Vorrichtung zur künstlichen Erzeugung Yon Sprachlauten auf elektrischem Wege. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vor- rielltung zur künstlichen Erzeugung von Sprael-11.auten auf elektriscliem Wege.
Bei einer bekannten Varrichtung zur künstlichen Erzeugung von Spraelilauten werden mittels einer Anzahl handzubedienen- der Tasten bestimmte, den jeweiligen Sprach laut kennzeichnende Grössen in der Form von Regelspannungen erzeugt. Eine dieser Grössen kennzeichnet die<B>'</B> Grundfrequenz des Sprach lautes, sofern vorhanden, und die übrigen die Amplitude der Schwingungen in be stimmten Teilen des Spektrums des Sprach lautes.
Bei der bekannten Vorrichtung wird das Sprachspektrum in zehn Frequenzbänder geteilt, und es wird die Amplitude der Schwingungen, die in jedem dieser Bänder erzeugt- werden soll, im voraus ermittelt oder analysiert und durch eine kennzeichnende Grösse festgelegt, die mittels einer Regelspan nung dargestellt wird. Insgesamt sind also für einen Sprachlaut<B>11</B> Regelspannungen er forderlich, das -heisst eine, die ein Mass für den Frequenzwert der Grundschwingung ist, während die übrigen zehn Regelspannungen die Amplitude der Schwingungen in den zehn Bändern des Sprachlautspektrums angeben.
Diese Regelspannungen steuern den die künstlichen Sprachlaute erzeugenden Teil der Vorrichtung. Die kennzeichnende Grösse, die ein Mass für die Grundfrequenz des Sprachlautes ist, steuert die von einem Im pulsgenerator erzeugte Schwingung derart, dass die Grundfrequenz der Impulse immer mit der Grundfrequenz des Sprachlautes über einstimmt. Die neben der Grundfrequenz eine grosse Anzahl von höheren Harmonischen ent haltenden Impulse werden zehn Bandfiltern zugeführt, deren Durchlassbereiche beziehent- licli den zehn Frequenzbändern entsprechen, in die das Sprachspektrum aufgeteilt wurde.
Der Ausgangskreis eines jeden Bandfilters ist mit einem Verstärker verbunden, dessen Ver stärkungsgrad selbsttätig unter dem Einfluss der Regelspannung geregelt wird, die ein Mass für die Amplitude der zu erzeugenden Spracb-schwingungen ist, die im mit dem Durchlassbereiell des Bandfilters übereinstim menden Frequenzband liegen.
Nicht sämtliche Sprachlaute sind, wie die Vokale, aus einer Grundsc'hwingung und einer Anzahl von höheren Harmonischen der selben aufgebaut. Es sind zum Beispiel die Ziselilaute und die Explosivlaute aus einem ununterbrochenen Frequenzspektrum aufge baut.
Um auch solche Laute erzeugen zu können, ist noch ein ein kontinuierliches Fre- quenzspektrum erzeugender Generator vor handen, der selbsttätig an Stelle des Impuls- generators geschaltet wird, wenn die die Grundfrequenz kennzeichnende Grösse aus- f ällt, was dann der Fall ist, wenn der zu erzeugende Sprachlaut aus einem kontinuier- liellen Spektrum bestellen soll.
Die Tasten regeln die Amplitude der den zehn Bandfiltern zugeführten Schwingungen, die Einschaltung sowie die Grundfrequenz des Impulsgenerators oder die Einschaltung des ein kontinuierlielles Frequenzspektrum er zeugenden Generators. Bei geeigneter Bespie- lung der Tasten ist es möglich, jedes belie bige Frequenzspektrum, das dem der verschie denen Sprachlaute entspricht, ganz auf künst lichem Wege zusammenzusetzen.
Bei der bekannten Vorrichtung werden praktisch sämtliche im gleichen Frequenz band liegende Schwingungen mi# der gleichen Amplitude wiedergegeben, was zur Folge hat, dass die wiedergegebene Sprache an Natur treue verliert.
