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Verfahren und Ausführun-,sform des Verfahrens zum buchmäßigen Verbinden
loser Blc#:itter m
Die Erfindung stellt ein vereinfachtes '\7er_ fahren zum-
buchrnäßigen Verbinden loser Blätter oder ähnlicher Gebilde dar.
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Es gibt zwe; in ihren Ei-enschaften -rundverschiedene Bindungen. Bei
der ersten werden die losen Blätter zu einein in der Heftung Z,
starren Stapel
geblockt, während bei der anderen der gebundene Stapel sich an beliebiger Stelle
der Bindung öffnen 1,-*Lßt. Der Man"el der erstgenannten P)indeart beschränkt diese
in der Hauptsache auf Blocks. von denen die Blätter nach und nach ab-
getrennt
werden, z. B. bei NTotizblocks. Frst wenn eine Bindung so geschmeidig ist, daß sie
auf die Wendung eines jeden 131.ittes des s gebundenen Stapel nacli7ugeben vernia-.
ist -;ie für Lesebüclier n. dgl. verwendbar. Die Erfin(lung hat die dieser
zweilen vollkoninineren liiiideart.
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Das Wesen der besteht iiii wesentlichen darin. die zu verbindenden
Kanten der zu stapelnden losen I.')1,;itter gegen b Z,
ein klebriges
Bindeband zu heften. dessen Klebschicht nicht allein die Blattkanten ausreichend
festhält, sondern auch ein Wenden der Einzelblätter zuläßt, wozu die Klebhaut nachgiebig
zu sein hat.
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Es ist wiederholt versucht worden. die kostspielige und zeitraubende
Dralit- bzw. Fadenheftun- durch eine einfache Klebbindun:g, zu ersetzen. Bei einfachen
Merkblocks Mer ähnlichen wurden die Fleftkanten ini Stapel Init Kleister oder Leim
bestrichen. die nacli clein E introcknen die genannte starre unbie-sanie
Haut wurde, welche zuweilen des besseren Aussehens wegen init einem Decksti-cifeii
verkleidet wurde. Uin das lästige Hantieren init dein Leinitopf zu vermeiden,
wurde als Ersatz der vorher lagerfälii,- guininierte Bindestreifen aus Papier Ileii,
dessen Klebewirksanikeit durch Anfeuchten (lor 1,7-lebschicht herbeigeführt
\verdun inußte. Auch hier blieb nach dein Verdunsten des Wassers als Lösungsinittel
eine spröde t'
Guinmihaut zurück. die die losen Blätter beim Umwendenwiederfreigab.
Späterwurdeder Leim durch gelösten Kautschuk ersetzt, z.-B. durch benzinversetzte
Kautschuklösung oder durch die Guminimilch (Latex) selbs t. Es -kamen jetzt Blocks
mit elastischer Bindung zustande, die das Wenden der Einzelblätter _a11 beliebiger
Stelle zuließen. Um die Klebkraft des I%'-autschuks zu steigern, wurden ihni Harze
und Leim zugesetzt.
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Trotz des durch die Verwendung von Klebstoffen auf Kautschukbasis
erzielten Fortschrittes blieb der Mangel der schwierigen Hantierbarkeit bestehen,
denn es muß schon das Geschick und Werkzeug des Buchbinders vorhanden sein, um die
losen Blätter so zu stapeln und zu pressen, daß beim Auftragen der Kautschuklösung
diese nicht zwischen die Blätter gelangt und sie verdirbt.
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Als weiterer Mangel wurde der Umstand empfunden, daß die losen Blätter
nicht nach und nach zu beliebiger Zeit und mit beliebigen zeitlichen Zwischenräumen
aneinandergeheftet werden konnten. Darunter ist nicht das bekannte Verbinden loser
Blätter durch Bestreichen eines schmalen Streifens der Fläche an der Heftkante mit
Klebstoff zu verstehen. was dem bekannten Blocken mittels Draht-es gleichzusetzen
sei, sondern das hochkante Befestigen des Einzelblattes an dem Bindestreifen.
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Um diese beiden Mängel zu umgehen, I mußte ein selbstklebender Dauerklehstoff,
der zur Herbeiführung seiner Klebewirksamkeit keines Hilfsmittels, z. B. Löser,
Wärme o. d,-I., bedarf, nicht auf die Heftkanten des Sainnielgutes, sondern auf
den Bindestreifen aufgetragen werden. Als brauchbarer Dauerklebstoff für Selbstklebung
hat sich der an "ich bekannte Dauerklebstoff auf Kautschukgrundlage erwiesen.
