Ozonerzeuger. Die üblichen Ozonerzeuger weisen zwei konzentrische Glasröhren auf, zwischen de nen der in Ozon umzuwandelnde Sauerstoff bezw. das diesen Sauerstoff enthaltende Gas gemisch, zum Beispiel Luft, hindurchgeführt wird. Die Elektroden, zwischen denen die den Sauerstoff ozonisierenden stillen elek trischen Entladungen übergehen, sind a'ls Be läge auf der Aussenseite des äussern Rohres und auf der Innenseite des innern Rohres ausgeführt. Die Entladungen gehen also ausser durch das Gas durch zwei,dielektrische Wände hindurch und kommen, wenn der Strom die übliche Frequenz von 50 Perio- den/Sekunde hat, nur bei hohen Spannungen von etwa 8000 bis 12000 Volt zustande.
Auch der Aufbau dieser Ozonerzeuger ist umständ lich, um die für die gleichmässige Verteilung der Entladungen notwendige genaue Zen trierung der Glasröhren ineinander ist schwer zu erreichen.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ozonerzeuger, bei dem diese Nachteile ver mieden sind. Der erfindungsgemässe Ozon- erzeuger weist mindestens ein Aggregat auf, das aus einem plattenförmigen Dielektrikum und zwei an je einer Fläche des Dselektri- kums anliegende Elektroden besteht, wobei die Elektroden gitterförmig und so angeord net sind, dass die Gitterelemente der einen Elektrode diejenigen der andern Elektrode kreuzen.
Das Dielektrikum kann zum Bei spiel aus Mika oder aus einem Kunstharze, etwa aus dem unter dem Warenzeichen "Nepolin." bekannten Kunstharze, bestehen.
In einem Ozonerzeuger können mehrere derartige Aggregate zu einem Block verei nigt sein, wobei sich zwischen den einzelnen Aggregaten ozonfeste, isolierende Distanz halter befinden. Ein Teil dieser Distanz halter kann Kontaktfedern tragen, über wel che je zwei einander gegenüberliegende Elek troden einander benachbarter Aggregate un ter sich und mit dem einen Pol der Strom zuführung verbunden sind.
Die Distanzhalter können in mindestens zwei Gruppen so an geordnet sein, dass sich in jeder dieser Grup pen in jedem -zweiten Zwischenraum zwi- schen zwei Aggregaten ein mit Kontakt feder versehener Distanzhalter befindet, wo bei an der einen Elektrode jedes Aggregate die Kontaktfeder eines Distanzhalters der i einen Gruppe und an der andern Elektrode dieses Aggregates die Kontaktfeder eines Distanzhalters der andern Gruppe anliegt, und die Kontaktfedern der Distanzhalter jeder Gruppe untereinander und mit dem einen Pol der Stromzuführung leitend ver bunden sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Ozonerzeugers nach der Erfi)i- dung dargestellt.
Fig. 1 stellt im Aufriss einen Ozonerzeu ger mit zehn Aggregaten dar; Fig. 2 zeigt denselben Ozonerzeuger in Ansieht von oben; Fig. 3 ist die Ansicht eines einzelnen Aggregates von der einen und Fig. 4 von der andern Seite.
Jedes Aggregat (Fig. 3 und 4) besteht .us einer rechteckigen Mika- oder Kunst stoffplatte a, auf dessen beiden Seiten je eine aus einem Gitter von Anticorodal be stehende Elektrode b bezw. c anliegend be festigt ist. Die Drahtgitter, welche die Elek troden bilden, sollen so angeordnet sein, dass zwischen den Drähten der einen Elektrode b lind den Drähten der andern Elektrode c möglichst viele Kreuzungen vorkommen.
Zu diesem Zwecke ist das Gitter b so gelegt, dass seine Drähte parallel zu den Kanten der Mika- bezw. Kunststoffplatte a laufen, wäh- send die Drähte des Gitters c mit diesen Kanten Winkel von 45 bilden. Wenn die beiden Gitter b und c an verschiedene Pole einer Wechselstromquelle mit hoher Span nung angeschlossen sind. treten an allen Kreuzungsstellen stille Entladungen auf, und die Elektroden erscheinen als leuchtende Flächen. Lä,ngs ihnen vorbeistreichender Sauerstoff wird infolge der Entladungen zum Teil in Ozon übergeführt.
