Anordnung zur Erzeugung kurzer und ultrakurzer elektrischer Scbwingungen. Die-Erfindung bezieht sich auf eine An ordnung zur Erzeugung kurzer und ultra kurzer elektrischer Wellen unter Verwen dung eines oder mehrerer Entladungsgefässe mit einem ionisierbaren Medium.
Die verbreitetsten Schwingungserzeuger sind die Hochvakuumr öhren mit reiner Elek tronenentladung. In diesen Röhren ändert sich die Entladungsstromstärke in Abhängig keit von dem augenblicklichen Wert des Git terpotentials, so dass bei Kopplung des Ano denkreises mit dem Gitterkreis die im erste ren erhaltenen Schwingungen in ihrer Fre quenz abhängig von der Abstimmung eines dieser Schwingungskreise sind. Die Röhren arbeiten, was die Konstanz der Schwin- gungsfrequenz anbetrifft, äusserst sicher; sie besitzen jedoch den Nachteil eines sehr gro ssen innern Widerstandes. Ihr Wirkungs grad ist infolgedessen verhältnismässig gering.
Es ist bekannt, dass auch Entladungsge fässe mit kalter Kathode und Glimmentla- dung und ferner solche mit Lichtbogenent- ladung (Gleichrichterröhren) zur Schwin gungserzeugung dienen können.
Bei ersteren kann jedoch nur sehr schwer einigermassen sicher die Schwingungsfrequenz geregelt werden. Gleichrichterröhren mit Gas- oder Dampffüllung und im wesentlichen licht- bogenähnlicher Entladung dagegen können wohl elektrische Schwingungen von konstan ter und auch regelbarer Frequenz erzeugen, aber wegen der verhältnismässig langen Entionisierungszeit der Entladung konnten bisher keine hohen Schwingungsfrequenzen erhalten werden.
Die der Erfindung zugrunde liegenden Versuche haben ergeben, dass es möglich ist, auch die Entladungsgefässe mit Gas- oder Dampffüllung für die Erzeugung kurzer und ultrakurzer Wellen zu verwenden, wenn das ionisierbare Medium unter anderem einen Gasdruck besitzt, der genügend gross ist, um eine Ionisation zuzulassen, aber doch nicht gross genug, um die freie Bewegung der Elektronen zu hindern. Es bildet sich dann zwischen den Elektroden ein Plasma aus,
welches bekanntlich gegen aussen elek trisch neutral ist und aus Ionen und Elek tronen besteht. Das ionisierbare Medium kann Quecksilberdampf von verhältnismässig geringem Druck, beispielsweise 0,1 bis 2 Mi krore oder aber ein Edelgas, wie Argon, Helium oder Neon sein. Bei einem gasgefüll ten Entladungsgefäss, bei dem die Anode und Kathode an entgegengesetzten Enden ange ordnet sind und in der Mitte zwischen beiden ein Gitter vorgesehen ist, ist es möglich, mehrere Plasmenschichten zu erzeugen.
Be steht nun um jede der Elektroden, das heisst um die Anode(n) und um die Kathode, ein solches Plasma, und ist das Gitter genügend gross, um die Röhre in einzelne Räume zu teilen, so wird sich bei negativer Aufladung des Gitters um dieses eine Wolke von posi tiven Ionen bilden, die die Plasmen, das Anodenplasma und das Kathodenplasma. vollständig voneinander isoliert. Die Dicke dieser positiven Ionenwolke ist von der Ka thodentemperatur, der Anodenspannung und der Gitteraufladung abhängig.
Die Ände rung der Dicke der Ionenwolke folgt den Änderungen des Gitterpotentials praktisch trägheitslos. Bei genügender Änderung der Gitterspannung kann die Dicke der Ionen wolke soweit reduziert werden, dass zwischen den beiden Plasmen ein Elektronenstrom fliessen kann.
GremäZ der Erfindung wird nun zur elek- trischen Schwingungserzeugung eine minde stens zwei Plasmen enthaltende Röhre ver wendet. .In einer bevorzugten Ausführungs- form enthält die Röhre eine Anode, eine.
Ka thode, ein Gitter und eine Gas- oder Dampf füllung von verhältnismässig geringem Druck. -Das zwischen Anode und Kathode liegende Gitter soll das Anodenplasma von dem.Kathodenplasma trennen. Es kann aus einem Netz mit gleichmässigen Maschen be stehen,
welches den Querschnitt des Gefässes vollständig abschliesst und so die Röhre in zwei Einzelräume teilt. Bei Anlegen einer positiven Spannung sowohl an die Anode wie an das Gitter tritt bei betriebsbereiter Kathode Ionenbildung im Gefäss ein.
