CH240016A - Verfahren zum Rostfreimachen von Rasierklingen. - Google Patents
Verfahren zum Rostfreimachen von Rasierklingen.Info
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Description
Verfahren zum RRostfreimaehen von Rasierklingen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver fahren zum Rostfreimachen von Rasier klingen. Zum Schützen von metallenen Gegen ständen ist es an sich bekannt, dieselben mit einem Überzug aus Metallen, welche in der elektrochemischen Spannungsreihe höher liegen als das zu schützende Metall, zu ver sehen. Solche Metalle sind z. B. unter an derem Mangan, Aluminium und Magnesium. Die Anwendung dieser Metalle und sogar von zwei oder mehreren derselben zusammen ist zum Schützen von hauptsächlich eisernen oder stählernen Gegenständen gegen Korro- sion oder Rosten an sich schon längst be kannt. Sie wurden bisher aber immer, ebenso wie die Metalle, welche in der elek trochemischen Spannungsreihe niedriger lie gen als Eisen, wie z. B. Kobalt, Nickel, Zinn, Blei, Kupfer und Silber, verwendet in Form von Schichten, welche den ganzen Ge genstand abdecken und abschliessen, wodurch sie mehr als isolierende Metalle dienen. Die Anbringung derartiger allseitig den Gegenstand abdeckender Schichten ist jedoch bei Rasierklingen nicht möglich, da bei Ra sierklingen eine derartige abdeckende Schicht einen nachteiligen Einfluss auf die Schärfe der Schneiden ausüben würde oder das Schleifen unmöglich machen würde. Ein Schutz von Rasierklingen gegen Korrosion wurde daher praktisch für unmöglich gehal ten. Man beschränkte sich darauf, das Korro dieren und insbesondere das Rosten vor der Anwendung soviel wie möglich dadurch zu verhüten, dass sie mit einer dünnen Fett schicht versehen wurden. Eine derartige dünne Fettschicht ist. jedoch selbstverständ lich bereits nach dem ersten Gebrauch unter dem Einfluss der Rasierseife und später des Abwäschewassers und schliesslich auch in folge des notwendigen Trocknens, ganz ver schwunden, jedenfalls gerade an den wich tigsten Stellen, nämlich den Schneiden. Das Trocknen, das ausserdem niemals so gut ge schehen kann, dass keine Feuchtigkeitsspuren zurückbleiben, welche doch, sei es auch in für das blosse Auge unsichtbarem Masse, zu Korrosion Anlass geben, bringt ausserdem die Gefahr von Beschädigung des dazu verwen- deten Tuches mit sich. Dieses und jenes hat zur Folge, dass gewöhnlich die Rasierklingen schon nach wenigmaligem Gebrauch un brauchbar werden. Die Herstellung dieser Gegenstände aus rostfreiem Stahl ist wegen ihrer beschränk ten Gebrauchsdauer unrationell. Die Erfindung bezweckt, die Rostfreiheit und damit die Haltbarkeit von Rasierklingen auf anderem Wege erheblich zu steigern, so dass sie länger gebraucht werden können, und bei regelmässigem täglichem Gebrauch eher wegen abgenommener Schärfe unbrauchbar werden als durch Korrosion oder Rosten. Das den Gegenstand der Erfindung bil dende Verfahren zum Rostfreimachen von Rasierklingen ist dadurch gekennzeichnet, dass auf die Oberfläche der Klingen Schutz schichten aus wenigstens einem bezüglich der elektrochemischen Spannungsreihe unedleren Metall als Eisen aufgebracht werden, derart, dass wenigstens die mit den Schneiden ver- sehenen Randteile der Klingen unbedeckt bleiben. Die Erfindung beruht auf der Anwen dung der an sich bekannten Tatsache, dass bei Verwendung von Schutzschichten aus Metallen, welche bezüglich der elektro chemischen Spannungsreihe unedler sind als das zu schützende Metall, und unter der Be dingung des Vorhandenseins von unbedeck ten Stellen, sowie der Gegenwart von (kohlensäurehaltigem) Wasser, ein galvani sches Element gebildet wird, dessen Strom, nach dem zu schützenden Metall hin fliesst, wodurch zwar das schützende Metall auf gezehrt wird, aber solange noch schützendes Metall vorhanden ist, das mit ihm in Be rührung stehende Metall geschützt wird. Durch Anwendung dieses Phänomens hat es sich möglich erwiesen, einen ausserordentlich wirksamen Schutz bei Rasierklingen zu er reichen, obwohl die eigentlich zu schützenden Teile der Klingen, nämlich die Schneiden, nicht überzogen sind. So hat es sich bei Ver suchen herausgestellt, dass eine handelsübliche Rasierklinge, welche sonst nach dem ersten Gebrauch schon nach wenigen Tagen un- brauchbar war, infolge der Anbringung von Schutzschichten gemäss der Erfindung sogar nach vierwöchentlicher und längerer Auf- bewahrung in gewöhnlichem reinem Wasser noch vollkommen brauchbar war. Das Verfahren nach der Erfindung bietet daher viele Vorteile, sowohl für die Fabrika tion, weil die schützenden Schichten die Schneiden nicht abzudecken brauchen, als auch für den Benützer, weil die Klingen nach dem Gebrauch nicht mehr so sorgfältig wie bisher getrocknet zu werden brauchen und doch erheblich länger haltbar sind. Die nach der Erfindung erhaltenen Klingen brauchen überhaupt nach der Benützung nicht mehr getrocknet zu werden und können einfach unter Wasser aufbewahrt werden. Da die Klingen inzwischen bei regel mässigem täglichem Gebrauch doch ziemlich rasch, sei es auch nach erheblich längerer Zeit als übliche, nicht nach der Erfindung behandelte Klingen, ihre Schärfe verlieren, können die aufgebrachten Schutzschichten sehr dünn sein. Die Schutzschichten werden vorzugsweise in Form einer oder mehrerer, mehr oder we niger schmaler Bahnen in Längsrichtung der Klingen oder als Flecke angebracht. Infolge