CH219972A - Einrichtung zum Messen, Aufzeichnen oder Regeln von Abkühlungsgrössen. - Google Patents

Einrichtung zum Messen, Aufzeichnen oder Regeln von Abkühlungsgrössen.

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CH219972A
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Fides Gesellschaft Beschraenk
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Fides Gmbh
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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D23/00Control of temperature
    • G05D23/19Control of temperature characterised by the use of electric means
    • G05D23/30Automatic controllers with an auxiliary heating device affecting the sensing element, e.g. for anticipating change of temperature

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  • Investigating Or Analyzing Materials Using Thermal Means (AREA)

Description


  Einrichtung zum Messen,     Aufzeichnen    oder Regeln von Abkühlungsgrössen.    Der Begriff Klima umfasst mehrere Zu  standsgrössen der uns umgebenden Luft, von  denen die     hauptsächlichsten    die Lufttempe  ratur, die Temperatur der den Menschen um  gebenden ;Strahler, die     Feuchtigkeit    und     die          Geschwindigkeit    der Luft     sind.    Bisher hat  man daher beim     sselbsttäti@gen    Regeln eines  Klimas diese Grössen oder die     wichtigsten     von ihnen einzeln gemessen und zum Ab  leiten von     Regelimpulsen    verwendet.

   Dies     ist     jedoch insofern     nicht    zweckmässig, als die  das menschliche Wohlbefinden bestimmende  Grösse     nicht    die     Temperatur    oder die Feuch  tigkeit oder eine der     andern        angeführten     Grössen ist,     sondern        eine        verwickelte    Funk  tion aller dieser     Einfluss:grössen,    die so  genannte     Abkühlungsgrösse.     



  Die     Abkühlungsgrösse    ist die Wärme  menge, die von oder     Einheitsfläche    der  menschlichen Haut in der     Zeiteinheit    ab  begeben     wird.    Sie ist allein     massgebend    für    den Grad des Wohlbefindens des Menschen  und sollte daher zum Regeln     eines    künst  lichen     Klimas    verwendet werden.     Das    Ge  fühl eines unangenehmen Klimas entsteht  einfach durch     .einen    zu     :grossen        Wärmeentzug     im Falle der Kälte, einer zu     grossen    Luft  gesehwindigkeit oder zu grosser Trockenheit.

    Das Gefühl der Schwüle entsteht dagegen  durch     zu    hohe Temperatur, zu     geringe    Luft  bewegung oder zu grosse     Feuchtigkeit.    In  einem     Koordinatensystem,    in     dem.    die     Tem-          peratur,,der    Wasserdampfdruck und die     Ge-          sehwindigkeit    der Luft     diedrei        Koordinaten     darstellen, kann man den     Raum.    in Zonen  gleicher Behaglichkeit einteilen.

   Es ent  stehen     Ellipsoide    mit     Mantelflächen    gleicher  Behaglichkeit,     wobei    ein mehr oder     minder          ausgedehntes    Gebiet höchster     Behaglichkeit     vorhanden ist.

   Wenn man nachdem bekann  ten Verfahren die     Temperatur    und die       Feuchtigkeit        eines        Raumes        regelt,    so ist     es         sehr leicht möglich,     da.ss    man von einem Zu  stand höchster     Beha.gliehkeit        ausgehend    eine  Verminderung der Behaglichkeit durchführt,  nur weil die     Lufttemperatur    infolge einer       ebenfalls    vorhandenen Abweichung der  Feuchtigkeit oder der     Luftbewegung    vom  Sollwert dem     .Sollwert    nicht entspricht.

   Die  Regelung wird demnach in Tätigkeit ge  setzt, der geregelte Zustand unter Umstän  den verstimmt, nur weil die     Regelung        nicht     auf Grund der einzig     interessierenden        Mess-          grösse,    der Abkühlungsgrösse,     erfolgt.    Mit  andern     Worten,    es kann die Temperatur ohne  jede Einbusse an Behaglichkeit um gewisse  Werte schwanken, wenn die Feuchtigkeit  oder die Luftbewegung das Klima in der  umgekehrten     Richtung    beeinflusst.

   Beispiels  weise kann durch erhöhte Feuchtigkeit     eine     gewöhnlich als zu kalt angesehene Luft den       günstigsten    Wert der     Abkühlwugsgrösse    dar  stellen, so dass es im Falle einer selbsttätigen       Regelung    falsch wäre,     durch    Verstellen der  Regelorgane das Klima ändern zu wollen.  



