Einrichtung zum Herstellen von Dauerwellen. Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Herstellen von Dauerwellen, mit. welcher die unmittelbare Verwendung von Wärme auf die zu verdunstende Flüssigkeit, welche bei Herstellung von Dauerwellen Verwen dung findet, bezweckt wird unter Vermeiden von von aussen her auf die Sacliets einwir kenden Heizelementen, aber unter Benützung eines schwachen elektrischen Stromes.
Bei der Einrichtung gemäss der Erfindung zum Herstellen: von Dauerwellen unter Verdamp fung von Flüssigkeit auf elektrischem Wege ist nun ein elektrisches Heizelement vorge sehen, das wenigstens eine formbare Elek trode aus Metall besitzt, welche bei Gebrauch der Einrichtung die andere Elektrode, sowie die zu einem Haarwickler gewickelte Haar strähne umschliesst.
In der Zeichnung ist der Erfindungsge genstand in drei verschiedenen Ausführun gen beispielsweise dargestellt.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen je eine Ausfüh rung in Vorderansicht mit teilweisen Weg lassungen und Längsschnitten und die Fig. 4 und 5 zeigen Einzelheiten in schaubildlicher Darstellung.
Bei den dargestellten. Ausführungen ist je ein Wickeldorn a vorhanden. Auf diesem ist eine Haarsträhne b in Schneckenlinien aufgewickelt und durch ein Befestigungs mittel c festgehalten. Gemäss Zeichnung be stehen diese Befestigungsmittel aus nach Schneckenlinien um die gewickelte Haar strähne gewundenen Bändern, an deren Stelle auch andere Befestigungsmittel, zum Beispiel Stücke von Mousselinegewebe etc. Verwen dung finden könnten.
Die Haarwickel sind in Sachets einge- c ausgeführt <I>s</I> 'hlossen, die verschieden ausgeführt sind. So sind bei der ersten Ausführung gemäss Fig. 1 zwei Schichten d und e vorgesehen, die das Sa chet bilden.. Sie sind durch eine Naht f (Fig. 4) miteinander verbunden, wo bei aber auch weitere Nähte parallel zu der genannten oder dieselbe kreuzend vorgesehen sein könnten.
Die Schicht d dient als Elek trode und ist formbar und aus Metall her gestellt, zum Beispiel aus einer Metallfolie aus Blei mit oder ohne Beimischung eines an dern Metalles, zum Beispiel Zinn oder Zink.
Die biegsame .Schicht e besteht aus einem Feuchtigkeit aufnehmenden Material, zum Beispiel Flanell oder Filz. Das Anbringen des Sachets erfolgt durch Umwickeln des Haarwickels, wobei die Schicht e dein Haar wickel aufzuliegen kommt und die Schicht <I>d</I> die Schicht<I>e</I> umschliesst.
Bei der Ausführung nach F ig. Z ist nur die die formbare Elektrode bildende Schicht d aus Metall vorhanden, und zwar in Form einer Metallfolie um den Haarwickel ge wickelt.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 sind zwei Heizelemente angeordnet, von denen das eine als die eine Elektrode den Draht k auf weist, während die andere Elektrode aus dem ihn. umschliessenden, als Hohlkörper ausge bildeten Wickeldorn a gebildet ist.
Zwischen, dem Draht k und dem Wickeldorn a, dessen Wandung wenigstens an seinem hintern Teile mit Durchbrechungen d versehen ist, ist eine Feuchtigkeit aufnehmende Füllung e' einge führt, zum Beispiel Baumwolle in. Garnform, Die formbaren Elektroden des andern Heizelementes<I>d, l</I> sind aus Metall, zum Bei spiel als Metallfolien hergestellt, und zwi schen diesen ist eine Zwischenlage aus einem Feuchtigkeit aufnehmenden Stoff, zum Bei spiel ein Flanellgewebe, angeordnet.
Das Sacket wird im vorliegenden Fall in der Weise gebildet, dass einem Streifen aus Feuchtigkeit aufnehmenden Stoff aussenseits eine Metallfolie d und innenseits eine Metall folie 1, welche mit Durchbrechungen verse hen ist, angenäht, darauf die letztere Metall folie (1) auf die Haarsträhne bezw. deren Befestigungsmittel c aufgewickelt und als dann erst .die Feuchtigkeit aufnehmende Schicht e und dann die Metallfolie d über die Metallfolie 1 gewickelt wird.
Beim Her stellen des Sachets wird die Metallfolie 1 an ihrem vordern Ende an den. Wickeldorn a angepresst, während die Metallfolie d bei keiner der Ausführungen dem Wickeldorn a weder vorn noch hinten anzuliegen kommt.
Die Sachets sämtlicher Ausführungen sitzen unten auf einer Scheibe 9i auf, welche vor dem Aufwickeln der Haarsträhnen auf den Wickeldorn über :die Haarsträhnen aufge steckt wurden. Gegen den Haarboden hin sind die Sachets mittels Federklammern g dicht abgeschlossen.
Bei den Ausführungen nach Fig. 1 und 2. wird bei Benützung der Einrichtung erst die Feuchtigkeit aufnehmende Schichte mit einer Flüssigkeit getränkt, die aus einem zum Versteifen der Haare dienenden Mittel be steht, welchem eine Lösung mit einem Salz zwecks Leiters des elektrischen Stromes bei gemischt ist,
zum Beispiel eine Natriumsul- fat- oder Amonium-Carbonatlösung. Bei der Ausführung nach Fig. 3 wird auch die Fül lung e' im Wickeldorn a mit der betreffen den Flüssigkeit getränkt, während bei der Ausführung nach Fig. 2 der Haarwickel selbst als Träger der Flüssigkeit dient.
Der zum Betrieb der Einrichtung erfor derliche elektrische Strom kann einem Trans formator j entnommen werden. Dieser soll im allgemeinen nicht weniger als. 5 Volt und nicht mehr als 10 Volt Spannung an der Ausgangsseite aufweisen. Dabei sind die Einrichtungen nach - Fig. 1 und 2 in der Weise der Stromstelle angeschlossen, dass deren einer Pol bei h dem Wickeldorn (a) und bei<I>i</I> die andere formbare Elektrode<I>(d)</I> dem andern Pol angeschlossen:
ist. Bei der Ausführung nach Fig. 3 ist der eine Pol je bei<I>h</I> den: Elektroden k und<I>d</I> angeschlossen, während der andere Pol bei i der Elektrode ca und damit auch der mit ihr in Kontakt stehenden Elektrode 1 angeschlossen ist.
Fliesst nun der elektrische Strom durch die Einrichtungen, so wird in den Heizelementen Wärme erzeugt,, die die Haare bezw. die Fül lung e.' durchdringt und am vordern Ende der Saehets bezw. dem hohlen Wickeldorn a entweicht, wobei die zum Versteifen der Haare vorgesehenen Versteifungsmittel an den Haaren haften bleiben.
Die äussern Elektroden d wie auch die andern Teile des Sachets können auf bieg samen Unterlagen, zum Beispiel Pergament papier, angebracht werden, um die Anwen- dung der Einrichtung zu erleichtern. Glei ches Material kann auch zum Schutze der innern Flächen der formbaren Elektroden Verwendung finden, um Kurzschlüsse in der Nähe von deren Enden zu vermeiden.