CH230537A - Verfahren zur Verhinderung grobkörniger Rekristallisation bei Aluminium-Legierungen der Gattung Al-Cu-Mg. - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung grobkörniger Rekristallisation bei Aluminium-Legierungen der Gattung Al-Cu-Mg.

Info

Publication number
CH230537A
CH230537A CH230537DA CH230537A CH 230537 A CH230537 A CH 230537A CH 230537D A CH230537D A CH 230537DA CH 230537 A CH230537 A CH 230537A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
annealing
aluminum alloys
type
tempering
sheets
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Vereinigte Leichtmetal Haftung
Original Assignee
Ver Leichtmetallwerke Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ver Leichtmetallwerke Gmbh filed Critical Ver Leichtmetallwerke Gmbh
Publication of CH230537A publication Critical patent/CH230537A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C21/00Alloys based on aluminium
    • C22C21/12Alloys based on aluminium with copper as the next major constituent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description


  Verfahren zur Verhinderung     grobkörniger        11ekristallisation    bei Aluminium-Legierungen  der Gattung     Al-Cu-Mg.       Unter .den zur Zeit technisch verwende  ten     Aluminium-Legierungen    haben die der  Gattung     AI-Cu-Mg,    insbesondere für den  Flugzeugbau, die weitaus     grösste    Bedeutung,  und zwar wegen ihrer hohen Festigkeits  eigenschaften bei gleichzeitig ausgezeichne  ter     Verfarmbarkeit.    Die Herstellung der  komplizierten Teile ans Blech. erfolgt in der  Weise,     dass    das Blech     zunächst    bei Vergü  tungstemperatur (500 ) geglüht und abge  schreckt wird.

   In diesem Zustand ist sein       Formänderungswiderstand    stark herabgesetzt  und seine     Verformbarkeit    wesentlich besser  als im ausgelagerten Zustand.     Anschliessend     an das Abschrecken wird dann die Form  gebung, z. B. -durch Tiefziehen, Streckziehen,  Abkanten oder dergleichen,     vorgenommen.     Bei besonders     komplizierten    Teilen wird     die-          er    Vorgang auch mehrfach wiederholt, um  die     durch    ,die Verformung eingetretene     Kalt-          verfestigung    zu beseitigen.

   Bei     diesem    Ar-         beitsverfahren,    besonders bei mehrfacher       Wiederholung,    besteht die Gefahr,     dass.    ein  zelne Teile     des        Werkstückes.        Verformungen     erfahren, .die bei der beim     Vergütungsglühen          eintretenden        Rekristallisation        Grobköanig-          keit    bewirken, wodurch beider     nächsten    Ver  formung eine narbige Oberfläche     entsteht.     



  Um der Gefahr solcher     Grobkornbildung     zu begegnen,, ist man     seither    so     vorgegangen.          dass    man die     Endabwalzung    nach     .dem    letz  ten Weichglühen auf     15-ä0    %     beschränkte.     Blech, -das für die Herstellung komplizierter  Teile bestimmt war; bei der mehrfache     Ver-          gütungsglühung    mit Abschrecken und Form  gebung nötig ist, wurde im     Halbzeugwerk    bei  einer Stärke die etwa     15-30%    oberhalb der  Fertigstärke liegt, weichgeglüht.

   Bei einem       Endabwalzgrad    von etwa 15-30 % entsteht  durch     Rekriotallisation    bei Vergütungstempe  ratur zwar     ein    etwas gröberes Kern,     das:    je  doch auch bei     wiederholter    Verformung und           R.ekristallisation    kehre Neigung zu     weiterem     Wachsen mehr     aufweist.    Nach der     Endab-          walzung    um etwa     \?    5 %       urde    im     I-Ialbzeug-          werk    bei     500          

          5     C vergütet     und    die Bleche  in diesem Zustand geliefert. So behandelte  Bleche     weisen    kaum     noeh    einen     Izi@iti        eben          Verformungsbereich    auf.  



  Ein solches Verfahren hat den Nachteil.       class    die für den bestimmten     Verweirduirgs-          zweck    vorgesehenen Bleche bereits im Halb  zeugwerk gesondert behandelt werden müs  sen, weil sie in ihrem     Abwalzgrad    abwei  chende Behandlung erfahren     müssen.     



       E.s    wurde nun gefunden, dass es möglich  ist, das Blech - auch unter     Anwendung    von       Abwalzgraden    über<B>30</B>% auf Fertigstärken  zu walzen, wenn man am fertigen Blech vor  der erstmaligen Vergütung eine     Glühbehand-          lung    bei einer Temperatur unterhalb der  Vergütungstemperatur vornimmt. Diese Glüh  behandlung erfolgt     vorzugsweiss    bei     Tein-          peraturen    zwischen     \200    und 400 .

