Oberbekleidungsstück mit mehreren, sich gegenseitig übergreifenden, mit gefalteten querstreifen versehenen Belüftungsklappen. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Oberbekleidungsstück mit mehreren, aus sich gegenseitig übergreifenden Querstreifen be stehenden Belüftungsklappen. Da bei dieser bekannten Ausführung die Querstreifen mit ihren freien Rändern verhältnismässig dicht aufeinander liegen, so ist die Luftzirkulation auch verhältnismässig gering, und man hat, um dem zu begegnen, bereits vorgeschlagen, gefaltete Querstreifen zu verwenden, weil diese an ihren freien Rändern klaffen.
Diese gefalteten Querstreifen zeigen sich aber in- soferne in der Wirkung nicht besonders vor teilhaft, als die durch die Falten gebildeten Kanäle eines obern Querstreifens, deshalb, weil die Falten auf den Falten des darunter liegenden Querstreifens oft so aufliegen, dass sie zu sehr klaffen, zu sehr nach oben gerichtet sind, wodurch der Eintritt von Nässe bezw. Feuchtigkeit aller Art erleichtert wird. Die ses Klaffen zweier Falten benachbarter Quer streifen lässt sich auch dann nicht vermeiden, wenn man dafür sorgt, dass die Falten be- nachbarter Querstreifen gegeneinander versetzt liegen; denn auch in solchem Falle müssen die stets etwas ungleich geformten Falten meistens ungünstig aufeinander liegen.
Die Querstreifen sind bei der beschriebenen, be kannten Ausführungsform mit ihren obern Rändern auf eine luftdurchlässige Unterlage, z. B. Netzstoff, aufgenäht oder dergl.
Die vorliegende Erfindung besteht darin, dass von den sich gegenseitig übergreifenden Querstreifen wechselweise die einen gefaltet, die andern ungefaltet sind. Dabei ist auch die Möglichkeit gegeben, die Querstreifen im Bereiche der gegenseitigen Berührung an den einander zugekehrten Seiten miteinander zu verkleben. -In diesem Falle ist eine luftdurch lässige Unterlage, auf der die Streifen befestigt sind, nicht mehr notwendig.
Eine besondere Ausführungsform besteht darin, dass jeder gefaltete Streifen zu beiden Seiten einen aufgeklebten, ungefalteten Strei fen trägt. Die Zeichnung zeigt beispielsweise Aus führungsformen von Belüftungsklappen eines Oberbekleidungsstückes nach der Erfindung, und zwar Fig. 1 einen Teil des Rückens eines aus wasserdichtem Stoff bestehenden Mantels.
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie d-13 und Fig. 3 einen Schnitt nach Linie C-D der Fig. 1, Fig. 4 eine andere Ausführungsform von Belüftungsklappen im Schrägriss, Fig. 5 eine dritte Ausführungsform im Schrägriss, Fig. 6 einen Schnitt nach Linie<B>E -F</B> der Fig. 5.
Gemäss der Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 ist die Belüftung durch eine Vielzahl von Querstreifen 1 und 2 gebildet, die, sich gegenseitig übergreifend, in einem Ausschnitt des Rückens des Kleidungsstückes angeordnet sind. Die untern Kanten der Querstreifen 1 und 2 liegen frei und ermöglichen also den Eintritt der Luft, während die obern Kanten der Querstreifen auf einer luftdurchlässigen Unterlage, z. B. dem Futter des Kleidungs stückes befestigt sind.
Wie gezeigt, wechseln urgefaltete Quer streifen 1 mit gefalteten Querstreifen 2 ab. Es ist also nicht mehr möglich, wie dies bei der bekannten Belüftungseinrichtung der Fall ist, dass die Falten der Querstreifen 2 über einander zu liegen kommen, um so das Ein treten von Nässe bezw. Feuchtigkeit aller Art durch die Belüftungskanäle zu begünstigen.
Gemäss der Ausführungsform der Fig. 4 sind die gefalteten Querstreifen 2 an den benachbarten, urgefalteten Querstreifen 1 durch Verkleben befestigt. An Stelle des Verklebens kann natürlich auch ein Vulka nisieren treten, wenn die Streifen, wie üblich, aus Gummi oder gummiertem Stoff bestehen. Das gegenseitige Verkleben der gefalteten Streifen 2 und der urgefalteten Streifen 1 hat den Vorteil, dass eine luftdurchlässige Unterlage, welche die Streifen trägt, nicht mehr erforderlich ist.
Die Luftzirkulation wird also durch eine luftdurchlässige Ünter- lage nicht mehr behindert.
Um nun möglichstgrosse Berührungsflächen zwischen den gefalteten und urgefalteten Streifen zu erhalten und damit eine erhöhte Zugfestigkeit zu gewährleisten, sind die Falten der gefalteten Streifen 2 so ausgebildet, dass die Faltlagen 3 und 4 annähernd von ebenen Flächen begrenzt sind.
Nach der Ausführungsform der Fig. 5 und 6 kann auf der Unterseite des gefalteten Quersteifens 2 ein urgefalteter Querstreifen 1 angeordnet sein, der dann auf einen weiteren urgefalteten Querstreifen 1 aufgeklebt ist. Dieser weitere Querstreifen 1 bildet die ur- gefaltete obere Lage des nächsten gefalteten Querstreifens 2.
Die Herstellung eines derartigen Stoffes ist verhältnismässig einfach. Man bedient sich z. B. zweier Roste mit Vierkantatäben, deren Stäbe in einem Abstand voneinander liegen, der etwas grösser ist, als die Breite der Stäbe. Über den einen Rost wird die gummierte Stoffbahn gelegt, und der zweite Rost wird mit seinen Stäben in die Zwischenräume des ersten Rostes eingeführt. Dabei ergibt sich die aus der Zeichnung ersichtliche Faltung der gefalteten Streifen 2.
Die Bahn wird nun auf der einen Seite (Fig. 4) oder auf beiden Seiten (Fig. 5 und 6), zweckmässig unter Verwendung von Schablonen, welche die un bedeckten Roststäbe abdecken, mit Klebstoff bestrichen und die urgefaltete Stoffbahn 1 auf der einen oder auch auf beiden Seiten aufgeklebt. Die Roste, deren Stäbe aus frei ausladenden Armen bestehen, oder deren eine Querschenkel abnehmbar sind, werden nun entfernt, und man hat eine, aus den Streifen 1, 2 der Fig. 4 bezw. 1-2-1 der Fig.5 und 6 bestehende Lage.
Das so hergestellte Stück wird nun in Längsstreifen zerschnitten, in denen die durch die Faltung gebildeten Kanäle quer zur Längsrichtung liegen, und die einzelnen Streifen werden, sich gegenseitig übergreifend, aufeinander geklebt.
Bei dieser Herstellungsweise ist Gewähr dafür gegeben, dass die Berührungsflächen zwischen den einzelnen Streifen 1 und 2 Ausserordentlich gross sind und somit eine genügende Zugfestigkeit des gesamten Stoffes gewährleistet ist.
An Stelle des einen Rostes lässt sich auch eine Zahnwalze verwenden, die mit ihren Zähnen die Stoffbahn zwischen die Stäbe des Rostes drückt.
Die Streifen können natürlich aus ver schiedenen Stoffen bestehen. In erster Linie eignet sich Gummi bezw. gummierter, Gewebe stoff. An Stelle von Gummi können auch künstliche Polymerisate, z. B. des Akrylsäure- äthylesters verwendet werden.