Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung auswechselbarer, verschleissfester Oberflächenschichten an Drehkörpern, insbesondere an Rädern für Schienenfahrzeuge. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung ausweohsel- barer, verschleissfester Oberflächenschichten an Drehkörpern, insbesondere an Rädern für Schienenfahrzeuge.
Zweck der Erfindung ist es, den Werk stoff, der die der Abnutzung ausgesetzten Flächen eines Drehkörpers verschleissfest machen soll, bei dem Befestigungsvorgang nicht in seinem Gefüge und seinen F'estig- kestseigensohaften zu verändern und ihn mit dem Drehkörper so zu verbinden, dass eine zufällige Lösung überhaupt nicht, eine ge wollte Lösung aber mit verhältnismässig ein fachen Mitteln möglich ist.
Die Erfindung besteht darin, dass in den mit einer Haltenute versehenen, zu vergüten den Flächenteil mindestens ein Band aus ver- schleisstestem Werkstoff eingefügt wird, das nach der Einfügung formschlüssig mit der Profilfläche des Drehkörpers abschliesst und mittels Trennschneidens wieder aus der Haltenute herauszulösen isst.
Ein .gemäss diesem Verfahren hergestelltes Rad für Schienenfahrzeuge ist gekennzeich net durch eine Laurffläche aus verschleiss- festem Werkstoff, die bandartig in den Rad- körper eingewalzt ist.
Eine Vorrichtung zur Duochführung des Verfahrens ist gekennzeichnet durch eine Walze mit einem der gewünschten Dreh- körperoberfläche entsprechenden Profil, mit der das verschleissfeste Band in die Halte- nute eingewalzt wird.
Nach einer besonderen Ausführungsart des Verfahrens der Erfindung erhält das Band vor der Einführung in die unterschnit- ten profilierten Haltenuten eine Vorkrüm- mung, die beim Einwalzen in den zu ver gütenden Körper verschwindet. Das Einwal zen des verschleissfesten Bandes kann dabei in rotwarmem Zustand erfolgen,
und das Band unmittelbar nach dem Einwalzen durch Abschrecken gehärtet werden. Zwischen Haltenutoberfläche und Bandunterfläche kann überdies eine Rostschutmehicht aufgebracht werden. Während des Einwalzens erhält das Band aus verschleissfestem Werkstoff zweck mässig eine feste seitliche Führung. Stoss kanten des in den Drehkörper eingewalzten Bandes können verschweisst werden.
Mit Hilfe -der Erfindung können auch Räder ausgebessert werden, indem sie an den der Fahrbeanspruchung ausgesetzten Lauf stellen der Bandage mindestens eine Einlage aus bandartigem, verschleissfestem Werkstoff erhalten.
Zur Herstellung solcher Drehkörper, die verschleissfeste Einlagen erhalten sollen, dient zweckmässige:rweise eine Drehvorrich tung, mit welcher Anwärm-, Einsalz-, Härte- und Trennvorrichtungen für die kon tinuierliche Behandlung des verschleissfesten Bandes vereinigt sind. Das Einfügen des Bandes kann auch mit einer Radsatzdreh- bank besorgt werden, an der die Werkzeug supports durch Anwärm-, Einsalz- und Härtevorrichtungen für die Behandlung .des verschleissfesten Bandes ersetzt sind.
Die Walze zum Einwalzen des Bandes kann seitliche Führungen haben, die eine Profiländerung des Bandes vordem Einwal zen in die Haltenute verhindern. Die Walze kann verstellbare seitliche Flanschen auf weisen. Für die Behandlung von Schienen rädern kann zwischen Walzenflansch und der Stelle für den Spurkranz des zu behan delnden Schienenrades eine drehbare Scheibe mit keilförmigem Umfangsquerschnitt an geordnet .sein.
