Handschuh. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein zu Reinigungszwecken verwendbarer Handschuh aus einem Gewebe oder einem elastischen Material.
Zu Reinigungszwecken werden vielfach Gummihandschuhe in Gebrauch genommen, welche ein Beschmutzen der Hände ausschlie- ssen sollen. Mit solchen Handschuhen hat man aber die Erfahrung gemacht, dass sie leicht Risse oder Löcher bekommen und dann weg geworfen werden müssen, da sie in defek tem Zustande ihren Zweck nicht mehr zu er füllen vermögen. Solche Handschuhe dienen ausserdem nur zu Schutzzwecken und erfor dern weiterhin,die Anwendung der gebräuch lichen Hilfsmittel in Form von Waschlap pen usw.
Der Erfindungsgegenstand zeichnet sich nun dadurch aus, dass er mindestens auf der Aussenseite des auf die Handinnenseite zu lie gen kommenden Teils einen wenigstens zwei teiligen Besatz aufweist, welcher derart aus gebildet ist, dass er ein. Zusammenballen der Hand ermöglicht. ..
Auf der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen- standes dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 und 3 Draufsichten auf als Fäust- linge ausgebilldete Handschuhe und Fig. 2 eine Seitenansicht des Fäustlings nach Fig. 1.
Der in Fig 1 und 2 dargestellte Fäust ling a weist auf dem auf die Handinnenseite zu liegen kommenden Teil einen zweiteiligen Besatz aus einem saugfähigen, porösen, bei spielsweise aus Schwammgummi oder derglei- ehen bestehenden Material auf. Der Teil b erstreckt sich über den Handinnenseitenteil der Fingerpartie, also des Handinnenteils des Vorderteils des Fäustlings,
während der Teil c den auf die Handfläche zu liegen kommen den Teil überdeckt und sich noch über einen Teil des Handinrienseitenteills des Daumens erstreckt. Zwischen den beiden Teilen b -und c verbleibt ein Zwischenraum, der ein mühe loses Krümmen der Finger und ein Aufein- anderdrücken der beiden Teile b und c ermög- licht. Der Fäustling a kann aus einem kräf tigen, wasserdicht gemachten Gewebe be- stehen., auf welchem der Besatz b, c ange- näht oder aufgesteppt ist,
wie dies in Fig. 1 angedeutet ist. Er kann aber auch aus Gummi gebildet sein, in welchem Falle der Besatz mittels eines Klebstoffes oder in anderer be kannter Weise unlösbar auf der innern Aussenfläche des Fäustlings festgemacht ist-.
Für bestimmte Verwendungszwecke hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn auch die Aussenseite des Rückenteils des Fäust lings mit einem gleichen zweiteiligen Besatz ausgestattet -ist, wie dies in Fig. 2 strich punktiert angedeutet ist. Die Stärke des Be satzes ist entsprechend der Menge Flüssig keit, welche er aufnehmen soll, gewählt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Besatz mehr als zweiteilig ausgebildet. Der äussere Teil besteht aus vier Längsstrei fen e, welche derart angeordnet sind, dass sie über die Finger der in den Handschuh einge führten Hand zu fliegen kommen. Der Dau men ist ebenfalls auf der Innenfläche mit einem Besatzstück f versehen. Der über der Handinnenfläche zu liegen kommende Teil des Handschuhes ist mit einem Besatzstück ausgestattet, das aus einzelnen Längsstreifen d gebildet ist.
In analoger Weise kann auch die Aussenfläche des Handschuhrückens mit entsprechenden Besatzstücken versehen sein.
Die Besatzstücke auf den Daumen kön nen bei beiden Ausführungsformen auch in Wegfall kommen und es können auch die aus einzelnen Längsstreifen bestehenden Besatz teile aufgenäht oder aufgesteppt sein, wenn der Fäustling aus einem imprägnierten Ge webe oder einem gleichwertigen andern Ma terial besteht. Ferner kann nur der Vorder teil aus einzelnen Längsstreifen bestehen, während der hintere Teil des Besatzes aus einem Stück gefertigt sein kann, wie dies in Fig. 1 beim Teil c der Fall ist.
Ist hingegen der hintere Teil, wie in Fig. 3 dargestellt, aus Einzelstreifen d aufgebaut, so sind diese zweckmässigerweise derart angeordnet, dass zwischen je zwei benachbarten Streifen ein gewisser Abstand vorhanden ist.
