CH193138A - Verfahren zum Imprägnieren saftfrischer Ganzholzmaste. - Google Patents

Verfahren zum Imprägnieren saftfrischer Ganzholzmaste.

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CH193138A
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Aktiengesellsc Ostpreussenwerk
Ludwig Regierungsbaumei Walter
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Aktiengesellsc Ostpreussenwerk
Regierungsbaumeister A D Walte
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      Verfahren    zum Imprägnieren     saftfrischer        Ganzholzmaste.       Es ist bekannt,     saftfrische.    nicht entrin  dete     und    nicht     entbastete        Ganzholzmaste          achsial    in der     ,Stammrichtung    durch Ein  pressen der     Imprägnierflüssigkeit    von einem  Hirnholzende her - meist vom Stammende  her - zu imprägnieren,

       wobei    am andern  Hirnholzende zunächst der Baumsaft und       dann          austritt        (Bouche-          riev.erfahren).    Hierbei hat die Imprägnier  flüssigkeit die ganze Mastlänge in der einen  Richtung zu     .durchströmen,    und braucht  hierzu     entsprechend    lange     Zeit.    Die Imprä  gnierdauer erhöht sich bei     langen    Masten  proportional einer     höheren.    als der ersten Po  tenz der Länge.  



  Gemäss, Messungen der Erfinder ist der       Flüssigkeitsdruck    in den innern     Splintschich-          ten    immer grösser     und    das Relativgefälle dort  immer     steiler    als in den äussern, sofern die  Dichtung zwischen der     Einpressvorrichtung     und .dem Mast, wie üblich auf der Hirnholz-         flä.ehe    erfolgt, oder auch sofern die Stärke  der Jahresringe von     aussen.    nach     innen    zu  nimmt.

       Dementsprechend    fliesst die Imprä  gnierflüssigkeit in den     innern        Splintschichten     schneller als in den äussern; :die letzteren  werden also später als die     innern    Schichten  mit Imprägnierstoff versehen, und zwar im  einzelnen Querschnitt umso später und     un-          sicherer,    je     weiter    der Querschnitt vom     Ein-          pressende    entfernt ist.

   Der Ausgleich der       Imprägnierstoffdichte    in den einzelnen Quer  schnitten     erfolgt    durch das von innen nach  aussen gerichtete     Radialgefälle,    das am     Ein-          pressende    am grössten ist und am Austritts  ende     praktisch    auf Null     herabsinkt.    Der       Dichteausgleicherfolgt    deshalb also auch  zuerst in der Nähe des     Einpressendes    und  erst zuletzt am     Austrittsende,    also meist am  Zopf.

   Zur     Beendigung    der Imprägnierung       muss    aber die     .satte        Durchtränkimg    der     äu-          ssiern    Schichten, gerade am Zopfende abgewar-           tet    werden,     und    das dauert eben sehr lange.

    Dazu     verteilt    das einseitige     Durchströmungs-          verfahren    infolge der Filterwirkung     und    der       Kolloideigenschaften        saftfrischen        Holzes    die  Imprägnierstoffe über die Mastlänge so,

       dass     am     Einpressende    eine grösste     Imprägnier-          stoffdichte    und die     .geringste    Dichte am       Austrittsende.        entsteht.    Findet also wie üb  lich die Einpressung vom Stammende     aus     statt, so ist d er Mastzopf der am wenigsten  imprägnierte Teil des Mast.

   Am aufge  stellten     Holzmast        ist    aber der Mastzopf,  nächst der     Erdaustrittsstelle,der    am     meisten     pilzgefährdete Teil     .des    freien     Mastes,    wäh  rend der     zwischen    diesen beiden Teilen lie  gende     Mastschaft    am wenigsten     pilzgefähT-          det    ist.  



       Fig.    1 der Zeichnung zeigt den Verlauf  der     örtlichen.    Pilzgefährdung eines stehenden  Mastes in der ausgezogenen Kurve a.  