Unmittelbar vor der Walze kann ein gas beheizter Muffelofen vorgesehen sein, aus dem das Band .sofort nach Anwärmung auf die erforderliche Temperatur zu1 Verarbei tung im Werkstück gelangt. Hinter :der Walze können Wasserspritzdüsen vorgesehen sein.
Mit der Erfindung gelingt es, entweder nur die Spurkränze oder die gesamte Profil fläche solcher Räder mit verschleissfesten Oberflächenschichten zu versehen, und. zwar gleichgültig, ob es sich um neu anzu fertigende oder um auszubessernde Räder handelt.
Die verschleissfesten Teile können im Be darfsfalle schnell entfernt und gegen neue ersetzt werden. Bei dieser Profilberichtigung können die ursprünglichen Abmessungen des Werkstückes, z. B. der Raddurchmesser, un verändert bleiben.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in verschiedenen Ausführungsformen beispiels weise veranschaulicht.
Fig. 1 stellt teilweise in Ansicht und teil weise im Schnitt die Anwendung des Erfin dungsgedankens auf ein Spill oder eine Winde dar; Fig. 2 und 3 zeigen die Erfindung in An wendung auf ein Seilrad oder eine Brems trommel im Teillängsschnitt bezw. im Teil- querschnitt;
Fig.4 ist ein Teilquerschnitt durch ein Rad für Schienenfahrzeuge, in welchem ein verschleissfester Teil gemäss einem Beispiel des Erfindungsverfahrens untergebracht ist; Fig. 5 zeigt eine Phase des Einbringungs- verfahrens des verschleissfesten Teils; Fig. 6 bis 11 zeigen drei andere Ausfüh rungsarten des Erfindungsverfahrens in An wendung auf Schienenräder;
Fig. 12 und 13 zeigen im teilweisen Quer schnitt bezw. im teilweisen Längsschnitt eine fehlerhafte Einwalzmöglichkeit, die durch Vorrichtungen gemäss Fig. 14 und 1.5, welche im teilweisen Querschnitt bezw. im Teillängsschnitt dar gestellt sind, vermieden wird;
Fig.16 und 17 zeigen schematisch die Anordnung von Anwärm-, Einsalz- und Ab- schreckvorrichtungen zur Anbringung ver schleissfester Bänder in Schienenrädern; Fig. 18 stellt eine Einwalzvorrchtung in schematischem Grundriss mit teilweisem Schnitt dar;
Fig.19 bis 21 zeigen Stossverbindungen im Grundriss und im Querschnitt; Fig. 25 und 26 veranschaulichen schema tisch das Entfernen verschleissfester Werk stoffteile; Fig. 27 ist eine schaubildliche Ansicht einer Vorrichtung zum Einwalzen verschleiss fester Bänder in Eisenbahnräder, wobei eine übliche RadsatzdrehbankVerwendung findet; Fig. 2,8 ist eine Seitenansicht zu Fig. 27;
Fig. 29 ist eine Vorderans.ichtdazu; Fig. 3,0 zeigt eine Einzelheit der in den Fig. 27 bis <B>29</B> dargestellten Maschine; Fig. 31 ist ein Grundriss zu Fig. 30.
Der Erfindungsgedanke ist überall an wendbar, wo an Drehkörpern auswechselbare Oberflächenschichten vorgesehen werden kön nen, also z. B. bei Schienenrädern, Brems trommeln, Rollen usw. Unabhängig vom Werkstoff -des betreffenden Werkstückes können die Oberflächenschichten aus Werk stoffen höchster Verschleissfestigkeit, Härte oder .sonstigen gewünschten Eigenschaften bestehen, insbesondere wenn sie walz-, Schmied- oder pressbar sind.
Nach Verschleiss können .deramtige [Schichten ohne Schädigung des Werkstückes entfernt und durch neue ersetzt werden, wodumch die ursprünglichen Abmessungen des Werkstückes wieder her gestellt werden.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einem @Spill veranschaulicht. Das @Spill hat verschleissfeste Flächen 10.
