Sehneidunterlage. Es sind Schneidunterlagen, insbesondere für das Schneiden von Papier und Pappe be kannt, die eine Schneidleiste, z. B. aus Zellu loid, meist rechteckigen Querschnittes auf weisen, die in einen :Sbhneidtrog eingelegt und irgendwie leicht lösbar in diesem befe stigt ist.
Der Schneidtrog ist meist aus Me tall hergestellt und verhältnismässig dünn wandig, sein Querschnitt ist derart, dass er zur Aufnahme der Schneidleiste - und ge gebenenfalls einer Unterlage für diese von ebenfalls rechteckigem Querschnitt - geeig net ist, und dass er anderseits in die Schneide rinne der Schneidmaschine passt was durch eine flansch- oder krempenartige Ausbildung der einen oder beider .Seitenwände des Troges erreicht wird.
Der so geforderte Querschnitt cies Schneidtroges bedingt für verschiedene Breiten der -Schneidrinne verschiedene For men des Troges, der mit Vorteil nur durch Ziehen hergestellt wird; es sind daher viele verschiedene Ziehformen nötig; ausserdem ist damit der Verbrauch von Metall, als welches vornehmlich Messing in Frage kommt, ver- bunden. Da die Wandungen solcher gezoge- nerTröge nur in geringen Stärken ausgeführt werden, sind diese Tröge leicht deformierbar und verziehen sich auch oft.
Gemäss der Erfindung ist bei der Schneid unterlage, die aus einem Schneidtrog und einer Schneidleiste besteht, der .Schneidtrog aus einem mindestens zum Teil aus Kunst-- barz bestehenden Stoff hergestellt, wobei dieser Stoff geschichtet, homogen oder fase rig sein kann.
Die für die Aufnahme der Schneidleiste erforderliche Form des Troges kann, je nach -der Beschaffenheit des Kunst stoffes, erhalten werden, indem der Trog ge presst oder gespritzt wird oder indem die Kunstmasse in eine Form gegossen wird. oder endlich, indem ein zuerst mit vollem Querschnitt hergestelltes ,Stück durch mecha nische Bearbeitung (Hobeln, Fräsen oder Schleifen) die für die Aufnahme der Schneid leiste erforderliche Ausnehmung erhält.
Den Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften der Kunststoffe, die von denjenigen von Metall verschieden sind, kann dadurch Rechnung g tragen werden, dass der Schneidtr og eineu Boden erhält, dessen Dicke ein Mehrfaches derjenigen der Trogseitenwände beträgt, zum Zwecke, die Biegungsverformung des ganzen Sehneidtroges auch bei grossen Kräften ge ring und damit die Beanspruchung der schwach bemessenen Seitenwände des Troges unter der zulässigen Grenze zu halten.
Die Befestigung der Schneidleiste im Schneidtrog kann in verschiedener Weise durch in Einschnitten geführte Stifte, z. B. nach Art eines Bajonettverschlusses, erfolgen, wie dies an Hand der Zeichnung gezeigt wird; die ,Schneidleiste kann aber im Schneid trog auch lediglich durch Passsitz gehalten sein.
Der Gegenstand der. Erfindung ist in der Zeichnung- dargestellt. F'ig. 1 zeigt beispiels weise einen gebräuchlichen Querschnitt eines metallenen, z. B. aus Messing gezogenen Schneidtroges. Fig. ? .zeigt den Querschnitt und Fig. 3 den Aufriss eines Schneidtroges aus Kunststoff als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, mit der darin be festigten Schneidleiste, F'ig. 4 einen eben solchen Aufriss mit einer andern Befesti gungsart der Leiste.
Fig. 1 zeigt den bekannten aus Metall ge zogenen Trog mit dem Boden 1, den .Seiten wänden 2 und den Flanschen oder Krempen 3, durchwegs von dünner, wenig verschiede ner Wandstärke. Fig. 2 zeigt den Querschnitt eines Troges aus Kunststoff. Der Boden 1 ist hier mehrfach stärker als die Seitenwände 2.
Infolge dieses starken Bodens ist die. Verfor mung des Querschnittes bei Biegungsbean- spruchungen gering und die an sich sehwa chen Seitenwände 2 werden keinen übermässi gen Beanspruchungen ausgesetzt, was seine Ursache darin hat, dass alle beim Betrieb der Schneidmaschine auf den Schneidtrog ausge übten Kräfte zunächst am Boden des Schneid troges angreifen und erst bei dessen Deforma tion zum Teil auf die Wände weiter übertra gen werden. Die Fig. 3 zeigt eine Befesti gungsart der Schneidleiste im Trog.
An bei den Enden und, wenn nötig, auch an andern Stellen dazwischen sind rechtwinklige Schlitze 6 in den .Seitenwänden 2 vorgesehen. in welchen in der Schneidleiste 4 angeordnete Stifte 5 geführt werden; die Anordnung ent spricht somit dem sogenannten Bajonettver- schluss. Die Leiste wird sodann im Trog gegen Längsverschiebung irgendwie gesichert. Diese Anordnung der Schlitze ergibt Unterbrechun gen der obern Kanten der Seitenwände 2, was bisweilen die Arbeitsweise der Schneid- masehine nachteilig beeinflussen kann. Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung der Schlitze.
welche hier ivaagrecbt in Richtung des Sehneidtroges verla afen, vermeidet diesen Nachteil. Bei diesen Anordnungen, insbeson dere jener der F'ig. 4, können die Schlitze statt im Trog als Nuten in der Schneidleiste und die Stifte statt an der Leiste am Trog angebracht sein.
Infolge seiner gegenüber seinen Q,uer- sehnitisausmassen vielfach grösseren Längen erstreckung des beschriebenen Schneidtroges ist es möglich, die Schneidleiste im Trog ohne Schwierigkeiten oder besonders genaue Her stellungsarbeit durch blossen Passsitz zu hal ten. Infolge stets vorhandener innerer Span nungen im Werkstoff wird der Trog durch die mechanische Bearbeitung in seinen Seiten wänden leicht wellenförmig, die ,Schneidleiste weist ähnliche Wellen auf, die mit denen des Troges nicht übereinstimmen.
Bei einer Breite der Ausnehmung des Troges, bei der eine kurze Leiste oder bei vollkommen geraden Seitenwänden auch die gleich lange Leiste nur sehr losen Sitz hätte, wird bei der dureb die Bearbeitung entstandenen leichten Wel- lung der Seitenwände eine lange Leiste ge nügend fest gehalten, so dass andere Befesti- '(Pungsmittel sich erübrigen können.
Die aus Kunststoffen hergestellten, in den F'ig. 2 bis 4 gezeigten, Schneidtröge be sitzen keine Flanschen oder Krempen, durch deren verschiedene Breite bei aus Metall ge zogenen Sehneidtrögen mehr als zwei Schnitt linien durch Wenden von Leiste und Trog er zielt werden. Dasselbe wird hier bei vollkom- rnen rechteckigem LTmriss des Querschnitte der Unterlage durch verschieden starke Sei tenwände 2 erreicht (siehe Fig. 2). Der Schneidtrog kann auch aus Hart papier bestehen, welches als Bindemittel Kunstharz aufweist.