Wird dem Gitter jetzt kurzzeitig eine negative Ladung mitgeteilt, so wird das ionisierte Gas oder der Dampf in ein Anoden- und ein Ka thodenplasma getrennt, indem sich um das Gitter herum eine Wolke von positiven Ionen ausbildet. Diese nahezu lückenlose Ionenwolke kann den Elektronenstrom zwi schen den beiden Plasmen unterbinden, ohne dass eine Entionisierung der Gas- oder Dampffüllung stattzufinden braucht.
Bei Anlegen einer sich periodisch verändernden Gitterspannung, die während jeder Schwin gung einmal genügend positiv wird, verrin gert sich. auch die Dicke der Ionenwolke periodisch soweit, dass die Ionen die einzel nen Gitterdrähte nur noch unmittelbar umge ben. Das Gitter ist dann für den Elektro- nendurchtritt von einem Plasma zum andern geöffnet. Das Gitter steuert also nicht wie bei Hochvakuumröhren kontinuierlich die Elektronenstromstärke, sondern nur das je weilige Einsetzen des Entladungsstromes.
Liegt die Gitterspannung höher als ein be stimmter kritischer Wert, so geht der volle Elektronenstrom zwischen den Hauptelektro den über, liegt sie unterhalb, so ist das Ent ladungsgefäss für den Stromdurchgang voll kommen gesperrt. Der kritische Wert des Gitterpotentials ist von der Art der Gas- oder Dampffüllung des Gefässes abhängig. Er kann negativ in bezug auf das Anodenpo- tential, aber auch in bezug auf das Katho denpotential sein. Das Entladungsgefäss mit den beiden Plasmen hat gegenüber den Hoch vakuumröhren den Vorteil, dass sein innerer Widerstand nur gering ist.
Der bei geöffne tem -Gitter fliessende Entladungsstrom ist im wesentlichen nur von der Stärke der Katho denemission abhängig.
- In den allgemein bekannten, gitterge steuerten Entladungsgefässen mit Gas- oder Dampffüllung und lichtbogenähnlicher Ent ladung ist- die Stärke des Entladungsstromes durch Änderung des Ionisationszustandes der Gasfüllung bestimmt. Der Grad der Ioni- sation ändert sich hier vom Zeitpunkt des Einsetzens der Entladung bis zu deren vol lem Durchbruch.
Während der Sperrzeit ist die Entladungsstrecke entionisiert. Im Ge gensatz dazu bleibt bei den Gefässen mit der zweifachen Plasmenschicht der Ionisations- grad bezw. der Gesamtionengehalt im we sentlichen konstant. Die durch die Ände rungen der um das Gitter liegenden positi ven Ionenwolke hervorgerufenen Anoden stromänderungen rühren nur von einer Elek tronenbewegung, nicht aber von einer Ionen bewegung oder einer Änderung der Ionen konzentration her.
Aus diesem Grunde kann das Entladungsgefäss, das zwei Plasmen schichten enthält, ebenso wie eine Hochva- kuumröhre mit reiner Elektronenentladung, elektrische Schwingungen sehr hoher Fre quenz erzeugen und ist nicht, wie die allge mein bekannten Lichtbogengefässe, auf Schwingungen niederer Frequenz beschränkt.
Im folgenden seien anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung erläu tert.
Der in der Abb. 1 dargestellte Schwin gungserzeuger besteht aus einem Entladungs gefäss 10, das mit einem ionisierbaren He dium gefüllt ist. Der Druck dieser Gas- oder Dampffüllung ist derart gewählt, dass eine zur Erzeugung der Plasmen genügend starke Ionisierung stattfinden kann und dabei die freie Bewegung der Elektronen doch im wesentlichen nicht behindert wird. Die Fül lung kann aus Quecksilberdampf von ver hältnismässig niederem Druck oder einem Edelgas, wie Helium oder Neon bestehen. In der Röhre ist- die Anode 11, -die Hilfs anode. 1l', die Kathode 12 und ein Gitter 13 vorgesehen.
Das Gitter soll das Anoden plasma vom Kathodenplasma trennen und ist infolgedessen als ein den Querschnitt des Gefässes vollständig abschliessendes Netz aus gebildet. Die Glühkathode 12 wird durch eine Batterie 14 geheizt.
