Personenrufanlage, insbesondere für Hotels, Krankenhäuser, Schiffe und dergl. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Personenrufanlage, insbesondere für Hotels, Krankenhäuser, Schiffe und dergl.
Erfindungsgemäss sind sämtliche Rufstel len und ein zentraler Überwachungsraum durch eine den verschiedenen Rufen entspre chende Anzahl von Ringleitungen mitein ander verbunden und einer jeden Ringleitung ist in dem zentralen Raum ein den Ruf kenn zeichnendes Signal zugeordnet, während im tiberwachungsraum Mittel vorgesehen sind, um von diesem aus über die vom Ruf be legte Ringleitung und eine weitere von der Rufstelle zum Überwachungsraum führende Leitung die Rufstelle ermitteln zu können.
Die Erfindung bietet den grossen Vorteil, dass die Anlage leicht so gebaut werden kann. dass eine grosse Anzahl von verschiedenen Rufen abgegeben werden kann. Erfindungs gemäss erfolgt schon bei Abgabe des Signals eine eindeutige, eine bestimmte Aufgabe kennzeichnende Wunschübermittlung an die Bedienungsperson. Diese Art der Wunsch übermittlung bietet insbesondere in Kranken häusern gegenüber den bisher bekannten Lichtrufanlagen den ausserordentlichen Vor teil, dass die Pflegeperson bei Eintreffen des Signals sofort weiss, was der Patient wünscht und sich daher nicht erst mündlich nach dem Wunsch zu erkundigen braucht.
Dadurch werden dem erfahrungsgemäss' stark überlaste- ten Krankenhauspersonal zahlreiche zweck lose Leerlaufwege erspart. Es ist auch leicht möglich, eine beliebig grosse Anzahl von Ruf stellen noch nachträglich an die Ringleitung anzuschliessen. Weitere, durch die Erfindung ermöglichte vorteilhafte Verbesserungen und Merkmale werden an den geeigneten Stellen der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
In der anliegenden Zeichnung ist in Fig. 1 das Schaltschema einer beispielswei sen Ausführung einer Personenrufanlage ge mäss der Erfindung dargestellt. Die gestri chelten Rechtecke Z1, Z2 und Z3 usw. stel- len die einzelnen Rufstellen einer derartigen Anlage, z. B. Zimmer, Kabinen und derg1. dar.
Gemäss vorliegendem Beispiel sollen 10 verschiedene Rufe abgegeben werden können und es sind 20 Rufstellen vorhanden. Den),- gemäss sind die Rufstellen durch eine aus 10 Adern bestehende Ringleitung RL mit einander verbunden und über einen 1OWege- sehalter S an diese angeschlossen. Mittels der Leitungen 1 bis<B>1'0</B> führt die Ringleitung zu dem durch ein gestricheltes Viereck tTe angedeuteten Überwachungsraum, und zwar endet jede Ringleitung in einem eigenen Re laisfeld W1 bis W10.
Von jeder\ Rufstelle führt ausserdem je eine Leitung der Leitun gen 11 bis 30 zu dem ebenfalls im tber- wachungsraum angeordneten Zimmertableau ZT, auf dem für jede Rufstelle Signallam pen L1 bis L90 angeordnet sind.
Die Wirkungsweise der Anlage ist fol gende: Soll zum Beispiel in der Rufstelle Z1 ein Ruf über die Ringleitung 3 gegeben erden, so wird der Wählschalter S in die Stellung 3 verstellt und darauf in üblicher Weise die Ruftaste t. betätigt. Hierdurch wird ein Stromimpuls gegeben über R, S, <I>3, lt, W,</I> -E-, was zur Folge hat, dass an der Rufstelle das Rufstellenrelais h± und in der Überwachungszentrale das Wunsch relais W in dem Ruffeld W3 ansprechen.
Die von diesen beiden Relais betätigten Kon takte r und 2r, besitzen mechanische oder elektrische Haltevorrichtungen, so dass nach Loslassen der Ruftaste t die Kontakte<I>r</I> und w in der Arbeitsstellung bleiben.
Das hat zur Folge, dass nunmehr ein Stromkreis von der Rufstelle zu ihrer zugehörigen Lampe im Rufstellentableau, in diesem Falle über die Leitung 11, vorbereitet ist, während im Überwachungsraum die die Ringleitung 3 kennzeichnende Signallampe TYL im Feld TTT3 von Plus über Kontakt w nach Minus Spannung erhält und dauernd leuchtet. ;'%n dem Aufleuchten der Lampe @PYL erkennt nun das Bedienungspersonal, dass von irgend einer Rufstelle aus ein Ruf an das Feld W3 gegeben worden ist. Fm nun festzustellen, von welchem.
Zimmer aus dieser Ruf erfolgt ist, betätigt die Bedienungsperson eine Taste l!, so dass nunmehr der von dem Kontakt <I>r</I> vorbereitete Stromkreis für das Rufstellen tableau Spannung auf folgendem Wege er hält:
-, Zr, <I>3,<B>S</B>, r,</I> 11, L1, -f-. Sind nun in der Zwischenzeit von mehreren Rufstel len über die gleiche Ringleitung mehrere Rufe gleichzeitig erfolgt, so wird die Be- tätigung der Taste lr, durch die Bedienungs person zur Folge haben, dass alle diejenigen Verbindungsleitungen der Rufstellen mit dem Rufstellentableau über die Ringleitun 3 Strom erhalten, die den gleichen Ruf ab gegeben haben und es werden daher sämt liche Lampen dieser Rufstellen aufleuchten.