  Es ist an sich ganz     selbstverständl.i.ch.          da.ss    die verwickelte Funktion des Klimas in  der Empfindung des Menschen rein     ska.lar,     nämlich durch den Energieentzug der Haut..  dargestellt werden kann, denn dieser Energie  entzug durch Leitung, Strahlung, Luftbewe  gung, Luftdruck und Verdampfung von  Wasser ist     physiologisch    die einzig entschei  dende Grösse.

   Der     Mensch    fühlt sich am  wohlsten bei einem bestimmten Energieent  zug, der einem     bestimmten    Wert der Ab  kühlungsgrösse     entspricht.    Bei einem erhöh  ten Wert der Abkühlungsgrösse empfindet er  die     Luft    als zu kalt, zu trocken oder zu  zugig, bei geringerem Wert der     Abkühlungs-          gTösse    zu warm, zu feucht oder zu wenig     be-          @i        eg    t.  



  Es     ist    bekannt, dass man die Abküh  lungsgrösse in der     Weise    bestimmen kann,  dass :die von einem Flüssigkeitsthermometer  in einer gewissen Zeit abgegebene Wärme  menge gemessen wird, indem man dieses mit  tels eines     elektrischen    Stromes auf eine  gleichbleibende     Temperatur    aufheizt.- Zu  diesem Zweck kann z. B. mittels eines Wa.tt-         stundenzählere    die in der betreffenden Zeit  von dem Heizstrom gelieferte Arbeit gemes  sen werden, die der durch die     Heizvorrich-          tung    aufgenommenen Wärmemenge ent  spricht.

   Unter der     Voraussetzung    einer  gleichbleibenden     Anschlussspannung    kann  statt eines     Wattstundenzählers    auch ein       Amperestundenzähler    zum     Messen    der Ar  beit     bezw.    der     Wärmemenge    benutzt werden.       Dabei    erhält man     Werte,    die der Abküh  lungsgrösse entsprechen, wenn man den       Stand        des        Zählers    jeweils in gleichbleiben  den     Zeiträumen    abliest.  



       Demgegenüber    betrifft die vorliegende  Erfindung eine Einrichtung zum Messen,  Aufzeichnen oder Regeln einer Abkühlungs  grösse mit einem Probekörper, dessen Tempe  ratur     durch        aufeinanderfolgendes    Ein- und  Ausschalten eines Heizstromes     praktisch          konstant        gehalten    wird, und die     Erfindung     besteht in der Verwendung eines     Messgerätes,     dem eine der     Heizleistung        verhältnisgleiche     Leistung zugeführt wird,

   und das im Ver  gleich zu dem Probekörper und im Verhält  nis zur Frequenz der Ein- und Ausschaltun  gen eine so grosse Trägheit infolge seiner  Masse aufweist, dass es auf     besagtes    Ein  und     Ausschalten    :des Heizstromes nicht an  spricht, sondern den Mittelwert :der dem       Probekörper    zugeführten     Heizleistung    er  fasst.  



  Im folgenden werden     Ausführungsbei-          spiele    der     Erfindung    erläutert. In     Fig.    1 ist,  ein     Probekörper    dargestellt. 1 ist ein Hohl  zylinder, der mit einer verdampfenden Flüs  sigkeit 2 gefüllt ist. Innerhalb des Hohl  zylinders befindet sich ein Rohr 3, in dem  eine Heizwicklung 4 untergebracht ist. Die  Zuleitung der     Heizwicklung    geht über einen  Schalter 5, der von einer     Membrandose:    6 ge  steuert wird.

   Ist :die Temperatur des Zylin  ders unterhalb eines     gewünschten    Wertes. ,       beispielsweise        unterhalb    der Temperatur der       menschlichen    Haut, so     ist    der Stromkreis der       Heizvorrichtung        geschlossen,    und der die  verdampfende Flüssigkeit enthaltende Zylin  der     erwärmt    sich.

   Infolge des zunehmenden ,       Dampfdruckes    der     Flüssigkeit    2 auf die      Druckmembran 6 wird beim     Überschreiten     der     gewünschten    Temperatur die Heiz  leistwng über     den        Sehalter    5     ausgeschaltet.     