Die Anodenspan nung wird von der Spannungsquelle 15 gelie fert. Die Anode 11 ist über eine Drossel spule 16, die die hochfrequenten Schwingun gen von den Batterien-14 und 15 abhalten soll, an dem Pluspol der Batterie 15 ange- schlossen. Zwischen Anode und Kathode ist ein eine Kapazität 17, eine Selbstinduktion 1.8,- einen Leiter- 19, eine Kapazität 20, den Leiter 21 und die Kapazität 22 -enthaltender Stromkreis vorgesehen. Der Gitterkathoden kreis umfasst die mit der Selbstinduktion 18 gekoppelte Selbstinduktion 28, die Leiter 19 und 21 und ferner die Kapazitäten 20 und 22.
Der veränderliche Kondensator 24 dient zur Abstimmung des zwischen Anode und Gitter liegenden Schwingungskreises. Um das Kathodenplasma mit Sicherheit aufrecht erhalten zu können, ist die Hilfsanode 11' im Gefäss vorgesehen. Die ihr über den Leiter 21 zugeführte Spannung kann bei 25 von der Batterie 15 abgegriffen werden.
Da das Fliessen eines Gittergleichstromes durch das Einfügen der Kondensatoren 17 und 20 im Anodenwechselstromkreis verhin- dert ist, nimmt das Gitter wie eine stromlose Sonde ein Ruhepotential an, -elches negativ gegenüber dem Raumpotential am Orte des Gitters ist. Es bildet sich dabei eine schwache Wolke von positiven Ionen um jeden einzelnen Gitterdraht aus. Diese Wolke kann bei geeignetem Gitterpoten tial so gross --werden, dass sie .für die zwischen den beiden Plasmenschichten über gehenden Elektronen eine undurchdringliche Wand bildet.
Dadurch, dass die Energie des Anodenschwingungskreises durch Kopplung der Selbstinduktionen 18 und . 28 zum Teil auf den Gitterkreis übertragen wird, entste hen auch in diesem Gitterkreis Schwingun gen. Das Gitterpotential schwankt also im Rhythmus dieser Schwingungen.
Mit der Auflädung des Gitters wird nun die Dicke der positiven Ionenwolke um das Gitter herum geändert, und zwar derart, däss die Wolke während eines kleinen Teils jeder Schwingung nur noch die einzelnen Gitter drähte unmittelbar umgibt (also die _ Netz öffnungen nicht mehr ausfüllt). .Die Elek tronen können jetzt von dem .einen :Plasma zum andern durch das Gitter- hindurch wan dern.
Es bildet sich so einmal während jeder Schnvi bgung des Gitterpotentials-.im Rohr ein Elektronenstrom aus, welcher in seiner Stärke lediglich von der Kathodenemission begrenzt ist.
In Abb. 2 ist beispielsweise ein Entla dungsgefäss, das in der Schaltung nach Fig. 1 verwendbar ist, dargestellt; in diesem können zwei verschiedene Plasmenschichten getrennt voneinander aufrecht erhalten wer den. Die Anode 11 und die Kathode 12 sind an entgegengesetzten Enden der Röhre in die Glaswand 10 eingeschmolzen. Das Gitter be steht bei der hier dargestellten Ausführungs form aus einem den Querschnitt des Gefässes vollständig abschliessenden Netz 13, das rund herum in eine zweite, in die äussere Glaswan dung 10 eingeschmolzene Glaswand 10' durch Einschmelzungen eingelagert ist.
Es kann jedoch auch aus einem Metallzylinder beste hen, dessen Durchmesser etwas geringer als der des Gefässes ist und der auf einer Seite abgeschlossen und so angeordnet ist, dass er entweder die Kathode oder die Anode um schliesst. Vorteilhaft bei der in der Abbil dung dargestellten Ausführungsform des Gitters ist, dass keine metallischen Gitterhal terungen benötigt werden, die wegen des auf tretenden Ionen- und Elektronenbombarde ments leicht Anlass zur. Elektronenemission geben.
Wird an das Gitter 13 nun ein ge eignetes Potential gelegt, so bildet sich um dieses herum eine positive Ionenwolke von im wesentlichen gleichmässiger Dicke aus und teilt dadurch das ionisierbare Medium in ein Anoden- und ein Kathodenplasma auf. Die bei dem in Abb. 1 dargestellten Entladungs- gefä-ss vorgesehene Hilfsanode 11 ist bei der Ausführungsform nach Abb. 2 weggelassen.