Soll aus einer Druckflasche entnommener Sauerstoff ozonisiert werden. so kann seine Strömung längs den Elektroden durch seine beim Austritt aus der Flasche freiwer- dende Druckenergie zustandegebracht werden. Wenn dagegen der Sauerstoff unter Atmo sphärendruck verfügbarer Luft ozonisiert werden soll, so empfiehlt es sich, diese Luft mittels eines Ventilators den Elektroden entlang zu treiben.
Zur Ozonisierung grosser Sauerstoffmen gen kann nach Bedarf eine grössere Zahl von Aggregaten der in Fig. 3 und 4 gezeigten Art zu einem Ozonerzeuger nach Fig. 1 und 2 zusammengebaut werden.
In diesen liegen die Aggregate d par allel zueinander mit Zwischenräumen, die mittels zwischen den Aggregaten befindlicher Distanzhalter<I>e, f, g, h</I> aus isolierendem ozonfestem Material, zum Beispiel Kunstharz, gebildet werden. Distanzhalter und Aggre gate sind mittels Gewindebolzen k aufeinan der und auf einer Grundplatte na festgehal ten.
Die Distanzhalter bilden zwei Gruppen, jede an der einen Schmalseite der Aggregate; die eine Gruppe umfasst die Distanzhalter e und<I>f,</I> die andere die Distanzhalter g und<I>h.</I> In jeder der beiden Gruppen ist an jedem zweiten Distanzhalter, das heisst an den Di stanzhaltern e und g durch eine Schraube ii eine Kontaktfeder p befestigt, deren Enden an den einander gegenüberliegenden Elek troden der beiden durch den betreffenden Distanzhalter voneinander getrennten Aggre gate anliegen. Die übrigen Distanzhalter f und h tragen keine solche Kontaktfeder.
Die Kontaktfedern p an den Distanzhaltern e und g der beiden Gruppen liegen nicht in den selben Zwischenräumen zwischen den Aggre gaten d, vielmehr befindet sich in jedem sol chen Zwischenraum entweder ein Distanz halter e mit Kontaktfeder der ersten und ein solcher h ohne Kontaktfeder der zweiten Gruppe, oder aber ein solcher f ohne Kon taktfeder der ersten und ein solcher g mit Kontaktfeder der zweiten Gruppe.
An der einen Elektrode jedes Aggregates liegt also stets nur die Kontaktfeder eines Distanz halters e der ersten Gruppe, an der andern Elektrode desselben Aggregates die Kontakt feder g eines Distanzhalters der zweiten Gruppe, und es besteht keine metallische Verbindung zwischen den Kontaktfedern der verschiedenen Gruppen.
Dagegen sind die Schrauben ya an den Distanzhaltern je der gleichen Gruppe und infolgedessen die zu dieser Gruppe gehören den Kontaktfedern durch eine Metallschiene q mit einer auf der Grundplatte 7n sitzenden Klemme r metallisch verbunden. Diese bei den Klemmen sind durch Leitungen s je mit dem einen Pol der Stromquelle elektrisch verbunden. Der ganze Ozonerzeuger ist in einem in der Zeichnung nicht dargestellten Kanal untergebracht, durch welchen der zu ozonisierende Sauerstoff bezw. die diesen Sauerstoff enthaltende Luft strömt.
Es hat sich gezeigt, dass beim Ozonerzeu ger der beschriebenen Art wirksame. stille Entladungen schon bei der verhältnismässig geringen Spannung von 1500 bis 2000 Volt auftreten; obschon diese Spannung immer noch über derjenigen der üblichen Wechsel stromnetze liegt, gestattet sie doch, bei der Speisung des Ozonerzeugers aus einem sol chen Netz mit einem wesentlich billigeren Transformator auszukommen und die Anlage mit grösserer Betriebssicherheit zu bauen als bei den bekannten Ozonerzeugern. Auch hin sichtlich Einfachheit der Herstellung und des Zusammenbaues, Raumbedarf und Wider standsfähigkeit gegen Bruch ist der beschrie bene Ozonerzeuger den bekannten überlegen.