CH225524A - Doppelglasscheibe. - Google Patents
Doppelglasscheibe.Info
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Description
Doppelglasscheibe. Die Erfindung betrifft eine Glasscheibe, welche aus zwei nur am Rande miteinander verbundenen durchsichtigen Scheiben, einer sogenannten Doppelglasscheibe, besteht. Der artige Scheiben werden in grösstem Umfange als Fensterscheiben in Häusern, Eisenbahn wagen, Lokomotiven und in Kraftwagen bei spielsweise als Windschutzscheiben verwen det, und zwar insbesondere dann, wenn auf die Wärmedämmung der Scheibe besonderer Wert gelegt wird. Die Scheiben sind aber auch für Dachoberlichte und Glasabdeckun gen im Oberteil von Karosserien, beispiels- weise bei Aussichtswagen, geeignet. Die üblichen sogenannten Doppelglas scheiben bestehen aus gewöhnlichem Glas und haben daher nur eine verhältnismässig ge ringe Bruchfestigkeit. Zur Vermeidung .dieses Übelstandes ist bereits vorgeschlagen worden, die äussere der beiden Scheiben einer Doppel glasscheibe aus Hartglas herzustellen. Hier durch wird die Widerstandsfähigkeit der Doppelglasscheibe gegen von aussen auftref fende Stösse oder dergleichen erhöht. Wird die Hartglasscheibe jedoch durchschlagen und wirkt sich der Stoss auf die hintere aus ge wöhnlichem Glas bestehende Scheibe aus, so wird diese über ihre .ganze Fläche hin mit den bekannten geradlinig verlaufen=den Sprün gen durchzogen, welche die Durchsicht der Scheibe beeinträchtigen und bei einer Zer- trümmerung, der Scheibe auch Verletzungen durch .die entstehenden dolchartigen :Splitter hervorrufen können. Erfin=dungsgemäss wird dieser Nachteil dadurch vermieden, dass mit einer äussern durchsichtigen Hartglasscheibe eine zweite durchsichtige Scheibe verbunden ist, die aus organischem Glas besteht. Diese Scheibe aus organischem Glas fängt infolge ihrer elasti- schen Eigenschaften die auftreffenden Stösse auf, ohne zu zerspringen. Die Durchsicht der Doppelscheibe bleibt also in vollem Umfange erhalten. Vorzugsweise werden die beiden Scheiben so miteinander verbunden, dass die innere Scheibe aus organischem Glas die Hartglasscheibe elastisch abstützt, so dass die Widerstandsfähigkeit der zusammengesetzten Scheibe gegen auftreffende Stösse verstärkt wird. Die Scheibe aus organischem Glas kann zu diesem Zwecke schwach nach der Hart glasscheibe zu gewölbt sein oder umgekehrt kann die Bartglasscheibe schwach nach der Scheibe aus organischem Glas zu gewölbt sein, so dass sich die beiden Scheiben mit einem gewissen Druck aufeinan:derlegen. Wird .die äussere, das heisst die Hartglas scheibe beim Auftreffen von stärkeren Stössen in die bekannten kleinstückigen Teil ehen zerlegt, ohne dass der Verband der Scheibe aufgehoben wird, so können die Hartglasteilchen durcheinen kräftigen Schlag auf die innere Scheibe aus organischem Glas aus dem Rahmen entfernt werden. Die un gehinderte Durchsicht der Scheibe ist dann wieder hergestellt, ohne dass ein Erfassen und Entfernen der vielen Glassplitter der Hart glasscheibe von Hand erforderlich ist. Die Hartglasscheibe kann aber auch vor teilhaft derart ungleichmässig gehärtet sein, dass eine Durchsicht auch nach ihrer Zer- trümmerung in ausreichendem Masse erhalten bleibt. In diesem Falle sorgt die Scheibe aus organischem Glas durch Abstützung dafür, dass der Verband der zertrümmerten Hartglas scheibe bis zum Auswechseln erhalten bleibt. Ein beabsichtigtes Entfernen