Auf ,der linken Seite der Abbildung ist die fertig eingelegte verschleissfeste Fläche zu erken nen, während auf der rechten Seite die Art der Einlage des Bandes<B>1,0</B> deutlich gemacht isst. Hier ist zu erkennen, in welcher Weise ,das verschleissfeste Band am besten vor gebogen wird.
Fig. 2 und 3 zeigen ähnliche Ausführungsbeispiele des Erfindungsverfah rens, eine Seilrolle, Bremstrommel oder der gleichen betreffend, die mit verschleissfester Oberfläche zu versehen sind.
In diesem Falle liegen zwei Bänder 11 längs nebeneinander, wovon das in Fig. ä rechts dargestellte Band in der Vorbereitungslage vor dem Einpressen wiedergegeben ist. Die Befestigung und Ent fernung der Bänder 10 und 11 nach den Fig. 1 bis 3 erfolgt lediglich @dutrch die Nutenform ohne ?Sehweissen, Löten oder son- stige Erwärmung des Drehkörpers.
Der Querschnitt der aufzunehmenden Bänder 10, 11 wird vor der Aufbringung auf den Kör per so gewählt, dass die echwalbenschwanz- förmgen Befestigungsflanken erst durch die Umformung des Profils gebildet werden.
Aus Fig. 3 rechts ist ersichtlich, wie der Bandquerschnitt beispielsweise aussehen muss, um in die unterschnittenen Nuten später hin einzupassen. Zweckmässigerweise wird das vorgekrümmte Band rotwarm in die Nut unrter Umformung seines Profils hinein gedrückt.
Unmittelbar nach dem Einfügen ,der Bänder 10, 11 in die zugehörigen Nuten kann eine Härtung durch Wasser, Luft oder sonstige I3ärtmedien erfolgen, wobei die unterschnittenen Nuten ein Verziehen des Bandes verhüten. Bei Anbringung der Bän der tritt ausserdem eine besondere Befesti gung durch Schrumpfwirkung ein. Die auf diese Weise unlösbar mit dem Drehkörper verbundenen veTschleissfesten Oberflächen schichten können nunmehr in üblicher Weise weiterbehandelt, beispielsweise geschliffen werden.
Nach endgültigem Verschleiss kön nen die Bänder in geeigneter Weise, bei spielsweise durch Brennschneiden, der Länge nach aufgetrennt und ohne Beschädigung der Nuten oder des Drehkörpers herausgenommen werden, worauf neue Bänder in die Nuten eingesetzt werden können.
Das erforderliche Profil des Bandes 10 bezw. 11 kann von vornherein durch Walzen erzeugt werden. Bei .geringem Bedarf kann es natürlich auch auf andere Weise, bei spielsweise durch,Schmieden im Gesenk oder Hobeln, hergestellt werden.
Eine besondere Bedeutung hat die Erfin dung für die Herstellung oder Wiederher stellung von Rädern für Schienenfahrzeuge. In den Fig. 4 bis 11 eind Radreifenprofile dargestellt, wie sie beispielsweise im Eisen bahn- und Strassenbahnbetrieb üblich sind. Diese Profile werden während des Betriebes den verschiedensten Beanspruchungen unter worfen und müssen von Zeit zu Zeit berich- tigt werden.
Werden die am stärksten -der Beanspruchung ausgesetzten Profilteile aus hochverschleissfestem Werkstoff hergestellt, was bisher nicht möglich war, so können die Räder wesentlich längere Strecken laufen, bevor eine Berichtigung erforderlich wird. Ist aber das Profil bis zur zulässigen Grenze abgenutzt, so gestattet die Erfindung eine einfache Auswechslung der hochverschleiss festen Teile, wie im folgenden des Näheren beschrieben ist.
