Tretkurbel, insbesondere für Fahrräder, mit einstellbarer wirksamer liurbelarmlänge. Die Erfindung betrifft eine Tretkurbel, insbesondere für Fahrräder, mit mittels eines Zwischengliedes einstellbarer wirksamer Kur belarmlänge, bei der zur Sicherung der ge wählten Einstellung des Zwischengliedes mindestens ein Organ vorgesehen ist, das beim Verstellen des Zwischengliedes jeweils in eine andere Ausnehmung zum Eingriff gebracht werden kann.
Es sind bereits derartige Tretkurbeln bei Fahrrädern bekannt geworden, bei denen das zur Einstellung der wirksamen Kurbelarm länge dienende, das Pedal tragende Zwischen- 0 <B>01</B> ied entweder um einen Zapfen schwenkbar oder in einer hohl ausgebildeten, an der Tret- lagerachse fest angeordneten Stange längs verschiebbar gelagert ist.
Bei diesen beiden bekannten Kurbelarten ist zwecks Sicherung der gewählten Einstellung des Zwischenglie des ein nicht federndes, also starres Verriege- lungsorgan vorgesehen, dessen Lösung ent weder von Hand oder mit der Fussspitze um ständlich zu bewerkstelligen ist, bevor das Verlängern oder Verkürzen der Armlänge stattfinden kann.
Bei der Prüfung der Vorgänge der Kraft übertragung an Tretkurbeln erweist sich ein starres Verriegeln"das heisst ein nicht federn des Sicherungsorgan als überflüssig, da nur eine nach unten ,gerichtete Antriebskraft wirksam ist, und zwar im Verlaufe einer Kurbeldrehung von etwa 20' nach der obern Totpunktstellung bis etwa 20' vor der untern Totpunktstellung der Kurbel.
Die Umständlichkeit der bekannten Tret- kurbeln mit einstellbarer wirksamer Kurbel armlänge wird erfindungsgemäss dadurch be hoben, dass die Ausnehmungen und der zum Eingriff in diese bestimmte Teil des federn den Sicherungsorganes so ausgebildet sind, dass sowohl beim Verlängern als auch beim Verkürzen der Armlänge die Lösung des Eingriffes durch Einwirkung einer Kraft auf das freie Ende des Kurbelarmes erfolgen kann. In der Zeichnung sind zwei Ausführungs beispiele des Erfindungsgegenstandes dar gestellt.
Fig. 1 zeigt eine Fahrradtretli#urbel in der Stellung mit längerem Kurbelarm, mit einem schwenkbaren Zwischenglied, im Schnitt durch die Schwenkachse.
Fiä.2 veranschaulicht das gleiche Aus führungsbeispiel in Vorderansicht und Fig.3 dasselbe mit verkürztem Kurbel arm von hinten besehen.
Fig.4 und 5 sind Ausführungsvarianten des Sicherungsorganes des ersten Ausfüh rungsbeispiels.
Fig. 6 zeigt eine zweite Fahrradtretkurbel mit längsverschiebbarem Zwischenglied, Fig. 7 einen Querschnitt durch den Ki;r- belarm nach der Linie A-B der Fig. 6 und Fig. 8 die gleiche Tretkurbel mit verkürz tem Kurbelarm von vorn gesehen.
Bei dem in Fig. 1 bis 5 dargestellten ersten Beispiel bezeichnet 1 das Pedal und 2 eine Stange, wie sie üblicherweise bei Tret- kurbeln von Fahrrädern verwendet werden. In das freie Ende der Stange 2 ist ein Schraubenbolzen 9 eingeschraubt, an dem das Zwischenglied 5 schwenkbar gelagert ist, das als Pedalträger dient. Zwischen der Stange 2 und dem Zwischenglied 5 ist eine Unterlags- scheibe 7 angeordnet.
Das Zwischenglied 5 ist mit einem zur Tretkra.ftübertragung auf die Stange 2 bestimmten Anschlagstück 5' versehen, in dem senkrecht zum Achsbolzen 9 gerichtete Stellschrauben 8 eingeschraubt sind, zwecks Ermöglichung einer genauen Einstellung des verstellbaren Zwischenglie des.
Gemäss Fig. 1 bis 3 sind im Zwischen glied pa-ra-llel zur Achse des Schraubenbol zens 9 gerichtete und auf einem zu diesem Bolzen konzentrischen Kreis angeordnete Bohrungen angebracht, in welche unter Ein fluss je einer Schraubenfeder 11 stehende, als Sicherungsorgane dienende Halbkugeln 10 eingesetzt sind, die in den beiden Arbeits stellungen des Zwischengliedes, das heisst bei dessen ein- und ausgeschwenkter Position, in annähernd kugelschalenförmige Ausn.elimun- gen 13 des Flansches des Schraubenkopfes 9 eingreifen,
so dass durch einen die Feder kraft überwindenden Druck auf das freie Ende des Kurbelarmes bezw. auf das Pedal 1 ein Lösen des Eingriffes des federnden Halb kugeln 10 aus den kugelschalenförmigen Ausnehmungen in beiden Schwenkrichtun gen, also sowohl beim Verlängern als auch beim Verkürzen der Armlänge. ermöglicht ist.
