CH230462A - Keramisches Hartwerkzeug. - Google Patents

Keramisches Hartwerkzeug.

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CH230462A
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aluminum oxide
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ceramic hard
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sintering
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Deutsche Gold-Und Sil Roessler
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Degussa
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  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

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      Heramisehes    Hartwerkzeug.    Es ist bekannt, dass Werkzeuge, insbeson  dere     Schneidwerkzeuge,        wie    Hobel,     Fräser,     Bohrer.     und    dergleichen, welche     üblicherweise     aus Stahl bestehen,     gewisse    Nachteile besit  zen, z. B. nach der Richtung hin, dass sie für  die     Bearbeitung    gewisser Stoffe, z. B. sehr  zäher, gegebenenfalls zäher und zugleich har  ter Stoffe, wenig geeignet sind.

   Weitere  Nachteile bestehen     unter    anderem darin, dass  die Stähle bei     Durchführung    der Arbeits  gänge leicht sehr heiss werden und     hierdurch     ihre     Wirksamkeit    vorzeitig verlieren.  



  Eingehende Versuche haben ergeben, dass  es möglich ist, Werkzeuge, welche sich     durch     ausgezeichnete Eigenschaften, insbesondere  hohe Kantenfestigkeit, auszeichnen, aus kera  mischem Material herzustellen.     Gegenstand     vorliegender Erfindung ist ein keramisches  Hartwerkzeug aus feuerfestem Material, be  stehend aus einem durch Sintern verfestigten    Gemisch, das     Aluminiumoxyd    und einen 15  der Gesamtmenge nicht übersteigenden Ge  halt an das     Kornwachstum    vermindernden  Stoffen     aufweist.     



  Es ist     bekannt,    dass man durch     Sintern     von     möglichst    reinem     Aluminiumoxyd    bei  hohen Temperaturen hochfeuerfeste kerami  sche Gegenstände, z. B. Tiegel und derglei  chen, herstellen kann.

   Es ist auch bereits vor  geschlagen worden, möglichst reinem     calci-          niertem        Aluminiumoxyd    geringe Mengen von  ebenfalls     ealcinierten    Metalloxyden, nämlich       Berylliumoxyd,        Magnesiumoxyd,        Zirkonoxyd     oder Mischungen dieser     Oxyde    zuzusetzen  und die     Mischungen    durch Farmen und Bren  nen     in    hochfeuerfeste Gegenstände,     wie    Zünd  kerzen, Tiegel und     :

  dergleichen,    überzuführen,  wobei die Zusatzstoffe eine     Erniedrigung    der       Sintertemperatur        bezw.    eine Abkürzung des       Sintervorganges        bewirken        und    Gegenstände  von guter     Temperaturwechselbeständigkeit         liefern sollen.

   Schliesslich ist auch bereits  vorgeschlagen worden, Ziehsteine und der  gleichen aus     Carbiden,        Siliziden,        Boriden,     Aluminiumoxyd oder Gemischen von diesen  durch Erhitzen des fein gepulverten Aus  gangsmaterials in hochfeuerfesten     Pressfor-          men    bei hohen     mechanischen    Drucken, z. B.  von 100 bis 300     kg/cm\,    und bei Temperatu  ren, bei welchen die Masse bildsam und pla  stisch wird, z. B. bei Temperaturen von 1500       his        2000 ,    herzustellen.

   Aus diesen     bekannten     Verfahren konnten Schlüsse auf die Ver  wendbarkeit von durch     Sintern    verfestigten       Gemischen    von Aluminiumoxyd mit unter  geordneten,<B>15%</B> der Gesamtmenge nicht  übersteigenden Zusätzen an das Kornwachs  tum     vermindernden    Stoffen für Werkzeuge,  wie Hobel,     Fräser,    Bohrer und dergleichen,  nicht gezogen werden. Dies um so weniger,  als beim     Sintern    von Aluminiumoxyd mit  bekannten und üblichen Zusatzstoffen zu  meist erhebliche     Kornvergröberungen    und so  mit     Strukturverschlechterungen    stattfinden.  