der IIartglas- trümmer etwa durch Klopfen gegen die Scheibe aus organischem Glas ist dann also nicht erforderlich. Die neue Doppelglasscheibe unterscheidet sich von den bereits bekannten Verbundglas scheiben aus einer Hartglasscheibe und einer darauf angeordneten Schicht aus durchsich tigen organischen Stoffen dadurch, dass die beiden Scheiben nicht über ihre ganze Fläche hin, sondern nur am Rande, und zwar vor zugsweise lösbar, miteinander verbunden sind. Dies ermöglicht eine getrennte Entfernung der zertrümmerten oder beschädigten äussern Hartglasscheibe, ohne dass auch die Scheibe aus organischem Glas ersetzt werden muss. Ferner schützt alsdann die Scheibe aus orga nischem Glas den Raum gegen Zugwind usw. Die verhältnismässig hohe Ritzempfindlich- keit der organischen Scheibe, welche deren Verwendung als Aussenscheibe im all;emei- nen ausschliesst, ist in diesem Falle nicht hin derlich, da die äussere Deckscheibe nach kur zer Zeit ersetzt wird. Die Erfindung ist auf der Zeichnung in verschiedenen Ausführungsbeispielen darge stellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Doppelglasscheibe der neuen Art von vorn gesehen, Fig. 2a bis 2d verschiedene Ausführungs formender neuen Doppelglasscheibe quer ge schnitten. In Fig. 1 gibt die gestrichelte umlaufende Linie die Breite des Randes an, an dem die beiden aufeinanderliegenden Scheiben mitein ander verbunden, z. B. verklebt sind. Bei der in Fig. 2 dargestellten, mit a bezeichneten Ausführungsform ist die äussere Hartglas- scheibe 1 mit der Scheibe 2 aus organischem Glas durch eine umlaufende Dichtungsleiste 3 verbunden. Beide Glasscheiben sind eben, so dass eine Doppelglasscheibe mit wärme dämmender Wirkung erzielt wird. Bei der in b dargestellten Ausführungsform liegen Hartglasscheibe 1 und Scheibe aus orga nischem Glas 2 unmittelbar aufeinander und werden durch eine umlaufende Randdichtung 4 zusammengehalten. Beide Scheiben sind wiederum eben. Bei der in c dargestellten Ausführungs form ist eine ebene Hartglasscheibe 1 mit einer schwach nach der Hartglasscheibe zu gewölbten Scheibe aus organischem Glas 2 durch eine umlaufende Dichtung 4 und einen dazwischen gelagerten Dichtungsstreifen 3 verbunden. Die Wölbung der ,Scheibe aus organischem Glas ist dabei so bemessen, dass sich diese in der Mitte der Scheibe mit einem gewissen Druck auf die Hartglasscheibe 1 abstützt. Bei der mit d bezeichneten Ausfüh rungsform ist eine eben verlaufende Hart glasscheibe 1 .mit einer im freien Zustand schwach nach der Hartglasscheibe zu gewölb ten Scheibe 2 aus organischem Glas unmitte.l- bar aufeinanderliegend durch einen umlau fenden Rahmen 4 verbunden. Bei einer Zer- trümmerung der Hartglasscheibe 1 werden die Bruchstücke dann in besonders starkem Masse durch ,die unter Druck stehende Scheibe aus organischem Glas aus dem Rahmen her ausgedrückt. Statt eine schwach gewölbte .Scheibe aus organischem Glas mit einer ebenen Scheibe aus Hartglas zu verbinden, kann selbstver ständlich auch umgekehrt eine ;sehwach ge wölbte Scheibe aus Hartglas mit einer ebenen Scheibe aus arganis:chem Glas verbunden sein. Die Darstellung entspricht dann der .in den Fig. 2c und 2d, jedoch mit dem Unterschied, dass diedort dargestellte schwach gewölbte Scheibe 2 in diesem Falle aus Hartglas und die dort eben dargestellteScheibe 1 in diesem Falle aus organischem Glas besteht. Die bei der neuen Doppelglasscheibe ver