Doppelkreiselpumpe. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine mit einer Einrichtung zur Änderung der Beschaffenheit einer Förderflüssigkeit mit zwei Druckstufen ausgerüstete Doppel kreiselpumpe mit hydraulischer Entlastungs scheibe, sowie mit mindestens einem mit einer durchbohrten Radnabe und beiderseits mit Laufringen versehenen Laufrad in der ersten Teilpumpe.
Zur gleichzeitigen Förderung einer Flüs sigkeit in verschiedenen Beschaffenheitszu ständen werden Doppelkreiselpumpen ver wendet, bei denen die Flüssigkeit durch ein Laufrad der ersten Teilpumpe angesaugt und durch diese Pumpe zu einer Stelle gefördert wird, wo die Flüssigkeit irgendwie behandelt wird. Hernach wird die so behandelte Flüs sigkeit der andern Teilpumpe zugeführt und durch letztere nach ihrem eigentlichen Ver wendungsort gefördert. Beispielsweise finden solche Doppelkreiselpumpen Verwendung für die Kesselspeisung, in welchem Fall das Speisewasser durch die erste Teilpumpe zum Beispiel in einen Vorwärmer gedrückt und hernach durch die zweite Teilpumpe einem Kessel zugeführt wird.
Die Doppelkreiselpumpe gemäss der vorlie genden Erfindung besitzt eine mit beiden Teil pumpen in Kommunikation stehende Kam mer, durch welche das zwischen ihnen ohne hin bestehende Druckgefälle derart geändert wird, dass zwischen der Kammer und den bei den Teilpumpen ein Druckgefälle besteht. Beispielsweise kann die vorteilhaft als Ring raum ausgebildete Kammer mit dem Druck raum der ersten Teilpumpe durch eine Durch brechung in einer die Kammer umschliessen den Wand in Verbindung stehen.
Infolge des Druckgefälles zwischen der Kammer und der zweiten Teilpumpe kann zwar kälteres Was ser der ersten Teilpumpe in die zweite 'Peilpumpe übertreten, doch kann dies keinen Schaden verursachen, während ein Übertritt heissen Wassers, z. B. Spaltwassers, in umge- kehrter Richtung die Gefahr der Dampfbil dung mit sich brächte, der nun eben durch die Kammer vorgebeugt wird.
Die beigegebene Zeichnung stellt ein zur Kesselspeisung dienliches Ausführungsbei spiel des Erfindungsgegenstandes in einem Meridianschnitt dar.
,Die erste Teilpumpe P, ist mit einem Saugstutzen 1 und einem Druckstutzen 2 versehen, mit welch letzterem ein (nicht dar gestellter) Vorwärmer in Verbindung steht. Mit diesem letzteren ist auch der Zulaufstut- zen 3 der zweiten Teilpumpe P, verbunden, deren Laufräder 4 das im Vorwärmer er wärmte '\Vasser nach dem Druckstutzen 5 hin fördern, an welchen eine mit einem zu spei senden Kessel verbundene, nicht dargestellte Leitung angeschlossen ist.
Zur Aufnahme des Achsialschubes ist hinter dem letzten Lauf rad 4 eine Entlastungsscheibe 6 vorgesehen, die auf ihrer Gegenscheibe 7 läuft.
Das Laufrad 9 der Teilpumpe P, besitzt beiderseits Laufringe 10 und ist in seinem scheibenförmigen Teil mit Durchbrechungen 11 versehen, die in einen ringförmigen Raum 12 einer Zwischenwand 19 des Gehäuses münden. In einem die Pumpenwelle unter Freilassung eines Spaltes 8 umschliessenden nabenförmigen Teil 17 des Pumpengehäuses ist eine Ringkammer 13 ausgespart, die durch Bohrungen 14 mit dem Druckraum 15 der Teilpumpe P, in Verbindung steht.
Der hin ter der Entlastungsseheibe 6 befindliche Hohlraum 16 steht durch eine Leitung 18 mit dem Zulaufstutzen 3 der Teilpumpe P@ in Verbindung, so dass das dort vorhandene Entlastungswasser in diese Teilpumpe P1 ge langen kann, wobei Wärmeverluste vermie den werden.
Die Kammer 13 kann auch von kaltem Druckwasser anderer Herkunft als aus der Teilpumpe P, durchströmt werden, vorausge setzt, dass sein Druck höher ist als im Zu laufstutzen 3 der Teilpumpe P2, und dass seine Temperatur nicht höher ist als sie am Saugstutzen 1 der Teilpumpe P, herrscht.
