Trogförderer für empfindliches Gut. Die Erfindung betrifft einen Trog förderer für empfindliches Gut, mit einem über Rollen laufenden und mit quergerich teten Mitnehmern versehenen endlosen Zug organ.
Trogförderer wurden bisher ausschliess lich oder doch grösstenteils aus Eisen oder sonst geeigneten Metallen hergestellt. Der artige Trogförderer sind jedoch für gewisse empfindliche Güter, z. B.
Mehle, pulver förmige Farbstoffe und dergl., als Förder mittel nur mangelhaft brauchbar, teils, weil diese Güter durch Berührung mit Metallen nachteilig beeinflusst werden, teils, weil. es infolge der konstruktiven Gestaltung der artiger Trogförderer, insbesondere bei Ver wendung von aus Ketten bestehenden Zug organen, unmöglich ist; sie stets ausreichend sauber zu halten. Ausserdem haben Trog förderer dieser Art auch noch den Nachteil eines sehr unruhigen und geräuschvollen Ganges.
Die Erfindung besteht darin, dass sowohl das Zugorgan, als auch die Mitnehmer aus nichtmetallischen Werkstoffen bestehen, wobei das Zugorgan durch einen aus Leder, Gummi., Webstoff oder dergl. bestehenden Keilriemen von trapezförmigem Querschnitt gebildet werden kann, der über zwei ent sprechend profilierte Seilscheiben laufen und auf seiner Breitfläche mit aus Holz,
Press- stoff oder dergl. bestehenden Mitnehmern be setzt sein kann. Ferner kann hinter jeder Austragsöffnung des Trogförderers eine Bürste angeordnet sein, die entsprechend dem Profil des Förderorganes profiliert ist und unter der Wirkung ihres Eigengewichtes nachgiebig auf dem Förderorgan aufruht.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstan des, und zwar zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt des Trogför- derers, Fig. 0' bis 5 verschiedene Einzelheiten in vergrössertem Massstabe.
In der Zeichnung ist mit 1 das Gehäuse des Trogförderers bezeichnet, das in bekann ter Weise die Form eines langgestreckten Kastens besitzt und an jedem Ende eine Seilscheibe 2 einschliesst, deren eine durch eine Riemenscheibe 3 oder in sonst geeigne ter Weise angetrieben werden kann.
Über die beiden Seilscheiben 2 die hierzu an ihrem Umfang mit Rillen von trapezförmigem Querschnitt versehen sind, läuft ein aus Leder, Gummi, Webstoff oder dergl. be stehender endloser Keilriemen 4, der den selben Querschnitt aufweist wie die Seil scheibenrillen und auf seiner Breitfläche mit aus Holz, Pressstoff, oder dergl. bestehenden quergerichteten Mitnehmern 5 besetzt ist.
Die Befestigung der Mitnehmer 5 an dem Keilriemen 4 kann beispielsweise mit Hilfe von Schraubenbolzen 6 und Muttern 7 er folgen, die hierbei in entsprechenden Ver tiefungen der Mitnehmer versenkt liegen, während die Schraubenbolzen 6 einen mög lichst flachen oder einen gleichfalls voll ständig versenkten Kopf 7' besitzen. Das aus den Keilriemen 4 und den Mitnehmern 5 be stehende Förderorgan weist infolgedessen auf allen Seiten nur völlig glatte Flächen auf, die sich leicht von etwa auflagernden Resten des Fördergutes reinigen lassen.
Oberhalb einer jeden der im Boden des Gehäuses 1 vorgesehenen Austragöffnungen 8 ist eine Bürste 9 angeordnet, die am freien Ende eines drehbar im Gehäuse 1 gelagerten Hebelarmes 10 derart aufgehängt ist, dass sie sich unter der Wirkung ihres Eigen gewichtes nachgiebig auf das Förderorgan 4, 5 auflegt.