       Zur        Abstellung    dieser unerwünschten     Im-          prägnierstoffverteilung    hat man versucht,       eine        Imprägnierung    erst vom einen Hirnholz  ende her und dann hinterher in einem zwei  ten Arbeitsgang vom andern Hirnholzende  her vorzunehmen.

   Dabei lässt es sich aber  nicht verhindern, dass beim zweiten Arbeits  gang die am ersten     Einpressende    bereits vor  handene stärkere Anreicherung der     Imprä-          gniermittel    durch die beim zweiten Arbeits  gang vom andern     Einpressende    her zunächst  ankommende dünnere     Imprägnierlösung    wie  der aus dem Holz verdrängt wird.     Ausserdem     verlängert sich bei diesem Verfahren die ins  gesamt notwendige Imprägnierdauer ganz er  heblich über     diejenige    hinaus, welche die nur  einseitige     Imprägnierung    erfordert.  



  Nachdem Verfahren gemäss der Erfindung  zum Imprägnieren     eaf        tfris        cher        Ganzholzmaste     werden etwa     in    der Längsmitte des Mastes  Öffnungen im     Splintholz    angebracht und     die          Imprägnierflüssigkeit    wird gleichzeitig von  beiden     Hirnholzflächen    her in den Mast     ge-          presst    und     tritt    aus den Öffnungen in der       Längsmitte    des Mastes aus.

   Durch die glei  chen     Offnungen        entweicht    vorher der ver  drängte     Baumsaft.    Die Imprägnierflüssig  keit durchströmt also den ganzen Mast mit    laufendem Zu-     und    Abfluss .gleichzeitig in  zwei gegenläufigen     Richtungen.     



  Als     Austrittsöffnungen    dienen zum Bei  spiel     Bohrungen    auf     Splintholzstärke    oder in  der Faserrichtung angebrachte Längsschlitze.  Man gibt den zweckmässig auf dem ganzen       Mastumfang        verteilten    Längsschlitze bei  spielsweise eine Länge von<B>30</B> bis<B>50</B> cm     und     führt sie     vorteilhaft        dua-ch    die ganze     Splint-          holzstärke.    Das ist für die     Biegungsfestig-          keit    des.     Mastes    völlig unschädlich.  



  Das Verfahren vorliegender Erfindung  zerlegt also     imprägniertechnisch    die     gesamte          Mastlänge    in zwei Teile - ohnedies aber       etwa        körperlich    zu tun - und wendet auf  jeden dieser beiden Teile das einseitige Ver  fahren an, dabei alle     Vorteile    nutzend,  welche die Imprägnierung kürzerer Stamm  längen bietet.

   Mit dem Verfahren .gemäss vor  liegender Erfindung erreicht man imprägnier  technisch die angestrebte Anreicherung der       Schutzstoffdichte        in    beiden Mastenden in  einem einzigen     Arbeitsgang.    Hierbei nähert  sich die     achsiale    Verteilung der     Imprägnier-          stoffe    der strichpunktiert in     Fig.    1 darge  stellten     Idealkurve    b.

   Ordnet man erfin  dungsgemäss die     Austrittsöffnungen    etwa in  der Längsmitte des Mastes an, so liegt die       schwächste        Imprägnierung    an der am wenig  sten pilzgefährdeten Stelle der Mastlänge.  



  Das     Verfahren    vorliegender     Erfindung     verkürzt erheblich die Imprägnierdauer selbst  gegenüber dem nur einseitigen     DuTChströ-          mungsverfahren.    Denn der gleichzeitig von  beiden:     Hirnholzflächen    in den Mast einge  führten     Imprägnierflüssigkeit        steht    zur Fort  bewegung im Maste ein stärkeres Relativge  fälle zur Verfügung, das eine grössere     Durch-          lauf0.eschwindigkeit    erzeugt;

       ausserdem    hat  hierbei die Imprägnierflüssigkeit nur jeweils  etwa .die halbe Mastlänge zu durchlaufen, so       dass    sich die Imprägnierdauer weiter ver  kürzt.  



