CH203442A - Verfahren zur Herstellung von gegen Feuchtigkeit und chemische Einflüsse geschützten Faserstoffen, insbesondere Papier. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gegen Feuchtigkeit und chemische Einflüsse geschützten Faserstoffen, insbesondere Papier.

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CH203442A
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/693Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural or synthetic rubber, or derivatives thereof

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Description


  Verfahren zur Herstellung von gegen Feuchtigkeit und chemische Einüsse  geschützten     Faserstoffen,    insbesondere Papier.    Die vorliegende Erfindung betrifft ein  Verfahren zur Herstellung von gegen Wasser  und chemische Einflüsse geschützten Faser  stoffen, wie Papier, Pappe, Filzen, zuge  schnittenen Gewebestücken um andern fase  rigen Werkstoffen. Erfindungsgemäss beruht  das Verfahren darin, dass die Faserstoffe  mindestens teilweise mit einem     halogenierten     Kautschuk enthaltenden viskosen Schutzstoff  überzogen werden.  



  Es sind schon verschiedene Verfahren  vorgeschlagen worden und Faserstoffe, ins  besondere Papier und Karton, mit Schutz  stoffen zu überziehen, welche Stoffe wasser  abstossend, feuerhemmend oder gegen gewisse  Chemikalien widerstandsfähig sind. So ist  zum Beispiel bekannt, Papier durch Über  ziehen mit Paraffin, Bitumen oder Chloriden  der Erdalkalien,     Stearylanhydrid,    und andere  wasserfest zu machen oder durch Tränken  in einer höheren Fettsäure dem Papier eine  feuerhemmende Wirkung zu erteilen. Zur  Herstellung von gegenüber gewissen Chemi-         kalien    widerstandsfähigem Papier wurde auch  schon vorgeschlagen, die Papierbahnen mit  Latex und einer darüber angeordneten Deck  schicht zu überziehen.  



  Alle diese bisher bekanntgewordenen Ver  fahren zum Schützen von     Faserstoffen,    ins  besondere Papier,     mittelst    einer Deckschicht  vermögen dem Behandlungsgut nur ganz  spezifische Eigenschaften, wie Wasserfestig  keit,     Ünentflammbarkeit,        bezw.    mehr oder  weniger grosse Alkalien- oder Säurefestigkeit  zu verleihen; es ist aber nicht möglich, mit  einem dieser Verfahren Faserstoffen die ge  nannten Eigenschaften gesamthaft zu erteilen.  



  Demgegenüber ermöglicht das vorliegende  neue Verfahren, auf einfache Weise Faser  stoffe nicht nur wasserfest und     unentflamm-          bar    zu machen, sondern sie überdies auch  gegen     agressive    chemische Einwirkungen,  wie zum Beispiel durch Säuren, Alkalien  oder oxydierende     Reagentien,    zu schützen.  Die nach diesem Verfahren mit dem Schutz  stoff überzogenen     Faserstoffe,    insbesondere      Papierbahnen, eignen sich daher als Ver  packungsmaterial und Schutzhüllen überall  da, wo der Gefahr von Nässe-,     0l-,    Säure-,  Alkalien- und andern Einflüssen vorgebeugt  werden soll.

   Ein weiteres wichtiges Anwen  dungsgebiet     dieses    Verfahrens stellt die Er  zeugung von Luftschutzhüllen gegen gasför  mige und flüssige Kampfstoffe dar.  



  Versuche haben ergeben, dass sich als  Schutzstoff zur Durchführung dieses Ver  fahrens am besten ein viskoses Stoffgemisch,  welches aus chloriertem Kautschuk und einer  entsprechenden Menge Lösungsmittel besteht,  eignet. Als Lösungsmittel sind     Benzolkohlen-          wasserstoffe,    ferner Ester, wie zum Beispiel       Trichlorbenzol,        Butylacetat,        Toluol    oder aber       Trichloräthylen    und andere verwendbar.

   Um  einen elastischen und festhaftenden Schutz  überzug zu erhalten, empfiehlt es sich, der       Chlorkautschuklösungnicht        verseifbareWeich-          macher,    wie zum Beispiel     Phtalsärrreglyzerin-          ester,        Abietinsäureester    und andere beizu  mischen.  



