CH193465A

CH193465A - Haar- und Hautpflegemittel.

Info

Publication number: CH193465A
Authority: CH
Inventors: Franz Stroeher A G
Original assignee: Franz Stroeher A G
Priority date: 1936-06-09
Filing date: 1936-06-09
Publication date: 1937-10-15

Description

Haar- und Hautpflegemittel. Es ist bekannt, dass das Lecithin ein wertvoller Aufbau- und Nährstoff für die Haut und das Haar darstellt. Man hat ver schiedentlich versucht, die kosmetische Wir kung des Lecithins zu verwerten. So ist das Lecithin in geringen Mengen Hautcremen und Seifen einverleibt worden.

Die kosme tische Wirkung des in diesen Mitteln ver arbeiteten Lecithins ist aber, da es hier in ziemlich grob verteilter, nicht gelöster Form zur Anwendung kommt und nur in sehr be- 6chränktem Masse von der Haut und den Haaren aufgenommen werden kann, sehr gering. Auch als Zusatz zu Haarwässern ist es empfohlen worden. Neuerdings wurde vor geschlagen, das Lecithin in alkoholischer Lösung in konzentrierter Form zu verwen den.

Aus solchen stark alkoholischen Lösun gen bleibt das Lecithin nach dem Verdun stendes Lösungsmittels, also nach dem Ein reiben beispielsweise des Kopfes als klebri ger Film zurück, während nur ein kleiner Teil des vorhandenen Lecithins in Haut und Haar eindringt. Ausserdem ist die Verwen dung stark alkoholischer Lösungen in der Haut- und Haarpflege mit Nachteilen ver bunden.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Haar- und Hautpflegemittel, wel ches die erwähnten Nachteile nicht besitzt. Dasselbe besteht erfindungsgemäss aus einer Lösung von Lecithin in mindestens einem aliphatischen Sulfonat. Zweckmässig verwen det man ein solches: aliphatisches Sulfonat, in welchem die Schwefelsäure entweder esterartig oder als @Sulfosäuregruppe gebun den ist. Als aliphatisehe Sulfonate kann man z.

B. sulfonierte Öle, -Fette, -Fettalkohole, Alkalisalze von Acidylderivatendes Taurins usw. verwenden. Zweckmässig wird ein ein- oder mehrwertiger Alkohol oder ein Ester eines solchen zur Verbesserung der Löslichkeit mitverwendet. Die Haltbarkeit von solchen Lecithinlösungen kann man durch Zusatz bekannter Konservierungsmittel, wie z. B.

Salicylsäure, Benzoesäure, Borsäure usw. er zielen.

Die Anwendung solcher Lecithinlösungen hat den Vorteil, dass diese insbesondere vom Haar, das ja bekanntlich sehr leicht Feuch- tigkeit aufsaugt, schnell aufgenommen wer den, wobei also der wirksame Körper, das Lecithin, im Haar selbst abgelagert wird.

Ein lfberschuss an Lecithin lässi sich infolge der mild emulgierendeil Wirkung der ge nannten sulfonierten Öle usw. durch blosses Nachspülen mit Wasser beseitigen, während dies bei einer Behandlung .des Haares mit al koholischen Lecithinlösungen allein nicht möglich ist..

Beispiel 1: 70- cm? sulfoniertes Rizinusöl, 20 cm3 dest. Wasser, 2 gr amino-äthansulfonsaures Natrium und 5 em3 Alkohol werden gemischt, klarblank filtriert und 5 cm' Lecithinegtrakt darin gelöst.

Beispiel 2: 40 cm3 Best. Wasser, 20 cm3 Fettalkohol- sulf onatlösung (zirka 40%ig) und 20 cm' hochsulfoniertes Olivenöl werden gemischt, klarblank filtriert und' mit Leeithinegtrakt versetzt.

Beispiel 3: 30 cm@ Kondensationsprodukt zwischen Lysalbin- und Protalbinsäure und Fettsäure- chlorid, 30 cm' hochsulfoniertes Olivenöl und 30 cm' dest. Wasser werden gemischt und mit 20 cm' Lecithinegtrakt versetzt.

Das in obigen Beispielen erwähnte Leci- thinegtrakt kann zum Beispiel wie folgt her gestellt werden: 100 gr Lecithin werden in 100 emg Al kohol 96%ig unter Zusatz von Acetin oder Glyzerin und unter Erwärmen auf etwa 50' C gelöst. Zur Konservierung werden gleichzeitig 10 gr iSalicylsäure, gelöst in 50 em3 Alkohol, hinzugefügt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Haar- und Hautpflegemittel, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einer Lösung von Lecithin in mindestens einem aliphatischen Sulfonat besteht. UNTERANSPRüCHE 1.

Haar- und Hautpflegemittel nach Patent- anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einer Lösung von Lecithin in einem solchen aliphatischen Sulfonat besteht, in welchem die Schwefelsäure esterartig ge bunden ist. 2.

Haar- und Hautpflegemittel nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einer Lösung von Lecithin in einem solchen aliphatischen Sulfonat besteht, in welchem die,Schwefelsäure als Sulfosäure- gruppe gebunden ist. 3. Haar- und Hautpflegemittel nach Patent- anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das aliphatische Sulfonat in einem sulfo nierten Öl besteht. 4.

Haar- und Hautpflegemittel nach Patent- anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das aliphatieche 3ulfonat in einem sulfo- nierten Fett besteht. 5. Haar- und Hautpflegemittel nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das aliphatische Sulfonat in einem sulfo- nierten Fettalkohol besteht. 6.

Haar- und Hautpflegemittel nach' Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das aliphatieche Sulfonat in einem Alkali salz eines Acidylderivates des Taurins be steht. 7. Haar- und Hautpflegemittel nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass es aus einer- Lösung von Lecithin in einem Gemisch von mehreren aliphatischen Sul- fonaten besteht. B.

Haar- und Hautpflegemittel nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur besseren Lösung des Lecithins ein ein- oder mehrwertiger Alkohol mit-verwendet ist. 9. Haar- und Hautpflegemittel nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur besseren Lösung des Lecithins ein Ester eines ein- oder mehrwertigen Al kohols mitverwendet ist.