Fahrzeugrad. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein mit einer Bremstrommel und einer Felge versehenes Fahrzeugrad.
Die weit verbreitete Verwendung von Niederdruckreifen bedingt Räder mit ver ringertem Reifenfelgendurchmesser und die Anwendung hoher Fahrzeuggeschwindigkei ten solche mit grossen Bremstrommeln, was zur Folge hat, dass die Reifenfelgen auf den Bremstrommeln angebracht werden. Die bis her verwendeten Bauarten haben jedoch ge wisse Nachteile. Lag die Felge auf ihrem ganzen Umfange an der Bremstrommeln an, so wurde die in der Bremstrommel ent stehende Reibungswärme auf die Felge über tragen, was zur Folge hatte, dass der Reifen und der Schlauch beschädigt wurden; auch entstanden Schwierigkeiten bei der Sicher- stellung der Luftzirkulation um die Brems trommel herum zwecks Kühlung dieser Trommel.
Wurde die Felge nur stellenweise mit der Bremstrommel verbunden, zum Bei spiel mittels besonderer Klemmglieder bezw. Ansätze, die am Umfang der Trommel im Abstand voneinander vorgesehen sind, so wurden Stauchungen und dergleichen der Felge an den Verbindungsstellen auf die Bremstrommel übertragen mit dem Er gebnis, dass diese Bremstrommel verformt sowie unrund wurde, sich ungleichmässig ab nutzte und in ihrer Bremswirkung nachliess.
Zweck der Erfindung ist, ein Fahrzeug der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches die obigen Nachteile nicht aufweist. Dieses Fahrzeugrad zeichnet sich dadurch aus, dass die Reifenfelge von einem Ring ge tragen wird, welcher mit der Bremstrommel an Stellen verbunden ist, an denen die Be rührung mit der Reifenfelge unterbrochen ist.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen standes nebst einigen Abänderungsformen veranschaulicht.
Fig. 1 ist eine Stirnansicht des Fahrzeug rades, wobei einzelne Teile der Deutlichkeit halber aufgebrochen und im Schnitt darge stellt sind; Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1; Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 1; Fig. 4 zeigt einen Teil eines Rades in Stirnansicht, das mit einem Verkleidungs deckel anderer Ausführungsform versehen ist; Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4; Fig. 6 entspricht der Fig. 4 und zeigt ein Rad, .das mit einem Verkleidungsdeckel einer weiteren Ausführungsform versehen ist; Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 6;
Fig. 8 zeigt einen Teil eines Rades in Stirnansicht, das mit einem Verschlussdeckel versehen ist, der Befestigungsglieder beson derer Art aufweist; Fig. 9 ist ein Schnitt nach der Linie 9-9 der Fig. 8; Fig. 10 ist ein. Schnitt nach der Li nie 10-10 der Fig. 9; Fig. 11 ist ein Schnitt nach der Li nie 11-11 der Fig. 10 und Fig. 12 ist ein Schnitt nach der Li nie 12-12 der Fig. 10.
Wie aus der Zeichnung, insbesondere den Fig. 1 und 3 zu erkennen ist, weist das dar gestellte Fahrzeugrad eine Nabe 20 und eine Bremstrommel 21 auf, die durch die Zwi schenscheibe 23 zu einem einzigen Gebilde verbunden sind; die Scheibe 23 weist<B>Öff-</B> nungen 24 auf, die aus Gründen der G e- wichts- und Materialersparnis vorgesehen sind. An der Radaussenseite der Scheibe 23 ist mittels Schrauben 25 eine Staubkappe 26 befestigt, die im wesentlichen kegelstumpf- förmig gestaltet ist und aussen am engeren Ende einen Ringteil 27 aufweist,
der zur Radachse konzentrisch verläuft. Zudem ist die Staubkappe durch einen konvex nach aussen gewölbten Teil abgeschlossen. Am innern Rande des zylindrischen Teils 27 ist ein Schulteransatz 28 vorgesehen. Ein zur Verzierung dienender Mappendeckel 29 ist fest auf dem gewölbten Teil der Staubkappe befestigt; der Rand des Mappendeckels ragt bis an den zylindrischen Teil 27.