Es hat sich nämlich herausgestellt, dass der artige Hilfselektroden zur Aufrechterhal tung des Ionisationszustandes unter Umstän den weggelassen werden können.
Die negative Ladung des Gitters braucht diesem nicht wie in Abb. 1 über einen Kon densator zugeführt zu werden. Es können auch andere Spannungsquellen, beispiels weise eine Vorspannungsbatterie, mit Vor teil Verwendung finden. Auch die Kopp lung zwischen Anodenschwingungskreis und Gitterkreis braucht nicht auf induktivem Wege zu geschehen, sondern kann auch auf kapazitive Weise erfolgen.
Die durch die beiden Abbildungen darge stellte Anordnung; die im übrigen nur ein Beispiel der vielen möglichen Anordnungen ist, ist imstande, Schwingungen von 300 000 Kilohertz und mehr zu erzeugen.
Abb. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, welches dem anhand der Abb. 1 beschriebe nen ähnlich ist, bei dem jedoch die elektri schen Schwingungskreise von den übrigen Stromkreisen, in denen also keine Schwin gungen auftreten sollen, getrennt sind.
Das Gefäss 10 besitzt die Anode 11, die Kathode 12, ein Gitter 13 und ferner ein ionisier- bares Medium, dessen Druck genügend hoch ist, um eine Ionisation im Gefäss aufrecht erhalten zu können, ohne dass die freie Be wegung der Elektronen behindert wird.- Auf der Aussenwand des Gefässes ist in Höhe der Zone, in der sich das Anodenplasma befin det, eine Elektrode bezw. ein Metallband 26 angeordnet,
dass- zur kapazitiven Ankopplung des Anodenplasmas an einen äussern Strom kreis dient. Ein ähnlicher metallischer Ring 27 ist in Höhe des Kathodenplasmas vorge sehen und dient ebenfalls zur Ankopplung dieses Plasmas an einen äussern Stromkreis. Durch diese kapazitiven Ankopplungen wird die Wirkungsweise des Schwingungsgenera- tors erheblich verbessert.
Das ionisierbare Medium kann wieder aus Quecksilber, vorzugsweise von einem Druck zwischen 0,1 und 2 Mikron, oder aber irgend einem Edelgas, wie Argon, Neon oder der gleichen bestehen. Das Gitter 13 braucht sich nicht über den ganzen Gefässquerschnitt zu erstrecken, es muss nur darauf geachtet werden, dass das Anodenplasma von dem Kathodenplasma in genügender Weise ge trennt ist. Die Elektroden 26 und 27 zur kapazitiven Kopplung können aus metalli schen Streifen bestehen, welche die Gefäss wandungen zum Teil oder vollkommen um geben.
Sie brauchen nicht unmittelbar auf der Wandung aufzusitzen. Die Spannungsquelle 14 dient zur Be- heizung der Kathode 12, die beispielsweise als Glühkathode ausgeführt ist. Es lassen sich natürlich auch Kathoden anderer Art verwenden. In der Verbindungsleitung zwi schen Anode und Kathode liegt die Anoden spannungsquelle 15 und eine Drosselspule 16, welche die hochfrequenten Ströme von diesem Stromkreis fernhält.
Der Stromkreis zwischen dem Gitter und dem Kathodenplasma, also der Elektrode 27, enthält eine Selbstinduktion 28 und den mit der Elektrode 27 verbundenen Leiter 29. Das Anodenplasma, das heisst die Elektrode 26, ist mit dem Kathodenplasma, also der Elek trode 27, über einen Teil der Selbstinduktion 28 und den Leiter 29 verbunden. Zwischen dem Gitter 13 und der Aussenelektrode 26 liegt der veränderliche Kondensator 30. Er gestattet es, die Frequenz des Oszillators ein zustellen. Um ein geeignetes Gitterpotential aufrechterhalten zu können, ist das Gitter mit der Kathode über eine Drosselspule 32 und einem Widerstand 33 verbunden. In diesem Stromkreis liegt ausserdem die Span nungsquelle 31.
Die Drosselspule 32 hält die hochfrequenten Schwingungen von der Kathode und dieser Batterie fern. Die An ordnung des Widerstandes 33 hat den Vor teil, dass die Schwingungen nach Inbetrieb- setzen der Kathode 12 mit Hilfe der Span nungsquelle 1.4 von selbst einsetzen.