In den Fig. 4 und 5 ist beispielsweise das Profil eines Eisenbahnrades wiedergegeben, das an der Stelle 12 .seine schärfste Bean spruchung erfährt. An dieser Stelle werden nun unterschnittene Nuten 13, 14 eingedreht und in diese das hochverschleissfeste Band 15 eingeschmiedet, eingepresst oder eingewalzt. Das Rad läuft mit einer solchen untrennbar mit dem Reifen verbundenen Verschleiss fläche so lange, bis die zulässige Ab nutzungsgrenze des Radprofils erreicht ist.
In diesem Falle ist das verschleissfeste Band 15 in der Regel auch so weit verschlissen, dass der Radreifen eine neue Einlage erhal ten muss. Er wird dazu in bekannter Weise auf das kleinere Normalprofil 16 abgedreht, wobei die Abnutzung der Spurkranzflanke 12 nicht berücksichtigt zu werden braucht. weil an dieser Stelle wiederum eine Nut 17 mit unterschnittenen Flanken 18, 19 her gestellt wird. In diese Nute wird dann wie der ein dem Band 15 ähnliches verschleiss- festes Band eingefügt. Fig. 5 lässt deutlich werden, in welcher Weise das Band 15 am besten in die Nut 17 eingebracht wird.
Es ist ersichtlich, dass das Band 15 eine Vor krümmung erhält, die es gestattet, an den unterschnittenen Flanken der Nuten 1.3. 14 beim Einlegen vorbeizukommen. Mittels Walz- oder Pressvorriehtungen wird das Band 15 sodann in der Nut selbst gestreckt, so dass es die in Fis. 4 dargestellte Lage ein nehmen kann. 15' ist eine schematische An deutung der zum Einwalzen des Bandes @15 dienenden Walze. Die Breite des Bandes 15 ist natürlich nicht auf das dargestellte Mass beschränkt. Dass Band kann auch so breit Bein, dass es fast die gesamte Profilfläche des Radreifens bedeckt.
Es müsste dann die in Fig. 4 hei 20 mit bestrichelten Linien an gedeulete Nutenform gewählt werden.
Es sind aber auch andere Befestigungs- möglichketen des verschleissfesten Bandes in der Oberfläche des Radreifens denkbar. Die Fig. 6 und 7 bilden Ausführungsbeispiele dafür. Aus diesen Figuren ist ersichtlich, dass eine doppelte @Schwa.lbenschwanzverzahnung 21, 21', 22, 22' vorgesehen ist, in welche das vorgekrümmte Band ebenso wie bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen ein gebracht wird. Fig. 7 zeigt dann das fertig gewalzte Profil.
Auf die gleiche Weise kön nen auch die Spurkränze selbst mit einer ver schleissfesten Umkleidung versehen werden, wie in den Ausführungsbeispielen gemäss Fig. 8 bis 11 dargestellt. Die Schwalben- sch-wanzverzahnungen können dann an geeig neter Stelle und in geeigneter Tiefe bezw. Breite vorgesehen sein.
Eine besondere Be festigung des verschleissfesten Bandes emp fiehlt sich an der Rückseite 23 des Spur kranzes, wo das Band am besten auch wie der in schwalbenschwa.nzartig unterschnitte nen Nuten untergebracht wird.
Der Spielraum nvischen dem Band und der Nut, in welche das verschleissfeste Band eingelegt wurde, ist im allgemeinen sehr ge ring. Das Eindringen von Feuchtigkeit kann aber unter Umständen nicht immer verhütet werden. Dieser Übelstand kann mit Sicher heit und auf die Dauer dadurch vermieden werden, dass die Nutoberfläche mit einem rostverhütenden Überzug versehen wird, der sehr dünn sein kann, weil er durch das Band <B>g</B> gegen mechanieche Verletzungen geschützt <B>,</B> n el ist.
