Schutzhandschuh. Die Erfindung betrifft einen Schutzhand schuh, .der aus so billigem Material und auf so billige Weise hergestellt ist, dass er nach kurzzeitigem Gebrauch weggeworfen werden kann, um bei nächster Gelegenheit durch einen andern ersetzt zu werden. Der,Schutz- handschuh ist unter anderem besonders ge eignet und bestimmt zum Auftragen von Fussbodenbehandlungsmitteln.
Dieses Auftragen geschieht bisher im all gemeinen mit Lappen, während die bekann ten maschinellen Vorrichtungen sich nicht in stärkerem Masse durchsetzen konnten, insbe sondere nicht in Haushaltungen. Die Durch führung,des Auftragens von Hand gestattet auch, die einzelnen Stellen des Fussbodens genau entsprechend ihrem jeweiligen Zustand zu behandeln. Ein Nachteil besteht für die Hausfrauen nur darin, dass die Reinigungs- und Pflegemittel auch bei vorsichtiger Hand habung :des Auftragslappens die Hand ver schmieren, insbesondere bei Fussbodenbeizen.
Dieser Übelstand wird durch den erfin dungsgemässen Handschuh behoben. Derselbe besteht aus einem widerstandsfähigen, falt- baren, schmiegsamen, in bezug auf Wasser und Öl undurchlässigen, papierartigen Stoff.
Unter papierartigen Stoffen sind im Sinne der Erfindung solche zu verstehen, die dünn und dementsprechend schmiegsam sind und die im wesentlichen die Eigenschaften von Papier besitzen und dabei auch ein ge- wisses Mass von Widerstandsfähigkeit auf weisen.
Vorzugsweise ist die Ausführung der Er findung in der Weise gedacht, dass der Hand schuh in Fäustling.sform ausgeführt wird, und zwar aus zwei Schnittmusterteilen, die durch einfaches Vernähen oder Verleimen zu sammengesetzt sind. Dabei können an geeig neten Stellen, wie zum Beispiel beim Über gang des Daumenteils in den Hauptteil des Handschuhes Verstärkungen vorgesehen wer den.
Die Ausführung kann auch als, Hand schuh mit einzelnen Fingerhüllen < -folgen, die dann an den besonders empf' ilichen Stellen verstärkt sind.
Der Handschuh kann insbesondere mit Vorteil wegen seiner Billigkeit in Analogie zum Beispiel mit dem Dosenöffner beim Ver kauf als Werbebeigabe ohne besondere Be rechnung dem Verbraucher übergeben wer den, der damit ein praktisches, wertvolles Hilfsmittel erhält, dem auch insbesondere hygienische Vorteile zukommen.
Die Flächen des Handschuhes können in beliebiger Weise für Werbeaufdrucke, Fir menangaben und ,dergleichen ausgenützt wer den.
Als Material für den Handschuh kommt jede Art von fett- oder öldichtem, wasser undurchlässigem Papier in Betracht, insbe sondere Papiere von pergamentartiger Be schaffenheit, oder aber solche Papiere, die zum Beispiel mit tierischem Leim getränkt und dann mit Formaldehyd gehärtet sind.
In der Zeichnung sind drei Ausführungs beispiele der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt in Ansicht einen erfindungs gemäss ausgebildeten Auftragshandschuh zum Beispiel für Bohnerwachs in Fäustlings form; Fig. 2 ist die zugehörige Seitenansicht; Fig. 3 ist ein waagerechter Schnitt durch Fig. 1 nach Linie A-B; Fig. 4 und 5 zeigen weitere Ausführungs formen, und zwar zeigt Fig. 4 in Ansicht eine Fäustlingsform, bei der der Daumeneinschnitt nicht so tief geführt ist;
Fig. 5 zeigt in Ansicht teilweise im Schnitt einen Handschuh, bei dem für sämt liche Finger nur eine einzige Tasche vorge sehen ist.
Der Handschuh nach Fig. 1 bis 3 ist in Fäustlingsform ausgeführt, das heisst er be steht aus einem Hauptteil a für die vier Finger, während der Teil b für den Daumen bestimmt ist. Der Handschuh ist kurz aus geführt, indem er sich nur wenig über .das Handgelenk mit dem Teil c hinweg erstreckt.
Zusammengesetzt ist der Handschuh aus zwei einfachen, ebenflächigen Schnitten I und II, die durch .eine ringsumlaufende Naht d verbunden sind. e ist eine Verstärkung, ,die beim Übergang vom Daumen in den Fäustlingsteil aufgesetzt ist, entweder reiter artig, oder, wie bei der zeichnerischen Dar stellung wiedergegeben. in Form von zwei einfachen, im wesentlichen U-förmigen Auf lagestücken, die beiderseits auf den Haupt schnitt aufgelegt und mit diesem gleichfalls durch die Naht d verbunden sind.