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Ein solcher selbstklebender Dauerklebstoff enthält neben dem Kautschtik
als Grundkleber noch Harze, z. B. Darnmarharz, Kolophonium u. ä., zur E,
rhöhung seiner Klebstärke. Würde ein solches Gemisch auf das Bindeband aufgetragen
werden, dann würde die von ihm gebildete Schicht bald zu einem Film auftrocknen.
-der zwar jahrelang seine vom Kautschuk herrührende Biegsainkeit behält, der aber
nur gegenseitig und nicht mehr tin-Z, Inittelbar kleben würde. Für den uniiiittelharen
Auftrag auf die zu einein Stapel verhUlidellen Heftkanten der losen Blätter ist
er SO <'tlt tau-lich und wird in al ?' dieser Weise bereits in
unifall" ,e verwendet.
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Um (las Kautschuk-Harz-Geinisch für das unmittelbare Sell)stklei)eii
\-erwendbar zu .Mache", Müssen iliiii ilichttrocknende Stoffe. 7. lk Fette
oder (51e, beigefügt Z, werden, wie es von den Isolierbändern her Iwkannt
ist. Solange ein solches Kautschuk-Harz-Fett-Gemisch sich auf dem noch nicht verwendeten
Bindestreifen befindet, besitzt es eine ausgezeichnete Haltbarkeit. Kommt es aber
mit Papier in Berührung, beispielsweise beim Vc'-rl)inden der Kanten der losen Blätter
mit einem Bindestreifen, auf den es aufgetragen war, dann beginnt nach gewisser
Zeit, erfah-**ß nach einigen 'Monaten, der fette run, sgema Stoff, z. B. das Fett
oder das Öl, in die Papierporen zu dringen, wobei es erhebliche von ihm gelöste
Harzmengen mitnimmt. Der Kautschuk jedoch bleibt auf dem Bindestreifen wegen seiner
geringen Dispersionsfähigkeit zurück und geht mit den verbliebenen Harzresten in
einen lackarti-en Film über, der keine Klebewirksamkeit besitzt.
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-Nach mehrjährigen Beobachtungen hat sich nun gezeigt, daß dieser
schwere Mangel sich dadurch ])eheben läßt, daß dein Kautschuk-Harz-Fett-Gemisch
ein Gerüststoff in zweckmäßiger Menge beigefügt wird, der die
Eigen-
schaft
hat, den für ein Eindringen in die Papierporen genügend geschmeidigen Stoffen die
Kriechlust zu nehmen und gleichzeitig durch das Zusammenhalten des Gemisches dessen
selbstklebende Dauerklebkraft zu erhalten. Die nachstehenden Gemische haben sich
für die beschriebene Aufgabe bewährt: ZD
Kautschuk ................ -, Teile |
Dammarharz .............. 7 - |
Kolophonium .............. 4 - |
Neutralwollfett ............ 24 - |
Zinkweiß, bleifrei, als Gerüst- |
stOff ................... 30 - |
oder
Kautschuk ................ 33 Teile |
Kolophonium .............. 16 - |
Neutralwollfett ............ 16 - |
Zinkweiß, bleifrei, als Gerüst- |
stOff ................... 35 - |
Ein Bindestreifen, der mit diesem kriechunlusth,en, unmittelbar selbstklebenden
Dauerklebstoff überzogen ist, läßt sich nun ohne weiteres zum Binden loser Blätter
verwenden, wobei es gleichgültig ist, ob der ganze Stapel auf einmal oder Blatt
für Blatt gegen den Bindestreifen gebracht wird.
