Haushaltungsgerät zum Aufspeichern von Wärme, wie Teller, Platte, Schüssel, Bettwärmer und dergl. Es ist bekannt, Haushaltungsgeräte, wie Teller, Platten, Schüsseln und dergl. durch Vorwärmung auf eine höhere Temperatur zu bringen, um sie hierauf als Wärmespeicher verwenden zu können, damit Lebensmittel, die auf solche Geschirrware gebracht werden, nicht zu rasch abgekühlt werden und daher im Zeitpunkt ihres Verbrauches, namentlich wenn dieser erst einige Zeit nach der warmen Zubereitung erfolgt, noch eine genügende Temperatur aufweisen.
Ferner ist es bekannt, namentlich im Krankenhausbetrieb, Teller, Platten und Schüsseln zu verwenden, die einen doppelten Boden mit einem Hohlraum besitzen, in wel chen heisses Wasser eingefüllt wird, das als Wärmespeicher wirkt. Ebenso füllt man die sogenannten Bettflaschen, Brustwärmer und ähnliche in der Krankenpflege zur Verwen dung kommende Geräte mit heissem Wasser, um die im Wasser aufgespeicherte Wärme zu Heizzwecken ausnützen zu können.
Diese bisher vorzugsweise verwendeten Haushaltungsgeräte zur Wärmespeicherung haben den Nachteil, dass die Wärmemenge, die sich in denselben aufspeichern lässt, ver hältnismässig gering ist.
Zweck der Erfindung ist, ein Haushal- tungsgerät zu schaffen, das ein höheres Wärmespeicherungsvermögen als die be schriebenen bekannten aufweist.
Die Haushaltungsgeräte, wie Teller, Plat ten, Schüsseln, Bettwärmer und dergl. gemäss vorliegender Erfindung weisen einen allseitig geschlossenen Raum auf, in dem ein zwischen 50 und<B>100'</B> C schmelzbarer Stoff einge füllt ist, der zufolge der bei dessen Erstar rung frei werdenden Wärme längere Zeit auf einer gewünschten Temperatur bleibt. Als Füllstoffe, die sich zu diesem Zweck eignen, kommen solche in Frage, die eine möglichst hohe Schmelzwärme und eine Schmelztem peratur besitzen, die über derjenigen Tem peratur liegt, bei der zum Beispiel Speisen anlässlich ihres Verbauches gehalten werden sollen.
Es ist zweckmässig; als Füllstoff einen Stoff vorzusehen, dessen Schmelztemperatur nur so hoch liegt, dass sie bei Krankenpflege geräten von menschlichen Körpern noch er tragen wird, bezw. dass die Geräte sich noch ohne Unbequemlichkeit handhaben lassen. Zweckmässig ist ein Füllstoff vorgesehen, dessen Schmelztemperatur nicht höher als etwa 70 C ist. Stoffe, die diese Eigenschaf ten aufweisen, sind beispielsweise Paraffin, das bei etwa 54 C schmilzt und eine Schmelzwärme von 35 cal/kg aufweist, oder Stearinsäure, die bei 64 C schmilzt und eine Schmelzwärme von 47 cal/kg besitzt.
Das Haushaltungsgerät kann aus irgend einem der für solche Ware üblicherweise verwen deten Stoffe hergestellt sein, also z. B. aus Porzellan oder Metall, z. B. aus Zinn oder Aluminiumlegierungen, bestehen.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind bei spielsweise Ausführungsformen des Erfin dungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Suppenteller, Fig. ? einen solchen Schnitt durch eine Suppenschüssel, und Fig. 3 durch einen Brustwärmer.
In allen Figuren bezeichnen 1 und Wandungen, die einen Hohlraum 3 allseitig umschliessen. Letzterer ist bis auf einen klei nen Luftrest mit einem schmelzbaren Stoff, dessen Schmelzpunkt zwischen 50 und l00" C liegt und der zum Aufspeichern von -#V'iirine dient, also z. B. Paraffin oder Stearinsäure, ausgef üllt.
Ist ein Haushaltungsgerät der beschrie benen Art zu verwenden, so wird es zunächst durch Einlegen in eine Wärmequelle, z. B. siedendes ZVasser, so lange auf einer Tempe ratur gehalten, die über dem Schmelzpunkt des eingefüllten, schmelzbaren Stoffes liegt. bis der Füllstoff zum Schmelzen gebracht ist. Während der j% erwendung bleibt das Gerät so lange auf der Schmelztemperatur, bis die , n Masse des Füllstoffes wieder erst,-irrt ganze<B>-</B> ist.
Die bei der Erstarrung frei werdende Wärme, die grösser ist als die bei bisher ver- wendeten Haushaltungsgeräten mit einem Ilohlraurn, der mit Wasser gefüllt ist, wird die beschriebenen Geräte längere Zeit auf einer praktisch sich gleichbleibenden Tempe ratur erhalten.
Die genannten Stoffe, Paraffin und Stea- rinsäure, sieden erst bei Temperaturen, die über \3(10 Grad liegen. Diese Eigenschaft ist wichtig, indem sie erlaubt, als Wärmequelle zum Schmelzen der Füllstoffe ausser sieden dem Wasser auch heisse Luft von einer Tem peratur von über 100 Grad zu verwenden, ohne dass im Innern des Haushaltungsgerätes eine unzulässige Druckbildung zu befürchten ist.
Je höher die Temperatur der Wärme quelle gewählt werden darf, desto bequemer wird das beschriebene Haushaltungsgerät im praktischen Gebrauch, indem die Zeit, wäh rend der dasselbe in die Wärmequelle zwecks Schmelzens des eingefüllten Stoffes gelegt zu "=erden braucht, um so kürzer ist, je höher die Temperatur der Wärmequelle gehalten werden kann.
Der Imstand, dass bei den er wähnten Stoffen die Temperaturdifferenz zwischen Siedetemperatur bei Atmosphären druck und Schmelztemperatur wesentlich grösser ist, als die Temperaturdifferenz zwi schen dein Schmelzpunkt und der bei der Anwendung in Frage kommenden I-mge- bungstemperatur, ermöglicht, da.ss bei Benüt zung von heisser Luft als Wärmequelle die Aufheizzeit, während welcher das Schmel zen stattfindet, wesentlich kürzer gehalten werden kann als die Zeit,
während welcher das Haushaltungsgerät nutzbar seine Wärme heim -X\'iedei-erstai#ren abgibt.