Flaschenentkeimungsapparat. Die Erfindung betrifft einen Flaschen- entkeimungsapparat, der einen, durch Stirn wände in seiner Längsrichtung begrenzten zylindrischen Behälter aufweist, welcher durch Zwischenwände in verschiedene mit einander durch in letztern angebrachte Durchbrechungen verbundene Abteilungen unterteilt ist, die zur Aufnahme von flüssi gen Reinigungs- und Keimfreimachungs mitteln dienen.
Jede Abteilung weist ein zur Förderung der Flaschen in derselben dienendes Förderrad, sowie Mittel zum Aus stossen der Flasche aus der Abteilung auf, das Ganze so, dass die Flaschen während der Förderung durch den Apparat hindurch nacheinander in die verschiedenen Reini- gungs- und Keimfreimachungsmittel ein tauchen, sich dort mit denselben anfüllen und nach dem Austreten aus denselben wie der entleert werden.
Die Zeichnung zeigt den Erfindungs gegenstand in einem Ausführungsbeispiel und es ist: Fig. 1 eine beispielsweise Ausführungs form des Flaschenentkeimungsapparates in Seitenansicht, Fig. 2 eine Ansicht desselben von links nach rechts, und Fig. 3 eine solche von rechts nach links gesehen, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1; Fig. 5 und 6 zeigen Partien der Fig. 1 in grösserem Massstabe, und Fig. 7 einen teilweisen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 3.
Der dargestellte Apparat weist einen auf Lagerböcken 1 aufgesetzten zylindrischen Behälter auf, der durch die Stirnwände 2, 3 nach seiner Längsrichtung begrenzt ist und durch Zwischenwände 4, 5, 6, 7, 8, 9, in sieben Abteilungen I, II, III, IV, V, VI, VII, unterteilt ist.
Dieser Behälter ist in der Weise gebil det, dass der Stirnwand 2 und jeder der Zwi schenwände 4 bis 9 ein zylindrisches Mantel stück angegliedert ist und die so gebildeten Behälterteile mittelst Schrauben 10 fest gegeneinander geklemmt sind, unter Zwi- schenlegen von Dichtungsringen 11 zwischen dem freien Rand der zylindrischen Mantel stücke und den diesen anliegenden Zwischen wänden bezw. der Stirnwand 3, wobei die freien Ränder der zylindrischen Mantel stücke mit Verstärkungsringen 12 versehen sind und den Stirnwänden 2 und 3 von aussen her aufgelegte Verstärkungsringe 2' bezw. 3' aufliegen.
In dem zylindrischen Behälter ist eine Welle 13 in den Zwischen wänden 4 bis 9 gelagert, die mittelst der auf ihr befestigten Antriebsscheibe 14 in Dreh bewegung versetzt werden kann.
In jeder der Abteilungen I bis VII ist ein Förderrad vorgesehen, das zur Fortbe wegung der Flaschen in der Abteilung dient und eine auf der Welle 13 festsitzende Nabe 15 aufweist, die mittelst paarweisen Speichen 16, deren äussere Schenkel parallel sind, je einen zylindrischen Tragkranz 17 tragen. Die Speichen 16 sind mit Anschlag- bezw. Führungsschienen 18, 19 versehen, die parallel zur Welle 13 verlaufen und zum Halten und Mitnehmen der Flaschen wäh rend deren Förderung durch das Förderrad dienen.
Der Stirnwand 2 ist ein mittelst einer Strebe 20 abgestützter Tisch 21 vorgelagert zur Aufnahme von in den Apparat einzu führenden und in demselben zu entkeimen- den Flaschen.