dessen können die Rasierklingen in der üblichen Weise aus Bändern hergestellt wer den. Die Aufbringung der Bahnen kann z. B. dadurch geschehen, dass die Bänder nur stellenweise, z. B. in der Längsmitte, ge säubert werden und darauf die schützende Schicht auf elektrolytischem Wege aufge bracht wird. Die schützenden Schichten können aber bei Anwendung geeigneter Me talle auch nach dem Schoopschen Spritz- verfahren aufgebracht werden oder in noch anderer geeigneter 'eise. Das Schoopieren eignet sieh vor allem für die Aufbringung der Schutzschichten in Form von Flecken. Diese Flecken können wunschgemäss mehr oder weniger gross und mehr oder weniger regelmässig geformt sein. Als Material für die schützenden Schich ten können grundsätzlich alle Metalle ver wendet werden, welche, wie schon erwähnt, bezüglich der elektrochemischen Spannungs reihe unedler sind als Eisen. In der Praxis werden vorzugsweise Magnesium, Zink oder Aluminium oder Legierungen dieser Metalle verwendet. Um eventuelle Entzündungs- oder Vergiftungserscheinungen zu verhüten, emp fiehlt es sich, diese Metalle in chemisch reinem Zustand zu verwenden und vor allem ohne Bleiverunreinigung.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I: Verfahren zum Rostfreimachen von Ra sierklingen, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Oberfläche der Klingen Schutzschichten aus wenigstens einem bezüglich der elektro chemischen -Spannungsreihe unedleren Me tall als Eisen aufgebracht werden, derart, dass wenigstens die mit den Schneiden ver- sehenen Randteile der Klingen unbedeckt bleiben. UNTERANSPRüCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Schutz schichten nur stellenweise auf der Oberfläche der Klingen angebracht werden.2. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschichten in Form von Bahnen in der Längsrichtung der Klingen aufge bracht werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschichten in Form von Flecken auf die Klingen aufgebracht werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Schutz schichtmetall in chemisch reinem Zustand verwendet wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Schutzschichtmetall Magnesium ver zvendet wird. 6.Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Sehutzschichtmetall Zink verwendet wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Schutzschichtmetall Aluminium ver wendet wird. PATENTANSPRUCH II: Rostfreie Rasierklinge hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass sie auf ihrer Ober fläche Schutzschichten aus mindestens einem bezüglich der elektrochemischen Spannungs reihe unedleren Metall als Eisen aufweist, derart, dass wenigstens die mit den Schneiden versehenen Randteile der Klinge unbedeckt sind.UNTERANSPRüCHE B. Rostfreie Rasierklinge nach Patent anspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschichten nur stellenweise auf ihrer Oberfläche angebracht sind. 9. Rostfreie Rasierklinge nach Patentan spruch II und Unteranspruch 8, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Schutzschichten die Form von in Längsrichtung der Klinge ver laufenden Bahnen aufweisen. 10. Rostfreie Rasierklinge nach Patentan spruch II und Unteranspruch 8, dadurch ge kennzeichnet, dass die Schutzschichten in Form von Flecken aufgetragen sind. 11.Rostfreie Rasierklinge nach Patent anspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschichten aus chemisch reinem Metall bestehen. 12. Rostfreie Rasierklinge nach Patent anspruch II und Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschichten aus Magnesium bestehen. 13. Rostfreie Rasierklinge nach Patent anspruch II und Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschichten aus Zink bestehen. 14. Rostfreie Rasierklinge nach Patent anspruch 1I und Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschichten aus Aluminium bestehen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL240016X | 1943-02-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH240016A true CH240016A (de) | 1945-11-30 |
Family
ID=19780485
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH240016D CH240016A (de) | 1943-02-05 | 1943-07-30 | Verfahren zum Rostfreimachen von Rasierklingen. |
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Country | Link |
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CH (1) | CH240016A (de) |
NL (1) | NL59428C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008032243A1 (en) * | 2006-09-15 | 2008-03-20 | The Gillette Company | Blade supports for use in shaving systems |
WO2013022668A1 (en) * | 2011-08-05 | 2013-02-14 | The Gillette Company | RAZOR BLADES WITH ALUMINUM MAGNESIUM BORIDE (AlMgB14)-BASED COATINGS |
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- NL NL59428D patent/NL59428C/xx active
-
1943
- 1943-07-30 CH CH240016D patent/CH240016A/de unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2008032243A1 (en) * | 2006-09-15 | 2008-03-20 | The Gillette Company | Blade supports for use in shaving systems |
WO2013022668A1 (en) * | 2011-08-05 | 2013-02-14 | The Gillette Company | RAZOR BLADES WITH ALUMINUM MAGNESIUM BORIDE (AlMgB14)-BASED COATINGS |
US11691308B2 (en) | 2011-08-05 | 2023-07-04 | The Gillette Company Llc | Razor blades with aluminum magnesium boride (AlMgB14)-based coatings |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL59428C (de) |
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