CH209742A - Gekapselter Druckgasschalter. - Google Patents
Gekapselter Druckgasschalter.Info
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Description
Gekapselter Druckgasschalter. Es ist bekannt, elektrische Schalter in besonderen Fällen, z. B. bei Aufstellung in feuchten und staubigen Räumen, in ge schlossene und geerdete 11I' etallbehälter ein zukapseln. Derartige Behälter fallen aber namentlich bei Hochspannungsschaltern sehr gross aus infolge der erforderlichen Ab stände der Schalterteile gegen die Behälter wand. Handelt es sich um Druckgasschalter, bei denen zur Lichtbogenlöschung strömen des Druckgas dient, so wird der Raumbedarf weiter dadurch vergrössert, dass neben dem eigentlichen gekapselten Schalter noch ein für mehrere Schaltungen ausreichender Luft speicher anzuordnen ist. Bei gekapselten Druckgasschaltern kann eine wesentliche Raumersparnis und auch eine Verbilligung dadurch erzielt werden, da.ss nach der Erfindung die Schalterkapse- lung zugleich den Druckgasspeicher bildet. Dadurch wird es möglich, alle Isolier teile des Schalters gegenüber der offenen Bauart bedeutend zu verkleinern und ebenso die Abstände der spannungführenden Teile gegeneinander und gegen die Behälterwand kleiner zu halten, da die Luft bei höheren Drücken eine höhere elektrische Festigkeit besitzt als bei Atmosphärendruck. Lediglich diejenigen im Innern des Druckraumes an geordneten Teile, die in der Offenstellung des Schalters spannungsführend bleiben, er halten zweckmässig die gleiche Isolation wie die aussen befindlichen Teile. Die Fig. 1 bis 3 zeigen beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung. Fig. 1 stellt eine Bauart ohne Zwischen wand dar. Es bedeuten 1 den Druckbehälter, der zugleich Schalterkapselung ist, 2 den Boden, 3 den Deckel des Behälters, 4 einen mit entsprechendem Traggerüst ausgestatteten und am Deckel 3 befestigten Druckzylinder, 5 die Schaltkammer aus Isoliermaterial, 6 ein Metallrohr, welches an seinem untern Ende den festen Schaltkontakt trägt und an seinem obern Ende die Stromzuführung und eine Einrichtung zur Kühlung der Schalt gase enthält, die zugleich als Schalldämpfer dient. Dieses Rohr ist mit seinem untern Ende in die Schaltkammer 5 eingesetzt, mit seinem obern Ende, und zwar luftdicht an der Durchführung 7 befestigt, die ihrerseits luftdicht in dem Deckel 3 eingesetzt ist, aber den Schaltgasen durch ihr Inneres hindurch freien Austritt in die Atmosphäre gestattet. Diese Durchführung ist im Innern des Schal ters sehr kurz ausgebildet entsprechend der erhöhten elektrischen Festigkeit der Druck luft. An diese Durchführung wird aussen die Ableitung für das Druckgas angeschlossen. Die Stromzuführung erfolgt mittels der Durchführungen 8, die. luftdicht im Boden eingesetzt sind. Diese Durchführungen sind so lang gewählt, dass sie auch bei Atmosphä rendruck im Innern des Kessels eine genü gende Isolationsfähigkeit besitzen. Diesen Durchführungen wird der Strom von dem untern Verschlussteil der Schaltkammer, welche Schleifkontakte für den Schaltstift enthält, durch biegsame Verbindungen 9 zu geführt, die beim Aufsetzen des Bodens durch die Durchführungen gezogen und mittels einer Mutter und Dichtungsscheibe gegen den äussern Abschluss der Durchfüh rung abgedichtet werden. Die Schaltstifte sind auf einer dreiarmigen Schaltbrücke 10 angeordnet, die an dem im Zylinder 4 be weglichen Kolben befestigt ist, In der ge zeichneten Einschaltstellung des Schalter schliesst die Schaltbrücke, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Dichtungen 11, das untere Ende der Schaltkammer luftdicht ab. In der ausgeschalteten Stellung des Schal ters, in der die Schaltbrücke 10 unten steht und der Schaltstift aus dem Schleifkontakt heraustritt, wird der Verschluss durch