Diese Ver stärkung e kann mit dem Handschuh auch noch durch Aufkleben fester verbunden wer den.
In Fig. 1 ist in strichpunktierten Linien f eine Ausführungsform des Handschuhes an gedeutet, bei der der Hauptteil a .des. Hand schuhes nicht in Fäustlingsform ausgeführt ist, sondern durch Unterteilung in einzelne Fingerhüllen. Zweckmässig wird dabei eine Verstärkungsauflage über die Fingerwurzeln vorgesehen.
Mit m ist .ein Werbeaufdruck bezeichnet, der zum Beispiel eine Dose zeigen kann, die die Bezeichnung des entsprechenden Pflege mittels trägt.
Bei den Ausführungen nach Fig. 4 und 5 geschieht die Verbindung der beiden zu sammen den Handschuh bildenden Schnitte I und 1I durch eine glebstoffschieht, die in Fig. 5 in dem geschnittenen Teil des Hand schuhes, beziehungsweise Fäustlings sichtbar ist, und mit g bezeichnet ist. Durch diese Iilebstoffschicht g werden die Randteile des Fäustlings, die in der Ausführung Fig. 4 mit h bezeichnet sind, miteinander ver bunden.
Die Form des Handschuhes in Fig. 4 zeigt gegenüber Fig. 1 einen weniger ausgeprägten Einschnitt i zwischen der Daumen- und der übrigen Fäustlingstasche. Es kann auch ganz auf diesen Einschnitt i verzichtet werden, so -wie dies beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 der Fall ist.
Dort passt sich der äussere Taschenverlauf, das heisst die Randlinie k <B>-</B> ,der Tasche etwa den Fingerspitzen an, und es ist ein ausgesprochener Einschnitt zwi- sehen dem Daumen und der übrigen Hand fläche bei dem Fäustling nicht .mehr vor handen.
Als Material für den Handschuh kommen alle Arten von widerstandsfähigem, für Wasser und Öl undurchlässigem, faltbarem, schmiegbarem, papierartigem Stoff in Be tracht, insbesondere öl- und fettdichtes Pa pier nach Art von Pergament oder andere Papierarten, die durch eine Imprägnierung eine entsprechende Widerstandsfähigkeit auf weisen. Ausser Pergamentpapier oder im prägniertem Papier können auch andere falt- baTe, entsprechend widerstandsfähige Kunst- stoffe, z. B. Folien aus Kunstharz, Verwen dung finden.
Vorzugsweise kommt als Ma terial für den Handschuh imprägniertes Pa pier in Betracht, und zwar geschieht die Aus führung vorzugsweise so, dass das Papier, das heisst die beiden Papierschnitte auf der Aussenseite eine Imprägnierung erfahren, und zwar eine Imprägnierung, die zum Bei spiel aus einem Kunstkarzlack bestehen. kann.
Es ist wesentlich, dass diese Impräg- niesrungs.s.chieht nicht zu spröde .ist, um die erforderliche Schmiegsamkeit für den Hand schuh nicht zu beeinträchtigen. Es ist des halb zweckmässig, wenn der Imprägnierungs- lack ein weichmachendes Mittel enthält, z. B. Glyzerin.
Vorzugsweise soll die Auisführung des Handschuhes in der vereinfachten Ausfüh rungsform nach Fig. 4, unter Umständen auch nach der Fig. 5 geschehen, wobei die Ver- bindung,der beiden Schnitte am besten durch Nähen erfolgt. Indessen ist es auch möglich, durch entsprechende Auswahl des Bindemit tels eine feste Verbindung durch Kleben zu erreichen.
Sowohl die Ausführungsform ge mäss Fig. 4, als auch diejenige nach Fig. 5 ist besonders widerstandsfähig gegen Beschä- digungen, Einreissen und Ausreissen. Dabei ergibt der Fäustling nach Fig. 4 noch ein sehr gutes Erfassen, wobei trotzdem durch den entsprechend weichen Übergang zwischen Daumenteil und dem Hauptteil des Fäust lings ein Einreissen oder Ausreissen fast un möglich gemacht ist.
Dabei hat der Daumen noch etp,en genügenden Halt und gestattet demger##iss ein gutes Ergreifen.
Die "beiden Handschuhe .sind in Fäust- lingsfG@La links und rechts gleich, und es ge nügt deshalb als Werbebeigabe ein einzelner Handschuh.