Die Anordnung arbeitet folgendermassen: Es sei angenommen, dass die Kathode noch nicht beheizt ist und an die Anode 11 und (las Gitter 13 mit Hilfe der Spannungsquel len 15 bezw. 31 positive Potentiale gelegt sind. Da noch kein Gitterstrom fliesst, eben weil die Kathode noch nicht emittiert, be sitzt das Gitterpotential die volle Höhe der Spannung der Batterie 31. Am Widerstand 3:3 ist vorerst kein Spannungsabfall vorhan den. Sobald die Kathode beheizt wird, tritt im Gefäss ein Elektronenstrom auf, der durch Ionisierung der Gas- oder Dampffüllung ein Plasma erzeugt. Über den Gitterkreis fliesst jetzt ein Strom.
Am Widerstand 33 tritt dadurch ein Spannungsabfall auf, der das Gitterpotential in bezug auf die Anode ge nügend herabsetzt, um eine Wolke von posi tiven Ionen um das Gitter herum entstehen zu lassen. Dieses Einsetzen und Wiederun- terbrechen des Elektronenstromes zwischen der Kathode und den übrigen Gefässelektro den erzeugt Energieschwankungen im Strom kreis 28, 30, welche ihrerseits wieder Schwankungen des Gitterpotentials bewir ken.
Die Frequenz dieser Schwingungen wird durch die Grösse der Selbstinduktion 28, der Kapazität 30 und ferner der Kapazi täten die zwischen dem Gitter 13 einerseits und den Elektroden 26 und 2:7 anderseits vorhanden sind, bestimmt. Während des jenigen Teils jeder Schwingung, während welchem das Gitterpotential derart verändert ist, dass die positive Ionenwolke verringert wird, fliesst zwischen der Anode und der Kathode ein Elektronenstrom.
Der zwischen Kathode und Gitter lie gende Gitterkreis kann an Stelle der Drossel 32, des Widerstandes 33 und der Batterie 31 auch andere Elemente enthalten. Es müssen nur irgendwelche Mittel vorgesehen sein, um das Gitter auf einem solchen Potential zu halten, dass sich eine positive Ionenwolke ausbilden kann. Auch die Änderung des Gitterpotentials nach dem Einsetzen des von der Kathode ausgehenden Elektronenstromes muss, um das Einsetzen der Schwingungen zu bewirken, auf irgend eine Weise erfolgen können.
Die in Abb. 3, dargestellte Schaltung kann beispielsweise derart abgeändert wer den, dass der zwischen Gitter und Kathoden plasma liegende Stromkreis als Eingangs kreis und ein zwischen Anode und Katho denplasma vorgesehener Kreis als Ausgangs kreis dienen können.
In Abb. 4 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem an Stelle nur eines Schwingungskreises deren zwei vorgesehen sind. Es können aber auch mehr als zwei vorhanden sein.
Das hier gezeichnete Entladungsgefäss 10 enthält wieder eine Anode 11, eine Kathode 12, ein Gitter 13 und eine Gas- oder Dampf füllung. Aussen auf der Gefässwandung. 34 ist in der Nähe der Kathode eine Elektrode 27 angeordnet, die zur kapazitiven Kopplung des im Kathodenplasma verlaufenden Teils der Entladungsstrecke an die äussern Strom kreise dient. In der blähe der Anode sind, ebenfalls zur kapazitiven Ankopplung, meh rere derartige Elektroden vorgesehen.
Die in der Abb. 4. dargestellte Anordnung besitzt nur zwei, die Metallringe 26 und $5. Wenn das Kathodenplasma bezw. die Elektrode 27 mit dem Gitter 13 oder einer der Elektroden 26 und 35 verbunden wird und dieser Strom kreis angeregt wird, und zwar zu Schwin gungen von einer bestimmten Frequenz, so entstehen in einem zwischen den Elektroden 26 und 35 liegenden Schwingungskreis eben falls Schwingungen, deren Frequenz auf ein Vielfaches der Frequenz des ersten Kreises abgestimmt werden kann.
Die Schwingungen im zweiten Kreis besitzen eine solche Inten sität, dass ohne weiteres ein Ausgangskreis angekoppelt . werden kann.