Das dargestellte Fahrzeugrad weist ferner eine Reifenfelge 30 auf, .die als Tief bettfelge ausgebildet ist; natürlich kann auch jede andere gebräuchliche Felge mit abnehm barem Seitenflansch Verwendung finden. Die Felge wird von einem an der Brems trommel 21 abnehmbar befestigten Ring 31 getragen. Zu diesem Zweck weist die Brems trommel an der dem Ring zugekehrten Seite eine verhältnismässig schmale ringförmige Rippe 32 auf, die radial ausserhalb des innern Randes der Staubkappe 26 liegt und in mehrere gelochte Ansätze 33 übergeht, die auf der Rippe 32 in gleichmässigen Abstän den voneinander angeordnet sind.
Durch die Öffnungen der Ansätze 33 und durch ent sprechende Öffnungen des Tragringes ragen Bolzen 34 hindurch, auf die Muttern 35 mit kegelstumpfförmigen Teilen aufgeschraubt sind. Zweckmässig weist der Tragring an den Öffnungen ringsumlaufende Kegelflansche 36 -(Fix. 3) auf, die mit dem kegelstumpf- förmigen Teil der Muttern 35 zusammen passen; dadurch wird eine Winkelverstellung zwischen Tragring und Bremstrommel ver mieden.
Der Tragring 31 ist im Querschnitt win kelförmig ausgebildet und weist am Umfang seines radialen Teils einen Flansch 31a auf, der seitlich absteht und die innere Umfläche der Felge 30 berührt. An der Felge ist der Ring mittels Nieten 38 unlösbar befestigt, derart, dass der Tragring die Felge versteift und verstärkt. An den Stellen des Tragrin ges, an denen die Bolzen 34 liegen, weist der Tragring radial nach innen ragende Ein drücke 39 auf, so dass die Berührung seines Flansches 31a mit der Felge unterbrochen ist. Zwischen benachbarten Eindrücken 39 sind zudem am Tragring längliche krumme Schlitze 40 vorgesehen.
Diese Schlitze und die Öffnungen zwischen den Eindrücken des Tragringes und der Felge dienen dazu, die Luft innerhalb des Tragringes zu führen und sie mit der Bremseinrichtung in Berüh rung zu bringen, um diese zu kühlen.
Da der Tragring 31 auf der verhältnis mässig schmalen Rippe 32 der Bremstrom mel gelagert ist, ist der Wärmeübergang zwischen diesen beiden Teilen klein; infolge des Vorhandenseins -der Eindrücke<B>39</B> im Tragring ist auch die Wärmeübertragung von dem Tragring auf die Felge einge schränkt, so dass die Felge durch die durch die beiden Bremsbacken erzeugte Reibungs- ,.värme nicht in unzulässiger Weise erhitzt wird. Durch die Eindrücke 39 erhält der Tragring eine geringe Nachgiebigkeit; da diese Eindrücke sich an den Stellen der Bol zen 34 befinden, ist verhindert, dass auf den Reifen und auf die Felge ausgeübte Stösse unmittelbar in radialer Richtung auf die Bremstrommel einwirken.
Infolgedessen wer den auch eine örtliche Verformung der Bremstrommel und die daraus entstehenden nachteiligen Wirkungen vermieden.
An der Aussenseite des Rades ist auf der Staubkappe 26 ein zur Verzierung dienender Blechdeckel 42 vorgesehen, der sich nahezu bis zur Felge 30 erstreckt und als konischer Ring ausgebildet ist. An seinem kleineren Rand ist der Deckel 42 umgebogen, so dass er einen zylindrischen Teil 43 aufweist, der konzentrisch zum zylindrischen Teil 27 der Staubkappe 26 verläuft und etwas grösser ist als dieser. Am Innenrand weist der zy lindrische Teil 43 einen radialen Ringflansch 44 auf, der eine etwas grössere Öffnung hat, als der zylindrische Teil 27 benötigt.
Nach dem Aufsetzen umfasst der zylindrische Teil 43 des Deckels 42 den zylindrischen Teil 27 der Staubklappe 26 und der Flansch 44 legt sich gegen den Schulteransatz 28 am Innen rand des zylindrischen Teils 27.