Die Bedienungspersonen begeben sich nun zur Erledigung des durch den betreffenden Ruf gekennzeichneten'Vunsehes zu den Ruf stellen und entsperren nun durch Drücken auf eine Löschtaste a die mechanische oder elektrische Haltung des Rufstellenkontaktes r, so dass der Ruhezustand wieder hergestellt ist.
'Weiterhin ist es zweckmässig, die Rück fragetaste ls in der Ifiberwachungszentrale der art auszubilden, dass durch Drücken dersel ben gleichzeilig die Haltung des Kontaktes ir gelöst und dadurch die Signallampe TT'T, zurr Erlöschen o-ebraeht wird.
Ein weiterer Vorteil der Anlage besteht darin, dass sie auch mit den bisher üblichen Lichtrufa.nlagen dadurch kombiniert werden kann, da.ss die Ruftaste t gleichzeitig zur Betätigung einer normalen Lichtruf- und Notrufanlage, mit in den Gängen angebrach ten Signallampen benutzt werden kann. Eine derartige Anlage ist in Fig. \? dargestellt und lä,sst erkennen, wie durch Betätigung der Ruftaste<I>t</I> gleichzeitig der Kontakt<I>t'</I> der mit einer Korridorlampe ZL' und einer Be ruhigungslampe BL ausgestatteten Lichtruf anlage eingeschaltet wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann dadurch erreicht werden, dass die Ruftaste t unmittel- bar in der hohlen Schalterachse des Dreh schalters S gelagert wird und da,ss der Ein sIellhebel des Drehschalters nicht mit einem Handknopf, sondern mit einem, den Offnun- gen der Telephon-Wählscheiben ähnlichen Loch versehen wird, wodurch der Einstell hebel bequem mit einer Fingerspitze ver stellt werden kann. Durch diese Ausgestal tung des Wählschalters ergibt sich ausser einem gefälligen Äussern noch der Vorteil, dass er wegen seines geringen Platzbedarfes als ortsbeweglicher Tischtaster ausgeführt werden kann.
Ein sich lediglich auf die Schalteinrich tung an der Rufstelle beziehendes Ausfüh rungsbeispiel ist in den Fig. 3 und 4 dar gestellt, während die Fig. 5 die zugehörige Schaltung zeigt. Bei dieser Ausführung ist der Wählschalter S\ durch eine aus einzel nen Druckknöpfen K bestehende Tasten reihe TR ersetzt. Diese Anordnung ermög licht eine andere Art der Bedienung an der Rufstelle insofern, als das Einstellen des Wählschalters fortfällt und der gewünschte Ruf sofort gedrückt wird.
Ferner werden auch Irrtümer in der Handhabung vermie den, die dadurch entstehen können, dass zu erst die Ruftaste gedrückt und dann erst der Wählschalter eingestellt wird.
Die Fig. 3 zeigt einen Druckknopf der zehnteiligen Tastenreihe in nicht eingeschal teter, die Fig. 4 in eingeschalteter Stellung. Die Wirkungsweise ist folgende: Wird der Druckknopf K, der in üblicher Weise in der Abdeckplatte Pl geführt ist und unter dem Druck einer Spiralfeder F oder einer Feder lamelle seines Kontaktes steht, niederge drückt, dann gelangt eine, sämtlichen 10 Druckknöpfen gemeinsame Halteklinke ILT hinter einen kragenförmigen Bund des Druckknopfes und hält diesen in der nieder gedrückten Stellung.
Die von dem Druck knopf betätigten Kontaktlamellen A, B und C sind derart angeordnet, dass im ersten Augenblick des Niederdrückens alle 3 Kon takte untereinander kurzgeschlossen werden. Dadurch erhält die Ringleitung über den Kon takt B und den an der Spannungsquelle lie genden Kontakt A Spannung und das Re lais G in der Zentrale spricht dadurch an. Wird nun der Knopf K losgelassen, so geht er etwas zurück, bis er von der Halteklinke 111 festgehalten wird.
Diese Bewegung ist aber so gross bemessen, dass dadurch der Kon takt zwischen den Lamellen A und B unter brochen wird und nur noch die Lamellen B und C miteinander Kontakt machen, was nun zur Folge hat, dass der Stromkreis über die Leitung 11 für das Rufstellentableau vor bereitet ist. Die Schaltvorgänge für die Aus lösung eines Rufes vollziehen sich daher in gleicher Reihenfolge und mit gleicher Wir kung wie die Schaltvorgänge des erstbe schriebenen Ausführungsbeispiels.
Die von der Bedienungsperson zu betäti gende Löschtaste für die Freigabe des Ruf stellenkontaktes r oder der Druckknöpfe K kann hierbei mit den übrigen Kontakten in der gemeinsamen Abdeckplatte angeordnet sein, jedoch ist auch die an sich bekannte Ausführung möglich, dass dieser Kontakt von der Gangseite aus betätigt wird.