Hydraulischer Stossdämpfer mit vertikal stehendem, das Öl zum Dämpfen enthaltendem Zylinder. Es sind hydraulische Stossdämpfer mit vertikal stehendem, das, ,Öl zum Dämpfen ent haltendem Zylinder, insbesondere an der Ab stützung der Achslager von Fahrzeugen am Fahrzeugrahmen bekannt, bei denen ein Tauchkolben in ein. im Zylinder befindliches Ölbad mit offenem :Ölspiegel eingetaucht ist, wobei im Kolbenboden Drösselöffnungen vorgesehen sind.
Die bekannten Stossdämpfer haben aber den Nachteil, dass bei raschen Stössen auf Kolben oder Zylinder nur bei Abwärtsbewegung des Kolbens eine ge nügende Dämpfung eintritt, nicht aber bei Aufwärtsbewegung desselben" da die grosse, durch die Öffnung im Kolbenboden hin durchzutreibende Ölmenge, die dem Volumen nach gleich dem Produkt aus Kolbenweg und Kolbenfläche ist, einen -grösseren statischen Druck erfordert, als er bei,
dem offenen Öl- spiegel im Zylinder über dem Kolbenboden vorhanden ist.
Nach vorliegender Erfindung wird dieser Übelstand dadurch vermieden, dass in der über dem Kolben liegenden Ölmenge eine die Kolbenstange umschliessende, mit dem Zylin der fest verbundene, unter dem Ölspiegel lie gende Trennwand eingebaut ist, und dass .durch die hohle Kolbenstange hindurch eine Verbindung zwischen dem Raum. unterhalb des Kolbens und dem über der Trennwand liegenden Ölbad unter Zwischenschaltung einer Drosselstelle vorgesehen ist,
und dass ferner zum Nachfüllen, von :Öl aus dem -Öl- bad über der Trennwand in den Raum unter halb derselben in ,der Trennwand mindestens ein nach unten in,den Zylinderraum öffnen des Rückschlagventil eingebaut ist.
In der Zeichnung ist der Erfindungs- gegenstand in zwei Beispielen, bei,denen mit dem Dämpfungszylinder ein Führungszylin der für die Führung und Abstützung eines Aehslagers am Fahrzeugrahmen verbunden ist, dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 einen Dämpfer mit einseitig ange setzter Kolbenstange, Fig. 2 einen Dämpfer mit durchgehender Kolbenstange, Fig. 3 zwei Dämpfer nach Fig. 1 oder 2 an einem Achsleger angeordnet.
In Fig. 1 liegen die beiden Teile 1 und 2 mittels der zylindrischen Führung 3 anein ander an und sind in vertikaler Richtung gegeneinander beweglich. Die Fläche 3 wind vom einen Ölbad 4 aus geschmiert. Der Teil 1 ist mit dem Fahrzeugrahmen und der Teil 2 mit dem Achslagergehäuse 2a fest verbun den. Es sind die Teile 2 beidseits des Achs- lagcrgeliäuses 2a angeordnet und bilden, wie Fig. 3 zeigt, eine Achslagerführung bekann ter Art. Die Lastübertragung erfolgt dabei über die Federn 2b. Mit dem Teil 2 ist der Dämpfungszylinder 5 verschraubt.
Im Dämp fungszylinder ist der Kolben 6 verbschiebbar eingebaut und am Ende der mit ihm festver bundenen Kolbenstange 7 mittels einer Kupp lung 8 mit dem seil 1 verbunden. Der Zylin der 5 ist etwa bis zum Niveau 9 mit Öl ge füllt. Innerhalb des Ölbades ist im Zylinder die feste Trennungswand 10 eingebaut, in welcher die Kolbenstange 7 geführt ist.
Der Kolben 6 hat Bohrungen 11 und 12, von denen die ersteren, 11, glatt ,durchgehen, die andern, 12 mit Rückschlagventilen 13 ver sehen sind. Die Bohrungen 1.1 dienen zur Drosselung des durchtretenden Öls bei klei nen Bewegungen des Kolbens 6, die finit Ven tilen versehenen Bohrungen 12 bei grossen Bewegungen ,des Kolbens, bei denen die klei nen Bohrungen zu wenig Öl durchlassen würden, und der Kolben deshalb einem zu harten Widerstand begegnen würde.
Die Ventile 1.3 öffnen sich teils nach oben und teils nach unten, so dass für jede der Bewe gungsrichtungen des Kolbens f> sich ein Ven- til bei zu grossem Überdruck. öffnen kann. Die Kolbenstange ist mit der Bohrung 14 versehen, in die beim untern Ausgang eine Drosselscheibe 15 eingesetzt ist und welche oben grosse, in den Ölraum führende Öffnun gen 16 aufweist.
In der Trennwand ist ein Kugelventil 17 eingebaut, das sich bei Unter druck öffnet und<B>01</B> durch die Öffnungen 17a in den Zylinderrauen 212 oberhalb des Kol bens 6 eintreten lässt.