  Als     strukturverbessernde    Zusatzstoffe ge  mäss vorliegender Erfindung kommen unter  anderem in Betracht Chromoxyd     (Cr.0,),        Ma-          gnesiumfluorid        (MgF2)    und Aluminiumphos  phat     (AIP03).    Es liegen zwar bereits wissen  schaftliche Arbeiten vor, bei welchen Mi  schungen von Aluminiumoxyd mit     Magne-          siumoxyd,    Chromoxyd,     Berylliumoxyd,        Zir-          konoxyd,

      Oxyde der     Cerit-    oder     Yttererden     durch fünfstündiges Erhitzen auf 1900  dicht  gebrannt wurden. Aus diesen Versuchen, wel  che ein weitgehendes Schwinden des Alumi  niumoxyds durch die     Zusatzstoffe    beim Bren  nen bezwecken sollten, wurde der Schluss ge  zogen, dass die genannten Zusatzstoffe ohne  besondere Wirkung geblieben seien.

   Aus der       Mitverwendung    von Chromoxyd bei diesen  Versuchen konnte bestimmt nicht geschlossen  werden, dass Chromoxyd einen Stoff darstellt,  der bei Zugabe in bestimmten Mengen zu  Aluminiumoxyd das Kornwachstum der     l1Zi-          schung    beim Sintern so weit hintanzuhalten  vermag, dass Produkte entstehen, die als  Werkzeuge, insbesondere     Schneidwerkzeuge,     verwendbar sind.    Für die Herstellung keramischer Hart  werkzeuge gemäss Erfindung wird vorteilhaft  Aluminiumoxyd von hohem Reinheitsgrad  verwendet.

   Man kann aber auch in gegebenen  Fällen Aluminiumoxyd von geringerem Rein  heitsgrad verarbeiten, sofern die vorhandenen  Beimengungen störende Wirkungen nicht  entfalten, Evas leicht durch     Vorversuche    er  mittelt werden kann. Das Zumischen der  strukturverbessernden Stoffe zu dem Alumi  niumoxyd kann in üblicher Weise erfolgen.  Vorteilhaft werden die Stoffe in fein gemah  lenem Zustand trocken vermischt und die Mi  schung nach üblichen Methoden, z. B. durch  Anfeuchten, Formen, Pressen und Brennen  der Formkörper, verarbeitet. Man kann aber  auch den Zusatzstoff     bezw.    die Zusatzstoffe  dem bereits nach üblichen Methoden     plastifi-          zierten    Aluminiumoxyd beimischen.

   Das Sin  tern kann bei Temperaturen zwischen 1500  bis 2000 , vorzugsweise bei etwa 1800 , er  folgen. Die Mengenverhältnisse richten sich  nach den jeweils gewünschten besonderen  Eigenschaften der keramischen Werkzeuge.  Im allgemeinen hat es sich als     vorteilhaft    er  wiesen, nicht mehr als     10%    und vorzugs  weise nicht mehr als 5 % an Zusatzstoffen  anzuwenden. Vielfach genügen Zusatzmen  gen von etwa 2 bis 3 % und weniger, z. B.  1 %. Es können auch     mehrere        strukturverbes-          sernde    Zusatzstoffe gemeinschaftlich ange  wendet werden.  



  Die Anwendung von dem Kornwachs  tum entgegenwirkenden, strukturverbessern  den Zusatzstoffen gemäss der Erfindung ge  stattet die Herstellung von Erzeugnissen, die  sich durch sehr dichtes, feinkörniges Gefüge  auszeichnen, grosse Härte. Festigkeit und  Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Ein  flüsse, wie z. B. Druck oder Schlag, besitzen,  glatte Oberflächen und gute Kantenfestig  keit aufweisen, also Eigenschaften besitzen,  welche für Werkzeuge von besonderer Wich  tigkeit sind. Ein weiterer Vorzug der Erfin  dung besteht darin,     da.ss    die Formkörper beim  Sintern nur eine verhältnismässig geringe       Schwindung    erfahren, wodurch die Gefahr  unerwünschter Deformierung weitgehend ver-      mieden ist, während trotzdem Erzeugnisse  von grosser Dichte erhalten werden.

   Schliess  lich besitzen die Erzeugnisse auch noch aus  gezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen che  mische, insbesondere korrodierende Einflüsse,  z. B. von Dämpfen, Säuren und dergleichen,  und grosse Widerstandsfähigkeit gegen hohe,  auch sehr hohe     Temperaturen.       <I>Beispiel;</I>  Reines     Aluminiumoxyd    wird     unter    Zu  satz eines     Plastifizierungsmittels,    z. B. Salz  säure, mit 3 Gewichtsprozent reinem Chrom  oxyd     innig    vermischt, die Mischung wird     in     Formkörper übergeführt, die der Gestalt des       gewünschten    Werkzeuges entsprechen, wobei  die Formkörper gegebenenfalls einer Pres  sung unterworfen werden.

