Verfahren zum Verzahnen von Feilen, Fräswerkzeugen oder dergleichen Bei der Herstellung von Arbeitsflächen an Feilen, Fräswerkzeugen oder dergleichen, welche die Zähne auf ebenen oder gekrümm ten Flächen haben, insbesondere an Feilen mit kreisförmigem Querschnitt zum Aus feilen von zum Beispiel runden Löchern und tiefen Hohlkehlen, sind bis jetzt zwei Ver fahren verwendet worden.
Nach dem einen Verfahren werden die zwei benachbarte Zähne voneinander trennenden Längsnuten durch Fräsen hergestellt, nach dem andern Verfah ren wird jede Längsnute durch einen einzigen Hieb mittels eines geraden Haumeissels her gestellt, wobei nach jedem Hieb der Hau meissel oder das Arbeitsstück um ein Stück entsprechend dem Abstand zwischen zwei Zähnen geschaltet wird. Diese beiden Her stellungsverfahren sind mit Nachteilen ver bunden.
Bei der Herstellung der Längsnuten durch Fräsen kann man in der Regel ohne besondere Nachbearbeitung nicht die ge- wünschte Schärfe der Zähne erhalten, bei der Herstellung mittels des Haumeissels ist die Verzahnung gekrümmter Flächen, insbeson dere schwer zugänglicher, sehr schwierig, falls überhaupt möglich, und dann haben die Zähneeine schlechte Beschaffenheit. Bei bei den Verfahren sind ausserdem die Herstel lungskosten verhältnismässig hoch.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verzahnen von Feilen, Fräswerkzeugen oder dergleichen, das die angeführten Nach teile vermeidet.
Erfindungsgemäss wird jede,der zwei be nachbarte Zähne voneinander trennenden Längsnuten durch eine Mehrzahl von mit einem Hauwerkzeug nacheinander in der Längsrichtung der Zähne erfolgenden, teil weise ineinanderfallenden Hieben hergestellt.
Dieses Verfahren ist besonders vorteilhaft bei der Herstellung umlaufender Feilen ver wendbar, bei denen jeder Zahn, welcher längs einer geraden oder schraubenförmigen Linie verläuft, nur einen kleinen Winkel zu der Längsachse der Feile bilden darf. Diese Peilen drehen sich nämlich im Betrieb um ihre Age.
Inder Zeichnung sind ein nach einem be kannten Verfahren hergestelltes Fräswerk- zeug, sowie das zur Herstellung benutzte Werkzeug und nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte Feilen und Fräswerk- zeuge, sowie das bei deren Herstellung be nutzte Werkzeug dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen Aufriss und,Seitenan- sicht eines Haumeissels, wie er früher beim Aufhauen von Zähnen verwendet worden ist; Fig. 3 zeigt den Aufriss eines Fräswerk- zeuges, dessen Zähne durch den Haumeissel nach Fig. 1 und 2 hergestellt worden sind; Fig. 4 und 5 zeigen zwei verschiedene Ansichten eines Hauwerkzeuges, das bei der Ausführung des Verfahrens gemäss der Er findung verwendet wird;
Fig. 6 bis 9 sind Ansichten von vier ver schiedenen runden Feilen oder Fräswerk- zeugen, deren Zähne mit dem Hauwerkzeug gemäss Fig. 4 und 5 hergestellt sind. Die Zähne .des Fräswerkzeuges gemäss Fig. 3 sind durch den Haumeissel nach Fig. 1 und 2 her gestellt worden. Die längsverlaufenden Linien 9 in Fig. $ trennen die verschiedenen Reihen von Zähnen 2, 3, 4 usw. voneinander.
Jede Zahnreihe wird von zwei benachbarten längs verlaufenden Linien 9 begrenzt. Somit reprä sentiert jede schräge Linie (2. oder 3 oder 4) zwischen zwei benachbarten längsverlaufen den Linien 9 in Fig. 3 einen besonderen Zahn. Quer zu den Zähnen verlaufen Span nuten B. Durch den Haumeissel, der eine ge rade Schneidkante aufweist, wird zuerst -die Längsreihe von Zähnen 2, dann die Längs reihe 3 usw. hergestellt.
Je zwei benachbarte Zähne werden.durch eine Längsnute vonein ander getrennt, und jede dieser Längsnuten wird mit einem einzigen Hieb des Haumeis- sels hergestellt. Nach jedem Hieb wird das Hauwerkzeug oder das Arbeitsstück um ein Stück entsprechend dem Abstand zwischen zwei Zähnen geschaltet, so dass,das Hauwerk zeug beidem nächstfolgenden Hieb eine neue Längsnute aufhaut usw. Wenn die ganze Zahnreihe 2 aufgehauen worden ist, wird neben dieser auf dieselbe Weise eine neue Zahnreihe 3 aufgehauen, dann die nächste Zahnreihe 4 usw.
Zum Unterschied von diesem bekannten Hauverfahren wird bei !den in Fig. 6 bis 9 gezeigten Feilen oder Fräswerkzeugen mit kreisförmigem Querschnitt jede zwei benach barte Zähne 7 voneinander trennende Längs nute 10 durch eine Mehrzahl von nacheinan der in der Längsrichtung der Zähne aus g o eführten Hieben eines Hauwerkzeuges 5 (Fig. 4 und 5) aufgehauen. Dieses Hauwerk zeug 5 hat elliptischen oder ähnlichen Quer schnitt und geht unten in eine Schneide 6 über, deren Profil entweder kreisförmig ist oder eine spitzige Form hat.
Nach jedem Hieb wird das Hauwerkzeug 5 oder das Ar beitsstück um ein geringes :Stück in der Längsrichtung des Zahnes versetzt. Da das Hauwerkzeug bei jedem Hieb das Arbeits stück praktisch nur in einem Punkt trifft, kann man Zähne an jeder beliebigen ebenen oder gekrümmten Fläche herstellen, auch wenn die Zähne schrauben- oder bogenförmig oder nach geraden Linien verlaufen.
Es ist klar, dass dieses beispielsweise er läuterte Verfahren zum Aufhauen verwendet werden kann, nicht nur für Zähne auf um laufenden Feilen, Fräswerkzeugen und der gleichen von kreisförmigem Querschnitt, son dern auch für Zähne an der runden oder ebenen Seite von halbrunden oder andern Feilen.
Nach. dem Aufhauen werden die her gestellten Zähne durch eine Anzahl Span nuten 8 unterbrochen.