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Liegt eine abg-eschlossene
Saininlung loser Flach,gebilde vor. z. B. Kontenblitter eines Jahres, die ab-etrennten
Kalenderblätter eines Jahres, Bilder einer l-,eise u. (1-1., dann wird auf und unter
den zu bindenden Stapel
je ein Deckkarton gelegt, das Gan7e an den Heftkanten
zu eillen, gleicInnäßigen Stapel auf-,gestoßen
und auf das selbstklebende
Bindehand gesetzt. desseti Üherstehende Ränder auf die Decken umgelegt und das nachträglich
,;orgf«- Iti- -c-en die Heftkanten -estrichen ä r' el
Z, Z,
wird
'. um eine vollendete Bindung zu erreichen. Soll die Loseblattsammlung erst nach
und nach zusaminengetragen werden, dann muß der Bindestreifen in eine zweckmäßig
geformte Mappe gearbeitet werden, wo seine noch nicht zur Benutzung kommenden Flächen
mittels einer geeigneten Decke gegen ungewolltes vorzeitiges Kleben geschützt werden.
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Nachstehend werden eine Reihe von Ausführungsbeispielen beschrieben
und in den Zeichnungen dargestellt: Beispiel i Eine bestimmte Menge loser Blätter,
deren Stapelhöhe bekannt ist, wird auf den selbstklebenden Bindestreifen i gemäß
Abb. i, der links und rechts seiner Kanten die Deckkartons 3 trägt, nach
und nach aufgesetzt, bis der Raum zwischen den Deckeln gefüllt ist. Um den so gebundenen
Band buchmäßig verwenden, d. h. laut Abb. -9 an beliebiger Stelle
öff-
nen zu können, muß der Klebstoffträger aus gut biegsamem Stoff, z. B.
aus Leinen, bestehen. Die Abb. 3 zeigt den auf die gesc * hilderte
Weise hergestellten Band in geschlossenein Zustande.
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Beispiel 2 Soll das Bindeband i in längeren Zeitzwischenräumen mit
einzelnen Blättern besetzt werden, dann muß, wie schon erwähnt-, sein ungenutzt
bleibender Teil gegen ungewolltes Selbstkleben gesichert werden. Ein Weg dazu ist
das Abschirmen mit dicht nebeneinanderliegenden Fäden 6, die von dem Bindestreifen
sich leicht abziehen lassen. Um diese Schutzfäden bequem fassen zu können, ragen
sie riiit ihren Enden 4 gemäß Abb. 4 über den Bindestreifen i hinaus. Noch zweckmäßiger
ist es, die Fäden in Form eines langen unzerteilten Fadens zickzackförmig auf die
Klebschicht zu bringen, so daß nur ein Ende dieses Fadens über die Deckel
3 hinauszuragen braucht, was nicht allein die Bequemlichkeit erhöht, sondern
auch besser aussieht.
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Beispiel 3
Wenn das auf die Selbstklebefläche gebrachte Sammelgut
in der Menge nicht allein vergrößert, sondern 'gelegentlich auch verringert werden
soll, dann läßt sich die aus Einzelfäden bestehende Schut7decke den verschiedenen
Stapelstärken des Sammelgutes nicht mehr anpassen, denn die einmal entfernten Fäden
sind nicht mehr bequem zurückzubringen. Es muß deshalb eine Schutzdecke in Anwendung
kommen, die sich nach Belieben an der Klebschicht des Bindestreifens in beliebiger
Breite entfernen und wieder zurückbringen läßt. Dies ist auf die vielfältigste Weise
durchführbar, beispielsweise folgendermaßen: Gemäß Abb. 5 ist der Bindestreifen
2, der zwischen den Deckeln 6 und 7 hängt, durch die aus geeignetem
Stoff, Z. B. aus gewachstem Papier, geschnittenen Streifen i bedeckt, die
mit ihrem freien Teil schuppenförmig übereinandergeschichtet sind, so daß der einzelne
Schutzstreifen sich bequem erfassen und abziehen läßt. Wird der nach dem Abzug des
obersten Schtitzstreifens frei gewordene Klebraum durch das neu hinzukommende Klebgut
nicht voll ausgefüllt, dann wird der frei gewordene Schutzstreifen i auf die noch
bloßliegende Klebschicht zurückgebracht.
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Diese Ausführungsform hat den Nachteil, daß die Einzelbänder für den
Zweck aufbewahrt werden müssen, etwa frei werdende Klebflächen wieder schützen zu
können, wenn gelegentlich einmal Sammelgut aus der Mappe genommen wird.
