Mit einem Farbraster versehenes Kopiermaterial. Die Erfindung bezieht sich auf ein mit Schutzschichten und einem Farbraster ver- versehenes Kopiermaterial, bei welchem die Schutzschichten auf einer einen geringen Ausdehnungskoeffizienten besitzenden Metall folie angeordnet sind, deren Widerstands fähigkeit gegen elastische Formveränderung grösser ist als diejenige der sämtlichen Schutz schichten.
Die bisher bekannten, zur Herstellung von mit Farbrastern versehenen Kopiermate rialien dienenden Unterlagen bestehen in der Hauptsache aus einer Papierfolie, auf deren Vorderseite eine Metallschicht aufgebracht wird, zum Zwecke, die Brillanz des farbigen Bildes 2u steigern. Auch ist es bekannt, die Metallschicht mit einem oder mehreren Über zügen aus wasserundurchlässigen oder reflek tierenden Stoffen zu verkleiden, um nach teilige Wechselwirkungen zwischen dem Me tall, den aufzudruckenden Rasterfarben und der Emulsion zu vermeiden. In allen diesen Fällen ist das Verhältnis zwischen Papier und Metall so gewählt worden, dass das letztere aus einer hauchdünnen Schicht be steht, während die Papierfolie um ein Viel faches stärker ist und einen selbständigen Körper bildet.
Es hat sich nun gezeigt, dass die so zu sammengesetzte Unterlage, in erster Linie die zum Stehenbleiben für die aufzudrucken den Farblinien unbedingt erforderliche Un empfindlichkeit gegen äussere Einflüsse (z. B. der Temperatur, der Feuchtigkeit usw.) nicht oder nicht im ausreichenden Masse erfüllt, weil die Metallschicht gegenüber den Span nungen der stärkeren Papierfolie nachgibt und sich mit dieser verändert, also ausdehnt oder schrumpft.
Die neue Kopierfarbraster-Unterlage ist von vornherein der Einwirkung elastischer Formveränderungen von seiten anderer Teil körper entzogen und bleibt sowohl vor wie in erster Linie während der Rasterherstellung vollkommen unverändert, so dass die aufge druckten Linien sich nicht verziehen und die genaue Deckung mit dem gerasterten Nega tiv ermöglichen.
Nach der Erfindung wird als Hauptbe standteil der Unterlage an Stelle der Papier folie eine Metallfolie verwendet, und zwar aus einem Material von geringem Ausdeh nungskoeffizienten, welcher praktisch nicht in Erscheinung tritt, wie dies z. B. bei Alu minium und seinen Verbindungen der Fall ist. Diese Metallfolie bildet den selbständi gen Träger für alle weiteren Schichten, die in üblicher Zahl und Ausbildung auf der Ober- wie auch auf der Rückseite angeordnet sein können.
So bestehen z. B. die für die Oberseite des Metallblattes bestimmten Schichten aus zwei verschiedenartigen Gruppen, welche zwi schen dem Metallblatt und der farbigen Rasterstruktur angeordnet sind. Die eine Gruppe dient zur Verkleidung des Metalles und die zweite zur Bildung einer Reflexions unterlage. Die Anordnung von reflektieren den Schutzschichten (z. B. aus weissem Lack) auf Metall ist bei photographischem Material an sich bekannt, doch handelt es sich bei diesen Ausführungen um keine farbigen Ko- pierfarbraster oder um die Erfüllung an derer Zwecke mit andern Voraussetzungen.
So wird beispielsweise das Metall zuerst mit einer wasserabstossenden Schicht, z.B. Wachs oder einem andern; hydrophoben Präparat überzogen, das den Zweck hat, eine etwaige Reaktion des Metalles zu verhindern. Wenn durch die Eigenfarbe des Präparates die erste Schicht ein dunkles oder gefärbtes Aussehen erhalten sollte, kann auf diese Schicht eine weiss gefärbte Lackschicht, z. B. aus Zellu- loselack oder ähnlichem Material, gelegt wer den, welche die Färbung der ersten Schicht aufhebt. Besitzt diese von vornherein einen entsprechend hellen Ton, so erübrigt sich eine zweite Schicht und in jedem Falle wird die metallische Einwirkung vollständig .aus geschaltet.
Auf diese erste Gruppe kommt die zweite Gruppe von Schichten, von denen die nächste als eigentliche Reflexionsschicht dient und z. B. in bekannter Weise aus Barytgelatine besteht, während eine weitere Schicht aus durchsichtigem Lack das Eindringen der Rasterfarben in die Reflexionsschicht verhin dert. Erst auf diese vierte bezw. dritte Schicht wird dann die farbige Rasterstruktur (Li nien usw.) gedruckt und diese mit der Emul sion überzogen.
Dadurch, dass jeder Schicht bezw. jeder Schichtgruppe eine besondere Aufgabe zu fällt, ist es möglich, die gegenseitigen nach teiligen Wirkungen zwischen Metall, Farben und Emulsion auf die Dauer zu unterbinden und das einwandfreie Arbeiten des Rasters sicherzustellen. Es ist dabei ohne Bedeutung, wieviel Einzellagen für die Herstellung einer jeden Schicht verwendet werden; event. kann jede Schichtgruppe oder die beiden Gruppen durch eine einzige Schicht ersetzt werden.
Auf der Rückseite des Metallblattes kann ebenfalls eine Schicht angeordnet sein, welche z. B. aus dünnem Papier besteht, um der Unterlage den metallischen Glanz zu nehmen und das Geräusch derselben beim Stapeln oder beim Hantieren zu vermeiden. Stets widersteht aber das Metall allen Spannun gen der sämtlichen Schutzschichten, so dass diese z. B. ein Verziehen des Metallblattes nicht bewirken können. Da es sich um sehr dünne Schichten handelt, so genügt in der Regel eine Stärke von einigen hundertstel Millimetern (z. B. 6 hundertstel) für das Me tallblatt.