Der Fäustling ist zweckmässig nach hin ten so weit verlängert, dass er mindestens das Handgelenk voll und dicht umschlossen hält, wenn er in Gebrauch genommen wird. Für bestimmte Zwecke kann der Hinterteil aber auch so lang gehalten sein, dass er noch einen Teil des Unterarmes erfasst. Ist der Fäust ling aus Gummi gefertigt, so wird die Ab dichtung an der Einschlupfstelle durch das elastische Material selbst bewirkt.
Besteht hingegen der Handschuh aus einem Gewebe oder dergleichen, so erhält die zweckmässigerweise ein bekanntes Schliessorgan oder ein Verschlussmittel, wel ches ein sicheres Anliegen am Unterarm oder am Handgelenk gewährleistet.
Die beschriebenen Ausführungsformen des Handschuhes lassen sich zum Reinigen von Fenstern, Wänden, Decken und dergleichen mit Vorteil verwenden, wenn als Reinigungs mittel eine Flüssigkeit irgendwelcher Art verwendet werden soll. Durch Eintauchen eines solchen Handschuhes in die Flüssigkeit saugt sich der Besatz voll und die Flüssig keit lässt sich dann leicht. auf die zu reini gende Fläche oder den Gegenstand bringen. Dank der porösen Oberfläche des Besatzes und der flachen Lage desseflben wird auf der zu reinigenden Fläche eine bessere Wirkung erzielt als mit einem Schwamm, welcher das selbe Volumen aufweisen würde wie der Be satz selbst.
Während des Reinigungsvorgan ges lä.sst sich die im Besatz enthaltene Flüs- sigkeit stets durch Zusammenballen der Hand herausquetschen und durch Eintauchen in einen Flüssigkeitsbehälter durch neue erset zen, ohne dass der Handschuh von der Hand weggenommen werden muss oder ohne dass die zweite Hand zu Hilfe genommen werden muss. Der Handschuh kann daher mit Vor teil auch dort angewendet werden, wenn als Reinigungsmittel Flüssigkeiten verwendet werden sollen, die die Haut angreifen oder ungünstig beeinflussen.
Der Handschuh lässt sich aber auch zum Waschen von Geschirr oder für andere Reini gungszwecke in Gebrauch nehmen. Beim Auswaschen von Töpfen oder andern Ge fässen, die das Einführen der mit dem Hand schuh versehenen Hand ermöglichen, hat sich die Anordnung eines Besatzes auf dem Hand- sehuhrücken als besonders zweckmässig er wiesen, indem dadurch,das Arbeiten wesent lich erleichtert wird.
Gegenüber einem Besatz, wie er in Fig. 1 dargestellt ist, bietet ein solcher aus Einzel streifen oder Einzelteilen gemäss Fig. 3 in ge wissen Fällen trotz einer Volumenverminde rung an saugfähiger Masse den Vorteil, dass die Flüssigkeitsaufnahme wegen der Zwi schenräume zwischen den einzelnen Streifen rascher vor sich geht und,dass sich auch das Ausquetschen leichter durchführen lässt.
Der Handschuh kann auch derart ausge bildet sein, dass der Besatz mittels eines für Flüssigkeiten undurchlässigen oder undurch lässig gemachten Überzuges überdeckt ist. Dem Besatze kommt in einem solchen Falle lediglich die Wirkung eines nachgiebigen und geschmeidigen Polsters zu. Insbesondere kann ein solcher Überzug ausser an seinem Rande auch innerhalb der zwischen den einzelnen Teilen des Besatzes befindlichen Zwischen räume mit .dem den Besatz tragenden Hand schuhteil in Verbindung gebracht sein, wo durch jeder Besatzteil durch den Überzug-be- sonders erfasst und geschützt wird.
Ein sol cher Überzug hat sich als besonders zweck mässig erwiesen, wenn mit dem Handschuh in schmutzigen und verunreinigten Flüssigkei ten gearbeitet werden muss. Der Überzug ver mag das Vordringen von Schmutzteilen und Fremdkörpern zum Besatz und,das Eindrin gen in den letzteren zu verhindern und da durch die Wirksamkeit des Besatzes als Pol ster zu erhalten sowie die Lebensdauer des Handschuhes zu erhöhen.