CH210279A - Anordnung zur Beseitigung eines Lichtbogenfehlers. - Google Patents

Anordnung zur Beseitigung eines Lichtbogenfehlers.

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CH210279A
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Hermes Patentverwertun Haftung
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Hermes Patentverwertungs Gmbh
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/02Details
    • H02H3/06Details with automatic reconnection

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  • Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)

Description


  Anordnung zur Beseitigung eines     Eichtbogenfehlers.       Um     Lichtbogenfehler    zu beseitigen, ist  es bekannt, einen oder mehrere Schalter, über  welche Energie dem Lichtbogen zugeführt  wird, kurzzeitig aus- und wieder einzuschal  ten. Das Bestreben ging bisher dahin, die  Ausschaltung des Schalters möglichst kurz  zeitig herbeizuführen. Diese Zeit ist durch  das Ansprechen des Schutzrelais und der  zum Ausschalten des Schalters notwendigen  Zeit bedingt. Bei allen bisher bekannten  Einrichtungen ist die Zeit von der Entste  hung des Fehlers bis zum Entzug der Ener  gie konstant.  



  Gemäss der Erfindung wird die Zeit vom  Auftreten eines Fehlers bis zum Entzug der  Energie stromabhängig gemacht, und zwar  in der Weise, dass bei grossen Lichtbogen  strömen der Entzug der Energie früher vor  genommen wird als bei kleinen Lichtbogen  strömen. Die     Erfindung    geht dabei von der       Überlegung    aus, dass es günstig ist, erst dann  den Energieentzug durchzuführen, wenn der    Lichtbogen eine gewisse Länge, z. B. die  dreifache     Anfangslänge,    überschritten hat  und da nun die Zeit, welche der Lichtbogen  zum     Ausflattern    braucht, um so kleiner ist,  je grösser der     Lichtbogenstrom    ist, wird  diese Zeit stromabhängig gemacht.

   Der Ent  zug der Energie findet also     erfindungsgemäss     um so früher statt, je grösser der Lichtbogen  strom ist.  



  Dass es vorteilhafter ist, dem Lichtbogen  erst dann seine Energie ganz oder     teilweise     zu entziehen, wenn der Lichtbogen die An  fangslänge überschritten hat, ergibt sich aus  folgendem:  Der Überschlag an einem Isolator oder  an einer Leitung erfolgt zuerst auf der kür  zesten Strecke     zwischen    den Überschlags  punkten. Dann wird der Lichtbogen durch  seine eigene     dynamische    Wirkung im Laufe  der Zeit vergrössert. Wird nun ein Licht  bogen am Anfang sofort abgeschaltet und  hierauf die Spannung wieder zugeschaltet,      dann braucht diese nur den Wert der Span  nung für die kürzeste     Überschlagslänge    zu  erreichen, um wieder neu zu zünden.

   In  folgedessen muss man so lange mit dem Zu  schalten der Spannung warten, bis die     Licht-          bogenbahn    völlig abgekühlt und     entionisiert     ist. Flattert ein Lichtbogen dagegen aus,  dann steigt die     Lichtbogenspannung    propor  tional mit der Länge des Lichtbogens an.  Die Spannung braucht nur diesen Wert zu  unterschreiten, der dieser     Lichtbogenlänge     entspricht, um mit Sicherheit eine Neuzün  dung zu vermeiden.

   Die Folge davon ist,  dass die Absenkung der     Spannung    weniger  stark zu sein braucht als bei sofortiger Aus  schaltung, das heisst man braucht die Span  nung nicht ganz wegzunehmen oder man  braucht mit der     Zuschaltung    der Spannung  nicht so lange zu warten. Ausserdem stellt  sich ein Lichtbogen nach kurzer Zeit auf  einen stabilen Zustand ein, wobei Abkühlung  und Heizung in eine Art Gleichgewichts  zustand kommen. Wird einem derartigen  Lichtbogen schlagartig ein Teil, z. B. mehr  als 50 % seiner Energie, entzogen, so geht  dieser stabile Zustand sofort in einen unsta  bilen über, und der Lichtbogen flattert mit  erhöhter Geschwindigkeit aus.