Bei den Ausführungsvarianten des ersten Beispiels gemäss Fig.4 und 5 sind die als Sicherungsorgane verwendeten Halbkugeln 11) (Fig.4) bezw. Kugeln 10' (Fig.5) und die Federn 11 in zur Achse des Schrauben bolzens 9 senkrecht gerichtete Bohrungen eingesetzt, die in den Grenzstellungen des Zwischengliedes in je eine kugelschalenför- mige Vertiefung 13 eingreifen, so dass die Federwirkung senkrecht zum Kurbelzapfen gerichtet ist.
Beim zweiten, in den Fig.6 bis 8 dar gestellten Ausführungsbeispiel ist das das Pedal tragende Zwischenglied 3 in der hohl ausgebildeten Stange 4 längsverschiebbar ge lagert. An der Vorderseite des Zwischenglie des 3 sind keilförmige Ausnehmungen 14, 15, 16 angebracht, in deren eine zwecks Ermögli chung der Sicherung der durch die Ausneh- mungen gegebenen drei Einstellungen jeweils das abgebogene freie Ende der an der Stange 4 mittels Schrauben 20 befestigten Blattfeder 17 eingreift. Über der Blattfeder 17, die hier als Sicherungsorgan dient, ist eine zur Verstärkung derselben bestimmte Schiene 18 angeordnet.
Mittels der Schrauben 20 lässt sich die Federung der Blattfeder und damit die zur Verhütung eines unerwünsch ten Verschiebens des Zwischengliedes 3 beim Tretantrieb des Fahrrades notwendige Siche rungskraft des Organes 17 auf einfache \Veise passend einstellen. Zur Vermeidung der Gefahr der Lockerung, z.
B. durch Ver schleiss des Gleitsitzes des Zwischengliedes 3 in der hohlen Stange 4, weist letztere ein trapezförmiges Profil und das Zwischenglied eine der Lichtweite der Stange 4 angepasste keilförmige. Querschnittsform auf, so dass zwischen der quer zur Richtung der Feder krafteinwirkung stehenden Schmalseite des Zwischengliedes und der Wand .der Stange 4 ein schlitzförmiger Zwischenraum verbleibt, wodurch Gewähr gegeben ist, dass die kon vergierenden Seitenflächen des Zwischenglie des infolge der Federeinwirkung immer auf den benachbarten, ebenfalls konvergierenden Innenflächen der hohlen Stange gleiten.
Die Verwendungsweise der beschriebenen Vorrichtungen ist folgende: Zur Verlänge rung des Kurbelarmes einer Tretkurbel nach der ersten Ausführungsvariante gemäss Fig. 1 bis 5 wird mit dem Fuss, während er sich hinten aufwärts bewegt und sobald die Kur bel ungefähr in horizontaler Lage ist, ent sprechend stark auf das Pedal gedrückt, wo durch die Sicherung des in Stellung gemäss Fig. 3 befindlichen Zwischengliedes gelöst wird. Durch weiteres Abwärtsdrücken wird das Zwischenglied um<B>180'</B> geschwenkt, bis es in die Richtung der Stange 2 gelangt, wo dann die Sicherungsorgane einschnappen, so dass der nunmehr verlängerte Kurbelarm in seiner neuen Stellung gesichert ist.
Zwecks Verkürzung des Kurbelarmes wird das Pedal, nachdem die Sicherung in gleicher Weise wieder gelöst ist, kurz vor dem Erreichen der obern Totpunktlage durch erneuten Druck in die eingeschwenkte Stellung ge bracht.
Bei dem in Fig. 6 bis 8 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung erfolgt das Verstellen des Zwischengliedes zwecks Verlängerung des Kurbelarmes durch Druck auf das Pedal in dessen unterer Tot punktlage und die Verkürzung des Kurbel armes durch vertikale Druckwirkung auf das Pedal in seiner obern Totpunktlage.
Zu Ausführungsbeispielen gemäss Fig.l bis 5 können ohne weiteres vorhandene Tret- kurbeln durch Anmontieren einiger Teile um gebaut werden, wogegen die zweite Aus führungsform mit längsverschiebbarem Zwi schenglied besonders gebaute hohle Stangen erfordert und daher vor allem für die Ver wendung an neuen Fahrrädern vorgesehen ist. Die erfindungsgemässe Tretkurbel kann aber auch anderswo als bei Fahrrädern An wendung finden, wenn eine Änderung des Kraftübertragungsverhältnisses auf einfache Art wünschenswert ist. Die Sicherungsorgane lassen sich auch z.
B. mit keilförmigen, kege- ligen oder zylindrischen Eingriffsflächen ausbilden; zweckmässigerweise ist der zum Eingriff in die Ausnehmungen bestimmte Teil ihrer Oberflächen ganz oder teilweise gewölbt.