  Wie in     Fig.    2     dargestellt,    ist nun in  Reihe mit :der     Heizeinrichtung    des Zylinders  1 eine     Heizwicklung    7 angeordnet, die einen  Körper 8 erwärmt. Gibt man dem     Körper    8  eine gewisse Wärmeträgheit, so nimmt er  eine Übertemperatur an, die den verhältnis  mässig schnellen     ,Schwankungen    der Ein- und       Ausschaltzeiten    der     Heizleistung    nicht folgt,

    sondern     einen        Mittelwert        bildet.    Damit die       Übertemperatur        des    derartig     aufgeheizten     wärmeträgen     Körpers    -8 ein wirkliches Mass  für die     .aufgewendete    Leistung ist,     unbeein-          flusst    von den     Wärmeübergangsbedingungen,     denen der Körper ausgesetzt ist, wird     vor-          zugsweisse    die Anordnung so getroffen,

       dass     der     Wärmeaustausch    des     aufgeheizten    Kör  pers 8 mit der     Umgebung        vorwiegend    nur  durch     Wärmeleitung        entsteht,    nicht aber  durch Konvektion,     @da    die Grösse dieses  Energieaustausches vom atmosphärischen  Druck abhängig wäre.  



  Benutzt man     Flüssigkeiten    oder Gase  als     wärmeleitende    Verbindungen zwischen  dem aufzuheizenden,     wärmeträgheitsbehafte-          ten    Körper 8 und einem Mantel 9, so muss  man durch genügend enge Ausbildung der       Zwischenräume    und senkrechte     Lagerung          des        Gerätes    dafür sorgen, dass die Konvek  tion .gegenüber der     Wärmeleitung    von u     nter-          geordneter    Bedeutung ist.

   Auf diese Weise  gelingt es, die     Übertemperatur    des wärme  trägen     Innenkörpers    :gegenüber der äussern       Umhüllung        alo        unmittelbares    Mass für die       mittlere    Heizenergie und damit     auch    der       Heizenergie    des     Gebers    gemäss     Fig.    1 zu       benutzen.    Die     Übertemperatur,

  des        Innenköm-          pers    ist also ein Mass für die     Abkühlunbgs-          gröss.e.    Da die ,die Wärmeleitfähigkeit im all  gemeinen in irgendeiner Weise von der Tem  peratur abhängt, so ist die Übertemperatur  noch mit einem Fehler behaftet.

   Dieser lässt  sich leicht dadurch beheben,     dass    der     gesamte          Wärmefluss    von dem Innenkörper zum  Aussenkörper über     mindestens    zwei verschie  dene Stoffe     erfolgt,    deren Wärmeleitfähig-         keit    verschieden     temperaturabhängig    ist, und  zwar derart, dass der     Wärmeübergangdurch     den     einen:        Stoff    mit     steigender    Temperatur       steigt"du        rech    ,den andern mit     steigender    Tem  peratur fällt.

   Die     Einriehtug    wird zweck  mässig derart .getroffen, dass der Gesamt  wärmeübergangswiderstand vom Innenkör  per zum     Aussenkörper        unabhängig    von der  Aussentemperatur ist und die Übertempera  tur daher ein strenges Mass für die aufge  nommene     Leistung        bildet.    Praktisch ver  wirklicht man dies dadurch, dass man z. B.

         Luft    als den einen Wärmeträger     längs    der       Zylinderfläche        des        Innenkörpers        benutzt    und  zum Befestigendes Innenkörpers am Aussen  körper einen Stoff     mit    negativer Abhängig  keit .der     Leitfähigkeit    von der Temperatur  wählt,     beispielsweise        Sinterkorund.    In der       Fig.    2 ist dieser     Wärmeleitwiderstand        mit     10 bezeichnet.  



       Besteht        die    Aufgabe     in,der    Anzeige oder       Registrierung    der     Abkühlungsgrösse,    so     wird     vorzugsweise mit     Thermoelementen    - der  Temperaturunterschied     zwischen    Innen-     und.     Aussenkörper 8 und 9 gemessen.

   Wird da  gegen nie     Regelung    einer     Zustandsgrösse          nach    der     Abkühlungsgrösse    gewünscht, so       kann    man     vorzugsweise    den     Unterschied    der  Wärmeausdehnung der beiden     konzentri-          sehen-Körper        unmittelbar    zum     mechanischen     Betätigen elektrischer Kontakte, vorzugs  weise     Vakuumkontakte,    benutzen.