Es ist ja eine durch Sprach- untersucliungen belegte Tatsache, dass in den verschiedenen Sprachlauten, infolge Reso- nanzerselieinungen in der Mund-, Rachen- und Nasenllöhle bestimmte Frequenzen, die so- genannten Formanten, mit besonders grosser Intensität auftreten, die im wesentlichen den Charakter des Sprachlautes bedingen. Diese Formanten können nun mit der bekannten Vorrichtung nicht vollständig wiedergegeben werden.
Bei der nachstehend beschriebenen Vorrichtung soll dieser Nachteil vermieden werden, und es wird ausserdem der Vorzug erzielt, dass die Anzahl der einen Sprachlaut kennzeichnenden Grössen, die zur künstlichen Zusammensetzung des Sprachlautes erforder lich ist, geringer gewählt werden kann als bei der vorbeschriebenen bekannten Vorric'h- tung.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur künstlichen Erzeugung von Sprachlauten auf elektrischem Wege mittels den jeweils zu er zeugenden Sprachlaut kennzeichnender Grö ssen, welche elektrische Schwingungen beein flussen, die<B>je</B> nach dem Charakter des zu er zeugenden Sprachlautes entweder von einem ein kontinuierliches Spektrum erzeugenden Generator oder von einem an Oberschwin gungen reichen Impulsgenerator entnommen werden, wobei eine dieser Grössen ein Mass für die Grundfrequenz von solchen Sprach lauten ist, die eine grosse Anzahl von höheren Harmonischen derselben enthalten und die Grundfrequenz des Impulsgenerators steuert,
und wobei das abwechselnd wahlweise Ein schalten der beiden Generatoren und die den Sprachlaut kennzeichnenden Grössen mittels von Hand zu bedienender Tasten gesteuert werden, kennzeichnet sich dadurch, dass die von dem jeweils eingeschalteten Generator er zeugten Schwingungen mindestens drei Schwingungskreisen zugeführt werden und jeder dieser Sehwingungskreise durch eine ihn allein steuernde kennzeichnende, Grösse der einen Art auf die Frequenz der im ihm zu geordneten Frequenzregelbereiell vorhandenen Teilschwingung maximaler Amplitude, des sogenannten Formantes, des zu erzeugenden Sprachlautes abgestimmt wird,
und dass die von diesen Schwingungskreisen entnommenen Spannungen, von kennzeichnenden Grössen der andern Art pegelgeregelt, in einem Ver hältnis gemischt werden, das dem Ampli- tudenverhältnis der Formanten in dem zu er zeugenden Sprachlaut entspricht.
Es werden also bei der erfindungs gemässen Vorrichtung Regelgrössen verwen det, welche die Frequenzen und Amplituden von in einer Anzahl Frequenzbänder des Sprachspektrums vorhandenen Teilschwin gungen mit maximaler Amplitude, die so- genannten Formanten, kennzeichnen. Es fragt sich in dieser Beziehung, wieviel Frequenz- bänder minimal verwendet werden müssen, für welche die erwähnten kennzeichnenden Grössen zur Verfügung stehen müssen, um eine noch verständliche Spracherzeugung zu erhalt-en. Die nachfolgende Betrachtung be treffs des Mechanismus der natürlichen Ent stehung der Sprachlaute dürfte dies auf klären.
Die in den Lungen zusammengepresste Luft strömt längs den Stimmbändern durch die Rachenhöhle und den Mund, gegebenen falls auch durch die Nasenhöhle, nach aussen. Beim Aussprechen verschiedener Laute wird nun an bestimmten Stellen, wo der Luftraum eine Einschnürung erfährt, die Strömungs energie der Luft in Schwingungsenergie um gewandelt. Dies kann zum Beispiel im Spalt zwischen den Stimmbändern, im Raum zwi- sehen Zunge und Zäpfel-ien, zwischen den Zähnen oder zwischen den Lippen erfolgen.