Wie Fig. 5 zeigt, ist hierzu die Bürste 9 derart profiliert, dass ihr Borsten besatz 11 die Oberfläche des Mitnehmers 5 sowie die Oberfläche und die Seitenflächen des Keilriemens 4 beim Durchgang des För derorganes lückenlos bestreicht und etwa zu rückgebliebene Reste des Fördergutes abfegt. Der Innenraum des Trogförderers wird sieh daher stets in einwandfrei sauberem Zustand befinden. Ausser der Bürste 9 ist über jeder Aus tragsöffnung 8 weiterhin auch noch eine in die Förderrichtung weisende Klappe 12 an geordnet, die starr auf einer in den Seiten wänden des Gehäuses 1 gelagerten Achse be festigt ist.
Auf dem einen, die Gehäusewand durchragenden Ende dieser Achse ist ein Klapphebel 13 angeordnet, der unter der Wirkung einer Zugfeder 14 steht und mit (nicht dargestellten) Anschlägen der Klappenachse derart zusammenwirkt, dass er unter dem Zuge der Feder 14 stets eine der beiden aus Fig. 1 ersichtlichen Grenzlagen einnehmen muss.
Bei Einnahme der aus dem linken Teil der Fig. 1 ersichtlichen Grenz- lage wird, der Klapphebel 13 die Klappe 12 derart kräftig nach unten ausschwingen, dass sie sieh mit entsprechendem Druck auf die Oberfläche des in ihren Bereich gelangenden Gutes auflegen und diesen selbst bei starkem innern Zusammenhalt zwingen wird, durch die Austragsöffniuig 8 abzufliessen.
Wird dagegen der Klapphebel 13 in die aus dem mittleren Teil der Fig. 1 ersichtliche Grenz- lage bewegt, so wird der Zug der Feder 14 die Klappe 12 nach oben ausschwingen und sie dadurch aus der Bahn des Gutsstromes entfernen. Diese Lage wird der Klappe 12 immer dann erteilt werden, wenn die zu gehörige Austragsöffnung 8 unbenutzt blei ben soll, wozu diese durch einen Schieber 15 abgeschlossen wird.
Beim Hube der Klappe 12 wird auch die der betreffenden Austrags öffnung 8 zugeordnete Bürste 9 mit an gehoben, so dass auch diese den freien Durchfluss des Gutsstromes nicht weiter hindert.
Um einen Durchhang des obern Riemen- trums zu verhüten, gleiten die Mitnehmer 5 dieses Trams mit ihren Enden auf seitlichen Leisten 16 der Gehäuseinnenwände und halten dadurch auch den die Scheitelpunkte der beiden Seilrollen 2 verbindenden Teil des Keilriemens 4 geradlinig in der Schwebe.
Das durch die Einlauföffnung 17 zu fliessende Gut wird durch die Mitnehmer 5 des in der Pfeilrichtung umlaufenden För- derorganes 4, 5 in mehr oder weniger hoher Schicht über den Boden des Gehäuses 1 be wegt und der nächsten jeweils offenen Aus- tragsöffnung ss zugeführt, durch die es unter dem Druck der federbelasteten Klappe 12 nach unten abfliesst.
Soweit hierbei auf den Oberflächen des Keilriemens 4 und der Mit nehmer 5 noch geringe Reste des Fördergutes zurückgeblieben sein sollten, werden diese durch die der betreffenden Austragsöffnung zugeordnete Bürste 9 alsbald abgefegt.
Da es infolgedessen im Innern des Trogförderers niemals zur Ablagerung von restlichen Guts mengen kommen kann, das Gut auf seinem Wege zwischen Einlauf- und Austrags öffnung auch an keiner Stelle mit irgend welchen Metallteilen in Berührung kommt, so können selbst Güter von sehr empfind licher Natur ohne jedes Bedenken mit einem Trogförderer der vorstehend beschriebenen Art gefördert werden.
Da weiterhin das Förderorgan 4, 5 mit völlig kreisrunden Seilscheiben zusammenwirkt und die Wahl der verwendeten Werkstoffe (Holz, Leder, Gummi, Pressstoff usw.) die Entwicklung störenden Arbeitsgeräusche fast völlig aus schliesst, so zeichnet sich der Trogförderer gleichzeitig auch noch durch einen äusserst ruhigen und fast völlig geräuschfreien Gang aus.