   Man er  hält damit die Möglichkeit, :grosse 'Schalt  leistungen, wie sie zum Schalten elektrischer  Heizungen     oder    zum     Verstellen    von     Klappen-          :getrieben    benötigt werden,     unmittelbar    über  diesen     ;Schalter    zu     steuern.     



  Eine andere     Aussführungsform        cdes    Emp  fängers     ist    in     Fig.    3 näher     dargestellt.    Die  Bedeutung der     Bezeichnungen    7     bis    10     ist     bereits in der Beschreibung zu     Fsg.    2 er  klärt worden.

   15 ist ein     Thermoelem,ent,,des-          sen    eine     Lötstelle    in dem Innenkörper und  dessen andere     Lötstelle    in dem     Anguss    16       des        Aussenkörpers    9 angeordnet     isst.    In dem  Kopf des     Gerätes    ist ein Vakuumschalter 17       vorgesehen,

      der von den sich     ve@rsohieden     ausdehnenden     Rohren    8     und    9 nach Mass-           gabe    ihrer     Temperaturdifferenz    über den  Hebel 18     geschaltet    wird. Der     Schalter    wird  beispielsweise derart veränderbar angeord  net, dass die Schaltung bei einer wählbaren  Temperaturdifferenz erfolgt.  



  Ausserdem     sind    in dem Kopf des Gerätes  die nicht     dargestellten    Klemmen für das       Thermoelement    zum Anschluss des     Emp-          fangsmessgerätes    und für die     Heizwicklung     zum Anschluss an ein Leitungsnetz     bezw.     den Geber nach     Fig.    1 untergebracht. Dabei  verwendet man zweckmässig     Mehrfach-Ther-          moelemente.    Der Empfänger wird zweck  mässig nahe dem     Empfa.ngsmessgerät    auf  gestellt.

   Seine     Entfernung    vom Geber geht       ebenso    wie die Höhe der     Heizspannung    nicht  in nie Messung ein, da diese auf einem     Yer-          gleich    der Energien im Geber und     Empfän-          g        o        er        beruht.     



  Eine andere Ausführungsform des     Emp-          fänger3    besteht in der Anwendung eines üb  lichen     Wattstundenzählers,    der die Leistung  über eine Zeit integriert, die     möglichst    viele  Schaltperioden des Gebers umfasst.

   Ver  gleicht man die Drehzahl dieses Zählers mit  der Drehzahl einer spannungsunabhängig  stets die gleiche Geschwindigkeit aufweisen  den     Zählerscheibe    eines     sogenannten    Zeit  zählers, indem man sie beispielsweise über  ein Differentialgetriebe gegeneinander wir  ken     lä.sst,    so ist die Drehzahl der Differen  tialwelle nur von der Abweichung der Ab  kühlungsgrösse vom Sollwert     abhängig.     



  Der Mittelwert der     Heizleistung    wird  auch bei dieser     Ausführungsfarm    des Erfin  dungsgegenstandes .durch ein     Messgerät    er  <B>21</B>       dessen    Masse mit einer solchen Träg  heit behaftet ist, dass es den schnellen stufen  weisen     Änderungen    der Heizleistung nicht  folgt, da die Massenträgheit der Zähler  scheibe bei der üblichen     Ausführung    der       Wattstundenzähler        einschliesslich    der Ge  triebeteile     .stets    genügend gross ist.

   Dabei  wird die,     Abweichwng    der     Heizleistung    vom  Sollwert durch die Bewegung des Differen  tialgliedes des Differentialgetriebes     erfasst.     



  Man kann nun die Drehzahl des Zeit  zählers durch Anordnung von Widerständen    einstellbar machen, wobei man jedem einzu  stellenden Wert der Abkühlungsgrösse einen  bestimmten     Widenstan.dswert    zuordnet. Jeder       Einstellung    entspricht also ein     bestimmter     Wert der Abkühlungsgrösse, bei dem die  Differentialwelle die     Geschwindigkeit    Null  aufweist.     Beim    Unter- oder     Überschreiten     des     gewünschten    Wertes der     Abkühlungs-          grösse        ;

  gegenüber    ihrem Sollwert dreht sich  die Differentialwelle in der einen oder  andern Richtung und     betätigt    dadurch an  ihr     angebrachte    Kontakte, die durch entspre  ehende Regelung den     gewünschten    Zustand  der Atmosphäre wieder     herstellen.     



