DE29907193U1 - Doppelwandiger Gartopf - Google Patents
Doppelwandiger GartopfInfo
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Description
ISOVAK
Ingenieurgesellschaft mbH Carl-Benz-Str. 1
74899 Sinsheim
74899 Sinsheim
Die Erfindung betrifft einen doppelwandigen Gartopf, bei dem der Zwischenraum zwischen den Wänden nach außen dicht abgeschlossen ist und einen Unterdruck aufweist.
Übliche Töpfe zum Erwärmen oder Garen von Speisen unterliegen mehreren Mängeln:
1. Sie verbrauchen zuviel Energie, um das Kochgut auf die gewünschte Temperatur zu bringen; der Wirkungsgrad gasbefeuerter und elektrogeheizter Töpfe liegt häufig unter 20%; in günstigeren Fällen und mit entsprechend aufwendiger Technik (z. B. Induktion) kann eine Wirkungsgrad von 60% bezogen auf den Primärenergieeinsatz erreicht werden.
2. Durch laufende Wärmeabgabe über die Mantelfläche und Deckel muß der Topf während der Garphase ständig nachgeheizt werden, was natürliche einem weiteren Energieverlust entspricht.
Dieses sind Nachteile, die im Freizeitbereich, sowie bei mobilen Speisezubereitungen/Buffet besonders schwer wiegen, wenn man bedenkt, daß in diesen Bereichen nur eine begrenzte Energiemenge in Form von Gas, Flüssigbrennstoff oder elektrischer Energie zur Verfügung steht.
Als weiterhin nachteilig muß angesehen werden, daß die Speisen in den Topfen nach Wegnahme von der Heizquelle schnell abkühlen, bzw. nur schwer bei niedrigen Temperaturen und damit vitamin- und geschmacksschonend gegart werden können.
Im Bereich der Gastronomie oder des privaten Haushalts wiegen die Energievergeudungsgründe zwar vordergründig nicht so schwer, dennoch ist eine nicht unerhebliche Energieeinsparung vor dem Hintergrund der geforderten Reduzierung der CO2-
Emission nicht uninteressant. Auch weisen die hier eingesetzten heute üblichen Kochtöpfe weitere Nachteile für den Praktiker auf:
1. Durch die ungünstige Wärmeeinbringung über den Boden des Kochtopfes brennt Kochgut immer wieder an.
2. Durch die Notwendigkeit, das Kochgut bis zum Garen ständig auf dem „ Feuer" zu halten, wird unnötig Herdplatz verbraucht.
3. Die Art des Kochens ist in der Regel nicht vitamin- und inhaltsstoffschonend.
Zur Energieeinsparung bei Gartöpfen wird in der Gebrauchsmusterschrift 296 08 630 11 1 ein Gartopf beschrieben, der die eingangs genannten Merkmale aufweist.
Bei dem bekannten Gartopf müssen die Wände relativ dick ausgebildet werden, um die Druckdifferenz zwischen Zwischenraum- und Umgebungsdruck abzufangen.
Aus der DE 195 14 747 ist ebenfalls ein doppelwandiger Gartopf bekannt, bei dem der Zwischenraum zwischen den Wänden oben dicht abgeschlossen ist, jedoch der Zwischenraum nach unten offen ist. Der Wärmeverlust ist hier deshalb immer noch relativ hoch.
Es ist aus der DE 19606409A1 zur Energieeinsparung bei Gartöpfen auch schon bekannt, außen auf die Metallwand des Topfs eine dicke Schicht Mineralsteinwolle aufzubringen. Ein solcher Topf ist unhandlich.
In der DE 196 41 331A1 wird vorgeschlagen, die Topfwand aus schlecht wärmeleitendem keramischen Werkstoff zu fertigen. Ein solcher Topf erfüllt die Forderung nach Energieeinsparung nicht ausreichend, ist bruchgefährdet und ist schwierig zu fertigen.
