CH180823A - Verfahren zur Modulation von kurzen und sehr kurzen Wellen. - Google Patents

Verfahren zur Modulation von kurzen und sehr kurzen Wellen.

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CH180823A
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Esau Abraham Dr Prof
Oskar Dr Peetscher
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  Verfahren zur Modulation von kurzen und sehr kurzen Wellen.    Zur Modulation von kurzen und sehr  kurzen elektrischen Wellen hat man bisher  nur die Gitter- und die Anodenmodulation  verwendet, die jedoch, wie nachstehend  noch erläutert wird, verschiedene Nachteile  besitzen. Die übrigen aus der Langwellen  beziehungsweise     Mittelwellentechnik    ge  bräuchlichen     Modulationsverfahren    lassen  sich aus den ebenfalls angegebenen Gründen  für kurze und ultrakurze Wellen nicht ver  wenden.  



  Die Gittermodulation befriedigt vor  allen Dingen im Bereich der extrem kurzen  Wellen nicht, da der Betriebszustand dieser  Sender meist ein sehr kritischer und labiler  ist. Dies gilt in besonderem Masse für das  Wellengebiet unter ungefähr 1 m, wo ins  besondere die     Bremsfeldschaltung    Verwen  dung findet; diese ist ausserordentlich span  nungsempfindlich, denn die Wellenlänge  hängt ja im     wesentlichen    von den angelegten       Spannungen    ab. Mit magnetischem Feld ar-         beitende    Anordnungen geben zwar gute  Energie, aber es ist schwer, die erforder  lichen Steuerelektroden unterzubringen.  Ähnlich liegen die Verhältnisse bei der  Anodenmodulation.

   Die Anwendung der       Pungs-Gerth'schen    Drosselmodulation ist bei  kurzen Wellen wegen der grossen notwendi  gen     Induktivität    nicht möglich.  



  Die vorliegende Erfindung schlägt daher  vor, an einer spannungsempfindlichen Stelle  eines     hochfrequenzführenden    Schwingungs  systems die Ableitung im Rhythmus der Mo  dulation zu ändern, zum Beispiel durch       ohm'sche,        kapazitive    oder induktive Beein  flussung der Ableitung.  



  Besonders vorteilhaft lässt sich die er  findungsgemässe     Modulationsart    in der bei  Kurzwellen- beziehungsweise Ultrakurz  wellensendern stets vorhandenen Energie  leitung durchführen. Hier sind die span  nungsempfindlichen Stellen als sogenannte  Spannungsbäuche klar definiert, in deren      Nähe die Änderung der Ableitung bequem  durchgeführt werden kann.  



  Im nachfolgenden sind verschiedene  Ausführungsbeispiele des     erfindungsgemässen     Verfahrens näher erläutert, und zwar an       Einrichtungen,    die sich insbesondere für die  Modulation von ultrakurzen Wellen und mit  akustischen Frequenzen eignen.  



  In     Fig.    1 wird die aus den Drähten 1  und 2 bestehende Energieleitung in einem  kurzen Bereich aus Kohlestäben 3 und 4  gebildet, die in der Nähe des Spannungs  bauches in die Energieleitung eingesetzt  sind. Die     Kohlestäbchen    werden durch ein  aufgelegtes     Kohleblättchen    5 überbrückt,  das unter dem Einfluss auftreffender Schall  wellen den Kontaktdruck und damit die Ab  leitung des     Lecher-Systems    ändert. Zwi  schen den Kohlestäben und dem Blättchen  können sich zusätzlich, ähnlich wie beim  normalen Kohlemikrophon, noch     Kohlekör-          ner    befinden.  



  In der     Fig.    2 ist eine     kapazitive    Beein  flussung gezeigt. Über den     Lecher-Drähten     1 und 2 ist ein Metallbändchen 6 beziehungs  weise -Draht oder -Scheibchen angebracht,  das durch die Schallschwingungen bewegt       wird.    Der Abstand des Bändchens von den  Drähten 1, 2 wird, um eine möglichst grosse       kapazitive    Beeinflussung zu erzielen, mög  lichst klein gehalten, wobei jedoch darauf  geachtet werden muss, dass die Hochfrequenz  nicht überschlagen kann. Hierin liegt unter  Umständen ein gewisser Nachteil dieser       Modulationsanordnung.     