  Einen besonderen Vorteil erlangt die Re  gelung der     Abkühlungsgrösse    und insbeson  dere die Regelung mit dem     beschriebenen     Gerät dann, wenn, wie gewöhnlich, das  Klima     eines    Raumes nicht einheitlich ist,  sondern von der Lage des     Messpunktes    im  Raum abhängt. Während man bisher bei der  Temperaturregelung von Räumen oft mit der  Schwierigkeit zu rechnen     hatte,    dass das  mehr oder minder willkürlich in den Raum  gesetzte Regelgerät die Raumregelung un  befriedigend ausführt, wenn die Abweichung  des Klimas an den einzelnen Punkten des  Raumes besonders gross wird, z.

   B. durch  Offnen eines     Fenstens    in der Nähe des Reg  lers, man jedoch nicht nach dem     Mittelwert     mehrerer Regler regeln konnte, ist dies bei  Anwendung des neuen     Gerätes    möglich. Man       schaltet    mehrere Geräte nach     Fig.    4 derart,       da.ss    eine beliebige Anzahl von Gebern die  für ihre Temperaturkonstanz erforderliche       Heizleistung    zu gleichen Anteilen auf das  die Temperaturdifferenz     messende    Gerät  übertragen.

   Dessen innerer Zylinder 8 erhält       .5o    viele     Wicklungen    11     gleichen    Widerstan  des, als Geber 12 vorhanden sind. Die  Methode ist auch geeignet, für ein ganzes  Gebäude ein Mischklima herzustellen. Bisher ,       konnte    man die     Zentralheizung    eines Gebäu  des     selbsttätig    nur nach der Temperatur in  einem einzigen Zimmer regeln.

   Nach ,der be  schriebenen Methode kann man ein     beliebig     bezogenes Mischklima ermitteln durch An- ,       ordnung    der Geber in beliebig vielen Räu-           men.    Man kann auch durch     umgleiche    Wider  standswicklungen dem     einen    oder andern  Geber ein     grosses,    z. B. das doppelte Ge  wicht bei :der     Mittelwertbildung    zuerteilen.  Ferner kann man verschiedene Geber auf  denselben     Heizwiderstand    im     Temperatur-          äifferenzmessgerät    8     umschaltbar    anordnen.

    Man erhält auf     diese    Weise     ein,den    verschie  densten Umständen ,gerecht werdendes Misch  klima.  



  Die Regelung der     Abkühlungsgrösse    ist  insofern von grosser Wichtigkeit, als damit  die     einzelnen        Komponenten    wesentlich ein  facher erfasst werden können als, die .ge  trennte Messung der     Lufttemperatur,    der  Strahlung der Begrenzungswände,     der    rela  tiven Feuchtigkeit     und,der    Luftgeschwindig  keit.

   Da beispielsweise ,die, relative Feuchtig  keit in das     Raumklima    nur     in    einem Masse  eingeht,     wie    es mit     ,genügender-    Genauigkeit  und ohne zusätzlichen Aufwand durch ein  fache Benetzung des sogenannten     Kata-Ther-          mometers    erfasst wird, so vermeidet man die  Nachteile, die sonst ;genauen     Psychometern     dadurch anhaften, !dass der     Einfluss'    der     Luft-          geschwindigkeit    und     insbesondere    der Tem  peratur in     umständlicher    Weise ausgeglichen  werden muss.

   Die Abhängigkeit der     psychro-          metrischen        Temperaturdifferenz    von der       Luftgeschwindigkeit    und von der Tempera  tur sollgerade in die Messung     eingehen,    da  die Wärmeabgabe der     menschlichen    Haut  durch diese     Einflussgrössen        ebenfalls        beejn-          flusst    wird, und zwar     bestimmungsgemäss    in  demselben Masse wie die     Abkühlungsgrösse.     



       Nun    beobachtet man,     dass        die    mensch  liche Haut eine     psychrometrische    Differenz  aufweist, die wesentlich     geringer    ist als die  eines     .gewöhnlichen        Psychrometers.        Man    be  nutzt daher als     feuchtigkeitsabgebende    Hülle  des Thermometers zweckmässig     einender-          artigen    Stoff,     der,die    gleiche     Waeserabgabe     aufweist wie die menschliche Haut.