Zu letzterem Zwecke werden die Fla schen, jede für sich, durch eine über dem Tisch 21, die Umrissfigur einer zur Achse radial gestellten Flasche aufweisenden Durchbrechung 22 in der Stirnwand 2 in demjenigen Moment in den Apparat einge führt, in welchem eines der Speichenpaare 16 des Förderrades das Einlegen der Flasche zwischen dieselben bezw. die Anschlag- bezw. Führungsschienen 18, 19 gestattet, und zwar so, dass der Boden der Flasche gegen den Kranz 17 des Förderrades gerich tet ist. Die Förderräder bewegen sich nun im Sinne des Pfeils P (Fig. 2) bezw. P' (Fig. 3).
Es wird somit die in das Förder- rad der Abteilung I eingelegte Flasche zu erst nach unten bewegt, wobei die Flasche auf den Kranz 17 zu stehen kommt und in das im untern Teil der Abteilung I befind liche Wasser eintritt und sich mit Wasser füllt. Die Flasche wird mit dem genannten Förderrad bis zu der Durchbrechung 23 (Fig. 4) in der Zwischenwand 4 gefördert, welche den gleichen Umriss aufweist wie die Durchbrechung 22 in der Stirnwand 2. An der Innenseite der Stirnwand 2 sind nun in der Zeichnung nicht dargestellte Füh rungen vorgesehen, mittelst welchen die Flasche durch die Durchbrechung 23 in die Abteilung II hindurchgeschoben wird.
Da bei sind die Förderräder in der Abteilung I und in der Abteilung Il in bezug auf deren Speichenpaare 16 so eingestellt, dass diese parallel zueinander verlaufen, insbesondere deren Anschlag- bezw. Führungsschienen 18, 19 in Verlängerung zueinander liegen. Diese Einstellung der, Förderräder unter sich bezieht sich auf sämtliche im Apparat vorgesehene Förderräder. Zum Hindurch schieben der Flasche durch die Durchbre- chung 23 dienen Führungen, wie solche in den Fig. 3 und 7 mit Bezug auf die letzte Abteilung dargestellt und mit 24 und -25 bezeichnet sind. Diese Führungen vermögen die Flasche nicht vollständig durch die Durchbrechungen hindurchzudrücken.
Das vollständige Hindurchtreten der Flasche ge schieht vielmehr dadurch, dass sie durch die Anschlag- bezw. Führungsschienen 18, 19 des Förderrades in der zweiten Abteilung erfasst und durch die Durchbrechungen selbst noch vollständig in die folgende Ab teilung eingezogen wird.
In der Abteilung 1I bewegt sich die Flasche in Richtung des Pfeils P (Fig. 2) nach oben, wobei die Flasche mit ihrem Halsansatz, das heisst dem sich gegen den Flaschenhals hin verjüngenden Teil, - den Anschlagschienen 18 anlegt und das einge tretene Wasser wieder aus der Flasche aus tritt.
Dabei wird die Flasche bis zu einer der Durchbrechung 22 in der Stirnwand 2 entsprechenden Durchbrechung 'in der Zwi schenwand 5 geführt und mittelst an der Zwi schenwand 4 angeordneten Führungen-durch die genannte Durchbrechung der Zwischen wand 5 hindurch und zwischen ein Speichen paar 16 des in der Abteilung III angeord neten Förderrades eingeführt.
Der untere Teil der Abteilung III ist mit schwefelhaltigem Wasser angefüllt, einem Wasser das etwa 3 % schwefelige Säure enthält. Der obere Teil der Abteilung III wird daher angeschwefelte Luft enthal ten und während der Förderung der Flasche nach unten wird sich dieselbe mit ange schwefelter Luft füllen, die späterhin beim Eintauchen der Flasche in das schwefelhal tige Wasser wieder aus der Flasche austritt. Die Zwischenwand 6 besitzt eine der Durch brechung 23 der Zwischenwand 4 korrespon dierende Durchbrechung. Dieser entsprechend sind an der Zwischenwand 5 Führungen vor gesehen, durch welche die Flasche in die Abteilung IV übergeführt wird.
