CH218362A - Verfahren zur Isolierung von Alkoholen. - Google Patents
Verfahren zur Isolierung von Alkoholen.Info
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Description
erfahren zur Isolierung von Alkoholen. Durch Behandeln von Olefingemischen, die zur Bildung sekundärer und tertiärer Al kohole befähigte Olefine, wie zum Beispiel Butylen, Isobutylen, Amylen, Trimethyl- äthylen, 1 - Methyl -1- äthyläthylen, 1,1-Di- methyl - 2 - äthyl - äthylen, enthalten, mit Schwefelsäure mittlerer Konzentration, be sonders solcher von 40 bis 80 Gewichtspro zent, werden die genannten Olefine bekannt lich von der Schwefelsäure gelöst unter Bil dung von Reaktionsgemischen, die die Schwe- felsäureester der sekundären bezw. tertiären Alkohole neben freien Alkoholen enthalten. Die Verseifung der Schwefelsäureester und Isolierung der Alkohole pflegt man durch Destillation der mit Wasser verdünnten Re aktionslösung vorzunehmen. Dabei geht ein Teil der Alkohole verloren, indem unter der Wirkung der Schwefelsäure bei der zur De stillation erforderlichen höheren Temperatur eine Rückersetzung zu Olefin und Wasser und, was noch schlimmer ist, eine Polymerisa- tion zu höheren Kohlenwasserstoffen stattfin- det. Als Nebenprodukt werden so zum Bei spiel erhalten Di-isobutylen und Diamylen. Versuche haben nun ergeben, dass diese Verluste sich vollkommen vermeiden lassen. So kann man, wie gefunden wurde, bereits bei Raumtemperatur durch Waschen mit Wasser die Schwefelsäure, auch die als Alkylester gebundene, den Reaktionsflüssigkeiten ent ziehen. Man wäscht dabei allerdings auch viel Alkohol mit aus, was anderseits ein er heblicher Nachteil ist. Wendet man nun ein zweites Waschmitel an, das der wässrigen Schwefelsäure den Alkohol zu entziehen ver mag und in Wasser nicht löslich oder zum mindesten schwerlöslich ist -- als solche sind zum Beispiel geeignet Benzine, vor allem die dem betreffenden Alkohol entsprechenden Olefine selber - dann gelingt es über raschend leicht die Alkohle praktisch quan titativ von der Schwefelsäure abzutrennen. Die Schwefelsäure wird dabei nur mässig ver dünnt, zum Beispiel ausgehend von einer 50 bis 60%igen Schwefelsäure auf ca.<B>30</B> bis 409' , und sie kann nach Aufkonzentrieren wieder für die Hydratisierung der Olefine verwendet werden. Alkohole sind in ihr nur noch spurenweise gelöst. - Die Alkohole werden als Lösung mit dem Waschmittel, also zum Beispiel mit dem Olefin erhalten und sind durch Destillation leicht verlustlos voneinander zu trennen. Das vorliegende Verfahren ist in den an geführten Tatsachen begründet und besteht in der Isolierung von Alkoholen aus Reak tionsflüssigkeiten, die bei der Behandlung der entsprechenden Olefine mit Schwefel säure von einer Konzentration von 30 bis <B>80%.</B> vorzugsweise von 50 bis 60 %, entste hen. Unter entsprechenden Olefinen werden solche verstanden, welche durch Hydratation in sekundäre und tertiäre Alkohole überge führt werden können. Das Verfahren ist da durch gekennzeichnet, dass man die genannte Reaktionsflüssigkeit mit Wasser behandelt und gleichzeitig bezw. auch nachfolgend, mit einem Lösungsmittel für den betreffenden Alkohol, welches in Wasser schwer- bezw. unlölich ist, auswäscht und hierauf die von der verdünnten Schwefelsäure abgetrennte, Lösungsmittel und Alkohol enthaltende Naschflüssigkeit, zum Beispiel durch Destil lation, in die Komponenten zerlegt. Als Al kohole kommen vorzugsweise in Betracht: Sekundärer Butyl- und Amylalkohol, Tri- methylcarbinol und Amylenhydrat, als Lö sungsmittel die entsprechenden Olefine, wie Butylen, Isobutylen und die Amylene. Das Verfahren lässt sich leicht durchfüh ren, indem man für den Waschprozess eine einfache Apparatur, zum Beispiel ein mit Raschigringen gefülltes Rohr verwendet. Vorteilha.fterweise führt man sowohl den Waschprozess als auch die darauffolgende Destillation kontinuierlich in Kolonnen durch, zum Beispiel indem man in einer er sten Kolonne die Reaktionslösung mit Was ser behandelt und gleichzeitig mit dem Lö sungsmittel im Gegenstrom auswäscht und dann in einer zweiten Kolonne die abge trennte, Alkohol- und Lösungsmittel enthal- tende Waschflüssigkeit, durch fraktionierte Destillation in die Komponenten zerlegt. Das folgende Beispiel erläutert das Ver fahren noch weiter ohne die Anmeldung auf diese spezielle Arbeitsweise zu begrenzen. Die Mengen sind in Gewichtsteilen angegeben. <I>Beispiel:</I> Eine Hydratisierlösung, die in bekannter ; Weise aus 400 Teilen Trimethyläthylen und 400 Teilen Schwefelsäure von<B>50%</B> herge