumoxyd, Siliciumdiosyd, Zirkonoty d o. dgl. Diese Ausgangsmaterialien werden bei verhältnismäßig hohen Temperaturen geschmolzen und dann in Formen von geeigneter Größe vergossen. Die feuerfesten Materialien besitzen dem Glas ähnliche' Schmelzeigenschaften, d. h. sie bleiben über einen verhältnismäßig großen Temperaturbereich zäh und werden bei einer Temperatur vergossen, die weit oberhalb des Erstarrungspunktes liegt. Infolgedessen ist der Volumenunterschied des Gußstückes aus feuerfestem Material im flüssigen und festen Zustand sehr groß. so daß beim Erkalten im Gußstück Hohlräume oder Lunker entstehen, wodurch die Festigkeit unter gewissen Umständen auch die Brauchbarkeit des Gußstückes schädlich beeinflußt wird.
  • Um derartige Lunkerbildung zu verhüten oder sie wenigstens an Stellen auftreten zu lassen, an denen sie nicht mehr schadeni kann, sind in dem Eisen- und Metallgießereibetrieb schon die verschiedensten Wege vorgeschlagen worden. So ist es beim Gießen von Metallblöcken bereits bekannt, den unteren Teil des Blockes zu kühlen und dabei diesen Teil der Form entsprechend auszubilden, z. B. mit Rippen zu versehen. Ferner ist auch schon vorgeschlagen worden, den oberen Teil des Gußstücke's zusätzlich zu erhitzen, um ihn möglichst lange flüssig zu erhalten, damit das Material aus dem oberen Teil des Gußstückes in den unteren Teil nachfließen kann, um die dort entstandenen Lunker auszufüllen.
  • Diese Verfahren versagen aber beim Vergießen von feuerfestem Material. Wollte man beim Gießen von feuerfestem Material den oberen Teil des Gußstückes zusätzlich erhitzen, urn das dort befindliche Material flüssig zu erhalten, so müßte man derartig hohe Temperaturen anwenden, daß deren Erzeugung viel zu teuer wird.
  • Die Erfindung ermöglicht es nun, Gußstücke aus feuerfestem Material auf eine sehr einfache Art und Weise lunkerfrei herzustellen. Gemäß der Erfindung wird von dem teilweise erstarrten im Innern noch weichen Formling der Trichteraufsatz entfernt und nach Abschlagen des Gußkopfes und Abnahme der Deckplatten und Auflegen einer neuen Platte der Trichteraufsatz wieder aufgesetzt und nochmals mit flüssiger Gußmasse aufgefüllt, bevor die erste Füllung vollständig erstarrt ist. Dieses Verfahren ist ganz besonders dann angebracht, wenn Gußstücke hergestellt werden sollen, deren Dicke größer ist als. der Durchmesser des Eingußloches für das flüssige Material. Dieser . Fall wird in den weitaus meisten Fällen vorliegen, da man stets bestrebt ist, die Eingußöffnung möglichst klein zu halten, um die Abbruchstellen des Gußtrichters so klein wie möglich zu machen. Das Verfahren gemäß der Erfindung kann, wenn es die Dicke des zu gießenden Gegenstandes verlangt, auch mehrere Male hintereinander angewandt werden.
  • Das Verfahren wird an Hand der beiliegenden Zeichnung beschrieben..
  • Abb. i zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch eine Form und einen Gußkörper, in welchem sich ein Hohlraum nach Vollendung des ersten Gusses gebildet hat.
  • Abb. 2 ist ein ähnlicher Schnitt durch eine Form, die für den zweiten Guß vorbereitet ist.
  • Abb.3 ist ein Schnitt durch die Form nach Beendigung des zweiten Gusses und nach der vollständigen Erstarrung der Schmelze.
  • Abb. ¢ zeigt in verkleinertem Maßstab- eine schaubildliche Ansicht eines nach dem Verfahren hergestellten Ziegels.