       In.    der     Fig.    3 ist eine Anregung zur Ab  leitung durch ein sehr kapazitätsarm auf  gebautes Elektronenrohr 7 veranschaulicht,  dessen Elektronenstrom die Ableitung her  vorbringen soll bei einer Beeinflussung des  Steuergitters im Takte der     Modulationsfre-          quenz.    Dieses Verfahren stösst zwar zur  Zeit noch auf konstruktive Schwierigkeiten,  da die     Konstruktion    einer genügend kapazi  tätsarmen Elektronenröhre noch nicht ge  lungen ist.  



  Es erweist sich daher zur Zeit als vor  teilhafter, eine Glimmlampe zu verwenden.    Das einwandfreie Arbeiten einer derartigen  Anordnung könnte sogar bei extrem kurzen  Wellen von der Länge von 20 bis 30 cm be  wiesen werden. Die Glimmlampe     wird    mit  der     Modulationsfrequenz    beschickt.

   Es  braucht nicht einmal eine galvanische Ver  bindung zwischen der     Glimmlampe    und den       hochfrequenzführenden    Leitern vorhanden  zu sein, sondern es genügt die wechselnde       kapazitive    Beeinflussung der Energieleitung  durch die     Pulsation    der     Glimmentladung,     um die     Ableitung    im     Rhytmus    der Modula  tion zu ändern. Um Verzerrungen zu ver  meiden, ist es vorteilhaft, dafür zu sorgen,  dass die Glimmentladung auch in den Mo  dulationspausen nicht verlöscht, was durch  eine zusätzliche Gleichspannung oder     hoch-          frequente    Hilfsspannung erreicht werden  kann.

   Besonders vorteilhaft ist eine     faden-          oder    säulenförmige Ausbildung der     Glimm-          entladung,    so     dass    deren Länge mit der Mo  dulation schwankt. Derartige Glimmlampen  hat man zum Beispiel verwendet, um Aus  steuerungsgrade anzuzeigen. Die Glimm  lampe kann analog den Anordnungen der       Fig.    1 bis 3 quer zu den Drähten gestellt  sein (Fix. 4), oder sie kann auch, wie in  der     Fig.    5 gezeigt,     zwischen    den Drähten  senkrecht zu deren Ebene stehen.  



  Es ist auch möglich, die unter Umstän  den notwendige Hilfsspannung aus dem       Hochfrequenzsystem    selbst zu entnehmen,  indem man die Glimmlampe, wie in     F'ig.    6  gezeigt, sehr fest mit der Energieleitung       kapazitiv    koppelt oder galvanisch verbindet.  In letzterem Falle wird die     Modulations-          spannung    der Glimmlampe au den Span  nungsknoten 9 und 10 des     Lecher-Systems     zugeführt.  



  Es ist zur Durchführung des Erfin  dungsgedankens grundsätzlich jede Anord  nung geeignet, die die Ableitung verändert.  Es kann zum Beispiel auch eine reine Elek  tronenstrahlung, die zum Beispiel in dem       Braun'schen    Rohr hervorgerufen wird, ver  wendet werden. Der Elektronenstrahl über  brückt die     Lecher-Leitung    mehr oder weni  ger intensiv,- je mehr sich das Elektronen-           stralilbündel    den     Lecher-Drähten    nähert.  Der Abstand des Elektronenstrahls wird  durch die     Modulationsspannung    geändert,  indem das .     Elektronenstrahlbündel    des       Braun'schen    Rohres abgelenkt wird.

   Es  wird mit andern Worten eine Anordnung  getroffen, die ähnlich der Anordnung nach       Fig.    ? ist, nur mit dem Unterschied, dass an  Stelle des Metallbändchens ein Elektronen  strahlbündel tritt.  



  Für sehr kurze, insbesondere Dezimeter  und Zentimeterwellen ist es natürlich vor  teilhaft, die     Abmessungen    des Ableitungs  systems, insbesondere der Glimmlampen,  möglichst klein zu halten, um zusätzliche       hapazitive    beziehungsweise     ohnische    Be  lastungen im Spannungsbauch des Systems  zu vermeiden. Bei Glimmlampen wird man  zum Beispiel solche verwenden, die nur zwei       drahtförmige    Elektroden besitzen.  