Durch das in der Abteilung IV angeordnete Förderrad wird die Flasche nach oben geschwenkt, wobei sie sich entleert und einer der Durch brechung 22 in der Stirnwand 2 entsprechen den Durchbrechung in der Zwischenwand 7 zugeführt und durch entsprechend angeord nete Führungen durch die genannte Durch brechung in die Abteilung V übergeführt wird, wo sie mittelst des dort befindlichen Förderrades nach unten bewegt wird und dort in keimfreies Wasser eintritt.
Durch das dort befindliche Förderrad wird sie einer der Durchbrechungen 23 der Zwischenwand 4 entsprechenden Durch brechung zugeführt und mittelst ent sprechender Führungen in die Abteilung VI übergeführt, in welcher die Flasche durch das dortige Förderrad nach oben einer
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der <SEP> Durchbrechung <SEP> 22 <SEP> in <SEP> der <SEP> Stirnwand <SEP> 2
<tb> entsprechenden <SEP> Durchbrechung <SEP> in <SEP> der <SEP> Zwi schenwand <SEP> 9 <SEP> zugeführt <SEP> wird <SEP> und <SEP> durch <SEP> diese
<tb> einem <SEP> in <SEP> der <SEP> Abteilung <SEP> VIl:
<SEP> vorgesehenen
<tb> o <SEP> Förderrad <SEP> eingefügt <SEP> wird, <SEP> durch <SEP> welches <SEP> die
<tb> e <SEP> in <SEP> Richtung <SEP> des <SEP> Pfeils <SEP> P' <SEP> (Fig. <SEP> 3)
<tb> vor <SEP> e <SEP> Durchbrechung <SEP> 26 <SEP> der <SEP> Stirnwand <SEP> 3
<tb> gehrt <SEP> wird. <SEP> Mittelst <SEP> der <SEP> Führungen <SEP> 24
<tb> und <SEP> 24 <SEP> kann <SEP> nun <SEP> jede <SEP> Flasche <SEP> in <SEP> senkrechter
<tb> Lage <SEP> wn <SEP> aemc <SEP> Apparat <SEP> heraus. <SEP> stehend, <SEP> auf ein Transportband '27 ausgestossen und mit- telst diesem einer Füllvorrichtung zugeführt werden, wobei das Transportband und die Füllvorrichtung zweckmässig in von der Aussenluft abgeschlossenen Räumen ange ordnet sind, durch welche keimfreie Luft hindurchzieht.
Die Behandlung der Flaschen geschieht unter Luftabschluss. So dienen zu diesem Zwecke auch die Dichtungen 11, ferner die Massnahme, dass die Durchbrechungen in den Zwischenwänden 4, 6 und 8 für das Über führen der Flaschen von den Abteilungen I, III und V in die Abteilungen II, IV und VI unterhalb des Flüssigkeitsspiegels der dort befindlichen Flüssigkeiten angeordnet sind.
Der Luftabschluss längs der Welle 13 geschieht in der Weise, dass bei den ent sprechenden Durchbrechungen in den Zwi- schenwänden 4 und 8 Stopfbüchsen ausge bildet sind, so, dass je ein die Welle 13 um schliessendes Gehäuse '28 auf den betreffen den Zwischenwänden aufgeschweisst ist lind ein elastisches Dichtungsmaterial 29 in dem Gehäuse 28 unter Wirkung einer Deck scheibe 31 durch einen Hohlzapfen 30 mit- telst Schrauben 32 zusammengepresst wird.
Zur Feststellung der jeweiligen Flüssig keitsmengen sind Flüssigkeitsanzeiger 33 vorgesehen. Einer derselben ist in der Fig. 1 und 2 dargestellt. Zur Erneuerung der Flüs sigkeiten in den Abteilungen T bis TV kön nen mittelst Hahnen abschliessbare Zu- und Ableitungen vorgesehen werden, während für das keimfreie Wasser fortdauernde Zir kulation über einen Regenerator vorgesehen ist.