  • Die Form io kann von beliebiger Gestalt sein. Im Ausführungsbeispiel soll in ihr ein gegossener feuerfester Ziegel hergestellt werden, wie er zum Ausfüttern von Glasschmelztanks u. dgl. benötigt wird. Die Form besteht aus einem Boden und Seitenstirnwänden i i. Diese Platten sind zweckmäßig aus Sand geformt, dem als Bindemittel Leinöl zugesetzt ist, und in geeigneter Weise miteinander verkittet. Auf die Kanten der vier Seitenwände ist ein Deckel i2 mit einer mittleren öffnung 13 gelegt, durch welche das feuerfeste Material eingegossen wird. Die Form wird in einem zweckmäßig aus Metall bestehenden Behälter 14., dessen Boden mit einer Ziegelunterlage 15 belegt ist, aufgestellt. Gegebenenfalls kann auf die Ziegelunterlage noch eine aus Sand geformte Platte i i' gelegt werden. Auf dem Deckel. 12 der Form liegt noch eine Platte 16 auf, die ebenfalls mit einer mittleren öffnung 17 versehen ist, die mit der öffnung 13 im Deckel i2 übereinstimmt. Der Zwischenraum zwischen der Form io und den Seitenwänden 1q. des Behälters ist, um die Wände i i gegen Ausbauchen während des Gießens oder nachher zu schützen, mit isolierenden Ziegeln 13 hinterlegt. Die Zwischenräume zwischen den Ziegeln sind mit einem geeigneten Wärmeisolierstoff, z. B. mit dem unter der geschützten Bezeichnung Silocel bekannten Erzeugnis (einem kieselsäurehaltigen Material), ausgefüllt. Auf der Deckplatte 16 befindet sich ein gußeiserner Eingußtrichter 2o, der eine kegelstumpfförmige Form besitzt. Das spitze Ende des Trichters liegt nach oben, so daß er von dem Gußkopf leicht abgenommen werden kann. Der Raum ig zwischen dem Trichter und den Wänden des Behälters 1q. ist mit Isolationsmaterial. ausgefüllt, um die Form vollständig zu isolieren und ein zu rasches Abkühlen des Gußstückes zu verhindern. Die geschmolzene Masse wird durch den Trichter bis zu einer Höhe von ungefähr 7,5 cm, über dem unteren Ende des kegelförmigen Trichters eingefüllt. Wegen des Sehwindens des Materials beim Erstarren entleert sich der Gußansatz innerhalb des Trichters, so daß ein Lunker 21 im Gußkörper entsteht.
  • Bevor der Gußkörper vollständig erstarrt ist, wird das Isolationsmaterial, das zwischen dem Eingußtrichter 20 und dem Behälter 14. liegt, entfernt, der Eingußtrichter abgenommen und der Gußkopf 22, der durch das Setzen des geschmolzenen Materials am unteren Ende des Trichters entstanden war,, abgebrochen, um den Hohlraum freizulegen, worauf die Platten 12, 16 abgenommen werden. Nun wird eine andere Deckplatte 12' auf den Gußkörper gelegt (Abb. 2) und der Trichter wieder aufgesetzt, worauf zum zweitenmal Material eingegossen wird (Abb.3), so daß der Lunker vollständig gefüllt wird und der Gußkörper auf diese Weise dicht wird. Den zweiten Guß unternimmt man kurz nach dem ersten Guß, d. h. bevor die flüssige Masse des ersten Gusses vollständig erstarrt ist, so daß das Material, des zweiten Gusses sich mit dem des :ersten zu einer homogenen Masse vereinigt. Bei diesem zweiten Guß wird der Trichter 20 nahezu mit dem geschmolzenen Material aufgefüllt, um eine genügend große Menge zur Ausfüllung des Lunkers zur Verfügung zu haben. Wenn der zweite Guß erstarrt ist, wird der Trichter abgenommen und der Guß mit Isolationsmaterial bedeckt. Nach der vollständigen Erstarrung des Gußkörpers 2q. wird der Gußkopf 23 abgebrochen und die Bruchstelle 25 geebnet. Der Gußkörper wird dann mit Wärmeisoliermaterial bedeckt und zwecks Kühlung beiseite gestellt. Nach dem Abkühlen wird der Formling 6 abgeschliffen und geglättet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung lunkerfreier Gußstücke durch Gießen von schmelzflüssigem, feuerfestem Material in mit Trichteraufsätzen versehene Formen, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Herstellung von Gußstücken, deren Dicke-, größer ist als der Durchmesser des Eingußloches für das flüssige Material, von dem teilweise erstarrten, im Innern noch weichen Formling der Trichteraufsatz entfernt wird und nach Abschlagen des Gußkopfes und Abnahme der Deckplatten und Auflegen einer neuen Platte der Trichteraufsatz wieder aufgesetzt und nochmals mit flüssiger Gußmasse aufgefüllt wird, bevor die erste Füllung vollständig erstarrt ist.
DEC42039D 1927-10-18 1928-10-05 Verfahren zur Herstellung lunkerfreier Gussstuecke aus schmelzfluessigem, feuerfestem Material Expired DE561038C (de)

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DE (1) DE561038C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1060772B (de) * 1957-05-16 1959-07-02 Elektro Refractaire Sa L Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung gegossener Bloecke

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