Verschiedene Nachteile und Unzuläng- lichkeiten, die bisher bekannten Ausführun- gen von Doppelkreiselpumpen anhafteten, sind bei dieser Doppelkreiselpumpe vermie den worden.
Zunächst ist zur Aufhebung des Achsialschubes der auf gemeinsamer Welle sitzenden Laufräder vorgeschlagen worden, die Laufräder beider Teilpumpen beiderseits mit Laufringen und in der Nähe der Pum penwelle mit Durchbrechungen zu versehen - eine Anordnung, die für hohe Drücke nicht in Betracht kommen kann, weil dabei die Pumpe eine unerwünscht grosse Baulänge bekäme und die die Welle auf der Druckseite abzudichten bestimmte Stopfbüchse einem sehr hohen Druck ausgesetzt wäre. - Ferner ist namentlich bei Doppelkreiselpumpen für Kesselspeisung die Anordnung von hydrau lischen Entlastungsscheiben bekannt gewor den.
wenn das an der letzten Stufe zwischen der Entlastungsscheibe und deren Gegen scheibe unter Druck austretende Entlastungs wasser nicht frei austreten, sondern behufs Vermeidung von Wärmeverlusten dem Speise wasser wieder zugeführt werden soll, so darf dies nur an einer Stelle geschehen, wo der Sättigungsdruck des Speisewassers der Tem peratur des Entlastungswassers entspricht, damit keine Verdampfung dieses letzteren stattfinden kann.
Beispielsweise wäre eine Zuführung des Entlastungswassers an einer der Vorwärmungsvorrichtung vorangehenden Stelle des Aggregates verfehlt, da sich hier bei ein äusserst schädliches Dampfwasser gemisch bilden würde, das unter Umständen zum Abreissen des Flüssigkeitsstromes führen könnte.
Als früheste Stelle zur Rückführung des Entlastungswassers konnte daher nur der Zulaufstutzen der zweiten Teilpumpe in Be tracht kommen; diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, dass der Raum hinter der Ent lastungsscheibe im Sinne des Flüssigkeits stromes unter dem gleichen Druck steht wie der Zulaufstutzen der zweiten Teilpumpe, was behufs Aufhebung des Aehsialdruckes eine grössere Entlastungsscheibe als sie sonst nötig wäre, bedingt. Diese hat eine erhöhte Umlaufgeschwindigkeit und damit grössere Reibung,
grössere Abnutzung und entspre- chend auch grössere Iterstellungs- und Unter haltungskosten zur Folge.
Bei einer weiteren bekannten Anordnung, bei welcher nur die Laufräder der ersten Teilpumpe mit Laufringen und Durchbre- chungen versehen sind, herrscht in dem Raum hinter dem in bezug auf den Flüssig- lceitsstrom letzten Laufrad der ersten Teil pumpe infolge der erwähnten Durchbrechun- gen der gleiche Druck wie vor diesem Lauf rad.
Im Zulaufstutzen der zweiten Teilpumpe herrscht aber ein .höherer Druck als dort, nämlich der um den Widerstand des Vor wärmers verminderte Druck der letzten Stufe der ersten Teilpumpe; es besteht daher ein Druckgefälle von der zweiten Teilpumpe nach der ersten hin; infolgedessen kann be ständig aus der zweiten Teilpumpe heisses Wasser unter Druck durch den die Welle umgebenden Spalt in den Raum hinter dem letzten Laufrad der ersten Teilpumpe ein dringen, woselbst ein niedrigerer Druck und eine niedrigere Temperatur bestehen, und dieses heisse Spaltwasser wird in diesem Raum sofort verdampfen und dabei den Flüssigkeitsstrom unterbrechen.
Dem eben beschriebenen Nachteil hilft bei der erfin dungsgemäss ausgebildeten Doppelkreisel- pumpe die Kammer 13 höheren Druckes als desjenigen im Zulaufstutzen der zweiten Teil pumpe ab, indem sowohl zwischen dieser Kammer und der ersten als auch der zwei ten Teilpumpe ein Druckgefälle besteht. In folge des Druckgefälles nach der zweiten Teilpumpe hin kann zwar kälteres Wasser aus der ersten Teilpumpe in die zweite hin- übergelangen, aber nicht heisses Spaltwassei^ in umgekehrter Richtung.