CH233843A - Verfahren zur kontinuierlichen Veresterung von Cellulose. - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Veresterung von Cellulose.

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CH233843A
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B3/00Preparation of cellulose esters of organic acids

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Description


  Verfahren zur kontinuierlichen     Veresterung:    von     Cellulose.            Celluloseester    werden     üblicherweise    her  gestellt, indem man flüssige     Veresterungs-          mittel    auf     Cellulose    einwirken lässt. Es han  delt sich hierbei also um eine Reaktion im  heterogenen Medium, bei der ein im wesent  lichen faserförmiges festes Ausgangsmaterial  mit einem flüssigen Reaktionsmittel umge  setzt wird.

   Bei den für :diese Umsetzungen  üblicherweise verwendeten Mengenverhältnis  sen stellt die Reaktionsmasse zunächst einen       dicken        Fa=serbrei    -dar, der bei Anwesenheit  von Lösungsmitteln für das     gebildete    Produkt  allmählich in eine mehr oder weniger zähe       teigartige    Masse übergeht. Diese     Beschaffen-          heit    der Reaktionsmasse bedingt, dass der  artige Umsetzungen meistens diskontinuier  lich, das heisst in einzelnen     Chargen,    in kräf  tigen     Knet-    und     Rührvorrichtungen    vorge  nommen werden.

   Auch das     aus    .der deutschen  Patentschrift Nr. 527770 bekannte Verfah  ren, bei dem die     Reaktionsmischung    durch  Düsen gepresst und die Mischung und che  mische Umsetzung der Komponenten durch    Stauung gefördert wird, arbeitet diskonti  nuierlich.  



  Es ist auch schon vorgeschlagen worden,  solche Umsetzungen, beispielsweise die     Acety-          lierung    von     Cellulose,    kontinuierlich vorzu  nehmen. Hierzu wurde unter     anderem    ein  zylindrischer Apparat vorgeschlagen, der mit  einer zentralen     drehbaren    Achse versehen ist,  auf der sich in gewissen Abständen verschie  den geformte Rühr- oder     'Küetarme    befinden.

    Die     Reaktionsmasse    soll diesen Apparat     kon-          tinuierlieb.    durchlaufen, wobei die Form der  Rührarme jeweils der an der betreffenden  Stelle des Apparates herrschenden Beschaf  fenheit der Reaktionsmasse angepasst werden  soll. Dieser Apparat stellt offenbar nichts  anderes als eine in einem Apparat zusammen  gezogene     Hintereinanderachaltung    von Knet  vorrichtungen dar, wie sie bei den diskonti  nuierlichen     Arbeitsverfahren    ebenfalls ver  wendet werden.

   Im übrigen haben sich solche       Apparate    wohl infolge ihres     komplizierten     Baues und der dadurch hervorgerufenen ge-      ringen     Betriebssicherheit    in der Technik nicht  einführen können.  



  Es wurde nun ein neues Verfahren ge  funden, nach welchem es gelingt,     Cellulose     mit     flüssigen    organischen     Veresterungsmit-          teln    in     kontinuierlichem    Betrieb in über  raschend kurzer Zeit und in sehr einfacher       Weise    zu     verestern.    Das neue Verfahren ar  beitet grundsätzlich nicht mehr mit den bis  her verwendeten, verhältnismässig langsam  laufenden Rühr- und     Knetvorrichtungen.    Das  Verfahren besteht vielmehr darin,

   die Re  aktionsmasse     kontinuierlich    durch Ein- oder       Mehrschneckenvorrichtungen        hindurchzufüh-          ren,    bis der gewünschte Umsetzungsgrad er  reicht     ist.    Diese     Schneckenvorrichtungen    be  wegen die Reaktionsmasse     gleichzeitig    fort  und mischen sie gut durch;

   die     Umlaufsge-          schwindigkeit    der Schnecken ist     zweckmässi-          gerweise    erheblich     grösser    als die der bisher  auf diesem Gebiet gebrauchten Rühr- und       Knetvorrichtungen,    das heisst sie beträgt     bei-          spielsweise    mindestens das Zehnfache.  