Die Kolbenstange ist oberhalb der Bohrung 14 mit einer weiteren Bohrung 18 versehen, welche gegen die un tere Bohrung 14 hin abgeschlossen ist und dafür durch die Bohrung 19 mit dem Öl- reservoir 210 über der Trennungswand in Ver bindung steht. Die Bohrung 18, 19 dient zum Nachfüllen des Ölreservoirs 20 von oben durch die hohle Kolbenstange hindurch.
Bei Abwärtsbewegung des Kolbens 6 wird mehr Öl aus .dein Raum 21 verdrängt als durch den Rauen 222 oberhalb des Kolbens durch Übertritt durch die Bohrungen 11 resp. 12 aufgenommen werden kann, so dass ein Teil des Volumens durch die Öffnung der Drosselscheibe 15 hindurchgedrückt werden muss und vom Ölreservoir 20 aufgenommen wird. Dies hat seinen Grund darin, dass die obere Kolbenfläche kleiner also die untere ist.
Bei Aufwärtsbewegung es Kolbens 6 tritt durch die Bobrungen 11 resp. 12 weni ger Öl aus dem Raum 22 über dem Kolben in den Raum 21 unter dem Kolben über, als für dessen Auffüllung erforderlich ist. Es strömt deshalb Öl aus dem Reservoir 20 durch die Bobrungen 1,6, 14 der Kolben- stange durch, die Drosselscheibe 15 nach.
Da dieses Ölvolumen gleich dem Kolbenweg mal der Differenz zwischen der obern und untern Kolbenfläche ist, und nicht der Kolbenfläche selbst, genügt der geringe statische Druck des Öls im Reservoir,
um diese Ölmenge durch die Bohrung der Drosselscheibe 15 hin- durelizutreibcri. Bei der eingangs der Be- sehreibung bekannten Bauart ist dieses Ölvolumen viel grösser, nämlich gleich der Kolbenflache anal -dem Kolbenweg, so,da-ss die Drosselöffnung gross gemacht werden muss,
um .den Durchgang .des Öls beim Auf- wärts-an- des Kolbens zu ermöglichen, wo- ]>ei aber bei Abwärtsbeweb fing des: Kolbens nur eine ungenügende Dämpfung auftritt. Wird diese Öffnung aber kleiner gemacht. so erfolgt ,dabei überhaupt kein Nachfüllen des Raumes unter dem Kolben.
Beim Abwärtsgang des Kolbens kann durch die Bohrung der Drosselscheibe 15 un ter Umständen mehr Öl durchtreten als der Differenz zwischen dem aus dem Raum 21 verdrängten und dem Raum 22 aufgefüllten Volumen entspricht; in. diesem Fall entsteht im Raum 22 ein Unterdruck und das fehlende <B>01</B> wind durch das sich öffnende Ventil 17 hindurch aus dem Reservoir nachgefüllt.
Während bei der Disposition nach Fig. 1 beim Aufwärts" und Abwärts-gang des Kol bens 6 eine der Differenz zwischen der obern und der untern Kolbenfläche entsprechende Ölmenge durch die Bohrung 14 zirkulieren muss, ist dies bei der Ausführung nach Fig. 2 in weit geringerem Masse der Fall.
Die Kolbenstange 7 weist hier eine Fortsetzung 7a unterhalb des Kolbens. 6 auf, die in eine Führung 28 hineinreicht und den Öl- durchtritt aufs dem Raum 21 in die Bohrung 14 der Kolbenstange stark drosselt, indem zwischen Fortsatz 7a und Führung 23 höch stens nur wenige Zehntelsmillimeter Spiel vorgesehen sind.
Die Kolbenoberflächen ober- und unterhalb des Kolbens 6 sind gleich gross, so dass bei Auf- oder Abwärtsbewegung desselben keine Ölmenge mehr aus dem Raum 21 durch die Bohrung 14 bewegt werden muss. In .dieser Bohrung zirkuliert vielmehr nur noch die der Pumpwirkung der Kolbenstange 7a entspre chende Ölmenge hin und her.
Entsprechend Fig. 1 erfolgt bei Fig. 2 das Nachfüllen des Raumes unter der Tren nungswand 10 beim Niedergang des Kolbens durch ein Ventil .17. Von,den Öffnungen 11 ist in nicht näher dargestellter Weise wie bei Fig. 1 mindestens ein Paar mit Überdruck ventilen 18 versehen, von denen eines, nach oben, das andere nach unten aufgeht. Auch die übrigen Teile der Fig. 2 entsprechen jenen der Fig. 1 und es kann auch bei Fig. 2 ausserhalb des Dämpfungszylinders ein zwei tes Ölbad, das zurr Schmierung der Führungs fläche 3 der beiden Teile 1 und 2 dient, vor gesehen sein.
Es sei noch besonders bemerkt, dass bei beiden Anordnungen keine die Kolbenstange abdichtende Stopfbüchsen erforderlich sind und daher an Unterhaltskosten gespart wer den kann.
Die Füllung der Schmierölkammer 4 kann über das Reservoir 20 von der gleichen Bohrung 18 her erfolgen, z. B. durch Über laufen über den obern Rand des Zylinders 5.
Die Entleerung des Dämpfungszylinders erfolgt durch das Lösen der Schraube 24.