CH203276A - Vorrichtung zur elektrischen Übertragung verschiedener Meldungen bezw. Befehle. - Google Patents

Description

  Vorrichtung zur elektrischen Übertragung verschiedener Meldungen bezw. Befehle.    Für die Übertragung verschiedener Mel  dungen oder Befehle, wie sie hauptsächlich  im Bahnbetrieb     notwendig    ist, wurden     bis          anhin    gewöhnliche Schrittschalter verwendet,  wobei jeder Stellung des Schrittschalters ein  bestimmter Befehl beziehungsweise eine be  stimmte Meldung zugeordnet ist. Es hat sich  gezeigt, dass die Schrittschalter nicht ohne  weiteres über ein Leitungssystem von nur  zwei Übertragungsleitungen miteinander ver  bunden werden     können,    weil ihr Synchronis  mus überprüft werden muss.

   Ausserdem haben  diese     Einrichtungen    den Nachteil, dass die Be  fehlsübermittlung nicht sofort möglich ist,  sondern der Ablauf der Schrittschalter abge  wartet werden muss.  



  Es wäre nun möglich, für jede zu über  tragende Meldung in den Geberstationen einen  Kontakt und zwischen den Stationen eine       Übertragungsleitung    vorzusehen. Die Kosten  einer     derartigen    Anlage wären jedoch infolge  der notwendigen hohen Leitungszahl unver  hältnismässig gross., weshalb es von Vorteil    ist, die Zahl der Übertragungsleitungen zu  reduzieren.  



  Eine Möglichkeit dazu besteht darin, dass  gemäss der Erfindung jede Übertragungslei  tung durch die     Sendestation    in mindestens  drei verschiedene elektrische Betriebszustände  versetzt werden kann, wobei jede mögliche  Variation und Kombination der Betriebszu  stände der verschiedenen vorhandenen Über  tragungsleitungen eine Meldung ermöglicht.  



  Sind beispielsweise ausser den Rückleitun  gen zwei     Übertragungsleitungen    vorhanden,  so kann jeder Betriebszustand der einen Lei  tung mit allen     k    Betriebszuständen der     andern     Leitungen gleichzeitig auftreten, das heisst  das     Leitungspaar    kann als Ganzes in     k2    ver  schiedene Betriebszustände versetzt werden.  Nach den Regeln der Kombinationslehre  können also mit     n    Leitungen kn verschiedene  Befehle übertragen werden, wobei der Zu  stand der Stromlosigkeit aller n-Leitungen  als Angabe     "kein    Befehl" mitgezählt wird.  



  Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs-      gegenstandes mit zwei Übertragungsleitun  gen ist in Fig. 1 dargestellt. Es bedeuten  dort S die Sendestation, G die Gleichrichter  zellen, 11, 12 bezw. 21, 22 die Schalter, mit  denen die zwei Leitungen L1 und L2 die  von den Gleichrichtern beeinflusste Spannung  gelegt oder von derselben abgeschaltet wer  den können, E die Empfangsstation, P1, P2       polarisierte    Relais, deren Anker je nach der  Richtung des sie durchfliessenden     Stromes     nach verschiedenen Seiten ausschlägt.  



  Ferner besteht noch die Möglichkeit  (Fig. 2), die Leitungen selbst an Wechsel  spannung zu legen, so dass jede Leitung 4 ver  schiedene     Betriebszustände    aufweisen kann  1. Spannungslosigkeit,  2. Pluspol an der Leitung,  3. Minuspol an der Leitung,  4. Wechselspannung an der Leitung.  Nach den Regeln der Kombinationslehre  würde somit eine     Übertragungseinrichtung     mit zwei Übertragungsleitungen     4=    verschie  dene Meldungen oder Befehle zu übermitteln  gestatten.  



  In Fig. 2 ist eine solche Einrichtung als  zweites Ausführungsbeispiel des Erfindungs  gegenstandes dargestellt. Die Bezeichnungen  haben in dieser Figur dieselbe Bedeutung wie  in Fig. 1, jedoch kommen an Stelle der pola  risierten nichtpolarisierte Relais zur Verwen  dung, die mit     R11,        R",        R",        R"    bezeichnet  sind. Je zwei Relais sind über Gleichrichter  zellen G mit der Leitung verbunden und ge  langen entsprechend den vier Betriebszustän  den der Leitungen L1 und L2 in folgende vier  verschiedene Stellungskombinationen  1. beide Relais abgefallen,  2. Relais R12 resp. R22 angezogen,  3. Relais R11 resp. R21 angezogen,  4. beide Relais einer Leitung angezogen.

    Bei Gleismeldeanlagen im Eisenbahnbe  trieb zum Beispiel dürften im allgemeinen  drei Übertragungsleitungen mit einer Rück  leitung genügen, da in diesem Fall     4g.    das  heisst vierundsechzig verschiedene Möglich  keiten vorhanden sind.    Ausser der Grundstellung können also drei  undsechzig verschiedene Befehle oder Meldun  gen über ein Leitungssystem von total vier  Adern übermittelt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur elektrischen Übertragung verschiedener Meldungen bezw. Befehle, da durch gekennzeichnet, dass jede der Übertra- gungsleitungen durch die Sendestation in mindestens drei verschiedene elektrische Be triebszustände versetzt werden kann, wobei jede mögliche Variation und Kombination der Betriebszustände der verschiedenen Übertra gungsleitungen eine Meldung ermöglicht. UNTERANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur elektrischen Übertragung verschiedener Meldungen bezw.

   Befehle nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass jede der Übertragungsleitun gen in drei verschiedene Betriebszustände <I>a, b,</I> c versetzt werden kann, nämlich durch: a) Pluspol an der Leitung, b) Mi nuspol an der Leitung, c,) Spannungslosig- keit der Leitung.

   2. Vorrichtung zur elektrischen Übertragung verschiedener Meldungen bezw. Befehle nach Patentanspruch und Unteranspruch l., dadurch gekennzeichnet, dass nur eine ge meinsame Rückleitung vorgesehen ist, die einpolig an eine Wechselspannung gelegt ist, aus der die Plus- und Minusspannung für die zwei Betriebszustände cc und b durch Vorschalten von Gleichrichterzellen erhalten werden. 3.

   Vorrichtung zur elektrischen Übertragung verschiedener Itieldungen bezw. Befehle nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Erzielung eines vierten Betriebs- zustandes der Übertragungsleitung diese an Wechselspannung angeschaltet werden kann.