wendete Hartglasscheibe kann entweder bis zur krümeligen Bruchbeschaffenheit oder in geringerem Masse gehärtet sein. Die Scheibe aus organischem Glas kann zum Beispiel aus polymeren AcryJsäureestern, aus Polivinyl- verbindungen, aus Zellulosederivaten oder dergleichen bestehen. Soll die neue Doppelglasscheibe als Windschutzscheibe verwendet werden, so kann bei ihrer Herstellung eine Hartglas scheibe benutzt werden, welche in an sich be kannter Weise ungehärtete Stellen, soge- nannte,Sichtinseln, enthält. Die Sichtinseln ermöglichen nach dem Anschlagen .der Hart glasscheibe noch eine hinreichende Durch sicht. Eine solche Doppelglasscheibe kann ferner zur Verhinderung des Beschlagens oder der Vereisung in an sich bekannter Weise durch zwischen beide Scheiben eingelegte elektrische Heizdrähte beheizbar ausgebildet sein.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Doppelglasscheibe, bestehend aus einer äussern idurchsichtigen Hartglasscheibe und einer mit dieser nur am Rande verbundenen zweiten durchsichtigen Scheibe, dadurch ge kennzeichnet, dass die mit der Hartglasscheibe verbundene zweite Scheibe aus organischem Glas besteht. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Doppelglasscheibe nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Ader bei den .Scheiben eben und die andere nach .der ,ebenen Scheibe zu schwach gewölbt ist, so dass die beiden Scheiben mit einem gewissen Druck aufeinanderliegen. 2.Doppelglasscheibe nach Unteranspruch 1, insbesondere zur Verwendung als Wind schutzscheibe, dadurch .gekennzeichnet, dass die Hartglasscheibe ungehärtete Stellen, .soge- nannte Sichtinseln, enthält, welche auch nach einem Anschlagen der Glasscheibe eine Durchsicht gestatten. 3. Doppelglasscheibe nach Patentanspruch, insbesondere zur Verwendung als Wind- schutzscheibe,dadurch gekennzeichnet, dass zwischen beide Scheiben elektrische Reiz drähte eingelegt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE120941X | 1941-09-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH225524A true CH225524A (de) | 1943-02-15 |
Family
ID=5656738
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH225524D CH225524A (de) | 1941-09-12 | 1941-11-11 | Doppelglasscheibe. |
CH226427D CH226427A (de) | 1941-09-12 | 1942-02-24 | Rahmen für Bilder, Spiegel, Werbetafeln. |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH226427D CH226427A (de) | 1941-09-12 | 1942-02-24 | Rahmen für Bilder, Spiegel, Werbetafeln. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (2) | CH225524A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1272149B (de) * | 1964-04-23 | 1968-07-04 | Triplex Safety Glass Co | Schichtglasanordnung mit einer Hartglasschicht bei Fahrzeugen |
DE1954920A1 (de) * | 1968-10-31 | 1970-05-14 | Pilkington Brothers Ltd | Koerper aus Verbundglas und Verfahren zu seiner Herstellung |
-
1941
- 1941-11-11 CH CH225524D patent/CH225524A/de unknown
-
1942
- 1942-02-24 CH CH226427D patent/CH226427A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1272149B (de) * | 1964-04-23 | 1968-07-04 | Triplex Safety Glass Co | Schichtglasanordnung mit einer Hartglasschicht bei Fahrzeugen |
DE1954920A1 (de) * | 1968-10-31 | 1970-05-14 | Pilkington Brothers Ltd | Koerper aus Verbundglas und Verfahren zu seiner Herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH226427A (de) | 1943-04-15 |
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