  Mit Hilfe .dieser     3lischvorriehtungen        kann     die     kontinuierliche        Veresterung    von     Cellulose     nun     in    der verschiedensten Weise ausgeführt  werden. Es lassen sich hiernach mit den  üblichen Ansätzen beispielsweise     Acetylcellu-          lose,    höhere     Celluloseester    oder     Cellulose-          mischester    in gelöster oder in Faserform kon  tinuierlich herstellen.

   Dabei besteht insbeson  dere :die Möglichkeit, an verschiedenen Stel  len der Apparatur alle Arten von Zusätzen       kontinuierlich    zuzugeben, beispielsweise Teile  des     Veresterungsgemisches,        Nichtlöser    oder       Abstumpfungsmittel.    Der Ester kann an  schliessend an     seine    Herstellung in     der,    gleichen  Apparatur unter Zugabe von Wasser, Säu  ren     und    dergleichen     hydrolysiert    werden.

   Der  Verlauf der Umsetzung kann bei     Verwendung     von     Mehrschneckenvorrichtungen        weiterhin          reguliert    werden durch Einhaltung     bestimm-          ter        Umdrehungszahlen    der einzelnen     Misch-          vorrichtungen,    die im Einzelfall jeweils auf  einander abgestimmt     werden    müssen. Ausser  dem kann die Temperatur in den einzelnen       Apparatabschnitten    leicht reguliert werden.

    Da die Apparatur einfach aus Röhren von    verhältnismässig geringem Durchmesser und  einer oder mehreren darin eingebauten Misch  schnecken     bestehen    kann,     i2,t    es verhältnis  mässig leicht möglich. die     Temperaturen          innerhalb    der Reaktionsmasse auch bei den       exotherm    verlaufenden     Reaktionen    gleich  mässig zu erhalten, so dass im Gegensatz zu       Grossraumapparaten    leicht völlig gleich  mässige Produkte     ,erhalten        werden.     



  Des     weiteren    lässt sich der Reaktionsver  lauf durch die Art und Formgebung der ver  wendeten     Vorrichtungen    beeinflussen. Die       Wirkung    der Mischschnecken     ist        bekanntlich     beispielsweise abhängig von ihrem Durch  messer und ihrem Profil. Zum Beispiel wird  die     Mischwirkung    einer solchen Schnecke. be  kanntlich um so     intensiver,    je stärker sich die       Schnecke    verjüngt. Ausserdem lässt sich bei  gleichem.

   Gang der     Schnecke    durch Verände  rung des Profils durch Reibung an der Aussen  wand     intensive        Durchmischung    erzielen. Dies  hat zur Folge, dass sich die Reaktion nach  dem     erfindungsgemässen    Verfahren in Über  raschend kurzer Zeit durchführen lässt.

      <I>Beispiel 1:</I>  In einer Apparatur, welche aus einer  Rohrleitung mit beispielsweise 5     hinterein-          a.nder    einbebauten     Schnecken    besteht, \wird  kontinuierlich eine     Reaktionsmasse    eingetra  gen, die aus     7!l11    'feilen     Cellulose,   <B>300</B> Teilen       3thylenchlorid,        3011    Teilen Essigsäure  anhydrid und l Teil Schwefelsäure besteht.  



  Die     Cellulose    ist zweckmässig mit     30    bis       50    Teilen Eisessig vorbehandelt worden. In  der     Vorbehandlungsapparatur,    z. B. in mit       einer        Kühlvorrichtung        versehenen    Schlag  kreuzbütten, wird zweckmässig auch schon  das     Acetyliergeinisch    auf die     Cellulose    ge  sprüht, und zwar derart, dass diese Behand  lungen     :diskontinuierlich    in drei Bütten er  folgen.

   Zum Beispiel wird in der     ersten    Bütte  die     Cellulose    mit Eisessig vorbehandelt, wäh  rend in der zweiten     Bütte    auf die schon vor  behandelte     Cellulose    das     Acetyliergemisch     gegeben wird, während der fertige Ansatz aus  der dritten     Bütte    in die eigentliche     Acetylie-          rungsapparatur    eingetragen wird.

