CH213041A - Unter Verwendung von Malz und Molke hergestelltes bierähnliches Gärungsgetränk und Verfahren zu dessen Herstellung. - Google Patents
Unter Verwendung von Malz und Molke hergestelltes bierähnliches Gärungsgetränk und Verfahren zu dessen Herstellung.Info
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Description
Unter Verwendung von Malz und Molke hergestelltes bierähnliehes Gärungsgetränk und Verfahren zu dessen Herstellung. Es ist bekannt, bei der Herstellung von bierähnlichen Gärungsgetränken beim Mai schen von Malz Molke zu verwenden. Die Molke trägt dabei zur Erhöhung des Extrakt- gehaltes der Würze bei. Geht man wie nach den bekannten Vorschlägen von der üblichen Malzmenge aus, und sieht man die zugesetzte Molke als Ersatz des Brauwassers an, so erhält man dickflüssige Getränke, die mit Pale-Ale verrgleiehbar sind. Auch wenn :nach andern bekannten Vorschlägen die Molke vor behandelt oder die Molke in einem Bauz be stimmten Verfahrensstadium dem Malz zu gesetzt wird, nämlich dann, wenn Wasser an wesend ist, oder wenn die Molke zuvor mit Wasser gemischt wird, ergeben sich keine be friedigenden Ergebnisse, da auch so das er haltene Getränk in jedem Falle dickflüssiger ist als die üblichen. Ausschankbiere. Gegenstand ,des vorliegenden Patentes ist ein unter Verwendung von Malz und Molke hergestelltes bierähnliches Gärungsgetränk, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass sein aus dem Malz und unvergärbaren Molken trockenbestandteilen herstammender Egtrakt- gehalt etwa 10-127o beträgt, was dem Extraktgehalt der üblichen Ausschankbiere entspricht. Nach einer Erkenntnis des Erfinders be sitzt die Molke, insbesondere nach einer Be handlung, wie sie sie beim Bauprozess er fährt, chemische und physikalische Eigen schaften, die sie befähigen, einen Teil des in der Bierwürze enthaltenen Malzextraktes zu ersetzen. @So zeigt die Molke eine .gewisse Sämigkeit, ähnlich jener gewöhnlicher Bier würze, so dass auch beim Ersatz von Malz durch Molke, die gewünschte Vollmundigkeit erzielt werden kann. Es ist auch anzunehmen, dass während des Maisschprozesses eine Einwirkung der im Malz enthaltenen Eiweiss abbauenden Enzyme auf die in der verwendeten Molke noch vor handenen Eiweisskörper stattfindet, derart, dass dadurch eine Anreicherung an löslichem Eiweiss in der fertigen Würze eintritt. Die Erfindung betrifft auch ein Verfah ren zur Herstellung eines erfindungsgemässen bierähnlichen Getränkes, welches dadurch ge kennzeichnet ist, dass der Molke der durch Erhitzung ausfällbare Anteil Eiweiss ent; zogen und die so von Eiweiss befreite Molke auf einen für die Enzymwirkung beim Maischprozess günstigen pH-Wert von etwa 6,5 eingestellt wird. Bei der vorgesehenen, durch Erhitzung der Molke erzielbaren Ausfällung von Ei weiss wird nur ein Teil des Eiweisses der Molke abgeschieden, während ein erheblicher Teil in der Molke verbleibt. Die Entfernung des ersteren durch Hitze ausgefällten Teils ist für die praktische Durchführung des Maisehprozesses zweckmässig, weil sonst durch die Eiweissflocken das Abläutern der Würze ausserordentlich erschwert werden würde. Durch die Verringerung der Malz menge wird zwar die Läuterschicht dünner. aber infolge der noch verbleibenden höher dispersen Teilchen ist immer noch eine ge nügende Filtration möglich. Mit der Verminderung der Malzmenge wird die Menge der in der Würze enthaltenen Enzyme entsprechend verkleinert. Deswegen ist es vorteilhaft, den pH-Wert der Molke künstlich so einzustellen, dass er für die Wir kung der Enzyme günstig liegt., andernfalls würde z. B. die Gefahr bestehen, dass keine vollständigeVerzuckerung derWürze erreicht werden würde. Die