Vorrichtung zum Fördern von mehligem oder körnigem Gut. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von mehligem oder körnigem Gut, zum Zwecke des Abfüllene dessAben in Behälter, wie z. B. Ventilsäcke. Manches Gut, wie beispielsweise Superphosphat, neigt in hohem Masse zum Anbacken, sobald es gedrückt oder erwärmt wird, da es hier durch leicht in teigige Beschaffenheit gerät; es darf adaher beim Abfüllen, z. B. in Säcke, nicht ,gepresst werden und sich nicht durch schnelles Entlanggleiten an Wandungen rei ben.
Die bekannten Einrichtungen zum Ab füllen von Behältern verstopfen sich leicht, wenn beispielsweise Superphosphat mit ihnen in Behälter, wie Säcke, eingefüllt wird, und das Abfüllen dieses Gutes in Behälter stösst daher bislang aufSchwierigkeiten.
DieVorrichtung gemäss,der Erfindung weist ein Abfüllrohr und einen schnell umlaufen den Teller auf, auf welchen dass Gut aufge bracht wird und an dessen Rand sich ein über zur Tellerachse parallel stehende Rol len .geführtes, endloses Band derart anlegt, ,dass es bis zu dem Einfallrohr einen Rand bildet, der ein Fortschleudern des Gutes vom Teller hinweg verhindert. Da das Gut vom Bande am Fortschleudern gehindert ist,
isst eine feststehende Umkleidung des Schleuder tellers nicht erforderlich.
Die Zeichnung stellt zum Füllen von Ventilsäcken mit Superphosphat dienende Ausführungsbeispiele der Erfindung dar, und zeigt in Fig. 1 eine erste Aueführung im Schnitt, Fig. 2 dieselbe im Grundriss, Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel im Schnitt, Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel im Schnitt und Fig. 5 dieses im Grundriss.
Beim Beispiel gemäss Fig.1 und 2 sitzt auf der im Lager 1 stehend angeordneten, durch den Antrieb 2 in schnelle Bewegung ver- setzten Welle 3 der Teller 4, der oben mit sternförmig angeordneten Rippen 5 besetzt ist.
Ein am Lager 1 angebrachter Halter 6 trägt Rollen 7, 7', um die das endlose Band 8 so<B>gelegt</B> ist, dass es sich an den Aussen rand des Tellers 4 auf einem Bogen anlegt, der im Drehsinn des Tellers vor der das Füll gut von ohen her auf die Tellerfläche lei tenden Zuführung 9 beginnt und bis unmit telbar an das Füllrohr 10 reicht, das in die Ventilöffnung des zu füllenden Sackes hin einragt. Der Sack ist hier nicht dargestellt.
Das aus dem Zulauf 9 niederfallende Gut wird von den Rippen 5 und dem Teller 4 mitgenommen und nach aussen geschleudert. Soweit es dabei schon vor dem Erreichen des Füllrohres 10 an den Tellerrand gelangt, wird es von dem vom Teller 4 mitgenomme nen Bande 8 an einem Hinausfliegen über den Tellerrand verhindert und zum Einganz des Füllrohres 10 geleitet. Dabei kann das Gut an der glatten Bandfläche nicht leicht anbacken oder festhaften, weil dieselbe in ständiger Bewegung ist. ' Das Gut erfährt auch keine nennenswerte Erwärmung. da.
keine Reibung an der Wandung auftritt und der Gutstrom auf dem Teller 4 und zwi schen den Rippen 5 bei seiner Förderung von innen nach dem Tellerrande hin ausge breitet und dadurch aufgelockert wird. Eventuell am Bande 8 sich ansetzendes Gut wird durch die scharfe Umbiegung, die das Band 8 unmittelbar vor dem Füllrohr 10 beim Umlaufen um die Rolle 7' erfährt, so fort wieder abgelöst, so dass es in das Füll rohr fliegt.