   Die zur  Verdampfung kommende     Wassermenge    darf  daher nicht     widerstandslos    an der Oberfläche  der     feuchtigkeitsabgebenden        Schicht    aus  treten, sondern muss     Diffusionswiderstände     überwinden, so     .dass    von der Gesamtober-         fläche    nur ein     verhältnismässig        kleiner     Bruchteil benetzt ist,     und        daher    auch nur  ein entsprechender     Bruchteil    Wasser ver  dampfen kann.

   Die Oberfläche der mensch  lichen Haut auf dem     Kata-Thermometer     wird z. B. dadurch nachgeahmt,     @dass    man  über den gut saugfähigen     Psychrometer-          docht    eine Hülle eines weniger durchlässigen       ,Stoffes,    beispielsweise Leder, setzt.

   Die  Eigenschaft dieses .Stoffes     kann    auch da  durch nachgeahmt werden,     dass    man statt       ,dessen    eine     undurchlässige    Haut aus Gummi  oder     dergl.    anwendet, in     cler    Löcher in dem  Masse angebracht sind,     dass    die Verdamp  fung. des Wassers der     Wasserabgabe    der  menschlichen Haut     unter        sonst    gleichen Um  ständen entspricht.  



  Das     Kata-Thermometer    nach     Fig.    1 ist  mit einer die Luftfeuchtigkeit     berücksichti-          genden        Zusatzeinrichtung        versehen,    ,die aus  einem Docht     13        ,besteht,        der    den temperatur  empfindlichen     Hohlzylinder    1 umgibt und  noch mit einer     weiteren,    die     Verdampfung          herabsetzenden    Hülle umgeben sein kann.

    Der Docht taucht mit seinem     untern    Ende  in     ein        Wassergefäss    14, das     gleichzeitig    als       Träger,des    ganzen     Gerätes    dienen kann.  



  Es hat sich ergeben,     @dass        Kata-Thermo-          meter    auch bei     Luftaufbereitun,gsanlagen          Verwendung    finden könnten, die nicht  hygienischen Zwecken dienen. Ungefähr die   selben     Verhältnisse    herrschen z. B. auf dem  Gebiet der Lagerung von Lebensmitteln, und  man kann mit dem Begriff der Behaglich  keit die Regelung derartiger     Luftaufberei-          tungsanlagen    verbessern in     derselben    Weise  wie für     hygienische    Zwecke.  



  Die Anwendung des Reglers geschieht  beispielsweise dadurch,     dass    er     selbs        @ttätig     nur eine der das Klima bedingenden Verän  derlichen nach einem     Bestwert    der Abküh  lungsgrösse hin verändert, vorzugsweise die  im Betrieb billigste. Hat diese Grösse einen       sonsüwie        bestimmten    Grenzwert erlangt, so  wird durch     vorgesehene        Grenzwertregler    -die  Regelung umgeschaltet auf eine weitere der       das    Klima bedingenden Veränderlichen,  vorzugsweise die zweitbilligste im Betriebe.

        Im Sommer wird man z.     I3.    die Luft  geschwindigkeit eines Raumes, die am billig  sten zu verändern     ist,        bis    zur Grenze     .des     Möglichen erhöhen, um den Wert der Ab  kühlungsgrösse zu vergrössern, d. h. auf  seinen Sollwert zu bringen. Erst dann wird  entweder die     Feuchtigkeit    oder die Tempera  tur durch besondere Massnahmen, z. B. durch  Einschalten und Regeln der betreffenden  Maschinen mittels des Regelkontaktes 17,  vermindert.  



