Eine Rohrschelle aufweisende Vorrichtung zum Anschliessen von Bohren an Rohrleitungen, insbesondere an Wasserrohrleitungen. Die zum Anschliessen von Rohren an Rohrleitungen dienenden, eine Rohrschelle aufweisenden Vorrichtungen, wie sie nament lich bei im Erdboden verlegten Wasser leitungen Verwendung finden, beruhen in (ITundsätzlicher Hinsicht auf .der Anordnung eines .die Abzweigbohrung .der Rohrleitung umgebenden Schellenkörpers, der mit Hilfe eines das Rohr umschliessenden Befestigungs- biigel gegen eine elastische Dichtung ange- presst wird, welche, die Abzweigbohrungen umgebend, zwischen Schellenkörper und Rohr angeordnet ist.
Dieses an sich einfache Prin zip der Abzweigung und Abdichtung, wie es beispielsweise in den in Fig. 1 und 2. ge zeigten Formen bisher zur Anwendung ge langt ist, bietet aber keineswegs die Gewähr für eine dauernd zuverlässige Abdichtung, vielmehr zeigen sich immer und immer wie der in gewissen Zeiträumen Undiehtheiten, die vielfach recht nachteilige Folgen und erhebliche Schäden auslösen. Zum Verständnis der Unzulänglichkeit der bisherigen Vorrichtungen sei kurz auf ,die Fig. 1 und 2 näher- eingegangen.
In Fig. 1 bildet das elastische Abdichtungs- mittel zwischen dem Rohrschellenkörper a und der Rohrleitung b einen vor der Defor mation rechteckigen- Querschnitt aufweisen den Ring c aus Gummi, wenn es sich zum Beispiel um eine Wasserleitung handelt.
In sonstigen Fällen wählte man einen an dern, der Leitungsflüssigkeit entsprechenden Werkstoff; durch Anziehen der Schrauben mutter d wurde zunächst die Rohrschelle auf dem Rohr b fixiert, ausserdem musste aber zu .dieser Montagebelastung noch eine zusätz liche Belastung aufgewendet werden für die Erzeugung des Abdichtungsdruckes, also um zu verhindern, dass zwischen -dem Dichtungs mittel und den anliegenden metallischen Wandungen von Rohr- und Schellenkörper sich Flüssigkeit hindurchpresste. Beider be kannten Ausführung gemäss Fi.g. 2 ist ein Dichtungsring verwendet,
der vor der Defor mation einen kreisförmigen Querschnitt auf weist und erst durch die vorgenannte Mon tage- und Abdichtungsbelastung in die aus Fig. 22 ersichtliche Gestalt deformiert wurde.
Es ist Erfahrungstatsache, dass eine Lok kerung der so befestigten Rohrschelle und damit auch Undichtigkeiten entstehen, und zwar deshalb, weil unter der Einwirkung des sich mit grossen Lasten und erheblichen Ge schwindigkeiten auf den Strassen, in welchen die Rohrleitungen verlegt sind, vollziehen den Verkehres Erschütterungen auftreten, die sich vor allem auf .die an sich über lastete Schraubenbefestigung der Rohrschelle nachteilig, bezw. lockernd übertragen;
es kommen ausserdem Materialermüdungen hin zu, die sich vorzugsweise an dem Dichtungs material auswirken, zumal es bei der Mon tage rein gefühlsmässig unmöglich ist anzu geben, wie weit die Befestigungsschrauben angezogen werden dürfen, ohne die Elastizi tät des Dichtungsmaterials zu überschreiten und von Hause aus .das Bestreben vorliegt, die Schrauben so fest als möglich anzuziehen, in dem Glauben, hierdurch auch am besten die Abdichtung sicher zu stellen.
Die geschilderten nachteiligen Erfahrun gen haben Veranlassung gegeben; zur Ver wendung von .Spezialdichtungsringen, soge- nannten Lippendichtungen, um auch .den in der Leitung herrschenden Betriebsdruck für die Abdichtungszwecke nutzbar zu machen. Eine wirkliche Dauerabdichtung ist aber auch damit nicht erzielt worden, ausserdem ent stand mit Rücksicht auf die Notwendigkeit einer speziellen Ausführung der Anschluss- stücke und des Abzweigrohres eine ganz er hebliche Verteuerung gegenüber den bereits geschilderten, einfacheren Abzweigrohr schellen.