eine Klappe 12 bewirkt, die beim Einschalten des Schalters durch den Schaltstift selbst ab gehoben wird. Die Bewegung der Schalt-; bräche 10 nach unten wird durch die Feder 13, die am Boden des Schalters verankert ist, bewirkt. Befindet sich die Brücke 10 und damit der mit ihr verbundene Kolben in der Aus schaltstellung, also in der tiefsten Lage, so ist durch eine kleine Öffnung 32 in dem obern verjüngten Teil des Druckzylinders dafür ge sorgt, dass der Raum über dem Kolben den gleichen Druck besitzt wie der Behälter, so dass von der Druckluft aus keinerlei Kräfte auf den Kolben ausgeübt werden. Um nun die Aufwärtsbewegung des Kolbens zum Zwecke des Einschaltens zu erzielen, wird das im Deckel des Behälters, mit dem der verjüngte Teil des Zylinders luftdicht ver- hunden ist, angeordnete Ventil 14, etwa wie in der Zeichnung dargestellt, durch einen Magneten 15 geöffnet. Die Luft oberhalb des Kolbens entn-eicht dann nach aussen. so dass der auf den Kolben wirkende 1\iberdruck diesen und damit die Schaltbrücke 10 nach oben bewegt und den Schalter in die Ein schaltstellung bringt. In dieser wird er durch die Klinke 16 festgehalten. Soll der Schalter ausgelöst werden, so wird diese Klinke mittels des Druckzylinders 17, der in der gleichen Weise eingerichtet ist, wie der Druckzylinder 4, ausgehoben, indem das Ventil 18 durch den Magneten 19 geöffnet wird. Damit nun der oberhalb des Haupt kolbens im Zylinder 4 während des Aus schaltvorganges entstehende Unterdruck die Absehalthewegung nicht hemmt, wird gleich zeitig mit dem Ausheben der Klinke 16 durch den Druckzylinder 17 ein Ventil 20 mit einem gegenüber der Öffnung 32 grossen Durchlass geöffnet. Die Einrichtung zur selbsttätigen Aus schaltung des Schalters beim Absinken des Druckes unter ein gewisses Mass wird da- diireh bewirkt. dass das Fellrohr 21. dessen Innenraum mit der Aussenluft in Verbindung steht. sich verlängert und dadurch die Klinke 16 zum Auslösen bringt. In der Fig. 2, welche eine Bauart mit Zwischenwand darstellt, sind die Bewegungs organe des Schalters nur angedeutet. da. sie in genau der gleichen Weise ausgestaltet sind und arbeiten, wie bei der Bauart ohne Zwi schenwand. Eine nochmalige Beschreibung erübrigt sich daher. Die Schaltkammer 5 ist jedoch in die Zwischenwand 11 eingesetzt, wobei auf absolute Abdichtung kein Wert gelegt zu werden braucht. Der Deckel 3 bildet den obern Teil des Behälters und trägt die Durchführungen 7, die an ihrem untern Ende einen Steckkontakt besitzen, der in einen entsprechenden Gegenkontakt des Teils 6 eingreift, um beim Aufsetzen des Deckels 3 die Verbindung der Stromableitung mit dem Schalterteil 6 herzustellen. Der Raum über der Zwischenwand steht mit dem Raum unter der Zwischenwand durch die Schalt kammer hindurch in dauernder Verbindung, so dass beide Räume den gleichen Druck führen. Im Deckel 3 ist das Ventil 12 ein gesetzt, durch dessen bffnung sich der Deckelraum in die freie Atmosphäre entleert und die Druckluft durch die Schaltkammer 5 und den Teil 6 nachströmt. Die Auslösung des Schalters geschieht, wie bei der Bauart 1 durch Lösen der Klinke 16 mit Hilfe des Ventils 17. Dabei ist die Einrichtung so getroffen, dass das Ventil 17 mit dem Ventil 12 derart gekuppelt ist, dass es erst nach dem Ventil 12 geöffnet wird. Dadurch wird erreicht, dass die Bewegung der Schaltbrücke 10 erst beginnen kann, nach dem die Luftströmung durch die Schalt kammern 5 eingesetzt hat. Fig. 3 zeigt die Durchführung eines be weglichen Schaltgliedes aus dem gekapselten Druckgasschalter, die dann benötigt wird, wenn man diesen mit einem ausserhalb der Kapselung liegenden Trennschalter zusam menbauen will. Mit 1 ist wieder der Druck gasbehälter bezeichnet. Das bewegliche Schaltglied 22 gleitet in der Durchführung <B>23,</B> deren äusserer Mantel aus Isolierstoff be steht, während der Innenmantel zweckmässig aus Metall gebildet ist. An ihrem dem Schaltergehäuse abgewandten Ende trägt die Durchführung die Stoffbüchse 24, in der eine Dichtungseinlage 25 angeordnet ist, die in der üblichen Weise durch einen Pressring 26 und eine Pressmutter 27 festgestellt wird. Mit dem Schaltglied 22 sind die Ventilteller 28, 29 starr und gasdicht verbunden, so dass sie jeder Bewegung des Schaltgliedes 22 zwangsläufig folgen können. Die ausgezogenen Linien geben die Aus schaltstellung des Trennschalters 30 wieder. Dabei verschliesst der Ventilteller 29, der sich gegen den mit Dichtungseinlagen aus gerüsteten Flansch der Stopfbuchse 24 an legt, die Durchführung und verhindert den Gasdurchtritt aus dem Schaltergehäuse zur Aussenluft. Beim Einschalten des Trenn schalters bewegt sich das Schaltglied nach abwärts, lüftet den Ventilteller 29 von seinem Sitz und gibt so kurzzeitig die Durchführung frei. Da die Durchführung durch die Dich tungseinlage 25 aber bereits hinreichend verschlossen und der Schaltvorgang von kurzer Dauer ist, bewegen sich die dabei ent stehenden Druckgasverluste in vernachlässig- bar kleinen Grenzen. In der Einschaltstel- lung (gestrichelte Linien) liegt der Ventil- teller 28 auf dem Flansch des Innenmantels 23 und riegelt so neuerdings die Durch führung gegen jeden Gasaustritt ab. Die Bewegung des Schaltgliedes 22 kann über einen Kolben oder über eine Welle, die oberhalb des Ventiltellers 28 angreift und nicht näher dargestellt ist, erfolgen. Die Stromzuleitung wird zweckmässig durch einen Schleifkontakt 31 an das bewegliche Schaltglied herangeführt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Gekapselter Druckgasschalter, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapselung des Schalters zugleich den Druckgasspeicher bildet. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Gekapselter Druckgasschalter nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die im Druckluftraum liegenden Schalterteile eine geringere Isolation aufweisen als die ausserhalb desselben befindlichen. 2.Gekapselter Druckgasschalter nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass diejenigen im Innern des Druck raumes angeordneten Teile, die in der Offenstellung des Schalters spanuungs- führend bleiben. die gleiche Isolation er halten wie die aussen befindlichen Teile.Gekapselter Druckgasschalter nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltkammern (@) an einem Ende ins Freie und am andern Ende in den Druckgasbehälter (1) münden, und dass das innere Ende der Schaltkammern in den Endstellungen des Schalters gegen das Innere des Druckgasbehälters luftdicht verschlossen ist.4. Gekapselter Druckgasschalter nach Un- teransprueh 3, dadurch gekennzeichnet, da.ss der Verschluss in der Einschaltstel lung durch die Schaltbrücke (10), in der Ausschaltstellung durch von dieser ge steuerte Klappen (12) be irkt wird.5. Gekapselter Druckgasschalter nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Druelzgasbehälter (1) durch eine Zwischenwand (11) in zwei Teile geteilt ist, dass die Schaltkammern (5) diese Zwischenwand (11) durchdringen, und da.ss die Luftströmung in den Schalt kammern (5) beim Schalten durch vor übergehende -Verbindung des einen Be hälterteils mit der Aussenluft erzeugt wird. 6.Gekapselter Druelzgasscha,lter nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einschalten des Schalters die Druckluft im Behälter (1) auf einen mit der Schaltbrücke (10) verbundenen und im Behälter (1) angeordneten Druckkolben (4) dadurch einwirkt, dass der Druck auf einer Kolbenseite durch vorübergehende Verbindung dieser Kol benseite mit der Aussenluft: fortgenom men wird. 7. Gekapselter Druckgasschalter