stellt ist und 360 Teile Trymethyläthylen in Form von Amylenhydrat bezw. seinem Schwefelsäureester enthält, wird im Gegen strom in einem mit Raschigringen gefüllten Waschturm mit 300 Teilen Wasser und 400 Teilen Trimethyläthylen gewaschen. Die Hy- dratisierungslösung fliesst dem Waschturm etwa in der Mitte, das Wasser oben, das Tri- methyläthylen unten, zu. Das Wasser wäscht auf seinem Weg nach unten die Schwefel säure aus, während ihm durch das aufstei gende Amylen das Amylenhydrat entzogen wird; gleichzeitig setzt sich Amylschwefel- säure quantitativ mit Wasser zu Schwefel säure und Amylenhydrat um. Den Wasch turm verlassen oben 950 Teile einer Lösung von Amylenhydrat in Amylen und wenig Wasser, unten 550 Teile Schwefelsäure von 36 %. Erstere liefert durch Destillation bei gewöhnlichem Druck 450 Teile Amylenhy- drat, das sind über 99 % der ursprünglich vorhandenen Menge; Zersetzung und Poly- merisation tritt bei der Destillation infolge Abwesenheit der Schwefelsäure nicht ein. Die Schwefelsäure enthält nur 3 Teile Amy- lenhydrat, das sind noch nicht<B>0,7%</B> der Er zeugung. Sie kann durch Eindampfen wieder auf 50 % gebracht und in das Verfahren zu rückgeführt werden; dabei geht die geringe Menge Amylenhydrat in das Destillatwasser, mit dem es an geeigneter Stelle wieder in den Prozess zurückgelangt. Wird vergleichsweise die gleiche Hydra- tisierlösung mit derselben Wassermenge, wie oben, verdünnt und kontinuierlich fraktio niert, dann werden nur etwa 50 % des ur sprünglich vorhandenen Amylenhydrats als solches erhalten, während 35 % in Trimethyl- äthylen und Wasser zerfallen und 15 % in Form von Polymerisaten, hauptsächlich Di- amylen, erscheinen. - Wird die Destillation unter sonst gleichen Bedingungen bei einem Unterdruck von beispielsweise 0,1 atm. durchgeführt, dann sind die entsprechenden Zahlen 89 % Amylenhydrat, 9 % Zersetzung, \? % Polymerisate. Doch muss man dabei, um Verluste an Trimethyläthylen zu vermeiden, Tiefkühlung von mindestens -50 C an wenden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Isolierung sekundärer und tertiärer Alkohole aus Reaktionsflüssigkei ten, die bei der Behandlung der entsprechen den Olefine mit Schwefelsäure einer Konzen tration von 30-80 % entstehen, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Reaktionsflüssig keit mit Wasser behandelt und mit einem wasserschwerlöslichen bezw. wasserunlösli chen Lösungsmittel für den betreffenden Al kohol auswäscht und hierauf die abgetrennte, Alkohol und Lösungsmittel enthaltende Waschflüssigkeit in die Komponenten zer legt. UNTERANSPRÜCHE: 1.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Trennung kontinuierlich in: kolonnenartigen Apparaten durchführt. 2. Verfahren nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass man das Ver fahren kontinuierlich in zwei hintereinander- geschalteten Kolonnen durchführt, derart, dass man in einer ersten Waschkolonne die Reaktionsflüssigkeit mit Wasser behandelt und gleichzeitig mit dem Lösungsmittel im Gegenstrom auswäscht, und dass man dann in einer zweiten Kolonne die abgetrennte, Al kohol und Lösungsmittel enthaltende Wasch flüssigkeit durch fraktionierte Destillation in die Komponenten zerlegt. 3.Verfahren nach Unteranspruch 2, da durch gekennzeichnet, dass man in der ersten Waschkolonne die Reaktionsflüssigkeit etwa in der Mitte einleitet, gleichzeitig im obern Teil der Kolonne das Wasser einführt und tertiären Alkohol mit dem Lösungsmittel ab leitet und im untern Teil der Kolonne das Lösungsmittel ein- und die ausgewaschene Säure abführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH218362T | 1941-01-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH218362A true CH218362A (de) | 1941-12-15 |
Family
ID=4450581
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH218362D CH218362A (de) | 1941-01-24 | 1940-03-05 | Verfahren zur Isolierung von Alkoholen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH218362A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0175443A2 (de) * | 1984-09-17 | 1986-03-26 | Exxon Research And Engineering Company | Verfahren zur Gewinnung von Alkohol |
-
1940
- 1940-03-05 CH CH218362D patent/CH218362A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0175443A2 (de) * | 1984-09-17 | 1986-03-26 | Exxon Research And Engineering Company | Verfahren zur Gewinnung von Alkohol |
EP0175443A3 (en) * | 1984-09-17 | 1986-07-02 | Exxon Research And Engineering Company | Improved alcohol recovery process |
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