Der Verzierungsdeckel 42 wird auf der Staubkappe mittels eines geschlossenen Rie gelringes 46 festgehalten, der auf .dem zy lindrischen Teil 27, und zwar zwischen diesem und dem zylindrischen Teil 43 sitzt. Der Riegelring hält den Flansch 44 des Deckels 42 fest gegen den Schulteransatz 28 der Staubkappe. Zu diesem Zweck sind am äussern Umfang des zylindrischen Teils 2 7 mehrere Zapfen 47 eingenietet und der Rie gelring 46 weist entsprechend angeordnete Bajonettschlitze 48 auf, die sich- bis an den innern Randdes Ringes erstrecken.
Die An ordnung ist so getroffen, dass, wenn die Zap fen 47 in den Bajonettschlitzen 48 des Rie gelringes liegen, durch Winkelverstellung des Ringes in einer Richtung der Ring gegen den Flansch 44 des Deckels 42 gedrückt wird, so dass dieser Flansch gegen den Schulteransatz 28 gepresst wird, wie zuvor beschrieben. Der äussere Rand des Riegelringes 46 weist mehrere Nuten oder Aussparungen 50 auf, in die ein geeignetes Werkzeug einge führt werden kann, mit dessen Hilfe sich der Riegelring verdrehen lässt. Der Flansch 44 des Deckels 42 ist, wie Fig. 2 zeigt, an mehreren Stellen 49 ,aufgeschnitten, so dass er über die Zapfen 47 der Kappe geschoben werden kann.
An dem äussern Rand des Deckels 42 ist zweckmässig ein Flansch 52 vorgesehen, der innerhalb der Innenfläche der Felge 30, und zwar im Abstand davon liegt, so dass der Deckel leicht aufgesetzt werden kann, auch wenn die Felge, wie dies meistens der Fall ist, etwas unrund ist. Bei dieser Anordnung werden auch Geräusche und ein Quietschen vermieden, das sonst durch Gegeneinander bewegen der Reifenfelge und des Verzie rungsdeckels eintritt. Zweckmässig wird der Deckel 42 so ausgebildet, dass Luft durch den Deckel hindurchtreten kann, um an die Bremstrommel 21 zu gelangen und sie zu kühlen.
Zu diesem Zweck ist der Deckel ähn lich wie ein Speichenrad ausgebildet und weist zwischen den einzelnen speichenähn lichen Teilen Öffnungen 53 auf. Das beschriebene Fahrzeugrad hat ein gutes Aussehen, bewährt sich im Betriebe und lässt sich leicht zusammenbauen und auseinandernehmen. Ausserdem weist es die durch den Tragring bedingten, in der vor stehenden Beschreibung erwähnten Vorteile auf. Die in Fig. 4 und 5 veranschaulichte Ab änderungsform entspricht im wesentlichen der zuvor beschriebenen bevorzugten Aus führungsform, mit Ausnahmen des Verzie rungsdeckels 55, der mehrere zur Radial richtung schiefe Luftschlitze 56 aufweist.
In derselben Weise weicht die Abänderungs form nach Fig. 6 und 7 von der zuvor be schriebenen bevorzugten Ausführungsform nur hinsichtlich des Verzierungsdeckels 58 ab, der radial angeordnete Luftschlitze 59 aufweist.
Die Abänderungsform nach den Fig. 8 bis 12 unterscheidet sich von den zuvor be schriebenen Ausführungsformen hauptsäch lich hinsichtlich der Halteeinrichtung für den Verzierungsdeckel des Rades. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der ringförmige Deckel 61 nicht durchbrochen; sein äusserer Rand liegt in einem solchen Abstand von der Innenfläche der Felge 30, dass hinreichend Luft durch .diesen Schlitz hindurchtreten kann, um die Bremstrommel 21 zu kühlen.
Natürlich kann der Deckel, 61 auch Luft schlitze aufweisen oder gegebenenfalls ähn lich wie eine Speichenscheibe ausgebildet sein. Am Innenrand ist der Deckel 61 wie der umgebogen, so dass ein achsialer Zylin derteil 62 gebildet wird, an dessen innerem Rand ein radial nach innen gerichteter rings umlaufender Flansch 63 vorhanden ist.