Dies kann beispielsweise dadurch ge schehen, dass auf galvanischem Wege, durch Anstrich oder durch Metallspritzverfahren ein Überzug 42 (Fig.6) auf das von dem verschleissfesten Werkstoff umkleidete Rad profil vor der Einbringung des Werkstoffes aufgebracht wird. Auch kann die der Nute zugekehrte Seite des Bandes ebenfalls gegen Rost geschützt werden, und zwar bei war mem Einfügen des Bandes durch einen feuer beständigen Metallüberzug, bei kaltbleiben.- dem Bande in gleicher Weise wie die Nute.
In Fig. 6 ist ein solcher Belag 43 angedeutet. Die Möglichkeit, die Berührungsflächen von Band und Nut metallisch rein zu erhalten, isst von besonderer Wichtigkeit für solche Schienenräder, bei :denen es auf einen mög lichst .geringen elektrischen Widerstand an kommt.
Ein weiterer überraschender Erfolg einer solchen Schutzschicht auf der Nutober- fläche ist das sichere Zurückschlagen der Flamme des Schneidbrenners, wenn das Band zwecks Erneuerung aufgetrennt werden muss. Hierdurch wird eine Beschädigung der Nute auch bei ungeschickter Handhabung -des Schneidbrenners wirksam verhindert.
Bei manchen Bandprofilen, die als ver- schleissfeste Werkstoffteile in Drehkörper eingewalzt werden sollen, zeigte es sich, dass die angestrebte Verbreiterung :des vor- gekrümmten Bandes beim Einwalzen zwecks Bildung der ',Schwalbenschwanzflanken sich in,den noch nicht eingewalzten Teil :
des Ban des kurz vor,der Berührungsstelle von Walze und Nut fortsetzte. Das Band wurde also schon ausserhalb der Nut breiter als :die äussere Nutbreite. Dieser Vorgang ist in den Fig. 12 und 13 schematisch dargestellt, wobei Fig.12 ein Schnitt nach Linie A-B der Fig. 13 ist. 44 ist das einzuwalzende Band,
das bei 45 vorgekrümmt ist. 46 ist die Schwalbenschwanznut, in welcher das Band seine .endgültige Formgebung erhalten soll. 47 ist die Walze zum Eindrücken des Ban des in die Nut 46.
Es zeigte sich nun, dass schon vor dem Einwalzen ,das Band sich so breitete, dass es sieh mit seinen äussern Kan- ten 48, 48' über die Nut legte, wodurch zwi schen Band und Nut ein Zwischenraum 49 verblieb.
Um diesen übelstand zu beseitigen, wird das Band 44, wie in den Fig.14 und 15 dargestellt, unmittelbar vor der Walze 47 durch eine dem Bandprofil angepasste Füh rung hindurchgeführt, :die :durch ihre Form eine Verbreiterung des Bandprofils ausserhalb der Nut verhindert und zugleich ein sicheres Einlaufen des Bandes in :
die Nut bewirkt. Aus den Figuren ist ersichtlich, dass also die Führung :des Bandes zu beiden Seiten der Nut durch Teile 50, 50' und vor ,der Walze durch Führungsteile 50", 50"' erfolgt. Sämt liche Führungsteile 50, 50', 50", 50"' kön nen in einer einzigen Vorrichtung zusammen gebaut sein. Fig. 14 ist ein Schnitt nach Linie C-D der Fig. 15.
In den Fig.16 und 17 ist der Walzvor- gang an einem iSchienenrade nach Fig. 4 und 5 beispielsweise und schematisch veranschau licht.
Das verschleissfeste Band 51 wird in vorgekrümmter Form, wie beschrieben, durch eine Anlieizvorrichtung 52 nach Art eines Muffelofens hindurchgeführt und :durch die Walze 53, :deren Profil der,Spurkranzflanke entspricht, in die Nut 54 des Radreifens ein gedrückt.
Nach dem Einwalzen .des Bandes 51 kann eine Abschreckung mittels der Ab- schreckeinrichtung 55 erfolgen. In Fig. 18 isst eine abgeänderte Walzenform 56 dar gestellt, die dazu :dient, ein verschleissfestes Band 57 in :das Sehienenrad 59 einzuwalzen und so Sparkranz und Lauffläche desselben zu vergüten.