        Die     Umlaufsgeschwindigkeit,der        Schnek-          ken    wird -so     eingestellt,        @dass    die     Reaktions-          lösung    die Apparatur faserfrei verlässt; die  Schnecken machen dabei mindestens 100 bis  150 Umdrehungen in der Minute.

   Weiterhin  wird die     Geschwindigkeit    der     Veresterung          bezw.    -die Viskosität des     veresterten    Pro  duktes .durch Kühlung oder     Heizung    der  Schnecken     ,geregelt.    Zweckmässig zeigen die  einzelnen Schnecken in Richtung des Flusses  der Reaktionsmasse     steigende        Verjüngung.     Die einzelnen Schnecken sind durch mehr  oder weniger lange Rohrstücke verbunden,  welche je nach     Bedarf    ebenfalls geheizt     bezw.     gekühlt werden können.

   Bei einer Reaktions  temperatur von etwa 52      beträgt    die     Re-          aktionsdauer        oder    die     Verweilzeit    in der Ap  paratur etwa 20     Minuten.     



  Soll das Produkt sofort     hydrolysiert    wer  den, so wird es durch ein     weiteres    Rohr  system geleitet, welches noch zwei Schnecken  zur Fortbewegung der Masse enthält.. Auch  die Aufarbeitung der     Reaktionsmasse,    wie       Fällung,        Entsäuerung    und Bleiche     kann    kon  tinuierlich     durchgeführt    werden.  



  <I>Beispiel 2:</I>       Cellulose,    die mit Eisessig vorbehandelt  sein kann, wird durch     ein    Zellenrad konti  nuierlich in ein     Rohrsystem    eingetragen.       Gleichzeitig    wird auf 100     Teile        Ccllulose    kon  tinuierlich     ,ein        Acetyliergemisch    aus<B>300</B> Tei  len     Essigsäureanhydrid,    400 Teilen     Toluol     und 1 Teil     Schwefelsäure        zugesprüht.    Je nach       ,

  dem        gewünschten        Reaktionsverlauf    wird das  Rohrsystem im Anfang gekühlt, um den Tem  peraturanstieg beider Reaktion des     Wassers     mit dem     Anhydrid    abzufangen, und an  schliessend auf eine     Temperatur    von etwa. 60     erhitzt. Die     Fortbewegung    des Reaktions  gutes in dem Rohrsystem erfolgt ,durch ver  schiedene Schnecken, welche wohl die ganze  Länge gleichen Durchgang, aber unterschied  liches Profil haben, um die intensive Durch  mischung der     Reaktionsmasse    zu gewähr  leisten.

   Die Geschwindigkeit der Schnecken  ist wiederum so     eingestellt,    dass die Reaktions  masse -das Rohrsystem vollständig     verestert     lässt. Anschliessend wird das überschüssige       Reaktionsgemisch        abgeschleudert    oder     aIge-          presst    und in :der Weise. aufgearbeitet, dass  nur die überschüssige Essigsäure entfernt  wird und     das        Toluol-Anhydridgemisch    durch  Zugabe     weiterer    Mengen     Anhydrid    sofort für  die neue     Veresterung    eingesetzt werden kann.

    Die Aufarbeitung des     Faseracetates    erfolgt  ebenfalls kontinuierlich in den     bekannten        Ap-          paraturen.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur kontinuierlichen Vereste- rung von Cellulose mit flüssigen organischen Veresterungsmitteln in intensiv wirkenden Mischvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, dass man,die Reaktion in Schneckenvorrich tungen durchführt. U NTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch .gekennzeichnet, dass man die Reaktion in Mehrschneckenvorrichtungen durchführt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugabe von Bestandteilen des Re- aktionsgemisches zur Vorrichtung an mehr als einer Stelle derselben und kontinuierlich erfolgt.
CH233843D 1942-09-28 1942-09-28 Verfahren zur kontinuierlichen Veresterung von Cellulose. CH233843A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE954693C (de) * 1952-10-15 1956-12-20 Rhodiaceta Verfahren zur kontinuierlichen Veresterung von Cellulose mit organischen Saeuren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE954693C (de) * 1952-10-15 1956-12-20 Rhodiaceta Verfahren zur kontinuierlichen Veresterung von Cellulose mit organischen Saeuren

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