Maschine zum Reinigen von knollenartigem Gemüse. Zum Waschen grosser Mengen knollen- artiger Gemüse, z. B. Kartoffeln, benutzt man gewöhnlich besondere Maschinen mit einer rotierenden, das zu waschende Gemüse aufnehmenden Metalltrommel, welche von einem mit Wasser gefüllten Waschtrog um geben ist. Die Gemüseknollen rollen darin über die mehr oder weniger rauhe, durch brochene Trommelwand und werden infolge der gegenseitigen Reibung aneinander und an der Trommelwand grösstenteils von der ihnen anhaftenden Erde befreit. Diese Rei nigung genügt meistens, wenn die so ge waschenen.
Gemüseknollen bloss zur Vieh fütterung verwendet werden. Handelt es sieh aber darum, aus solchem Gemüse fabrika tionsmässig Beimischungen zu Lebensmittel erzeugnissen herzustellen, so ist eine gründ- liche Nachreinigung von Hand unerlässlich, da bei diesem Reinigungsverfahren in den Vertiefungen der Knollen eventuell noch vor handene Erde nicht restlos entfernt wird. Manuelle Nacharbeit sollte aber mit Rück- sieht auf eine billige Herstellung der Er zeugnisse wenn immer möglich vermieden werden.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Maschine zum Reinigen von knollen- artigem Gemüse, die eine vollständige Ent fernung der letzten Erdspuren aus den Ver- tiefungen: der Gemüseknollen: ermöglicht. Zu diesem Zwecke ist eine Waschtrommel, be stehend aus einer die Form eines Rotations körpers aufweisenden, drehbaren Bürste, vor gesehen. Der feststehende, die Gemüseknollen aufnehmende Waschtrog besitzt auf min destens einem.
Teil seines Querschnittes das Profil des Rotationskörpers: Zufolge dieser Bauart können. die zu waschenden Gemüse knollen zwischen Waschtrog und rotierender Bürste von den Borstenspitzen der letzteren ständig bestrichen und die in den Vertiefun gen der Knollen befindlichen Erdreste voll ständig entfernt werden. Eine Nachreinigung der gewaschenen Knollen von- Hand ist nicht mehr erforderlich. In der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes dar gestellt.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt und Fig. 2 ein Querschnitt durch die Maschine. Die Hauptbestandteile der Maschine sind das Gestell 1, der Waschtrog 2, die aus einer zylindrischen Bürste bestehende Waschtrom mel 3 mit der Antriebswelle 4 und dem Handrad 5, der Einfülltrichter 6 und die Auslaufrinne 7.
Das Gestell 1 besteht aus kräftigem Pro fileisen und trägt den länglichschmalen, durch einen Deckel 19 verschliessbaren Waschtrog 2. der oberhalb seines stark ge neigten Bodens 2b einen halbkreisförmigen, durchbrochenen, parallel zur Waschtrommel verlaufenden Zwischenboden 2a aufweist. Die beiden Schmalseiten des Troges sind mit vertikal verlaufenden Schlitzen versehen, welche von der Antriebswelle 4 der Wasch trommel durchsetzt werden. Die Lager 8 und 9 der Welle 4 sind auf Kulissen 10 und 11 befestigt und können mittels Schrauben 12 und 13 in der Höhe verstellt werden. Nicht dargestellte Mittel gestatten auch eine seit liche Verstellung der Welle 4.
Dadurch ist es möglich, den Höhen- und Seitenabstand der Waschtrommel vom Zwischenboden und den Wandungen des Troges den Abmessun gen der zu waschenden Gemüseknollen an zupassen. Der Trog 2 und die Waschtrommel 3 sind gegen die Ablaufrinne 7 geneigt.
Unterhalb des durchbrochenen Zwischen bodens 2a sind drei mit radialen Öffnungen versehene Spritzrohre 14 eingebaut, aus denen die zu reinigenden Gemüseknollen mit Druckwasser bespült werden. Der durch den Reinigungsprozess anfallende Schlamm und das Abwasser sammeln sich auf dem Boden <I>2b</I> des Troges und fliessen durch den Stutzen 2c und ein nicht dargestelltes Rohr ab.
Die in den Trichter 6 eingefüllten Ge müseknollen gelangen durch eine mittels eines Hebelschiebers 15 veränderliche Ein- trittsöffnung 16 auf die drehende Wasch trommel, werden von dieser mitgenommen und in rollende Bewegung versetzt. Dabei graben sich die Borsten der Bürste in die Vertiefungen und Unebenheiten der Knollen ein und entfernen dort die durch das Druck wasser aufgeweichte Erde.
Die Gemüse knollen rollen unter dem Zwange der ihnen von der Waschtrommel erteilten Bewegung über den Zwischenboden, steigen die Trog wand empor, werden gegen die gegenüber liegende Trogwand geschleudert, von der Bürste wieder erfasst und mitgenommen und auf diese \'eise mehrmals in schrauben förmiger Bewegung um die Bürste herum getrieben, bis sie schliesslich vollständig sauber in die Auslaufrinne 7 gestossen und in einem daruntergestellten Korbe aufgefangen werden.
Damit die Gemüseknollen beim Auf steigen an der Trogwand nicht auf der obern Hälfte der Bürste liegen bleiben, ist ein um den Drehpunkt 17 schwenkbares, über die ganze Länge des Troges sich erstreckendes Führungsblech 18 vorgesehen, welches die zur Fortbewegung der Knollen erforderliche Rollfläche bietet. Dieses Führungsblech kann seiner Länge nach aus mehreren Teilen be stehen, was bei ungleich grossen Knollen eine bessere Überführung derselben von einer Trogwand zur andern zur Folge hat. Es kann unter dem Einfluss seines Eigen gewichtes oder durch Federkraft auf die Be wegung der Knollen einwirken.
Um zu vermeiden, dass bei stärker ge öffnetem Eintrittsschieber sämtliche Knollen rasch durch die Maschine befördert werden, ist auf dem Zwischenboden 2a eine An zahl in bestimmtem Abstande angebrachter, schraubenförmig verlaufender, nicht darge stellter Führungsleisten vorgesehen. Dem gleichen Zwecke dienen auch in die Wasch trommel eingeschnittene, schraubenartige, der Knollengrösse entsprechende Vertiefungen.
Aus der Zeichnung und vorstehender Be schreibung ist ohne weiteres verständlich, dass die beschriebene Maschine Gemüse knollen von der Art der Kartoffel besonders sauber zu waschen gestattet, so dass deren Verarbeitung zu Lebensmittelbestandteilen ohne manuelle Nachreinigung möglich ist. Ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszutreten, könnte die Maschine in. ihren Einzelheiten natürlich auch anders als dar gestellt gebaut werden.
So wäre es beispiels weise möglich, eine Waschtrommel mit vertikaler Antriebswelle und entsprechend ausgebildetem Waschtrog vorzusehen. Die Waschtrommel muss nicht unbedingt zylin drisch sein, sie kann auch eine kegelige Form oder überhaupt die Gestalt irgendeines Ro tationskörpers aufweisen. Je nach der Bauart der Maschine wird die Wasserzuführung vielleicht von oben statt von unten erfolgen. Ferner wird die Maschine in den meisten Fällen statt für Hand- für Motorantrieb ge baut werden.
In Grossbetrieben wird es ferner zweckmässig sein, die Gemüseknollen statt durch den Einfülltrichter mittels einer För- derschnecke aus einem neben der Wäscherei gelegenen Lagerraum der Maschine zuzufüh ren und so das Reinigungsverfahren vollstän dig selbsttätig zu gestalten.