Schutzeinrichtung an Lagergehäusen von Spindeln zur Verhinderung des Eindringens von Staub oder dergleichen. Die vorliegende Erfindung von Ing. J. H. E. Thorén betrifft eine Schutzeinrichtung an Lagergehäusen von Spindeln, zur Verhinde rung des Eindringens von Staub oder der gleichen. Die Schutzeinrichtung eignet sich be sonders für wälzlagerversehene, schnell rotie rende Spindeln, beispielsweise Schleifspindeln oder dergleichen und bezweckt, einen Luft strom durch einen Abdichtungsspalt zwischen einem rotierenden und einem stillstehenden Teilhervorzurufen. Die Schutzeinrichtung nach der Erfindung wird durch einen in der Spindel vorgesehenen Luftzufuhrkanal gekennzeichnet, dessen Auslassöffnung mit dem Innern des Abdichtungsspaltes in Verbindung steht.
Es wird hierdurch unter anderem der Vorteil er zielt, dass der Lufteinlass in konstruktiv ein facher Weise auf die gewünschte Stelle ver legt werden kann, beispielsweise in geeigneter Entfernung von einer Schleifscheibe, wodurch das Einsaugen von Schleifstaub vermieden wird. Eine Ausführungsform des Erfindungsge genstandes wird auf der beigefügten Zeich nung veranschaulicht, auf welcher Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine kugellager versehene Schleifspindel zeigt, die mit Schutz einrichtungen gemäss der Erfindung ausge stattet ist. Fig. 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, und Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1.
Bei der veranschaulichten Ausführungs form. bezeichnet 1 die Spindel, die an ihrem einen Ende eine Schleifscheibe 2 und am andern Ende eine Riemenscheibe 3 trägt. Die Spindel ist in Kugellagern 4 und 5 gelagert, die in einem Lagergehäuse 6 montiert sind. An den Enden ist das Lagergehäuse 6 mit Deckeln 7 und 8 versehen, die mittels Schrau ben 9 befestigt und mit herausragenden, gegen die Lageraussenringe anliegenden Flanschen ausgestaltet sind. Der Mittelteil des Deckels 7 hat eine kegelig geformte äussere Fläche 10, die mit einem Abdichtungselement 11 zusam menarbeitet, das auf der rotierbaren Spindel 1 festgeschraubt ist. Das Element 11 ist so ausgebildet, dass es bei der Rotation eine Neigung hat, einen nach aussen gerichteten Luftstrom durch den Abdichtungsspalt her vorzurufen.
Bei der gezeigten Ausführungs form ist das Element 11 zu diesem Zweck mit einer Anzahl Flügel 12 versehen.
Die durch den von der Fläche 10 und dem Element 11 gebildeten Spalt strömende Luft würde selbstverständlich, wenn sie Gelegen heit hätte, durch das Lager zu strömen, das im Lager befindliche Schmiermittel mit sich fortreissen und dem Lager Staub und Unrei- nigkeiten zuführen, wodurch das Lager mehr oder weniger beschädigt werden könnte. Aus dieser Veranlassung ist die Einrichtung so beschaffen, dass die zum Dichtungsspalt zu strömende Luftmenge an dem Lager vorbei, statt zwischen die Lagerringe, geleitet wird. Bei der gezeigten Ausführungsform ist des halb die Spindel 1 mit einem längslaufenden Kanal 13 versehen, der am Vorderende der Spindel mit einer Anzahl radialer Kanäle 14 in Verbindung steht, die in das Innere des Abdichtungsspaltes münden.
Wenn die Spin del rotiert, strömt also Luft durch den Kanal 13 bei-ein und durch die Wirkung der Flieh kraft durch die radialen Kanäle 14 heraus und ferner durch den Abdichtungsspalt zwi schen der Fläche 10 und dem Element 11 unter Einfluss der Flügel 12, wobei der Luft strom Fremdkörper jedweder Art daran hin dert, durch die Abdichtung einzudringen. Am Vorderende des Lagers, d. h. am Schleif scheibenende der Spindel, ist die Abdichtung mit einer Ringnute 1.5 versehen, die verhin dert, dass Kühlwasser durch die Abdichtung eindringt, wenn die Spindel still steht.
Zur Anwendung der Erfindung ist es in dessen nicht notwendig, dass das rotierende Abdichtungselement mit Flügeln versehen ist. Ein Beispiel einer Abdichtung ohne Flügel wird am Hinterende der Spindel gezeigt, wo die die Abdichtungen bildenden Flächen 16 und 17 eben sind. Die erforderliche Flieh kraftwirkung zum Hervorrufen des nach aussen gerichteten Luftstromes wird hier wesentlich durch die radialen Kanäle 18 in der Spindel, sowie durch entsprechende Kanäle 19 in dem ebenfalls rotierenden Abstandsringe 20 ge schaffen.
Es können weitere Anwendungsformen der Erfindung gedacht werden, ohne vom Prinzip derselben abzuweichen. Man kann sich somit selbstverständlich eine Luftströmung ohne Einwirkung der Fliehkraft denken. Kanäle können beispielsweise vorgesehen werden, die bis in den Abdichtungsspalt leiten, und die mit einem Raum mit höherem Druck als dem atmosphärischen Druck verbunden sind.