  Für     Telegraphiezwecke    ist es vorteilhaft,  die die Ableitung bewirkende Elektronen- be  ziehungsweise     Glimmentladungsröhre    in  einer der     bekannten        Generatorschaltungen     zu betreiben und sie die ton- beziehungs  weise     höherfrequente        Modulationswechsel-          spannung    selbst erzeugen zu lassen. In die  sem Fall müsste die Elektronen- beziehungs  weise     CTlimmentladungsröhre    in einer     Selbst-          erregiingsschaltung    an sich bekannter Art ar  beiten.

   Solche     Selbsterregungsschaltungen    be  stehen bekanntlich bei Glimmlampen darin,  dass ein Kondensator und ein Widerstand so  mit der Glimmlampe zusammengeschaltet  werden,     da.ss    periodische Ladungen und Ent  ladungen entstehen. Zum Telegraphieren  ist es dann lediglich notwendig, den Lade  stromkreis im     Telegraphierrhythmus    zu  unterbrechen.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren bietet  bei     Hochfrequenzgeneratoren    für kurze und  sehr kurze Wellen grosse Vorteile, da man       dorl;    noch keine fremdgesteuerten Sender  bauen kann, und sie bestehen darin, dass die  meist kritischen Betriebsbedingungen des  Senders (Gitter-     beziehungsweise    Anoden  spannung) fest und unveränderlich einge  stellt bleiben     können,    wobei die Modulation    durch eine Art     Blendenwirkung    eines  wechselnd abgeleiteten     Schwingungssystems,     meist eines Zwischensystems (zum Beispiel  der Energieleitung) hervorgerufen wird.  



  Unter Zwischensystem ist hierbei ein  Kreis zu verstehen, in     welchen    nur die     Mo-          dulation    und nicht die Erzeugung der  Hochfrequenz erfolgt., also zum Beispiel die  Energieleitung zwischen dem     Hoc(ifrequenz-          erzeuger    und der Antenne.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Modulation von kurzen und sehr kurzen Wellen, dadurch gekenn zeichnet, dass die Ableitung eines hochfre- quenzführenden Schwingungssystems in der Nähe von spannungsempfindlichen Stellen im Rhythmus der Modulationsfrequenz geän dert wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung der Ableitung in einem Zwischensystem er folgt 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Beeinflussung der Ableitung in induktiver Weise er folgt. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Beeinflussung der Ableitung in ohmscher Weise erfolgt. -1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Ableitung einer als Lecher-Leitung ausgebildeten Energie leitung geändert wird. 5. Verfahren nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass die Ableitung durch Überbrückung der Lecher-Drähte mittels eines aufgelegten Kohleblättchens geändert wird. 6.
    Verfahren nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass die Ableitung in kapazitiver Weise durch ein quer zu den Lecher-Drähten in einem Abstand von diesen beweglich angeordnetes Me tallbändchen geändert wird. 7. Verfahren nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass die Ableitung durch eine quer zu den Lecher-Drähten angeordnete Glimmlampe geändert wird. B. Verfahren nach Unteranspruch 7, da durch gekennzeichnet, dass die Glimment- ladung der Glimmlampe die Ableitung kapazitiv beeinflusst. 9.
    Verfahren nach Unteranspruch 7, da durch gekennzeichnet, dass der Glimment- ladung der Glimmlampe eine hochfre quente Hilfsspannung aus dem in der Ableitung beeinflussten Lecher-System selbst zugeführt wird und die M.odu- lationsspannung in einem Spannungs knoten des Lecher-Systems zugeführt wird.
CH180823D 1933-08-11 1934-08-04 Verfahren zur Modulation von kurzen und sehr kurzen Wellen. CH180823A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE908744C (de) * 1940-12-22 1954-04-08 Blaupunkt Elektronik G M B H Anordnung zur Modulation von elektrischen Wellen, insbesondere fuer Dezimeter- und Zentimeterwellen
DE933935C (de) * 1952-02-01 1955-10-06 Bernhard Dr Rer Nat Koch Verfahren zur Regelung der Schwingungsfrequenz selbsterregter Roehrensender mittels einer Gasentladung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE908744C (de) * 1940-12-22 1954-04-08 Blaupunkt Elektronik G M B H Anordnung zur Modulation von elektrischen Wellen, insbesondere fuer Dezimeter- und Zentimeterwellen
DE933935C (de) * 1952-02-01 1955-10-06 Bernhard Dr Rer Nat Koch Verfahren zur Regelung der Schwingungsfrequenz selbsterregter Roehrensender mittels einer Gasentladung

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