Die Walzenform 56 der Fig. 18 kann aber auch an Stelle der Walze 53 der Fig. 16 und 17 verwendet werden.
In den Fig. 19 bis 24 sind verschiedene Stossverbindungen für die verschleissfesten Bänder dargestellt. Nach -den Fig. 19 und 20 überlappen sich die Bandenden bei 60, 61 und lassen dabeiStosslücken 62, 63 frei. Nach den F'ig. 21 und 22 ist eine Schweissnaht 64 vorgesehen und nach ,den Fig. 2.3, 24 ein ver setzter -Schrägstoss,
wobei F'ig. 24 ein Schnitt nach -Linie E-F der Fig. 23 ist. Die Aus bildung des Bandstosses hängt von der Be- triebsbeanspruchung :des betreffenden Werk stückes ab.
Die Entfernung :der verschleissfesten Bän der kann in einfacher Weiss mittels eines Schneidbrenners 65 erfolgen, wie in Fig. 25 schematisch dargestellt ist. Dabei werden in die Platte oder das Band schräg zueinander verlaufende 'Schnitte 66 ,gelegt, die ein keil förmiges Stück 67 aus der Platte oder dem Bande herausschneiden, so dass die verblei- beiden Plattenteile 68,
68' gegeneinander ge schoben und auf :diese Weise ausser Eingriff mit den Nutenflanken 69, 69' gebracht wer den können. Die Teile 68, 68' können alsdann bequem aus der Nut 7 0 entfernt werden. Bei besonders breiter :Sehneidfuge wird oft ein einziger Schnitt genügen, um ein hinreichen des Verschieben der Band- oder Plattenteile zu erreichen. Bei gewissen Nutenformen ist überhaupt nur ein Trennschnitt nötig.
Ausser Schneidbrennern können auch andere Trenn- vorrichtungen, wie iSehleifscheiben, .Schneid stähle, Sägen und dergl. Verwendung finden.
Es ist klar, dass die beschriebene Erfin dung nicht nur eine leichte Ausarbeitung der bekannten Schienenräder mit besonderen Radreifen gestattet, sondern dass sie sogar die Herstellung von Rädern ohne Radreifen ermöglicht, deren feste Felge von vornherein entsprechende Nutenprofile aufweist, in wel che ein verschleissfestes Band, wie beschrie- ben, eingewalzt wird, und die immer wieder nach Abnutzung und Entfernung des Bandes mit neuen Bändern versehen werden kann.
Zur Durchführung der Erfindung kann jede geeignete Walzvorrichtung dienen. Es ist jedoch zweckmässig, die üblichen Radsatz- drehbänke für Schienenfahrzeugedurch Um bau auszunutzen. In den Fig. 27 bis 31 ist eine solche Möglichkeit bildlich veranschau licht. In diesen Figuren ist 71 die eine der Planscheiben einer Radsatzdrehbank und 7 2 die Grundplatte für die Supporte. Der Rad satz 73, von dem der Deutlichkeit halber nur ein Rad 74 dargestellt ist, wird in übli cher Weise in die Drehbank eingespannt.
und zwar meistens derart, dass der Achs schenkel 75 mit der Spitze 76 der Plan scheibe 71 rotiert. Der Antrieb des Rad satzes erfolgt in üblicher Weise etwa. durch Mitnehmer von :der nicht dargestellten zwei ten Planscheibe aus. Die sonst üblichen Werkzeugsupporte werden von der Platte 7 2 entfernt und statt dessen eine Vorrichtung 77 (Fig.28) aufgesetzt, durch welche das Band 78 in die Nut 79 des Rades eingewalzt wird.