Einstellung eines günstigen pH-Wertes kann durch Neutralisation über- schüssiger Säure vermittels Alkalihydroxy- den, -karbonaten und -bikarbonaten oder auch durch Kalkzugabe erfolgen. .So auf einen günstigen pH-Wert eingestellte, enteiweisste Molke wird zum Beispiel dem Brauwasser in bestimmtem Verhältnis zugesetzt oder statt dessen zum Einteigen des wie üblich vor- bereiteten Malzschrotes benutzt. Es kann dann nach dem in der Brauerei allgemein üblichen Brauverfahren die weitere Behand lung erfolgen. Als geeignetes Maischverfah- ren hat sich das Dekoktionsverfahren erwie sen, weil hierbei durch die wiederholte Hoch erhitzung eine einwandfreie Klärung, Bowie auch erhöhte Sicherheit für die restlose Ab tötung der in der Molke ursprünglich vor handenen Mikroben erreicht wird. Nach Ausfällung des Molkeneiweisses ver bleiben in der Molke immerhin noch 4---5 Trockenmasse. Soll zum Beispiel eine Stamm würze mit 10,5 % Extrakt erhalten werden, so sind für 1 hl Würze - unter Zugrunde- legung einer Ausbeute von<B>70%</B> aus dem Malz - statt rund 15 kg nuir rund 10 kg Malz erforderlich, was einer Ersparnis von etwa 33'/a% entspricht. Der Hauptbestandteil der Molkentrocken- masse bildet Milchzucker, der bekanntlich von gewöhnlicher Hefe nicht vergoren wird und somit in dem fertigen Getränk erhalten bleibt. Dadurch sinkt der Vergäxungsgrad und der Alkoholgehalt ohne Beeinträchtigung der Haltbarkeit, welcher Umstand sonst eine wesentliche Rolle für die weitgehende Ver gärung spielt. Das erfindunbmsgemässe Verfahren ermög licht somit ein bierähnliches Gärungsgetränk herzustellen, welches trotz Einsparung an Malz (etwa in der Grössenordnung von der sonst üblicherweise bei der Herstellung von Ausschankbieren verwendeten Malz menge) den typischen Biercharakter zeigt; so erhaltenes Getränk ist alkoholarm, extrakt- reich und steht an Geschmack, Vollmundig- keit und Bekömmlichkeit dem üblichen Aus schankbier nicht nach, sondern übertrifft dieses hinsichtlich des Gehaltes an Nähr salzen und wegen der stark verminderten be- rauschenden Wirkung, was einen hohen diäthetiwhen Wert bedeutet.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Unter Verwendung von Malz und Molke hergestelltes bierähnliches Gärungsge tränk, dadurch gekennzeichnet, dass sein aus dem Malz und unvergärbaren Molken bestandteilen herstammender Extrakt gehalt etwa 10-12% beträgt.II. Verfahren zur Herstellung eines bier ähnlichen Getränkes nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet"dass der Molke der durch Erhitzung ausfällbare Anteil Eiweiss entzogen, und die so vom Eiwei<B>ss</B> befreite Molke auf einen für die Enzym wirkung beim Maissohprozess .günstigen pH-Wert von etwa 6,5 eingestellt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER98591D DE671137C (de) | 1937-02-16 | 1937-02-16 | Verfahren zur Herstellung eines Gaerungsgetraenkes aus Malz und Molke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH213041A true CH213041A (de) | 1941-01-15 |
Family
ID=7420010
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH213041D CH213041A (de) | 1937-02-16 | 1938-02-07 | Unter Verwendung von Malz und Molke hergestelltes bierähnliches Gärungsgetränk und Verfahren zu dessen Herstellung. |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH213041A (de) |
DE (1) | DE671137C (de) |
FR (1) | FR841151A (de) |
-
1937
- 1937-02-16 DE DER98591D patent/DE671137C/de not_active Expired
-
1938
- 1938-02-07 CH CH213041D patent/CH213041A/de unknown
- 1938-02-14 FR FR841151D patent/FR841151A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR841151A (fr) | 1939-05-12 |
DE671137C (de) | 1939-02-01 |
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