Vorrichtung zur Löschung eines Lichtbogens in einem Entladungsgefäss. Es ist bekannt, dass ein in einem Ent ladungsgefäss brennender Liehtbogen dadurch gelöscht werden kann, dass ein Kondensator zu der Entladungsstrecke Anode-Kathode parallel geschaltet wird. Der Kondensator kann dabei vor Einschaltung des Parallel stromkreises auf eine bestimmte Spannung aufgeladen sein oder nicht.
Erfindungsgemäss ist zu dem zur Löschung des Lichtbogens verwendeten Kondensator eine Induktivität (Spule) parallel geschaltet. Versuche haben gezeigt, dass man bei An wendung dieser Massnahme mit einer wesent lich kleineren Kapazität auskommt. Der Grund liegt darin, dass in diesem Fall die beim Parallelschalten des Kondensators an der Anode auftretende negative Spannung länger gehalten werden kann.
Die Erfindung sei an einem in der Zeich nung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Ein aus einem Widerstand 1 be stehender Verbraucher wird aus einer Gleich stromquelle 2 über ein Lichtbogenentladungs- gefäss 3 gespeist. Parallel zu der zwischen der Anode und der Quecksilberkathode dieses Entladungsgefässes bestehenden Entladungs strecke liegen ein Kondensator 4 und eine Funkenstrecke 5. An die Klemmen des Kon- densators 4 ist ein Induktor 6 angeschlossen, in dessen Erregerkreis in bekannter Weise ein Schalter 7 und eine Gleichstromquelle liegen.
Wenn der Schalter 7 unterbrochen wird, entsteht an der Sekundärwicklung des Induktors 6 und an dem Kondensator 4 stoss artig eine hohe Spannung, die an der Fun kenstrecke einen Überschlag erzeugt. Dadurch wird in dem Stromkreis, der aus .der Licht bogenentladungsstrecke 3, dem Kondensator 4 und der Funkenstrecke 5 gebildet ist, kurz zeitig ein Strom hervorgerufen, der den Licht bogen in der Entladungsstrecke 3 zum Ver löschen bringt. Die Funkenstrecke 5 über nimmt in diesem Falle die Funktion eines Schalters, der den Kondensator 4 zu der zu löschenden Lichtbogenstrecke parallel schal tet. Ausserdem sorgt die Funkenstrecke da- für, dass diese Parallelschaltung erst im dem Augenblick erfolgt, in dem der Kondensator auf die Durchschlagsspannung der Funken strecke aufgeladen ist.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die erfindungs gemäss zu dem Kondensator parallel geschal tete Induktionsspule aus der Sekundärwick lung des Induktors 6, der die für die Löschung erforderliche hohe Spannung liefert. Es können an Stelle des Induktors auch andere bekannte Vorrichtungen verwendet werden, die in der dem Kondensator parallel geschalteten Spule eine hohe Spannung erzeugen.
So kann bei spielsweise die Parallelschaltung aus dem Kondensator 4 und der Induktivität 6 unter Vorschaltung eines hochohmigen Widerstandes und eines Steuerschalters an eine Gleich spannungsquelle angeschlossen werden, deren Spannung der Aufladespannung des Konden- sators entspricht. Wenn der Lichtbogen im Entladungsgefäss 3 gelöscht werden soll, wird durch den Steuerschalter die Gleichstrom quelle an den Kondensator 4 angeschlossen.
Die in der Zeichnung mit 5' bezeichnete Funkenstrecke kann eine gesteuerte oder un- gesteuerte Entladungsstrecke sein, und sie kann mit Gasentladung, Dampfentladung oder Flüssigkeitsentladung arbeiten. In jedem Falle wird die Entladungsstrecke durch die Span nung überbrückt bezw. durchschlagen, die an dem mit ihr in Reihe geschalteten Konden sator und der Spule 6 liegt.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung lässt sich auch dahingehend ab ändern, dass die Enden der Induktionsspule und des Kondensators nicht über die Funken strecke, sondern unmittelbar mit den Elektro den der Lichtbogenentladungsstrecke dauernd in Verbindung stehen. Die' Anordnung mit der Funkenstrecke hat jedoch den Vorteil, dass eine der Durchschlagsspannung entspre chende hohe Spannung stossartig an die Licht bogenstrecke angeschaltet wird. Der Licht bogen wird also durch einen spitzen Span nungsstoss gelöscht.