  Die     Fig.    2     und    3 zeigen den Imprägnier  druckverlauf für zwei     Ausführungsbeispiele          des    Verfahrens nach der Erfindung. In bei  den Figuren ist<I>L</I> die Mastlänge,<I>H</I> der     Aus-          gangsdruck,   <B>8</B> der Spiegel der Imprägnier-           flüssigkeit    im     Hochbehälter,    0 die Austritts  öffnung.  



  Macht man, wie bei     Fig.    2 angenommen  ist, die Austrittsöffnung 0 so gross, dass ihre       Leistungsfähigkeit    der     achsialen    Austritts  möglichkeit des     Querschnittes    im Punkt O  entspricht, so stellen sich die Drucklinien       fl,    in .der     innern        Splintschieht    und     g,,    in -der  äussern     Splintschicht    ein.

   Zwischen beiden  liegt das vom Eintrittsende bis zum Austritt  hin praktisch auf Null abnehmende     R.adial-          gefälle        r.    Dabei steht auf halber Mastlänge  ein doppelt so     steiles        achsiales    Gefälle zur  Verfügung als bei nur einseitiger     Durchströ-          mung    auf ganzer Mastlänge und dementspre  chend auch eine grössere     Durchströmungs-          geschwindigkeit.     



  Aus     praktischen    Gründen werden aber die  Austrittsöffnungen zweckmässig etwas klei  ner gemacht, als im Beispiel gemäss der     Fig.    2  angenommen ist, so dass gemäss     Fig.    3 auch  an der Austrittsstelle 0 des Mastes noch ein  erheblicher     hydrostatischer    Druck verbleibt.

    Hierdurch erzielt man eine bessere     Anglei-          chung    ,der beiden Längsgefälle     gi    und     g",        also     eine weniger     unterschiedlich    schnelle Durch  strömung     der    verschiedenen     Splintschichten     und damit eine gleichmässigere Imprägnie  rung der     einzelnen        Querschnitte.    Das     R,adial-          gefälle    r bleibt auf ganzer Stammlänge er  halten im Gegensatz zur Imprägnierung ge  mäss     Fig.    2.

   Das verbessert :die Versorgung  der äussern Schichten mit Imprägnierflüssig  keit von innen heraus, und ergibt also eine  gleichmässigere Verteilung .der Imprägnier  stoffe im einzelnen Querschnitt.  



  Die gleichzeitig gegenläufige Imprägnie  rung der     Ganzholzmaste    nach der     Erfindung            verteuert    im übrigen den     Inventaranteil   <I>je</I>     f   <I>m</I>       imprägnierten    Holzes     nicht,    weil derselbe  Hochbehälter und dieselben     Rohrleitungen          verwendet    werden, nur ergänzt durch weitere       Hirnholzanschlüsse.        Infolge    kürzerer Im  prägnierdauer wird aber die Ausnutzung des  aufgewendeten Kapitals     .günstiger    und der  Platzbedarf der Anlage geringer.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Imprägnieren saftfrischer Ganzholzmaste,dadurch gekennzeichnet, dass etwa in der Längsmitte des Massteg Öff nungen im .Splintholz angebracht werden, dass die Imprägnierflüssigkeit gleichzeitig von beiden, Hirnholzflächen her in den Mast gepresst wird und aus den Öffnungen in der Längsmitte des Mastes austritt.
    UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zum Austritt der Im prägnierflüssigkeit Bohrungen auf Splint- holzatIrke ausgeführt werden.. 2. Verfahren nach Patentansprueh, dadurch ,gekennzeichnet, dass zum Austritt der Im prägnierflüssigkeit Schlitze in der Faser richtung angebracht werden. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un- teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsschlitze durch das Splint holz hindurchgeführt werden.
CH193138D 1936-02-17 1936-06-22 Verfahren zum Imprägnieren saftfrischer Ganzholzmaste. CH193138A (de)

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