  Die Abschaltung der betreffenden, den  Wert der Abkühlungsgrösse     vermindernden          Klimatieierungseinrichtung    erfolgt selbst  tätig, sobald die Abkühlungsgrösse ihren Soll  wert aufweist. Dadurch ergibt sieh der denk  bar billigste Betrieb von     Klimatisierungsein-          richtungen.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Messen, Aufzeichnen oder Regeln einer Abkühlungsgrösse mit einem Probekörper, .dessen Temperatur durch aufeinanderfolgendes Ein- und Ausschalten eines Heizstromes praktisch konstant gehal ten wird, gekennzeichnet durch ein Mess- gerät, dem eine der Heizleistung verhältnis gleiche Leistung zugeführt wird, und das im Vergleich zu :
    dem Probekörper und im Ver hältnis zur Frequenz der Ein- und Ausschal- tungen eine so grosse Trägheit infolge seiner Masse aufweist, dass es auf besagtes Ein- und Ausschalten des Heizstromes nicht an spricht, sondern den Mittelwert der dem Probekörper zugeführten Heizleistung er fasst. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Einrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass eine mit Flüssig keit gefüllte Xiembrankapsel die Ein- und Ausschaltung des Heizstromes vornimmt. 2. Einrichtung nach Patentanspruch, da- dureh gekennzeichnet,
    -dass die Abküh lungsgrösse d@ureh Heizung eines mit Wärme trägheit behafteten Messgerätes nach Mass- gabe des des Probekör- pers bestimmt wird. Einrichtung nach Unteranspruch<B>21,</B> dadurch gekennzeichnet, dass die Übertempe ratur des mit Wärmeträgheit behafteten Messgerätes als Mass der Abkühlungsgrösse dient.
    4. Einrichtug nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass das mit Wärme trägheit behaftete Messgerät aus einem Hohl körper besteht, der einen aufgeheizten, die Übertemperatur aufweisenden Innenkörper möglichst vollständig umgibt. 5. Einrichtung nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmeaus tausch zwischen dem Hohlkörper und dem Innenkörper mindestens zum Teil über schlechte Wärmeleiter erfolgt.
    G. Einrichtung nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärme ableitung zwischen den beiden Körpern von mehreren verschiedenen Stoffen derart vor genommen wird, dass der Gesamtwärmeüber- gangswiderstand unabhängig von der Tem peratur ist. 7. Einrichtung nach Unteranspruch 5. gekennzeichnet durch die Verwendung von nicht festen, schlechten Wärmeleitern in so geringen Abmessungen, dass praktisch kein Austausch durch Konvektion erfolgt. B.
    Einrichtung nach Unteranspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass der Innenkör per stabförmig ist, und dass er ebenso wie der ihn umgebende Hohlzylinder im Rauinn senkrecht angeordnet ist. 9. Einrichtung nach Unteranspruch ? f dadurch gekennzeichnet, dass Thermoele- mente zur Anzeige, Aufzeichnung oder Rege lung der Abkühlungsgrösse benutzt werden. 10.
    Einrichtung nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden aus ZVerkstoffen mit gleichem Ausdehnungs- koeffizienten bestehenden konzentrischen, wärmeträgen Körper nach Massgabe ihrer verschiedenen Dehnung mechanisch einen elektrischen Schalter betätigen. 11..
    Einrichtung nach Unteranspruch 10, g o ekennzeichnet durch die Einstellba.rkeit der Stellung des Schalters auf verschiedene, einem bestimmten Wert der Abkühlungs- grösse zugeordnete Temperaturdifferenzen der Ausdehnungskörper. 12. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Probekör per mit einer feuchtigkeitsaufsaugenden Hülle umgeben ist.
    13. Einrichtung nach Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass :die spezifische Z'erdampfungsgesehwindigkeit der Hülle der der menschlichen Haut angepasst ist. 14. Einrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch ,gekennzeichnet"dass mehrere Wider standswicklungen an dem Messgerät vorge sehen sind, die in Reihe mit verschiedenen als Geberdienenden Probekörpern geschaltet ,sind. 15.
    Einmichtung nach Unteranspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Grösse der einzelnen Heizwidenstände veränderbar ist. 16. Einrichtung nach Unteranspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Geber auf einen Heizwiderstand umschaltbar angeordnet sind. 17.
    Einrichtung nach Patentanspruch zum selbsttätigen Regeln eines künstlichen Klimas, idaduirch ,gekennzeichnet, dass nur eine von mehreren selbsttätigen veränder baren, das Klima bedingenden Grössen durch ,die die Abkühlungsgrösse selbsttätig fest stillende Einriehtung beeinflusst wird. 1-8.
    Einrichtung nach Patentanspruch zum selbsttätigen Regeln eines künstlichen Klimas, dadurch gekennzeiehnet, dass ,sie die eine .der das Klima bedingenden Zustands grössen so lange verändert zwecks Aufrecht erhaltung eines Bestwertes der Abkühlungs grösse, bis diese Zustandsgrösse einen Grenz wert erreicht, und dass dann selbsttätig eine zweite Grösse durch das Gerät verändert wird, die andernfalls nicht selbsttätig ge regelt wird.
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