Das Band 78 verläuft in einer Füh rungsschiene 80, die, wie bereits erwähnt, gleichzeitig die Ileizeinrzehtung für das Band aufnehmen kann. Die Vorrichtung 77 besitzt eine Walze 81, die wiederum eine dem Radprofil ent sprechende Profilierung aufweist. Diese Walze 81 ist in einer Gabel 82 geführt, welche in einen Zapfen 83 ausläuft (Fig. 30 und 31.), der mittels einer Schraubvorrich- tung 84 in der Ankerplatte 85 verstellt wer den kann. Gegen diese Ankerplatte 85 stützt sich die Walze 81 also ab.
Das Widerlager für die Platte 85 wird gebildet durch um die Radachse 73 und den Notlauf 86 oder den Achsschenkel 7 5 des Rades 74 gelegte Bügel 87, 87' (Fig.29), die ihrerseits wie der über Zugstangen 88, 88' mit der Anker platte 85 fest verbunden sind. In dem Bügel 8 7 sind Rollen 89 und in dem Bügel 87' Rollen oder Gleitstücke untergebracht. Auf diese Weise kann über die Schraubvorrich- tung 84, die in den Zapfen 83 zweckmässiger weise kugelig eingreift, eine dem gewünsch ten Anpressungsdruck entsprechende Einstel lung der Walze 81 erfolgen.
Da die Walze 81 gegenüber dem Spur kranz 90 ein seitliches Spiel haben kann, das sich infolge der verschiedenen Stärke der Spurkränze 90 ergibt, ist es zweckmässig, das Spiel zu begrenzen oder aufzuheben. Das ge schieht durch Anordnung einer Kreisscheibe 91, deren Achse 92 zur Achse der Walze 8l. schräg verläuft und deren Umfangsfläche 93 keilartig gestaltet ist und in den Zwischen raum zwischen Spurkranz 90 und Walzen flansch 81' eingreifen kann. Es ist klar, dass, wenn die Kreisscheibe 91 mittels der Schraub vorrichtung 94 mehr oder minder in diesen Zwischenraum eingeschoben wird, das Spiel zwischen Spurkranz 90 und Walze 81 in be quemer Weise verändert oder gar aufgehoben werden kann.
Die Scheibe 91 sitzt an einem Träger 95, der zweckmässig an der Gabel 82 mittels Schrauben befestigt ist.
Nach einer andern Ausführungsform kann die Begrenzung des Spiels zwischen Radreifen und Walze auch dadurch vor genommen werden, da.ss die Walze 81 aus wechselbare oder verstellbare seitliche Flan schen 81' erhält. Auch auf andere Weise, z. B. durch seitliche Druckrollen, kann das Spiel zwischen Walze $1 und Radreifen be seitigt werden.
An der Stelle 96 (Fig.27 und 30) ist zwischen der Führungsbahn 80 und dem Spurkranz 90 noch die in den Fig. 14 und 15 dargestellte Führungsvorrichtung für das Band 78 angeordnet, deren Form dem verwendeten Band- und Nutenprofil an gepasst ist.
Ist der Anfang des Bandes in die Nut 79 eingewalzt, wobei sich das Rad 74 fort laufend weiterdreht, so gelangt die Nut und damit das eingewalzte warme Band in einen Behälter 97, der mit einem geeigneten Ab schreckmittel, Wasser, 01 oder Salzlösungen, gefüllt ist. Statt dessen kann auch eine Spritzvorrichtung gemäss Fig. 16 vorgesehen sein.
Es ist klar, dass verschiedene Ausfüh rungsmöglichkeiten der Erfindung denkbar sind, die in Einzelheiten von den beschrie benen abweichen, im Grundsätzlichen aber doch in den Rahmen der Erfindung fallen. So ist die gezeichnete Verspannung zwischen Radsatz und Walze nur für Radsätze mit aussen liegenden Achsschenkeln anwendbar. Bei innen liegenden Lagerstellen wird eine entsprechend abgeänderte Verspannung er forderlich. Die Erfindung ist daher nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele be schränkt, sondern gestattet die verschieden sten Abänderungen.