   Damit steigt  wieder seine     Lichtbogenspannung,    und die  wiederkehrende Spannung muss wesentlich  höher sein, um eine neue Zündung herbei  führen zu können. Solche Lichtbogen     gehen     dann erfahrungsgemäss von allein aus, selbst  wenn die Spannung vor dein endgültigen Er  löschen wieder voll zur Verfügung steht.  Man braucht daher nur für sehr kurze Zeit  die Energie zu entziehen, um den Lichtbogen  aus dem stabilen in den unstabilen Zustand  überzuführen, und man kann dann die Span  nung zuschalten, bevor der Lichtbogen end  gültig erloschen und     entionisiert    ist.

   Infolge  dessen braucht die     Leitungsunterbrechung     nicht so lange bestehen zu bleiben, wie es  notwendig wäre, wenn man gleich     ain    An  fang dem Lichtbogen seine Energie entzöge.  Die synchronisierende Kraft wird infolge  dessen nicht zu lange zu Null und ausserdem  wird einem     Selektivschutz    nicht die Mög-         lichkeit    vollkommen genommen, bei satten  Kurzschlüssen eingreifen zu können. Dies ist  insbesondere dann der Fall, wenn der Ener  gieentzug nicht vollständig gemacht wird,  aber auch dann, wenn bloss kurze Zeit unter  brochen wird.

   Besteht daher ein metallischer  Kurzschluss, der durch die angegebene Mass  nahme nicht beseitigt werden kann, so schal  ten die     Selektivrelais    mit ihrer normalen       Abschaltzeit    aus, ohne dass sie wie bei den  bisher üblichen Anordnungen, wo man län  gere Zeit die Leitung unterbrechen musste,  wieder in ihre Ruhestellung zurückkehren.  



  Man kann die Energie für kurze Zeit  vollständig oder teilweise dem Lichtbogen  entziehen. Beispielsweise kann man den  Schalter, über welchen die Energie zuge  führt wird, öffnen und gleichzeitig mit der  Öffnung ein Kommando zum Zuschalten für  einen zweiten Schalter geben, der kurze Zeit.  nach Ausschalten des ersten wieder einge  schaltet wird. Man kann aber auch densel  ben Schalter, welcher die Energiezufuhr un  terbrach, wieder einschalten. Man braucht       äuch,    wie erwähnt, keine vollständige Unter  brechung der Energiezufuhr herbeizuführen,  sondern kann den     Schalter    einen im Zuge  der Leitung     liegendün        ohmschen    oder induk  tiven Widerstand überbrücken lassen.

   Wenn  die Speisung des Lichtbogens von mehreren  Energieduellen erfolgt, ist es nicht erforder  lich, die Zufuhr von sämtlichen Energie  quellen abzuschalten oder zu vermindern,  sondern es genügt, die Energiezufuhr von  einer oder mehreren Energiequellen, welche  den Hauptanteil liefern, zu unterbrechen  oder zu schwächen.  



  Der     Energieentzug    kann auch in der  Weise vorgenommen werden, dass an einer  geeigneten Stelle des Netzes ein Schalter  einen     Kurzschluss    parallel zum Lichtbogen  herbeiführt. Der Kurzschluss kann dabei un  mittelbar oder über Widerstände erfolgen.  



  Da nun, wie erwähnt, die Zeit, welche  der Lichtbogen zum     Ausflattern    braucht,  um so kleiner ist, je grösser der Lichtbogen  strom ist, erreicht man die günstigsten Ver  hältnisse, wenn man die Zeit vom Entstehen      des Fehlers bis zum Entzug der Energie er  findungsgemäss so stromabhängig macht, dass  bei grossen     Lichtbogenströmen    der Energie  entzug früher erfolgt als bei kleinen, weil  dann immer dieser Entzug im richtigen  Augenblick einsetzt. Zu diesem Zweck kann  man beispielsweise ein stromabhängiges Zeit  relais verwenden, welches den Leitungs  schalter steuert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Anordnung .zur Beseitigung eines Licht bogenfehlers durch kurzzeitigen Entzug der Energie, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeit vom Auftreten des Fehlers bis zum Energieentzug in der Weise stromabhängig ist, dass bei grossen Lichtbogenströmen der Entzug der Energie früher vorgenommen wird als bei kleinen Liehtbogenströmen.
CH210279D 1938-05-21 1939-05-19 Anordnung zur Beseitigung eines Lichtbogenfehlers. CH210279A (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DE210279X 1938-05-21

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CH210279A true CH210279A (de) 1940-06-30

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CH210279D CH210279A (de) 1938-05-21 1939-05-19 Anordnung zur Beseitigung eines Lichtbogenfehlers.

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