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Beispiel 4 Hier wird der Klebstreifen2 durch eine einheitliche Decke
3 geschützt, die geg g g e benenfalls an der freien Kante durch die Griffleiste
4 verstärkt wird. Dieses Schutzttich 3
läßt sich nach Belieben von der Klebschicht
abziehen und auf sie zurückbringen, so daß es jeder Stapelstärke des Sammelgutes
laut Abb. 6 angepaßt werden kann. Diese Ausführungsform hat den Nachteil,
daß es unordentlich aussieht, wenn der unbenutzte Teil der Schutzdecke
3 lose hinter dein letzten gehefteten Blatt hängt.
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Beispiel 5
Die mit dem Klebstoff beschichteten Bindestreifen
machen nach außen für das Auge keinen guten Eindruck. so daß der vom Buch her gewohnte
Schmuckrücken 8 gemäß den Abb. i und 2 angebracht ist. Diese einfache Ausführungsform
hat indessen den Nachteil, daß das Einheften der losen Blätter erschwert wird und
daß zum anderen durch den mehr oder minder steifen Werkstoff des Schmuckrückens
am Bindestreifen Spannungen auftreten, die zu Lockerungen des Sammelgutes führen
können.
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B,eispiel 6
Etwaige übertragungen von Werkstoffspannungen vom:
Schmuckrücken8 auf den Bindestreifen2 lassen sich dadurch verrneiden, daß die dem
Rückdeckel 7 des Umschlages zugewendete Längskante des Bindestreifens:2 gemäß
Abb. 7 lose bleibt. Es hängen dann- also nur noch der Titeldeckel
6, der Schmuckrücken 8 und der Binderücken 2 an einer Längskante fest
zusammen.
Beispiel 7
Ist der B;ndestreif.-n2 an einer Längskante
lose, dann ist es nicht schwer, ihn auswechselbar zu machen. Laut Abb.
8 wird die Auswechselbarkeit dadurch erreicht, daß am Titeldeckel
6 des Umschlages ein schmaler Streifen 9 frei gehalten ist, an dem
der Heftstreifen 2 durch Selbstklebung mit geringer Mühe befestigt werden kann.
Der Schmuckrücken 8 ist deshalb nur bis zur Linie io mit dem Titeldeckel
6 verbunden.
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Beispiel 8
- Die zuvor geschilderte Auswechselbarkeit
des Biridestreifens2 kann für den Benutzer der Vorrichtun- noch dadurch bequemer
gestaltet werden, daß gemäß Abb. 9 der Bindestreifen und mit ihm natürlich
auch die Schutzdecke beliebiger Form an einer losen Steckkarte ii hängen, und zwar
so, daß durch Austausch der Karte innerhalb der Tasche 1:2 laut Abb. 9 auf
der Innenseite des Titeldeckels 6 auf einfachste Weise ein verbrauchter Bindestreifen
gegen einen frischen ausge-wechselt werden kann.
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Beispiel 9
Allen vorbeschriebenen Ausführungsform -en haftet
der 2#langel an, daß der Rückendeckel mit seiner Kante 5 über den Samnielgutstapel
und den auf diesem liegenden Titeldeckel hinausragt, solange die Mappe noch nicht
gefüllt, d. h. der Bindestreifen noch nicht ganz besetzt ist. Je weniger
die Mappe an Sammelgut birgt, um so stärker ist diese unschöne und -ungewohnte Erscheinung,
die in der Abb. i o dargestellt ist.
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Diesem Mangel ist nur dadurch abzuhelfen, daß der Rückdeckel zum Binderücken
lösbar bleibt, -was zur Folge hat, daß Jener in mehr oder minder -weitein Umfange
je nach der Ausführungsform die Rolle der die Selbstklebeschicht schützenden
Decke zu übernehinen hat.
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Die einfachste Herstellungsform mit lösbarem Rückdeckel zeigen die
Abb. ii und 12. Wenn das zu lieftende Sammelgut auf die
Vorderdecke
6 geschichtet und der an dieser befestigte Bindestreifen 2 gegen dessen Heftkanten
gestrichen ist, wird der an seiner Kante 13 klebstoffab-weisende Rückdeckel
7
Obenauf gelegt und der noch freie Teil des Bindestreifens auf ihn urng#Jegt.