   Die Formkörper  werden bei     etwa    1800 , je nach Grösse, etwa       1/s    bis 2 Stunden gesintert. Die gesinterten  Körper besitzen rote Farbe. Wenn man dem  Aluminiumoxyd an Stelle von Chromoxyd  etwa 3 Gewichtsprozent reines Aluminium  phosphat oder     Magnesi.umfluorid    einverleibt  und die Mischung in der vorstehend beschrie  benen Weise verarbeitet, erhält man Werk  zeuge von weisser Farbe, deren Eigenschaften  im wesentlichen denen der roten     Sinterkörper     entsprechen.  



  Die Erfindung gestattet die Herstellung  von Werkzeugen,     insbesondere    Schneidwerk  zeugen und     spanabhebenden    Werkzeugen,  welche an Stelle von     Stahlwerkzeugen    ver  wendet werden können und vor diesen ge  wisse Vorteile besitzen. Stahlwerkzeuge, wie  Bohrer, Drehwerkzeuge und dergleichen, wer  den bekanntlich bei     Durchführung    des Ar  beitsvorganges sehr heiss und verlieren hier  durch vorzeitig ihre Wirksamkeit. Diese  Nachteile treten bei vorliegenden keramischen  Werkzeugen nicht in Erscheinung. Stahl  werkzeuge sind für die Bearbeitung mancher  Stoffe, z .B. sehr zäher sowie zäher und zu  gleich harter Stoffe, wie Kunstharz und an  dern     Kunststoffen,    schlecht geeignet.

   Dagegen  haben sich die vorliegenden keramischen  Werkzeuge gerade für die Bearbeitung der  artiger Kunststoffe gut bewährt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Keramisches Hartwerkzeug aus feuer festem Material, bestehend aus einem durch Sintern verfestigten Gemisch, das Alumi niumoxyd und einen 157o der Gesamtmenge nicht übersteigenden Gehalt an das Korn- wachstum vermindernden Stoffen aufweist. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Keramisches Hartwerkzeug nach Pa tentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehalt an das Kornwachstum vermin dernden Stoffen<B>10%</B> nicht übersteigt. 2.
    Keramisches Hartwerkzeug nach Pa tentanspruch I, bestehend aus einem gesin terten Gemisch von Aluminiumoxyd mit Chromoxyd. 3. Keramisches Hartwerkzeug nach Pa tentanspruch I, bestehend aus einem gesin terten Gemisch von Aluminiumoxyd mit Ma- gnesiumf luorid. 4.
    Keramisches Hartwerkzeug nach Pa tentanspruch I, bestehend aus einem gesin terten Gemisch von Aluminiumoxyd mit Alu- miniumphosphat. PATENTANSPRUCH II: Verfahren zur Herstellung eines kerami schen Hartwerkzeuges nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man ein pul veriges Gemisch von Aluminiumoxyd mit das Kornwachstum vermindernden Stoffen, deren Menge<B>1570</B> der Gesamtmenge nicht über steigt, in einen Formkörper überführt,
    der der Gestalt des herzustellenden Werkzeuges entspricht und diesen Formkörper durch Sin- terung bei hohen Temperaturen verfestigt und härtet. UNTERANSPRüCHE: 5. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass eine Mischung von Aluminiumoxyd mit das Kornwachstum ver mindernden Stoffen in einen Formkörper übergeführt wird, der die Gestalt eines Schneidwerkzeuges besitzt, und dieser Form körper der Sinterung unterworfen wird. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass ein pulverförmi ges Gemisch von Aluminiumoxyd mit Chrom oxyd, in -einer Menge bis zu<B>10%,</B> in einen Formkörper übergeführt wird, der der Ge stalt des herzustellenden Werkzeuges ent- spricht, und dieser Formkörper durch Sinte- rung bei hohen Temperaturen verfestigt und gehärtet wird.
CH230462D 1938-09-12 1939-08-30 Keramisches Hartwerkzeug. CH230462A (de)

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