Das Band ist so breit bemessen, dass es beträchtlich unter den Tellerrand hinunter reicht; es liegt also nicht mit seinem Rande, sondern mit einer mittleren Zone am Teller rande an. Hierdurch wird verhindert, .dass es sich etwa au seinem obern Rande über den Teller einwärts neigt.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausfüh rungsbeispiel trägt der Teller 20 keine Rip pen, sondern einen gleichachsig zu seiner Achse angeordneten Umdrehungskörper von kegelartiger Gestalt mit hohl gewölbter Mantelfläche 21. Dieser leitet das auffal lende Gut von der Tellerachse nach dem Tel lerrande hin, wo es vom Teller mitgenom- men wird und von wo aus es durch die auf tretende Fliehkraft in das Füllrohr einfliegt. Auch hier ist genau wie beim ersten Bei spiel ein endloses Band vorhanden, welches sich an dem Aussenrand des Tellers auf einem Bogen anlegt.
Die Fig. 4 und 5 zeigen ein Ausfüh rungsbeispiel, bei dem die Welle 30 einen Rippenstern 31 trägt, der mit dem darunter angeordneten Teller 32, der auf einer die _N'elle 3t> umgebenden Hülse 33 sitzt, keine Verbindung hat. Diese Hülse wird gesondert von der durch den Antriebsriemen 34 ge drehten Welle 30 durch den Antriebsriemen 35 in Umlauf versetzt. Die beiden Antriebe 34 und 35 erhalten ihre Drehung von der gemeinsamen Hauptwelle 36;
das Verhältnis der Umlaufgeschwindigkeiten des Rippen sternes 31 und des Tellers 32 zueinander ergibt sich somit aus den Abmessungen ihrer Antriebsscheiben und kann durch deren Auswechslung leicht geändert werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel läuft der Rippenstern 31 schneller als der auf der Hülse 33 sitzende Teller 32, von dem das sich an ihm anlegende Band 3-7 bewegt wird.
Die Aussenenden der Rippen des Rippenster nes 31 eilen also dem Bande 37 etwas vor und streifen dadurch jedes sich etwa an die sem festsetzende Gut schon während des Umlaufes ab, also schon vor dem Erreichen der Umleitrolle 38.
Bei diesem Beispiel kann die Rolle 39 etwas in der Te1'lerumfangsrichtung in hier nicht näher dargestellter Weise verschoben werden, um die Bandspannung zu regeln. Ausserdem ist hier eine Bürstenwalze 40 vor gesehen, um die Bandoberfläche dauernd zu reinigen.
Die Rippen des Rippensternes 31 erstrecken sich nicht bis zur Welle 30, so dass uni diese herum ein Raum freigelassen ist, in den das aus der Zuleitung 41 fallende Gut zunächst gelangt; das Gut wird also zuerst von der Oberfläche des Tellers 32 ge fördert, von den Rippen dees Sternes 31 aber erst erfasst, wenn es bereits eine gewisse Um laufgeschwindigkeit erhalten hat. Hierdurch wird jedes plötzliche Schlagen, Stossen oder Pressen des Gutes verhütet.
Auch bei einem ebenen Teller ohne kegelförmigen Aufsatz kann von der Anord nung von Rippen ganz abgesehen werden, wenn die Drehzahl des Tellers so gross ge- wählt wird, dass sie die erforderliche Flieh kraft erzeugt zum Einwerfen des Gutes in den .Sack .durch .das Füllrohr hindurch.
Das endlose Band und der kegelartige Aufsatz auf dem Teller des zweiten Aus führungsbeispiels werden vorteilhaft aus Gummi hergestellt, da es sich gezeigt hat, dass an Gummiflächen kein nennenswertes Anhaften des zu fördernden Superphosphates auftritt. Um das Band sicher mitzunehmen., wird. auch der Rand des Tellers zweck mässig aus elastischem .Stoff, wie z. B. Gummi, bekleidet, falls nicht der ganze Tel ler aus diesem Stoffe hergestellt wird.