Schließlich ist aus der DE 195 14 434A1 ein doppelwandiger Gartopf bekannt, dessen Zwischenraum zwischen den Wänden mit Hartschaum ausgefüllt ist. Auch hier ist die Isolierwirkung nicht ausreichend und eine ausreichende Temperaturfestigkeit nicht gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ausgehend von den eingangs geschilderten bekannten Merkmalen einen Gartopf beliebiger Formgebung zu schaffen, der eine sehr gute Isolierwirkung bei einem geringem Gewicht und hoher mechanischer Stabilität aufweist und günstig fertigbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bei der Erfindung wird der Hohlraum vor der Evakuierung mit feinporigen Materialien befüllt. Hierdurch wird ein druckbelastbarer, hochsteifer Isolierkörper geschaffen, der nahezu beliebig geformt und z. B. aus dünnem Edelstahlblech hergestellt werden kann. Es ist daher unter Anwendung der Erfindung möglich, auch großflächige Kochgefäße mit ebenen Seitenwänden (z. B. für den Gastronomiebereich) herzustellen, die eine hervorragende Isolierwirkung aufweisen.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung entspricht das Gehäuse den hygienischen Anforderungen im Gastronomie- und Haushaltsbereich dadurch, daß es aus Metall (z. B., Edelstahl oder Aluminium) gefertigt ist, damit glatte Oberflächen aufweist und somit leicht und sicher zu reinigen ist.
Der Isolierraum ist mit einem rieselfähigen, feinporigen Dämm- und Stützmaterial ausreichender Druckfestigkeit gefüllt und auf einen Restgasdruck kleiner 0,1mbar evakuiert. Es können aber auch vorgefertigte Formelemente (Schalen, Platten, ect.) in den Isolierspalt eingesetzt werden. Versuche haben gezeigt, daß optimale Isolierbedingungen mit einem Schaumglasgranulat mit 2 bis 5 mm Granulatdurchmesser und einem Schüttgewicht von kleiner 0,2g/cm3 oder einem anorganischen, offenzelligen Schaum auf Basis von pyrogener Kieselsäure erreicht werden.
Zur Aufrechterhaltung des Vakuums über hinreichend lange Zeiträume wird ein Gettermaterial im Isolierraum appliziert. Dies kann sowohl in Form eines genau plazierten Getterkörpers geschehen, als auch durch Beimischen zum Granulat.
Aufgrund der hohen Steifigkeit und mechanischen Belastbarkeit solcher Vakuumisolierungen können die Wandungen dünnwandig und damit leicht gefertigt werden. Trotzdem ist der Topf beliebig formbar, so daß auch Dampfdruck- Kochtöpfe, eckige
Garpfannen, sowie sehr große, aber trotzdem noch leichte Töpfe nach dem Grundprinzip der Erfindung hergestellt werden können .
Die Wärmeeinbringung erfolgt über den Boden des Topfes. Bei direkter Beheizung durch elektrisch betriebene Heizplatten oder eine Gasflamme überbrückt eine gut wärmeleitende Metallplatte den Isolierspalt im Bodenbereich und leitet so die Wärme gleichmäßig in den inneren Behälter ein. Wenn nach dem Erhitzen der Speisen der Topf von der Kochstelle genommen wird und der Inhalt weiter gegart oder warm gehalten werden soll, kann die Wärmeabgabe nach unten durch einen ebenfalls vakuumisolierten Untersetzer unterbunden werden.
Nach diesem Prinzip ist es aber auch möglich, eine separate Heizplatte direkt am Boden des Innenbehälters zu befestigen und lediglich die elektrischen Kontakte durch die Vakuumisolierung nach außen zu führen.