Die an solchen Einschnürungen erzeugten Schwingungen setzen sich aus vielen Teil- seltwingungen zusammen, deren Frequenzen bei den stimmhaften Lauten im Verhältnis ganzer Zahlen zueinander stehen. Wenn nun dieses ursprüngliche Schwingungsgemisch in einen oder mehrere der von der Rachen-, Nasen- und Mundhöhle gebildeten Resonanz räume eintritt, so werden diese. angeblasen und zur Resonanz gebracht, wodurch be stimmte Teilschwingungen des ursprüng lichen Schwingungsgemisches verstärkt wer den. Die am meisten begünstigten Frequen zen, die sogenannten Formanten, sind von Laut zu Laut verschieden.
Die meisten Konsonanten, nämlich die stimmhaften, und sämtliche Vokale, die die, eigentlichen Träger der Sprache sind, werden im wesentlichen unter Mitwirkung der drei erwähnten resonierenden Höhlen erzeugt, so dass diese Laute im wesentlichen drei For- manten enthalten werden. Um dies zu kenn zeichnen, ist es erforderlich, die Grösse und Lage der drei Resonanzen zu ermitteln, so dass es notwendig ist, das Sprachspektrum in wenigstens drei Frequenzbänder zu teilen und in jedem derselben die Frequenz festzustellen, bei der ein Resonanzmaximum auftritt und wie gross dieses Maximum ist.
Andere Konsonanten, wie die explosiven Konsonanten, sind durch Übergangserschei nungen gekennzeichnet, die vor oder nach Erzeugung eines Vokals eintreten.
Bei der Erzeugung dieser Laute wird der Luftstrom plötzlich freigegeben beziehungs weise abgeschlossen, wodurch die Resonanz höhlen des Sprachorganes in ihren Eigen- sellwingungen angestossen werden, bezie hungsweise aussehwingen. Wenn die in Rede stehenden Konsonanten einem Vokal voran gehen, so bedingt der Charakter des Kon sonanten die Art des Einsc'hwingens der von den Stimmbändern erzeugten Kippseliwiu- gung des Luftstromes. Wenn der Konsonant nach einem Vokal kommt, so ist es der Kon sonant, der die Art des Ausschwingens der Kippschwingung bedingt.
Zur künstlichen Erzeugung dieser Laute kommt es also in erster Linie auf die rich tige Steuerung der Frequenz während des Ein- und Ausschwingens des die Stimm bänder elektrisch nachbildenden Impulsgene- rators an.
Es hat sich experimentell erwiesen, dass die meisten künstlich erzeugten Sprachlaute bereits hinreichend verständlich sind, wenn sie drei Formanten entlialten. Die Vorrich tung zur künstlichen Erzeugung der Sprael-i- laute muss also wenigstens drei Schwingungs kreise enthalten, deren Abstimmung gesteuert wird. Dazu sind drei kennzeichnende Grössen erforderlich.
Ferner benötigt man drei kenn zeichnende Grössen zum Steuern der Ampli tude der über die Schwingungskreise auf tretenden Spannungen, und es muss weiter eine kennzeichnende Grösse das Einschalten des ein kontinuierliches Spektrum von Schwingungen liefernden Generators oder das Einschalten des Impulsgenerators und die Frequenz dieses letztgenannten steuern. Ins gesamt sind also wenigstens sieben kennzeich nende Grössen erforderlich.
Bei Vorrichtungen zur künstlichen Erzeu gung von Sprachlauten auf elektrischem Wege kommt man also mit sieben Regel spannungen aus.
Ein Ausfüllrungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
Fig. <B>1</B> zeigt das Prinzipseliema einer Vor- riellt.ung zur künstlichen Erzeugung von Sprachlauten auf elektrischem Wege.
Die Sprache, welche erzeugt werden<B>soll,</B> soll nur vier Oktaven umfassen. Wie aus der Telephontechnik bekannt ist, genügt für eine gute Verständlichkeit der Sprache ein Fre- quenzbereic*h von 200 bis<B>3200</B> Hz.
Die mittels, nicht gezeichneten, an sich bekannten Tasten erzeugten Regelspannun gen sind die kennzeichnenden Grössen, die über die Steuerleitungen S, bis S, dem die künstlichen Sprachlaute erzeugenden Teil der Vorrichtung zugeführt werden. Letzterer ent hält einen Kippgenerator G, der Impulse, die aus einer Grundfrequenz mit einer grossen Anzahl von höheren Harmonischen zusam mengesetzt sind, erzeugt, sowie einen Genera tor R, der ein kontinuierliches Spektrum elek- trisc'her Scliwingungen erzeugt.