Die Griffkante 4 dient dazu, den Binde2streifen 2 von dein Rückdeckel
7 wieder abziehen züi können. Beispiel io -Nur die einfacheren Ausstattungen
gestatteil es, den Bindestreifen 2 nach außen unverkleidet zu lassen. Die einfachste
Verkleidung ist der Papierumschlag, der wie der Schutzumschlag eines neuen Buches
beschaffen ist. Um diesen Umschlag, der am Vorderdeckel 6 festgemacht, am
Rückdeckel 7 aber nicht befestigt sein darf, der wachsenden Stapelhöhe des
Sammelgutes gilt anpassen zu Z,
können, sind im Bereich der rechten Rückenbiegekante
und im Bezirk der freien Kante des Rückdeckels Rillen im Papierstoff des Unischlages
vorgesehen, so daß auch die weniger geschickteHand beiinWechsel der Stapelhöhe die
zugeordneten wanderndenUinschlagbiegungen sauber neuzukniffen vermag.
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Beispiel ii Der vorgeschilderteUmschlag 13 kann auch durch den Schmuckrücken
8 gemäß Abb. 13 ersetzt werden, der mit dem Bindestreifen an dem Vorderdeckel
6 und der Griffleiste verbunden ist, so daß die Außenfläche des Bindestreifens
stets verdeckt bleibt, wie e.#; die Abb. 14 zeigt. # Beispiel 12 Die Erfahrung hat
gelehrt, daß Idas neu hinzukommende Sammelgut mit dem Bindestreifen2 von vornherein
dann am festesten verbunden wird, wenn dieser gegen seine Heft-7 e, -
kanten
unmittelbar gestrichen wird. Die warnien Polster der streichenden Fingerkuppen üben
dann die beste Wirkung aus, die von einem zwischengeschalteten Schmuckrücken
8
gemindiert wird.
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Wenn von dieser Erfahrung Gebrauch gemacht werden soll, muß der Schmuckrücken
8
laut Abb. 15 yom Bindestreifen 2 getrennt bleiben. Zum Halten des Schmuckrückens
am Rückdeckel 7 trägt jener selbstklebende Haftstreifen 17, die nach Belieben
aus einem einzigen oder, wie es die Zeichnung darstellt, aus mehreren Teilstreifen
bestehen dÜrfen. Die Unterbrechung der Klebbahn 17 erleichtert das spätere
Abtrennen des Rück-.deckels 7.
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Bei dieser Ausführungsform ist das Auswechseln des Bindestreifens
:2 an der Kanteg des Vorderdeckels leicht ausführbar. Die Abb. 16 zeigt die vorgeschilderte
'Mappe in, geschlossenen Zustande.
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Beispiel i.
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Wegen der leichten Auswechselbarkeit des
BindestreifenS 2 läßt
sich die so#l)en beschriebene Ausführungsforin der 'Mappe ininier wieder für neues
Sammelgut verivenden, was praktisch beispielsweise dann in Frage koninit, wenn das
zu einer geschlossenen Sammlung vereinigte Gut mit der üblichen Fa(lenlieftung zu
einem Buche gebunden werden soll. Für einen solchen Fall ist es zweckmäßiger, die
Haftstreifen 17 laut Abb. 15 am Schmuckrücken
fortzulassen
und dafür diesen so breit zu halt'en, daß er mit seiner freien Kante gemäß Abb.
17 und iS in die auf dem RückdeckC1 7 -angebrachte Tasche 15 gesteckt
werden kann.
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Beispiel 1.4 Weil die Mappen für jedermann hantierbar sein müssen,
muß das Abtrennen des Rückdeckels für die Aufgabe der Neubeschickung auch für die
ungeschickte Hand leicht und sicher möglich sein. Dazu gehört, daß sich der Rückdeckel
7 ohne Schwierigkeit vom Bindestreifen 2, löst, was erstens durch seine klebstoffabweisende
Herrichtung mittels geeigneter Stoffe, z. B. Paraffinpapier, und zum anderen durch
Verkürzung seiner Heftkante ausführbar ist. Laut Abb. ig und 2o wird diese Verkürzung
durch ein Zahnen der Heftkante des Rückdeckels 7 erreicht.
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Beispiel 15 Die leichte Lösbarkeit -des Rückdeckels7 läßt sich noch
durch die aus gewachstern Papier o. ä. hergestellte Schuppendecke ig geinäß
der Abb. 2o steigern, von der für Neubeschickung in der Regel nur ein Streifen fortgezogen
zu werden braucht, so daß der größte Teil der Klebschicht des Bindestreifens für
den Rückdeckel 7 klebunwirksarn ist. Lediglich die schmale Klebspur 20 bleibt
ge-,-ebenenfalls frei, um den Bindestreifen und evtl. den an ihm befestigten Schmuckrücken
8
mittels ihrer auf den-iRückdeckel 7 festmachen zu können.