Weiterhin kann bei einer entsprechenden Ausführung des erfindungsgemäßen Gartopfes die Wärmeeinbringung auch induktiv direkt auf den Innenbehälter erfolgen. In den beiden letztgenannten Fällen ist die Wämedämmung noch wirksamer und der isolierende Untersetzer kann entfallen.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Gartopf, z. B. für eine Herdplatte oder eine Gasflamme Fig. 2 einen Gartopf mit integrierter Heizung Fig. 3 einen Gartopf mit induktiver Beheizung
In Fig. 1 ist eine metallische Außenwand des Gartopfs mit 1, eine metallische Innenwand mit 2 und ein zwischen den Wänden 1 und 2 eingebrachtes Schaumglasgranulat mit 3 bezeichnet. Nach dem Einfüllen des Granulats wird im Zwischenraum ein Unterdruck vom kleiner 0,1mbar erzeugt. In den Zwischenraum ist noch ein Getter 4 eingebracht. Die Wärmeübertragung erfolgt über den metallischen Topfboden 5. Ein Topfdeckel, der ebenfalls doppelwandig, mit Schaumglasgranulat ausgefüllt und mit
Unterdruck versehen ist, trägt das Bezugszeichen 8. Ein in gleicher Weise hergestellter Untersatz 9 dient zur Isolierung des Bodens bei vom Herd genommenem Topf.
In Fig. 2 weist gegenüber Fig. 1 der Topf allseitig, also auch unten eine Isolierung auf und in den Topf ist eine elektrische Heizplatte 6 integriert, deren Zuleitungen 7 unten durch die Isolierung geführt sind, so daß der Topf auf eine entsprechend ausgebildete Steckdose aufgesetzt werden kann.
In Fig. 3 ist unterstellt, daß die Beheizung induktiv ausgebildet ist, wozu der ebenfalls allseitig isolierte Topf einen entsprechenden Metallboden 6' aufweist, der dann induktiv erwärmt wird.
Claims (15)
1. Doppelwandiger Gartopf, bei dem der Zwischenraum zwischen den Wänden (1 und 2) nach außen dicht abgeschlossen ist und einen Unterdruck aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenraum zwischen den Wänden (1 und 2) mit einem feinporigen, wärmeisolierenden Material (3) ausgefüllt ist.
2. Doppelwandiger Gartopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material (3) Schaumglasgranulat ist.
3. Doppelwandiger Gartopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material (3) pyrogene Kieselsäure ist.
4. Doppelwandiger Gartopf nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Material (3) eine Mischung aus Schaumglasgranulat und pyrogener Kieselsäure ist.
5. Doppelwandiger Gartopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck p kleiner 0,1 mbar ist.
6. Doppelwandiger Gartopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (1, 2) aus dünnem Metallblech, insbesondere mit einer Wandstärke s kleiner 1 mm geformt sind.
7. Doppelwandiger Gartopf nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zwischenraum ein Getter (4) untergebracht ist.
8. Doppelwandiger Gartopf nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Deckel doppelwandig mit Isoliermaterialfüllung und Unterdruck ausgebildet ist.
9. Doppelwandiger Gartopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sein Metallboden (5) zur Wärmeübertragung von einer äußeren Wärmequelle zum Gargut dient.
10. Doppelwandiger Gartopf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Metallboden (5) isolierender Untersatz zum Aufsetzen des Topfs nach Entfernen von der Wärmequelle vorgesehen ist.
11. Doppelwandiger Gartopf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Untersatz doppelwandig mit Isoliermaterialfüllung und Unterdruck ausgebildet ist (Fig. 1).
12. Doppelwandiger Gartopf nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Boden doppelwandig mit Isoliermaterialfüllung und Unterdruck ausgebildet ist (Fig. 2 und 3).
13. Doppelwandiger Gartopf nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Topf eine elektrische Heizung (6) integriert ist.
14. Doppelwandiger Gartopf nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenboden (6') induktiv beheizbar ausgebildet ist.
15. Doppelwandiger Gartopf nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß er als Dampfüberdrucktopf ausgebildet ist.
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US6605368B2 (en) * | 1999-12-21 | 2003-08-12 | Laura Lisa Smith | Cookware vessel |
DE102005031661A1 (de) * | 2005-07-05 | 2007-01-11 | Norbert Pohst | Gefäss zum Erwärmen von Speisen od. dgl. |
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1999
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US6605368B2 (en) * | 1999-12-21 | 2003-08-12 | Laura Lisa Smith | Cookware vessel |
DE102005031661A1 (de) * | 2005-07-05 | 2007-01-11 | Norbert Pohst | Gefäss zum Erwärmen von Speisen od. dgl. |
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