Die Erfindung ermöglicht es nun, mit überraschend einfachen Mitteln eine wirk lich zuverlässige Dauerabdichtung zu schaf fen, die auch den schweren Erschütterungen des gesteigerten und noch ständig wachsen den Strassenverkehrs standhält. Gegenstand der Erfindung ist eine eine Rohrschelle auf- tveisende Vorrichtung zum Anschliessen von Rohren an Rohrleitungen, insbesondere an Wasserrohrleitungen, mit einem zwischen Rohrschellenkörper und Rohrleitung einge- schalteten,
elastischen Dichtungskörper. Die Erfindung besteht darin, dass der ringförmige Dichtungskörper in einer Ringnut angeord net ist, deren Querschnitt sich in der Rich tung .der Druckwirkung, die von dem in der Rohrleitung fliessenden Medium auf den Dichtungskörper ausgeübt wird, auf min destens einem Teil seiner Ausdehnung in dieser Richtung verjüngt, wobei bei einer für die Abdichtung ausreichenden, durch An ziehen der Befestigungsmittel :
der Rohrschelle herbeigeführte Deformation .des elastischen Dichtungskörpers ein metallisches Aufsitzen des Rohrsehellenkörpers auf der zugehörigen Wand der Rohrleitung stattfindet. Zwei Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstan des sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 3 die linke Hälfte einer Vorrichtung im Querschnitt, Fig. 4 eine zweite Ausführungsform in der gleichen Darstellungsweise, und Fig. 5 und 6 Aufsichten auf die Ring nuten der beiden Ausführungsformen. Bei beiden Ausführungsformen bezeichnet.
a: den Rohrschellenkörper, der durch den das Wasserleitungsrohr b umschliessenden Be festigungsbügel e vermittels der @Schrauben- mutter <I>d</I> fest und dicht auf dem Rohr<I>b .</I> angebracht werden soll. b' bezeichnet die Durchbrechung im Bohr b, durch welche das Wasser oder ein sonstiges Medium in das nicht dargestellte an dem Rohrschellenkörper anzuschliessende Rohr einströmen kann. .
Es trägt die der Aussenfläche des Rohres b zu gekehrte Ringfläche des Schellenkörpers a eine Ringnut, deren Querschnitt an der Innenseite von einem Halbkreis f begrenzt ist und nach aussen hin, also in der Richtung .der Druckwirkung, die von der in der Rohr leitung fliessenden Flüssigkeit auf den ring förmigen Dichtungskörper g ausgeübt wird, in eine keilförmige Verjüngung f' ausläuft.
An diese keilförmige Verjüngung schliesst sich eine glatte Ringfläche a' an, die so gewählt ist, dass bei einer für die Abdichtung aus reichenden Deformation des vor der Defor mation beispielsweise im Querschnitt kreis förmigen Dichtungsringes g die aussen an die Ringnut anschliessende metallische Ring fläche a' sich an der entsprechenden Wan- dungsfläche des Rohres b abstützt. Die innen au die Ringnut anschliessende Fläche a2 des Rohrschellenkörpers weist in der Ab dichtungsstellung der Rohrschelle einen kleinen Zwischenraum mit der Aussenfläche des Rohres b auf,
so dass also der Flüssig keitsdruck unmittelbar auf den Dichtungs ring g presst und bei der Abdichtung unter stützend mitwirken kann. Die Wirkungsweise der dargestellten Vorrichtungen ist hiernach leicht verständ lich. Beim Anziehen der Befestigungs schraube d, tritt eine Deformation des Dich- tazngsringes g ein, die sich so lange fortsetzt, bis die Ringfläche<I>a'</I> fest auf dem Rohr<I>b</I> aufsitzt. Ein weiteres Anziehen ist für die Elastizität des Dichtungsringes g unschäd lich und auch zwecklos.
Wenn sich im Laufe der Jahre durch irgendwelche Ein wirkungen die Befestigung etwas lockern sollte, so macht sich der Druck des in der Rohrleitung wirkenden Mediums am Dich tungskörper g bemerkbar, wobei die Rund dichtung g nur tiefer in den keilförmigen Hohlraum f' der Ringnut hineingepresst wird und den Abdichtungsdruck erhöht. Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist auch die innen an .die Ringnut anschliessende Fläche a2 bis auf die Rohrwand herangeführt, so dass der metallische Sitz des Schellenkörpers a vor und hinter dem Dichtungsring g besteht.
Die Druckwirkung des im Rohr vorhandenen Mediums auf den Dichtungsring erfolgt durch Offnungen a4 im Schellenkörper.
Unter Wahrung ges metallischen Auf setzens der Rohrschelle auf der Rohrwand kann die Ringnut<I>f, f'</I> auch eine Dichtung anderer Art aufnehmen, zum Beispiel eine solche in Form eines Schlauches, der durch Aufblähen elastisch wird. Anstatt mit Schraubenbügel kann der Schellenkörper a auch durch IGussbügel oder sonstige Befesti gungsmittel festgezogen werden.