   Die gün  stigsten     Bedingungen        so-,vo.hl    bezüglich  Temperatur als Dauer sind der     Legzerungs-          zusa_mmensetzung    und dem     Abwal.zgrad    an  zupassen. Glühdauer und     Glühtemperatur     sind dabei vorzugsweise in der W eise aufein  ander abzustimmen, dass man bei höheren  Temperaturen kürzere Zeiten wählt.  



  Die Halbzeuge können in diesem     weich-          geglühten    Zustand, also     unvergütet,        a-11    die       Verbraucher    geliefert     werden,    oder aber     auch     anschliessend a.11 die     erfindungsgemässe    Glüh  behand'l.ung bei den üblichen     Vergütungstem-          peraturen        geblüht    und     abgeschreckt    werden.

    Man erhält auf diese     Weise    Halbzeuge, die  im     weiterverarbeitenden    Werk nach     Glühun2:     und Abschreckung von     üblicherweise        500      zum Zwecke der     Aufhebung    des     Hä@rtungszu-          ,

  standes    auch um     k1        ine    Beträge verformt und  dann     nochmals    bei     üblicherweise    500" zum  Zwecke der     Beseitigung    der hiermit verbun  denen     Verfestigung    geglüht werden können  und bei denen Formgebung und     Vergütua]g;s-          glühung    mit     Absehreekung    auch mehrmals  wiederholt werden können, ohne dass dabei  grobkörnige     Rekristall.isation    eintritt.

   Die  erfindungsgemäss behandelten Bleche     weisen       kaum     noeh    einen     kritischen        Verformungsbe-          reicli    auf.  



  Das     erfindungsgemässe    Verfahren sei an  Hand einiger     Versuche    mit dein ohne     beson-          c@ere        Massnahmen        bebaniklten        Blech    sowie  mit dem nach     früheren    Verfahren behandel  ten Blech verglichen:

   Aus einem     10-mm-          Blech    einer     Legzerunro-    der     (xatturig        AI-Cu-          11g    mit der     7,usammen:setzung    etwa. 4 % Kup  fer,     f=t\vri    0.7      G    Mangan, etwa. 1 % Magne  sium, etwa.     0,47o'    Eisen;

       Rest        Aluminium          wurden    drei     Keclre    von<B>l</B>     111111        hergestellt,        von          denen,    das eine bei     3.:

  i    mm und bei     1,25    rum       zwischengeglüht        wurde-,        während    die beiden       andern    nur bei     3.5    mm     Zwischenglühung        er-          fuhren.    Das erste Blech     erfuhr    also eine     End-          Awalzung    von<B> -</B>  zirka 0%, die beiden andern von  70     %    ,

       bezogen    auf die Stärke bei der       1e        tzteir        Z'wischenglühiing.    Eines der     lx,iden          i_ur    bei     3,5    mm     z-,Äischen,geglüliteri    Bleche  wurde 12     Stunden    bei     350     geglüht und dann  alle drei     Bleelle    bei etwa     500         vergütet    und  abgeschreckt.  



  Die drei     Bleche        @vnrden    zur     Prüfurig    der       \Teignng    zur     Grobkornbildung    der     sogenann-          tcn        Keilzugprobe    unterworfen, d. h.

   es     wur-          clen    aus den vergüteten     Bleelren    keilförmige  Streifen     gesehnitten,    die in der     Zerreissma-          schine        zerrissen        @vurden.    Die     zerrissenen          Keilstreifen    wurden neuerlich vergütet und       wiederum    zerrissen     irsw.    Es wurde dann die  Oberfläche der einzelnen Proben     beobachtet.     Diese Beobachtung     ergab,    dass Blech 2, das  nur bei 3,

  5 mm     zwischengegnlüht    wurde und  die     erfindungsgemässe        Glühung    vor der     Ver-          O-iitiiiig        ]riebt    erfahren hatte, an bestimmten       Stelleir    des     Keilzii,stalias    narbig wurde, wäh  rend sowohl das Blech 1, das ausser der     Zwi-          selienglühung    bei     3,5    mm noch eine     Zwi-          clienglüliun"    bei<B>1.25</B> mm erfahren hatte,

         sowie        da.s    erfindungsgemäss     behandelte    Blech  3,     das    nur die     Zwischenglühung    bei     3,5        in        i,          dann        aber    die     erfindung:,gemässe        Glühung    vor       der        Vergiitungsglühung    erfahren hatte, ein  wandfreie     Oberflächen        behielten.     