nach Un teranspruch 6, dadurch gekennzeichnet. dass die Druckräume vor und hinter dem Kolben (4) durch eine Öffnung dauernd mit dem Behälter (1) in Verbindung stehen. B.Gekapselter Druckgasschalter nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Einschalten mittels der Be- hälterdr'uckluft und das Ausschalten durch eine Feder (13) erfolgt, wobei der Schalter mit einer lösbaren Verklinkung (16) für die beweglichen Schalterteile in der Einschaltstellung versehen ist. 9. Gekapselter Druckgasschalter nach Un- feranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit der Lösung der V er klinkung der Raum oberhalb des Kolbens ( 4 ) mit dem Behälterraum in Verbin dung gebracht wird. 10.Gekapselter Druckgasschalter nach Pa tentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass beim Absinken des Behälterdruckes auf einen bestimmten Betrag der Schalter # -tust, ceschaltet wird. 11.Gekapselter Druekgasschalter nach U n- teranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass beim Absinken des Behälterdruckes auf einen bestimmten Betrag ein )Vell- rolir (21) die Einschaltverklinkung (16) des Schalters löst.1?. Gekapselter Driiekgasschalter nach Un teranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Wellrohr (21) die Verklinkung (1(i) durch Betätigen eines elektrischen Kontaktes löst. 1.:3. Gekapselter Druekgasschalter nach Uri- teranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, ilass das \Fellrohr (21) die Verklinkung (16) auf mechanischem Wege löst. 14.Gekapselter Druckgasschalter nach Pa tentanspruch, mit einer ausserhalb der Kapselung liegenden freien Lufttrenn- strecke, dadurch gekennzeichnet, dass ein zur Spannungstrennstelle (30) führendes bewegliches Schaltglied (22) innerhalb der Durchführung (23) durch die Kap- selung (1) durch eine Dichtungseinlage (-).5) gegen die Umgebung abgedichtet ist, dass jedoch zur weiteren Abdichtung des Sehalterinnenraiimes gegen die Um gebung Ventilteller (28, 29)vorgesehen sind, die sich, je nach den Schaltvorgän gen der eine oder der andere gasdicht gegen die Enden der Durchführung (23) anlegen. 15. Druckgasschalter nach Unteranspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilteller (28, 29) mit dem beweg lichen Schaltglied (22) starr verbunden und an diesem derart angeordnet sind, dass in jeder Schalterendstellung jeweils ein Ventilteller auf eines der als Ventil sitz ausgebildeten Durchführungsenden gepresst wird.16. Druckgasschalter nach Unteranspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Dich tungseinlage der Durchführung eine Stoffbuchse (24) mit einem Dichtungs ring (25) zur Führung und Abdichtung des beweglichen Schaltgliedes (22) auf weist.17. Druekgasschalter nach Unteranspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchführungsrohr mit einem Innen mantel (2ä) ausgekleidet ist, dessen innerhalb des gekapselten Schalters lie gendes Ende über den äussern Mantel des Durchführungsrohres hervorragt und mit seiner flanschartigen Erweiterung als Sitzfläche für den innern Ventilteller (28) ausgebildet ist.18. Druckgasschalter nach Unteranspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das flanschartig erweiterte Ende der rohr- förmigen Stopfbuchse (24) den Sitz des äussern Ventiltellers (29) bildet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE209742X | 1938-02-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH209742A true CH209742A (de) | 1940-04-30 |
Family
ID=5794934
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH209742D CH209742A (de) | 1938-02-12 | 1939-02-06 | Gekapselter Druckgasschalter. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH209742A (de) |
-
1939
- 1939-02-06 CH CH209742D patent/CH209742A/de unknown
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