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Beispiel 16 So ausreichend für den allgemeinen praktischen Gebrauch
die bisher beschriebenen Ausführungsformen auch sind, so sind doch eine Reihe von
Hand,-riffen zum Einordnen von neuem Sammelgut nötig, das zuweilen als lästig empfunden
werden kann. Ferner ist die äußere und innere Form des Buches noch nicht genügend
erreicht.
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In dem in den Abb. 21 und 22 gezeigten Ausführungsbeispiel wird ein
Weg gezeigt, auf dem auch diese Restforderungen sieh erfüllen lassen.
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Der Bilidestreifen :2, dessen Schutzblatt 3
und der Schmuckrücken
8 hängen mit ihrem freien Ende an der Steckkarte 22, die sich ini Innern
des als Tasche ausgebildeten Rück-(lccl,:els 7 bewegen kann, doch wird ihr
darin durch die beiden Blattfedern:2i, zwischen denen sie angeordnet ist. ein gewisser
Widerstand entgegengesetzt. Außer der Aufgabe des Brenisens haben diese beiden an
ihren Enden miteinander verbundenen Blattfedern 21 noch die am Bund ja freien Kanten
des taschenartigen Rückdeckels 7 geradezuhalten, was mit dem papiernen Werkstoff
allein nicht erreichbar wäre.
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Soll die Mappe mit neuen losen Blättern, Heften o. ä. beschickt
werden, dann ])raucht nur durch ein wenig Zerren an der freien Kante des Schutzblattes
3 ein ausreichender Klebraum freigelegt zu -werden, gegen den das noch zu
beftende Sainmelgut zu drücken ist.
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Beispiel 17
Wird das Schutzblatt3 durch einen zickzackförmig
zur Schutzdecke der Klebschicht geformten Faden gemäß dem zweiten Beispiel ersetzt
'. dann bleibt nur noch das kurze Griffende des Schutzfadens als Kennzeichen bestehen,
durch das sich diese Selbstklebebindemappe von dem gewöhnlichen Buch unterscheidet.
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Mit den genannten Beispielen sind die wichtigsten Ausführungsformen
geschildert, die sich zu folgenden vier Grundformen aufteilen lassen: i. Das Binden
eines bereits abgeschlossenen Sammelgutstapels.
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2. Das Binden vonEinzelblättern auf einem Bindestreifen, der mit Vorder-
und Rückdeckel eine Einheit bildet, so daß bei noch nicht vollbesetzterKlebschicht
der Rückdeckel über den Vorderdeckel hinausragt.
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3. Der Rückdeckel ist lösbar. Er muß vor dem Hinzufügen von
neuem Sammelgut abgetrennt und später auf den höher gewordenen Sammelgutstapel zurückgebracht
werden, doch dafür bleibt die äußere Buchfo= besser erhalten.
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4. Der Rückdeckel bildet mit dem Bindestreifen und dem Vorderdeckel
wieder eine Einheit, doch ist er zum Ausgleich der Stapelhöhe zum Bindestreifen
verschiebbar. Die äußere Buchforin bleibt fast vollkommen erhalten.
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Bei den drei letztgenannten Grundformen muß die noch unbesetzte Klebschicht
des Bindestreifens geschützt werden, wofür fol--ende drei Mittel vorgeschlagen wurden:
i. Der Faden, der durch Nebeneinanderlegen oder Zickzacklegen auf der Klebschicht
zu einer Schutzdecke geformt ist.
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2. Die ab- und rückwickelbare tucharti-e einheitliche Decke.
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3. Die schuppenförn-ii- über- und nebeneinandergeschichteten
Streifen. DiegenanntenSchutzmittel müssen in hoher Vollkon-ii-nenheit klebstoftabweisend
und leicht lösbar sein, und zwar noch nach beliebig langer Vereinigung von Klebstoffschicht
und Schutzmittel. Ferner dürfen die Schtitzmittel auf derKlebschicht keine Fasern
hinterlassen, noch dürfen sie eine denKlebstoff zersetzende
Wirküng
ausüben'. Solches Material ist beispielsweise im gewachsten (paraffinierten) Tatienpapier,
im gen ' arbten Kaliko und künstlichenLeder, die bekanntlich mit einer dürinen
celluloseähnlichen Haut überzogen sind, in der genarbten Seite des echten Leders,
im Celluloid und allen ähnlichen Stoffen gegeben, deren Oberflächenporen für alle
Bestandteile der selbstkleberiden Klebmasse undurchlässig sind, die sich ain Klebstoff
nicht cheinisch auflösen und die mechanisch fest genug sind, um keine Faser o.