Die kenn zeichnende Grösse, die angibt, ob im Sprach laut eine Grundfrequenz erzeugt werden soll oder nicht, und gleichzeitig die Höhe dieser Grundfrequenz angibt, steuert die Genera toren<B>G</B> und<B>B.</B> Diese Steuerung ist derart, dass, wenn eine Regelspannung über die Steuerleitung<B>S,</B> zugeführt wird, der Gene rator<B>G</B> eingeschaltet und der Generator<B>B</B> ausgeschaltet ist. Die Regelspannung regelt dann gleichzeitig die Grundfrequenz der vom Generator<B>G</B> erzeugten Impulse.
Wenn keine Regelspannung über die Lei tung<B>8,</B> zugeführt wird, so wird der Genera tor<B>B</B> selbsttätig eingeschaltet und der Gene rator<B>G</B> gesperrt.
Die von dem Generator<B>G</B> oder<B>B</B> erzeug ten Schwingungen werden vier abstimmbaren Seliwingungskreisen <B>B,</B> R, R#, und B, <B>zu-</B> geführt. Die Abstimmung dieser Schwin gungskreise wird von den kennzeichnenden Grössen geregelt, die ein Mass für die Fre quenz der Teilse'hwingung maximaler Akpli- tude (Formant) sind, die in jeder der vier Oktaven vorkommt.
Jeder dieser Schwin gungskreise ist<B>je</B> einer der vier genannten 5o Oktaven zugeordnet, also <I>R,</I> 200- 400 Rz B2 400-<B>800</B> IN R3<B>800-1600</B> Hz R4<B>1600-3200</B> IE[z Die an die Leitungen S., 8, und S', zuge führten Regelspannungen sind proportional zur Frequenz der Teilschwingung mit maxi maler Amplitude.
Jede der über die Schwingungskreise R, bis R4 auftretenden Spannungen wird<B>je</B> einem Verstärker V, bis V, zugeführt, die mit einer selbsttätigen Regelung des Ver stärkungsgrades versehen sind. Diese Rege lung erfolgt in Abhängigkeit der kennzeich nenden Grössen, die ein Mass für die Ampli tude der Teilschwingung mit maximaler Amplitude in den vier Oktaven sind, das 'heisst also in Abhängigkeit der über die Lei- fungen <B> & , k9" 8,</B> und<B>S,</B> zugeführten Regel spannungen.
Die Ausgangskreise der Verstärker<B>V,</B> bis T'4 sind parallel geschaltet. Mit dem ge meinsamen Ausgangskreis ist ein Telephon T verbunden.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung sei angenommen, dass der Vokal "a" erzeugt werden soll, des sen Frequenzspektrum in Fig. 2 dargestellt ist. Die Grundfrequenz beträgt<B>128</B> Hz, so dass das Spektrum aus einer Anzahl von höheren Harmonischen von<B>UM</B> Hz zusam mengesetzt ist, deren Amplituden propor tional den Längen der Senkrechten in Fig. 2 sind. Die Enden dieser Senkrechten liegen auf einer Umhüllenden, die man sich aus den drei gestrichelten Kurven zusammengesetzt denken kann, welche die Form von Resonanz kurven aufweisen.
Auf Grund des oben in bezug auf die Erzeugung der Vokale Gesag ten, können diese Kurven als die Resonanz kurven der Resonanzräume angesehen wer den, die von der Mund-, Nasen- und Rachen höhle gebildet werden und die Formanten be dingen. Diese Formanten liegen beim Spek- trum des Vokals "a" in Fig. 2 bei 640,<B>1280</B> und<B>2688</B> Rz, das heisst bei der 4ten, 9ten und 20sten harmonischen Oberschwingung der von den Stimmbändern erzeugten Grund frequenz von<B>128</B> Ilz.