Bei dieser Ausführungsform findet eine kegelstumpfförmige Staubkappe 65 Anwen dung, die insofern der Staubkappe 26 der vorher beschriebenen Ausführungsform ent spricht, als sie am engere Ende einen zylin drischen Teil 66 aufweist, an dessen inne rem Rand ein Schulteransatz 67 vorgesehen ist, Ein zur Verzierung dienender Kappen deckel 68 sitzt auf dem gewölbten zentralen Teil der Staubkappe.
Wird der Verzierungs deckel 61 auf das Rad aufgesetzt, so umgibt der zylindrische Teil 62 des Deckels den zylindrischen Teil 66 der Staubkappe 65; allerdings ist bei dieser Ausführungsform zwischen den beiden zylindrischen Teilen ein grösserer Spalt vorhanden als zwischen den entsprechenden zylindrischen Teilen 27, 43 bei den andern Ausführungsformen.
Um daher ein geeignetes Widerlager für den Flansch 63 zu schaffen, gegen das sich der Flansch beim vollständigen Zusammenbau des Rades stützt, weist die Staubkappe 65 an verschiedenen Stellen, angrenzend an den Schulteransatz 67, Eindrücke 69 auf (Fig. 11), durch welche die Auflagefläche des Schulteransatzes 67 verbreitet wird.
Zum Festhalten des Verzierungsdeckels 61 auf dem Rad finden ein Riegelring 71 und wenigstens eine mit ihm zusammenwir kende Riegelfeder 72 Anwendung; die letz tere besteht aus einem Federstahlstreifen, der in seiner Mitte an der Unterseite einer Ein prägung 73 angenietet ist, die sich am zy lindrischen Teil 66 der Staubkappe befindet. Der Federstreifen 72 ist zu beiden Seiten seiner Mitte durchgebogen und seine beiden Enden sind rechtwinklig abgebogen, so dass sie durch Öffnungen 74 in dem Zylinderteil hindurchragen. Die Ecken der Federstreifen enden sind bei 75 abgeschrägt, wie die Fig. 9 und 12 zeigen.
Der Riegelring 71 besteht aus einem Me tallstück, das mit einem Teil 71a in den Zwischenraum zwischen den zylindrischen Teilen 62, 66 des Verzierungsdeckels und der Staubkappe hineinragt und dort lösbar mit den Enden des Riegels 72 verbunden ist, die durch die Öffnungen 74 in diesen Zwischen raum hineinragen. Zu diesem Zweck ist der Innenrand des Ringteils 71a bei 76 abge schrägt, so dass er leicht über die Enden des Riegels 72 geschoben werden kann, indem er diesen niederdrückt. In der Mitte weist der Ringteil 71a eine innere Ringnut 77 auf, in die die Enden des Riegels 72 eingreifen, wenn sich der Riegelring in seiner wirk samen Stellung befindet.
Der Teil des Rie gelringes 71, der ausserhalb des Spaltes zwi schen dem Deckel 61 und der Staubkappe 65 liegt, besteht aus einem nach aussen durch gebogenen Ringflansch 71b, der den Spalt verdeckt und auf diese Weise verhindert, dass Staub und Schmutz in den Spalt ein dringt. Ausserdem liegt dieser Flansch der Aussenfläche des Verzierungsdeckels an, so dass dieser in seiner Stellung, in welcher sich der Flansch 63 gegen das von den Ein drücken 59 gebildete Widerlager legt, sicher festgehalten wird. Der Riegelring 71 und der Deckel 61 sind ständig mittels eines Zapfens 79 miteinander verbunden, der in dem Ring teil 71a eingenietet ist und nach aussen in einen Schlitz 80 ragt.
Dieser Schlitz verläuft achsial in dem zylindrischen Teil 62 des Deckels, so dass sich Riegelring und Deckel in begrenztem Masse in achsialer Richtung gegeneinander bewegen können.
Der Deckel 61 wird also ständig fest in seiner Lage gehalten; für den Riegelring 71 besteht keine Möglichkeit, sich zufällig aus der Riegellage herauszubewegen; er kann Jedoch leicht aus dieser Riegelstellung her ausgebracht werden, wenn zwischen den Flansch 71b und den Deckel 61 ein Werk zeug eingeführt und Ring und Deckel soweit durch Hebelwirkung herausbewegt werden, bis die Enden der Riegelfeder 72 aus der Nut 77 heraustreten. Dann können Deckel und Riegelring als Ganzes von dem Rad ab genommen werden.