Verteiler für Zündvorrichtungen. Die Erfindung bezieht sich auf einen Verteiler für Zündvorrichtungen, bei dem die Zündkabel quer zur Verteilerachse von der Verteilerscheibe weggeführt sind. Bei den bekannten Ausführungen dieser Art wer den für die Verteilerscheiben verhältnismässig grosse Flächen benötigt, da wegen der vor handenen elektrischen Hochspannung mög lichst lange Kriechwege zwischen den einzel nen Anschlussstellen der Zündkabel vorhan den sein müssen. Für den praktischen Ge brauch sind aber vielfach aus Gründen der Raum- und Stoffersparnis kleine Verteiler scheiben erwünscht, deren elektrische Eigen schaften hinsichtlich der Betriebssicherheit in keiner Weise geschmälert sein dürfen.
Diese Aufgaben werden gemäss der Er findung dadurch gelöst, dass die Anschluss- stellen der Zündkabel in Führungskanälen der Verteilerscheibe angeordnet sind und mindestens in einigen Kanälen je zwei An schlussstellen achsial gegeneinander versetzt sitzen, derart, dass die in diesen Kanälen lie genden Zündkabel unmittelbar aufeinander liegen.
Eine besonders zweckmässige Form für die zwei Anschlussstellen enthaltenden Kanäle erhält man, wenn ein solcher Kanal stufenförmig abgesetzt ist. Sämtliche Kanäle werden am vorteilhaftesten durch Rippen der Scheibe gebildet. Auf diese Weise erhält man sehr lange Kriechwege von einer Kabel anschlussstelle zur andern, da die Anschluss stellen entweder durch die hohen, die seit lichen Kanalwände bildenden Rippen der Scheibe oder, bei den im selben Kanal ange ordneten beiden Anschlussstellen, durch die ziemlich hohe Stufe voneinander getrennt sind.
Auf Grund dieses Vorteils können die Anschlussstellen daher auf einer viel kleine ren Fläche, als sie seither für dieselbe Zahl von Anschlüssen notwendig war, unterge bracht werden; -und zwar wirkt sich dieser Unterschied mit steigender Anzahl der Ka- belanschlussstellen immer mehr -zugunsten der neuen Verteilerscheibe aus, wobei man die Betriebssicherheit bezüglich eines elektri schen Spannungsüberschlages sogar noch stei gern kann. Für den praktischen Betrieb ist es ferner wichtig, dass die Kabelanschlüsse spritzwassersicher liegen.
Für diesen Zweck kann irgend eine der dafür bereits vorge schlagenen Lösungen gewählt werden; als besonders günstig wegen ihrer Einfachheit ist die Ausführung anzusehen, bei welcher die Kabel am Rand der Verteilerscheibe durch den auf einen Teil seines Umfanges für den Durchtritt der Kabel ausgebauchten Verteilerdeckel nach unten abgebogen wer den. Dadurch kann auf das Kabel kommen des Wasser in keinem Fall unter den Deckel in das Innere der Verteilerscheibe gelangen.
Die Abbildungen der Zeichnung veran schaulichen zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung. Es zeigen: Fig. 1 eine Verteilerscheibe für einen Sechszylindermotor im Grundriss, Fig. 2 eine Vorderansicht der Verteiler scheibe mit Verteilerdeckel vor dem Zusam menbau, mit Teilschnitt der Deckelbefesti gung, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie 111-11I in Fig. 1 und Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1,
je mit aufgesetztem Dek- kel und eingelegten Zündkabeln, Fig. 5 die Ansicht des Verteilerdeckels von unten, Fig. 6 das Schema der Kabelführung bei einem Achtzylindermotor.
Auf der Verteilerscheibe 1 des Beispiels nach den Fig. 1 bis 5 sind, wie Fig. 1 zeigt, die für einen Sechszylindermotor erforder lichen sieben Anschlussstellen 2 bis 8 für die Zündkabel angeordnet. Sechs davon, näm lich 2 bis 7, liegen auf einem Kreis in der Nähe des Umfanges der Verteilerscheibe; sie bestehen aus Bolzen 9, deren unteres Ende in üblicher Weise als Verteilersegmente 10 ausgebildet ist. Die in der Mitte der Vertei lerscheibe gelegene Anschlussstelle 8 ist eine Büchse 11, die den federnden Schleifkontakt 12 des Verteilers enthält.
Die sechs Bolzen 9 und die Büchse 11 sind fest in die Wand 13 der Verteilerscheibe eingebettet und enden je in einer Kontaktspitze 14, in welche das jeweils zugeordnete Zündkabel eingedrückt wird. Sämtliche Anschlussstellen liegen in nerhalb von muldenförmigen Führungskanä len 15 bis 19, und zwar in der Weise, dass die beiden Kanäle 16 und 18 je zwei An schlussstellen 4 und 6 bezw. 3 und 7 enthal ten, die verschieden hoch liegen, wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht.
Zu diesem Zweck haben diese beiden Kanäle 16 und 18 einen stufenförmigen Absatz 20, dessen Höhe etwa der Dicke eines Kabels entspricht, so dass das obere Kabel 21a auf dem untern Kabel 21b liegt und dieses in seine Kontaktspitze drückt. Die Führungskanäle werden durch senkrechte Rippen 22 bis 27 der Scheibe gebildet; die beiden äussern Rippen 22 und 27 sind nur halb so hoch wie die übrigen, da in den von ihnen gebildeten äussern Kanä len nur je eine Anschlussstelle 2 bezw. 5 angeordnet ist.
Sämtliche Kanäle sind nach derselben Seite (in Fig. 1 nach rechts) offen zum Herausführen der Kabel, während sie auf der entgegengesetzten Seite durch Quer wände 28 abgeschlossen sind. Vor der Kon taktspitze der Anschlussbuchse 11 stehen zwei niedere, zugespitzte Wulste 29 im Halb- rund aus der Wand des Kanals 17 vor, in die sich das Kabel miteindrückt. Durch die ses Mittel erzielt man eine teilweise Zugent lastung der Buchse.
(Selbstverständlich kön nen diese Wulste 29 ebensogut auch bei den übrigen Anschlussstellen 2 bis 7 angebracht werden.) Auf der Verteilerscheibe 1 wird der Verteilerdeckel 30 mittels zweier unverlier barer Halsschrauben 31 festgeschraubt, wie Fig. 2 erkennen lässt. Der Deckel hat auf einem Teil seines Umfanges eine nach unten offene Ausbuchtung 32,
durch welche sämt liche sieben Kabel am Rand der Verteiler scheibe nach unten abgebogen werden und miteinander ins Freie austreten. Auf der Innenseite des Deckelbodens sind zwei vor springende Leisten 33a und 33b (siehe Fig. 3 und 5), mittels welcher die obern Kabel 21a in ihren Kanälen festgedrückt und gegen die Anschlussstellen gedrückt werden, und drei Rippen 34a, 34b und 34e (siehe Fig. 4 und 5) zum Festdrücken der untern, einzeln lie genden Kabel 21c in den Kanälen 15, 17 und 19 angeordnet,
welche Rippen die Kabel 21c auch gegen ihre Anschlussstellen drücken.
Bei einer Verteilerscheibe für einen Acht zylindermotor liegen - wie in Fig. 6 sche matisch dargestellt ist - alle am Umfang angeordneten Anschlussstellen 35 bis 42 paarweise in stufenförmigen Kanälen; nur die mittlere Anschlussstelle 43 liegt in einem Einzelkanal.