Zur künstlichen Erzeugung des in Fig. 2 dargestellten Frequenzspektrums in Fig. <B>1</B> muss die Frequenz des Kippgenerators <B>G</B> auf <B>128</B> Hz und die Schwingungskreise B" R#, und<B>B,</B> auf die Frequenzen 640,<B>1280</B> bezw. <B>2688</B> Hz eingestellt werden, während die Ver stärkung der Verstärker V" V" und V4 ent sprechend den Amplituden<B><I>J, J,</I></B> und<B>J,</B> der Formanten im Spektrum nach Fig. 2 geregelt werden.
Aus der Kombination der Kennlinien der Schwingungskreise<B>B,</B> bis B, und der Ver stärker V" bis V, ergibt sich dann eine Fre- quenzkennlinie der aus diesen Schwingungs kreisen und Verstärkern bestehenden Einrich tung, die annäherungsweise mit der Umhül lenden der Senkrechten in Fig. 2 überein stimmt.
Wenn nun an diese Einrichtung die vom Generator<B>G</B> erzeugten Impulse, deren Grundfrequenz<B>128</B> Hz beträgt, zugeführt wird, so tritt im gemeinsamen Ausgangskreis der Verstärker V, bis V, ein Frequenzspek- trum auf, das annäherungsweise mit dem Ori- ginalfrequenzspektrum nach Fig. 2 überein stimmt.
Dieses Frequenzspektrum wird vom Telephon T als Sprachlaut"a" wiedergegeben, Nach der obigen Erläuterung der Prinzip- Schaltung nach Fig. <B>1</B> werden im folgenden die Schwingungskreise<B>B</B> und die Verstärker <B>Y</B> näher beschrieben.
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<I>Kippgenerator <SEP> und <SEP> Generator <SEP> zur <SEP> Erzeugung</I>
<tb> <I>eines <SEP> kontinuierlichen <SEP> Schwingungsspektrums.</I> Fig- <B>3</B> zeigt die Schaltung des Kippgene- rators G und die Schaltung des Generators<B>B</B> zur Erzeugung eines kontinuierlichen Schwin gungsspektrums. Der Kippgenerator enthält eine Entladungsrölire <B>100,</B> deren Gitter<B>101</B> und 102 Über einen Kondensator<B>103</B> mitein ander gekoppelt sind.
Dem Gitter 102 wird über einen 'Widerstand 104 eine positive Spannung und dem Gitter<B>101</B> über den Widerstand<B>105</B> die über die Leitung S(, in Fig. <B>1</B> zugeführte Regelspannung zugeführt. Diese Regelspannung tritt zwischen dem Klemmenpaar <B>106, 107</B> auf. Zwischen dem Gitter<B>101</B> und Erde ist noch ein Konden sator<B>108</B> geschaltet. Die Schaltung dieses Kippgenerators ist bekannt, so dass sich eine nähere Erläuterung erübrigt.
Der Generator<B>G</B> erzeugt Impulse mit einer von der Regelspannung zwischen den <U>Klemmen</U><B>106</B> und<B>107</B> abhängigen Frequenz, und diese Impulse werden dem Gitterkreis einer Entladungsröhre<B>109</B> zugeführt. Diese Steuerung der Frequenz durch die Regel spannung erfolgt derart, dass die Frequenz immer der Grundfrequenz des gewünschten Sprachlautes gleich ist. Wenn dieser Laut keine Grundfrequenz enthalten soll (in die sem Fall gibt es auch keine Regelspannung zwischen den Klemmen<B>106</B> und<B>107),</B> so ist der Generator<B>G</B> gesperrt, und es werden keine Impulse erzeugt.
Der zur Erzeugung eines kontinuierlichen Seliwingungsspektrums dienende Generator B besteht aus einem Widerstand<B>110</B> im Ein gangskreis eines Verstärkers<B>111.</B> Über den Widerstand<B>110</B> tritt infolge der Brownschen Bewegung der Elektronen im \Widerstands material eine Geräuschspannung auf, die be- kanntlieli aus einem ununterbrochenen Seliwin- gungsspektrum zusammengesetzt ist.