Die Kathode 12 ist mit der Anode 11 über die Spannungsquelle 15 und die Drossel 16 verbunden. Die Drossel sperrt diesen Stromkreis gegen hochfrequente Ströme: Zwischen dem Gitter 13 und der Kathode 12 liegt ein Teil der Selbstinduktion. 28, die Drossel 32 und ferner irgend eine Span nungsquelle, beispielsweise die Batterie 31, die das notwendige Gitterpotential liefert. Die Drossel 32 dient zum Schutz der Span nungsquelle 31. Die negative Aufladung des Gitters 13 durch die Spannungsquelle 31 ruft am Gitter die positive, das ionisierte Medium in ein Anoden- und ein Kathoden plasma scheidende Ionenwolke hervor.
Mit Hilfe dieser positiven Ionenwolke ist das Gitter imstande, das Einsetzen und das Un terbrechen des Elektronenstromes zwischen Anode und Kathode zu steuern.
In der Verbindungsleitung zwischen Ka thodenplasma und Gitter liegen ein Teil der Selbstinduktion 28 und ein Teil der Verbin dungsleitung zwischen Gitter und Kathode. An. diese Leitung ist das Kathodenplasma mit Hilfe der Elektrode 27 angekoppelt. Der zwischen dem Kathodenplasma und dem Anodenplasma liegende Schwingungskreis umfasst ausser den Zuleitungen zu den Elek troden 26 und 27 den andern Teil der Selbst induktion 28. Um wenigstens einen dieser Schwingungskreise abstimmen zu können, ist zwischen den Enden, der Selbstinduktion 28 ein veränderlicher Kondensator 30 vorgese hen.
Der zwischen 26 und 27 liegende Schwingungskreis ist also mit dem zwischen dem Gitter 13 und der Elektrode 27 liegen den Stromkreis gekoppelt, so dass Energie von dem ersten Kreis auf den zweiten über tragen werden kann. Die beiden Kreise brauchen nicht unbedingt unmittelbar lei tend miteinander verbunden zu sein. Die ge genseitige Ankopplung kann vielmehr auch auf induktive oder kapazitive Weise erfol gen. Durch den Energieaustausch werden nun Schwingungen erzeugt, deren Frequenz von der Selbstinduktion 28 und der Kapa zität 30 abhängig ist.
Zwischen die dritte Aussenelektrode 35., die vorzugsweise am obern Ende des Anodenplasmas angeordnet ist und der Elektrode 26 liegt ein aus der Selbstinduktion 3 7 und der veränderlichen Kapazität 36 bestehender Schwingungskreis. Dieser Kreis ist vorzugsweise auf die zweite Harmonische oder auf irgend ein anderes Mehrfaches der Frequenz des ersten, aus der Selbstinduktion 28 und dem Kondensator 30 bestehenden Schwingungskreises abgestimmt. Der Sehvingungskreis 36, 37 ist unter Ver wendung der Induktion 38 an einen Aus- gangskreis angekoppelt, der, wie in der Ab bildung dargestellt, zu einer Dipolantenne führen kann.
Um bei Inbetriebnahme der Anordnung die Plasmenschichten auszubil den und das Einsetzen der Schwingungen zu bewirken, ist zwischen Kathode und Anode eine Batterie 39 und ein Schalter 40 v or <U>.</U> ese lien. Solange der Schalter 40 C ge- schlossen ist, wird dem Gitter 13 ein positi ves Potential aufgedrückt,
welches die Sperr wirkung der positiven Ionenwolke am Git ter aufhebt, indem es diese Wolke reduziert und auf diese Weise den Weg zwischen den beiden Plasmenschichten für die Elektronen freigibt. Wenn der Schalter 40 wieder ge öffnet wird, hat bereits eine gewisse Energie aufnahme des Kreises 28, 30 stattgefunden. Dadurch wird aber die Gitterspannung der art geändert, dass ein kurzzeitiger Elektro nenstrom in der Röhre fliesst, welcher zu weiteren Schwingungen im Gitterkreis und damit: auch zu Gitterpotentialänderungen Anlass gibt. Die Frequenz der Schwingungen wird durch die Selbstinduktion 28 und die Kapazität 30 bestimmt.
Mit der in Abb. 4 dargestellten Anord nung lassen sich Schwingungen ausserordent- lieli hoher Frequenz erzeugen.
Mit den in den, beschriebenen Ausfüh rungsbeispielen verwendeten Entladungsge fässen bei denen der Elektronenstrom zwi schen zwei voneinander getrennten Plasmen schichten übergeht, lassen sich sehr starke Ströme erzielen, da der Widerstand der Ent ladungsstrecke im Gegensatz zu Hochva- kuumröhren nur sehr gering ist. Das ist für viele Zwecke, bei denen es auf hohe Lei stungen ankommt, von grossem Vorteil.