Die Funkenstrecke, welche mit dem Kon densator in Reihe geschaltet ist, hat- nicht nur die Aufgabe, die Schaltfunktion der Par allelschaltung des Löschkondensators zu über nehmen, sondern sie soll ausserdem als Mittel dazu dienen, die Grösse der Löschspannung zu bestimmen. Die Funkenstrecke wird bei spielsweise bei einer Anodenspannung von 200 Volt der Hauptentladungsstrecke so ein gestellt, dass sie bei einer Spannung von 1000 Volt an dein Löschkondensator durch schlägt. Der Löschkondensator wird demnach erst dann zu der zu löschenden Entladungs strecke parallel geschaltet, wenn seine Span nung den Wert erreicht hat, der notwendig ist, um die Funkenstrecke zu durchschlagen.
Die Anwendung einer gegenüber bekann ten Anordnungen vergleichsweise hohen Vor ladespannung des Kondensators hat den Vor teil, dass die für die Löschung erforderliche Leistung herabgesetzt werden kann. Versuche haben gezeigt, dass mit wachsender Vorlade spannung des Kondensators die Löschleistung stark zurückgeht, bis sie im Gebiet höherer Spannungen ein Minimum durchläuft. Bei be kannten Löschanordnungen wurde der Lösch- kondensator nur höchstens auf die Anoden spannung, bei dem oben erwähnten Beispiel also auf 200 Volt, aufgeladen. Verwendet man dagegen wesentlich höhere Spannungen, so wird das gleiche Ziel mit einer wesent lich geringeren Löschleistung erreicht.
Die Löschwirkung lässt sich bei der Schalt anordnung nach der Erfindung noch dadurch wirkungsvoller gestalten, dass in den Strom kreis des zu löschenden Lichtbogens; und zwar vorzugsweise in der Nähe der Anode, eine aus einer Kapazität und einer Indukti- vität bestehende Parallelschaltung geschaltet wird. In der Zeichnung besteht dieser zusätz liche Teil der Schaltung aus der Induktivität 9 und dem Kondensator 10. Die Wirkung beruht darauf, dass beim Anlegen der Span nung, die den Lichtbogen der Entladungs strecke löschen soll, der zu der Zusatzschal tung gehörige Kondensator 10 sehr rasch so aufgeladen wird, dass seine Spannung diejenige der Betriebsstromquelle stark erniedrigt.
Die Bogenspannung wird dadurch so gering, dass der Lichtbogen erlischt. Es sei noch erwähnt, dass die Löschwir- kung des zu der Entladungsstrecke parallel geschalteten Kondensators noch dadurch ge fördert werden kann, dass in der Entladungs strecke ein oder mehrere Steuergitter ange ordnet werden, und dass diesen Steuergittern zu der gleichen Zeit, zu der zu der Haupt entladungsstrecke der Kondensator parallel geschaltet wird, ein Spannungsstoss genügen der Höhe zugeführt wird.
Die beschriebene Vorrichtung zur Löschung eines bestehenden Lichtbogens ist besonders für die Regelung des Stromes bezw. der Spannung eines elektrischen Stromkreises ge eignet. Der Lichtbogen wird dabei nach einem bestimmten, von der beabsichtigten Regelung abhängigen Gesetz periodisch gezündet und wieder gelöscht. Die Entladungsstrecke des Entladungsgefässes 3 wird also periodisch über den Kondensator 4 und die Funkenstrecke 5 stossartig eine Spannung zugeführt.