Dieses ununterbrochene Sellwingungsspektrum wird vom Verstärker<B>111</B> verstärkt und einem Dämpfungsnetzzweck 112 zugeführt, deren Dämpfung durch die an denWiderständen <B>113</B> und 114 im Anodenkreis einer Ent ladungsröhre<B>115</B> auftretende Spannung ge regelt wird. Dem Steuergitter dieser Röhre wird die zwischen den Klemmen<B>106</B> und<B>107</B> auftretende Regelspannung zugeführt. Die Schaltung des Dämpfungsnetzwerkes 112 und der Röhre<B>115</B> entspricht genau der Schal tung des im folgenden näher beschriebenen Dämpfungsnetzwerkes 212 bis<B>216</B> und der Röhre 221 in Pig. 4, auf welche hier hin gewiesen wird.
Die Wirkungsweise des Dämp- fungsnetzwerkes 112 zusammen mit der Röhre<B>115</B> ist derart, dass beim Fehlen einer Regelspannung zwischen den Klemmen<B>106</B> und<B>107</B> das Dämpfungsnetzwerk die im Aus gangskreis des Verstärkers<B>111</B> auftretende Spannung dem Gitterkreis einer Verstärker- röhre <B>116</B> überträgt. Diese Übertragung wird gesperrt, sobald eine Regelspannung zwischen den Klemmen<B>106</B> und<B>107</B> auftritt.
Zusammenfassend<B>folgt</B> aus dem Oben- geschilderten, dass beim Vorhandensein einer Regelspannung zwischen den Klemmen<B>106</B> und<B>107</B> der Kippgenerator <B>G</B> Impulse, deren Frequenz der Grundfrequenz des zu erzeu genden Sprachlautes entspricht, der Röhre <B>109</B> zuführt. Hingegen findet keine Über tragung des über den Widerstand<B>110</B> auf tretenden kontinuierlichen Schwingungsspek trums nach der Röhre<B>116</B> statt.
Beim Fehlen der erwähnten Regelspannung empfängt die Röhre<B>109</B> keine Impulse, während der Röhre <B>116</B> ein kontinuierliches Schwingungsspek trum zugeführt wird. Über einen in den ge meinsamen Anodenkreis der Röhren<B>109</B> und <B>116</B> geschalteten Widerstand<B>117</B> treten also entweder Spannungsimpulse oder eine aus einem kontinuierlichen Scliwingungsspektrum zusammengesetzte Spannung auf,<B>je</B> nachdem in den zu erzeugenden Sprachlauten<B>'</B> eine Gr-Lindfrequeuz vorhanden ist oder nicht.
Die Klemmen<B>118</B> und<B>119</B> des Wider standes<B>117</B> werden mit den Eingangsklem men der abstimmbaren Schwingungskreise<B>B,</B> bis R, verbunden.
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<I>Abstimmbare <SEP> Schwingungskreise <SEP> <B>B,</B> <SEP> bis <SEP> <B>R,</B></I> Sämtliche abstimmbaren Schwingungs kreise<B>B,</B> bis<B>B,</B> sind auf die gleiche Art und Weise geschaltet, so dass die Beschreibung von einem derselben, zum Beispiel Bi, genÜgt. Die Schaltung ist in Fig. 4 angegeben.
Der abstimmbare Schwingungskreis wird von einer Wicklung des Transformators<B>207,</B> einem Kondensator 201 und der parallel dazu geschalteten Eingangsimpedanz Z einer als eine Reaktanz geschalteten Entladungsrölire, 202 gebildet. In den Anodenkreis dieser Röhre ist ein Widerstand<B>203</B> geschaltet, und es sind der Anoden- und der Gitterkreis mit tels einer Spule 204 miteinander gekoppelt. Die Eingangsimpedanz Z dieser Schaltung ist
EMI0006.0023
in der L die Selbstinduktion der Spule 204, R den Wert des Widerstandes<B>203</B> und<B>8</B> die Steilheit der Röhre 202 bedeuten.
Aus diesem usdruck geht hervor, dass Z die Induktanz einer Selbstinduktion
EMI0006.0027
darstellt, die von der Steilheit<B>8</B> abhängig ist. Diese Steilheit wird durch die Regelspan nung geregelt, die ein Mass für die Frequenz des Fürmanten im Frequenzband 200 bis 400 Hz ist und die über die Leitung & . in Fig. <B>1</B> zugeführt wird und also zwischen den Klemmen 205 und<B>206</B> in Fig. 4 auftritt.