       Zweckmässigerweise    wird chlorierter Kaut  schuk als Gemisch von ungefähr gleichen  Teilen Chlorkautschuk und Kautschukchlor  hydrat verwendet, wodurch zum Beispiel die  Geschmeidigkeit der damit zu überziehenden  Faserstoffe, insbesondere von Papier, erhalten  und zugleich die     Brennkarkeit    herabgesetzt  wird, unter Gewährleistung einer hohen Che  mikalienfestigkeit der     Schutzschicbt.     



  Einen besonders dichten, zähen und gegen  Chemikalien geschützten faserigen     Werlutoff,     der sich insbesondere als Kraftpapier für  Verpackungszwecke eignet, erhält man durch  Überziehen entsprechend starker Papierbahnen  mit einem     Schutzstoff,    welcher aus chlorier  tem Kautschuk mit einem Zusatz von etwa  20 bis 30 Gewichtsteilen synthetischer Harze,  wie zum Beispiel     Polyvinylharze,    Polyacryl-,       Glyzerinphtalsäure-,        Bakelitharze    und andere  besteht.  



  Das vorliegende Verfahren lässt sich auf  die verschiedensten     Faserstoffe    und deren  Erzeugnisse anwenden, wie zum Beispiel auf  Zellstoffasern, Haare, Papier, Filze, Pappe, zu  geschnittenen     Gewebestücken,Bänder,Schnüre,       Blätter, Folien, sowie zum Beispiel aus Pappe  hergestellte Röhren, Flaschen usw.  



  Zum Überziehen von flächenförmigen  Faserstoffen werden zum Beispiel die auf  Rollen gestapelten Papierbahnen durch ein  den viskosen Schutzstoff enthaltendes Bad       hindurchgeleitet    und nach Verlassen dieses  Bades mittelst eines Warmluftstromes von  etwa 30 bis 40' C getrocknet, das heisst  von den Lösungsmitteln befreit.  



  Eine rationellere Arbeitsmethode beruht  darin, dass der viskose Schutzstoff zum Bei  spiel auf die von einer Stapelrolle sich ab  wickelnde Papierbahn durch Düsen aufge  spritzt und die ein- oder beidseitig überzogene  Bahn über beheizten Trommeln im Vakuum  getrocknet wird. Um dabei eine gute     Spritz-          fähigkeit    des viskosen Schutzstoffes zu er  zielen, kann man diesem niedrig siedende  sogenannte     Nichtlöser,    wie zum Beispiel  Leichtbenzin, zusetzen.  



  Sofern eine starke Deckschicht gewünscht  wird, kann man entweder einen entsprechend  hochviskosen Schutzstoff verwenden oder  aber eine mehrmalige     Auftragung    desselben  vornehmen. In der Möglichkeit der Geschwin  digkeitsänderung der bewegten Faserstoff  bahnen besitzt man ein weiteres Mittel zur  Regelung der Dicke des Schutzüberzuges.  



  Das beschriebene Verfahren hat gegen  über den bekannten ähnlichen Methoden  ausser der genannten Fortschrittlichkeit den  Vorteil grosser Wirtschaftlichkeit, da es  äusserst einfach ist und billige Schutzstoffe  anwendbar sind.  



  Der Schutz für das vorliegende Verfahren  wird nur insoweit beansprucht, als es sich  nicht um ein für die Textilindustrie in Be  tracht kommendes Verfahren zur Veredelung  von rohen oder verarbeiteten Textilfasern  handelt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von gegen Feuchtigkeit und chemische Einflüsse ge schützten Faserstoffen, insbesondere Papier, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffe mindestens teilweise mit einem halogenierten Kautschuk enthaltenden, viskosen Schutzstoff überzogen werden. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzstoff Chlor kautschuk und Kautschuk-Chlorhydrat enthält. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzstoff chlo rierten Kautschuk und synthetische Harze enthält. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffe als flächenförmige Gebilde in einer Tauch vorrichtung mit dem Schutzstoff überzogen und nach Verlassen der Vorrichtung einem warmen Luftstrom ausgesetzt werden. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der viskose Schutz stoff auf die flächenförmigen Faserstoffe aufgespritzt wird und die so erzeugte Schutzschicht über beheizten Trommeln von den in ihr enthaltenen Lösungsmitteln befreit wird.
CH203442D 1938-04-25 1938-04-25 Verfahren zur Herstellung von gegen Feuchtigkeit und chemische Einflüsse geschützten Faserstoffen, insbesondere Papier. CH203442A (de)

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