ä. an die Klebschicht abgeben zu können.
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Besonders günstig verhält sich das gewachste Tauenpapier, dessen Wachsfilin
zwischen dem Tauenpapier und der Klebschicht wegen seiner Weichheit ein sehr leichtes
Ab-
ziehen des Schutzmittels erlaubt. Zudem ist dieses Material in Herstellung
und Herrichtung höchst preiswert.
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Das bequemste und am leichtesten abziehbare Schutzmittel ist der Faden,
der im Werkstoff zwar billig ist, der aber im Zusammenffigen zu einer Decke hohen
Arbeitsaufwand verlangt.
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Wo der Rückdeckel selbst in mehr oder minder weitern Umfange die Aufgabe-
der die Klebschicht schützenden Decke über'nimmt, inuß er an den dafür bestimmten
Stellen ebenfalls aus klebstoffabweisenden Stoffen bestehen bzw. init diesen überzogen
sein. Außer den oben angeführten Werkstoffen hat sich der ölgetränkte (paraffinierte)
Karton, wie er beispielsweise für Lampenschirme Verwendung findet, bewährt.
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Die Bindekraft des fieschriebenen selbstklebenden Dauerklebstoffes
ist trotz der kleinen Klebfläche, die eine Heftkante eines losen Blattes verlangt,
außerordentlich groß. Die Ursache für diese nicht zu erwartende Erscheinung ist
in der Tatsache zu suchen, daß der Klebstoff zwischen den einzelnen Blättern wie
eine Flüssigkeit in einem Haarröhrchen emporzuklettern versucht, was züi einer Umklammerung
der Heftkanten führt. Um die Blätter später wenden zu können, muß der Klebstoff
nachgiebig sein. Der kautschull:-haltige Klebstoff zieht sich dann zu vielen Fäden
aus. und zwar in so hohem «.%faße, daß der gebundene Stapel vollkommen flach -auf-Illeschlagen
werden kann. wie es bei einem mit Faden gehefteten Buche niemals möglich wäre- Beim
Schließen des Stapels gehen die Fäden wieder, zu der geschlossenen Kleb-Schicht
über.
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Diese Nachgiebigkeit der Klebschicht wÜrde vit einem völligen Ablösen
des -ehefteten Blattes führel,' i, wenn dieses einem dauernden Zuge ausgesetzt würde.
Ein solcher Zu-, tritt ein, der gebundene Stapel zwischen z",'ei hängt, die höher
als der Blattstapel sind, weil die Eigenschwere des Sammelgutes' diesem ein Serikbestreben
verleiht. Das auf diese Weise mögliche Selbstlösen tritt aber nicht ein, wenn Umschlag
und Blattstapel zueinander bündig gehalten werden. Die in den Abbildtinglen
ge-
zeigten überstehenden Deckel sind also unzweckmäßig.
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Die Klebbindung mittels des unmittelbar selbstklebenden Dauerklebstoffes
hält je nach der Pflege des gebundenen Sammelgutes mehrere oder sogar viele
Jahre an, denn sie hängt von der Haltbarkeit des verwendeten Kautschuks ab. Es ist
nun ein großer Vorteil, daß das Sammelgut durch die Klebhindung unbeschädigt bleibt,
so daß bei etwa untauglich gewordener Klebbindung diese entweder erneuert oder bei
besonders wertvollem -Gut *nach abgeschlossener Sammlung in bekannter Weise mittels
Faden gebunden -wird. Gegenüber den bekannten Sammelmappen haben die Klebbindemappen
den Vorzug, daß sie an den Heftkanten weder gelocht noch
auf andere Weise
vorbehandelt zu werden brauchen und daß sie sich bis in den Bindefalz hinein flach
aufschlagen lassen. Zudem ist die Bindung für jedes einzelne Blatt l(«)«S-bar.