Die Schaltung ist derart eingestellt, dass unter dem Einfluss der Regelspannung die Fre quenz, auf welche der von der einen Trans- formatorwicklung, vom Kondensator 201 und von der Eingangsimpedanz Z gebildete Schwingungskreis abgestimmt ist, der Fre quenz des Formanten im Frequenzband 200 bis 400 Ilz entspricht. Der abgestimmte Schwingungskreis ist über den Transformator <B>207</B> mit einem Klemmenpaar <B>208, 209</B> ver bunden, dem die vom Generator<B>G</B> oder<B>B</B> in Fig* <B>1</B> erzeugten Schwingungen zugeführt werden.
Die über den Seliwingungskreis auf tretende Spannung wird über eine dritte Transformaforwicklung einem Verstärker T, mit regelbarer Verstärkung zugeführt. Die Regelung der Spannung erfolgt dadurch, dass die Regelspannung, die über die Leitung<B>81</B> in Fig. <B>1</B> den Klemmen 210 und 211 in Fig. <B>7</B> übertragen wird, die Dämpfung eines Dämp- fungsnetzwerkes regelt, das in den Eingangs kreis des Verstärkers Y,
geschaltet und aus vier nielltlinearen spannungsabhängigen Wi- derstnnden (z. B. Trockengleichrichtern) 212, <B>213,</B> 214 und<B>215</B> zusammengesetzt ist. Zwi- sehen dem Verbindungspunkt 216 der Wider stände 214 und<B>215</B> und einer Mittelpunkt- anzapfung <B>217</B> der Primärwicklung eines Transformators<B>218</B> sind zwei Widerstände <B>219</B> und 220 geschaltet, die gleichzeitig in den Anodenkreis einer Verstärkerröhre 221 <U>aufgenommen</U> sind.
Das Steuergitter und die Kathode dieser Röhre sind mit den Klemmen 210 bezw. 211 verbunden. Die Schaltung ist derart eingestellt, dass bei einem Mittelwert der den Klemmen 210 und 211 zugeführteu Regelspannung keine Spannung zwischen den Punkten<B>216</B> und<B>217</B> auftritt. Bei zuneh mender Grösse der Regelspannung zwischen den Klemmen 210 und 211 wird der Punkt <B>217</B> mehr negativ, wodurch der Widerstand der nichtlineareu Widerstände 212 und<B>213</B> zunimmt und der Widerstand der nicht linearen Widerstände 214 und<B>215</B> abnimmt.
Fällt dagegen die Regelspannung zwischen den Klemmen 210 und 211 bis unterhalb des Mittelwertes ab, so -wird der Pankt <B>217</B> mehr positiv, es nehmen die Widerstände 212 und <B>213</B> ab, und die Widerstände 214 und<B>215</B> nehmen zu. Im erstgenannten Falle liefert das Dämpfungsnetzwerk eine erhöhte, im zweiten Falle eine verringerte Dämpfung.
Unter dem Einfluss der Steuerung des Dämpfungsnetzwerkes durch die Regelspan nung wird im Ausgangskreis 222,<B>223</B> des Verstärkers Y# die Spannung, die über den von der einen Trausformatorwicklung, vom Kondensator 201 und -von der Impedanz Z gebildeten Schwingungskreis auftritt, derart verstärkt auftreten, als sie der Amplitude des Formanten im Frequenzband 200 bis 400 Hz entspricht.
Der Regelbereich des Schwingungskreises wird so gewählt, dass innerhalb dieses Berei ches nur ein einziger Formant liegt.
Die erforderlichen Regelspannungeu wer den zum Beispiel einer Anzahl durch Span- nungsteiler überbrückter Spanuungsquellen entnommen. Diese Spannungsteiler können mittels Tasten eingestellt werden. Die Be- spielung der Tasten erfordert eine gewisse Übung; eine geübte Person vermag aber mit dieser Vorrichtung Sprachlaute, Wörter und Sätze zu erzeugen.