       Das        erfindurlgsgnemässe    Verfahren besitzt       gegenüber    den bisher angewendeten den Vor  teil,     da.ss    keine     Untei,breehiing    und Störung      bei     fliessender    Arbeitsweise -durch die wäh  rend     46s    Walzens     eingeschaltete        Glühbe-          handlung    erforderlich ist,     -dass        ferner    die  jenigen Bleche, die beim     Verbraucher    der  wiederholten Vergütung und Verformung       unterworfen    werden,

   die also eine einwand  freie     Keilzugprobe        liefe..rn    müssen, in glei  cher Weise gewalzt werden können wie die  Bleche, bei     denen,die        geilzugprobe    nicht von  Bedeutung     ist,    da sie einer späteren wieder  holten     Verformung    und Vergütung nicht  mehr     unterworfen    werden.

   Dieses ist inso  fern ein     Vorteil,    als es für das Halbzeug  werk     einfa.eher        ist,    die Trennung der für  die beiden     Verwendungszwecke    bestimmten  Bleche nach     Abschluss    des Walzens vorzu  nehmen, als während des     Walzens.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verhinderung grobkörniger Rekristallisation bei wiederholter Verfor mung und Vergütung von. Blechen aus Alu- minium-Legierungen der Gattung Al-Cu-Mg, deren Abwalzgrad höher als 20% ist, da durch gekennzeichnet,
    dass die Bleche vor der erstmaligen Vergütung einer Glühbe- handlung bei einer Temperatur unterhalb der Vergütungstemperatur unterworfen werden. UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Glühbehandlung bei 200-400 ausgeführt wird.
CH230537D 1941-10-13 1942-09-29 Verfahren zur Verhinderung grobkörniger Rekristallisation bei Aluminium-Legierungen der Gattung Al-Cu-Mg. CH230537A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE230537X 1941-10-13

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH230537A true CH230537A (de) 1944-01-15

Family

ID=5870873

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH230537D CH230537A (de) 1941-10-13 1942-09-29 Verfahren zur Verhinderung grobkörniger Rekristallisation bei Aluminium-Legierungen der Gattung Al-Cu-Mg.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH230537A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69808738T2 (de) Verfahren zur herstellung eines aluminiumbleches
DE00420071T1 (de) Verfahren zur Herstellung von Formteilen aus Aluminiumlegierung vom Typ 2024
CH641495A5 (de) Verfahren zur herstellung eines zipfelarmen bandes aus aluminium oder einer aluminiumlegierung.
DE2751623C2 (de) Verfahren zur Herstellung von warmverformten Fertigprodukten auf Molybdänbasis
DE69614264T2 (de) Behandlung von aluminiumartikeln zur erhöhung der einbrennhärtbarkeit
DE831453C (de) Kupferlegierungen
DE1284095B (de) Verfahren zum Herstellen von Aluminiumlegierungsblechen hoher Zeitstandfestigkeit
DE69223435T2 (de) Aluminiumblech und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1533497B1 (de) Verfahren zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von AlCuMg-Platten in deren kurzer Querrichtung
EP1466992B1 (de) Flächiges, gewalztes Halbzeug aus einer Aluminiumlegierung
DE1903554A1 (de) Verfahren zur Herstellung von warmgewalztem Bandstahl
DE3730379C2 (de)
CH230537A (de) Verfahren zur Verhinderung grobkörniger Rekristallisation bei Aluminium-Legierungen der Gattung Al-Cu-Mg.
EP1748088A1 (de) Warm- und kaltumformbare Aluminiumlegierung vom Typ Al-Mg-Mn
DE102014112762B4 (de) Verfahren zum Herstellen von warmgeformten Stahlfedern
DE973259C (de) Verfahren zur Verhinderung grobkoerniger Rekristallisation bei Aluminiumlegierungen der Gattung Al-Cu-Mg
CH219209A (de) Gehärtete Nickel-Kupfer-Aluminium-Legierung und Verfahren zu deren Herstellung.
EP1411140B1 (de) Verfahren zum Herstellen eines besonders gut verformbaren kaltgewalzten Stahlbands oder -blechs
DE867165C (de) Nickel-Kupfer-Legierungen
AT508101B1 (de) Verarbeitungsweise eines stahlhalbzeuges über die ac1-temperatur
AT220574B (de) Verfahren zur Herstellung von Stabstahl oder von Profilen aus Eisen- oder Stahllegierungen durch Walzen
DE746299C (de) Verfahren zur Herstellung von metallenen Hohlkoerpern, insbesondere Patronen- und Kartuschhuelsen
DE1964795C3 (de) Verfahren zur Wärmebehandlung von Stählen unmittelbar aus der Verformungswärme mit beschleunigter Abkühlung
DE1458531A1 (de) Gegenstaende aus Aluminium-Magnesium-Legierungen
DE102014112761B4 (de) Verfahren zum Herstellen von kaltgeformten Stahlfedern