Flaschenkapsel und Verfahren zur Herstellung derselben. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung beeherförmiger Flaschenkapseln aus Metallfolie, .die durch Faltung einer flachen Metallfolie hergestellt sind, bei welcher erfindungsgemäss der Man tel der Flaschenkapsel nach der Faltung durch Zusammenpressen über einem Dorn ge glättet und fertig geformt werden.
Die Erfindung besteht ferner in einer nach dem Verfahren hergestellten Flaschen kapsel, deren Mantel aus mehreren Schichten hart zusammengepresster Teile der Metallfolie besteht.
Zum Ausschmiicken von Flaschen, sowie zum Schutz von Flaschenverschlüssen und des obern Teils des Flaschenhalses gegen Schmutz und Feuchtigkeit, ferner als ein Garantiesiegel für den Flaschenversehluss gelangen becherförmige Flaschenkapseln aus dünner, weicher Metallfolie, zum Beispiel so genannte Staniolkapseln, zur Anwendung, welche durch Zusammendrücken auf dem Flaschenhals befestigt werden. Es ist bereits bekannt, derartige Kapseln dadurch herzustellen, dass ein flacher Aus schnitt aus Metallfolie durch strahlenförmi ges Falten ausgebildet wird, wodurch eine Kapsel entsteht, deren Mantel aus wellen förmigen Falten besteht.
Wenn derartige Kapseln auf einem Flaschenhals angebracht sind, werden die gefalteten Seiten der Kap sel gegen den Flaschenhals gepresst, wodurch die Falten sich mit einem Teil ihrer Breite übereinander legen.
Bei den bekannten Flaschenkapseln war der Mantel zufolge der Falten nicht glatt und steif genug.
Dieser Nachteil wird durch die Erfin dung behoben, welche ausserdem infolge der grossen Mantelsteifigkeit noch die Vorteile ergibt, dass die Flaschenkapseln fester um den Flaschenhals schliessen, dass sie während der Verkapselung nicht schief werden, dass sie widerstandsfähiger gegen Druck und Stösse sind, .dass sie infolge der zitierten Zu sammenpressung weniger Raum beanspru chen und dass der Mantel genügend glatt und fest ist, um mit Prägung oder Druck einer Inschrift oder eines Firmenzeichens versehen werden zu können.
Die Zeichnung betrifft Beispiele der Er findung, und zwar zeigt: Fig. 1 eine M_etallfolieplatte zur Herstel lung von Kapseln, Fig. ? einen aus derselben hergestellten, gefalteten Hohlkörper, welcher eine Zwi schenstufe des Herstellungsvorganges bildet.
in Seitenansicht, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2, mit gleichschenkligen Falten, Fig. 4 den entsprechenden Schnitt einer Ausführungsform mit ungleichschenkligen Falten, Fig. 5 die fertige Flaschenkapsel in Sei tenansicht, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VT VI in Fig. 5, Fig. 7 in grösserem Massstab einen Teil des Mantels der fertigen Flaschenkapsel,
aus dem in Fig. 3 gezeigten Hohlkörper hergd- stellt, Fig. 8 in entsprechender Weise einen Teil der Kapselwand einer aus dem in Fig. 4 gezeigten Hohlkörper hergestellten Kapsel; Fig. 9 und 10 zeigen Werkzeuge zur Herstellung von Kapseln verschiedener Koni- zität, und Fig. 11 zeigt eine Kapgel mit verstärk tem Boden.
Erfindungsgemäss verfährt man bei der Herstellung von Flaschenkapseln in der Weise, dass aus einer aus dünner Metallfolie hergestellten Platte 1 vorzugsweise von kreisförmiger Fläche ein Hohlkörper herge stellt wird, der einen glatten Boden 3 und den Mantel 2 mit den streifenförmigen Fal ten 4 hat. welche sich vom Boden 3 nach dem Rande der . Kapsel hinab erstrecken. Wie in Fig. 3 veranschaulicht, können die Falten gleichschenklig und symmetrisch mit Bezug zu einer Achsialebene sein. Die Fa'- ten können auch, wie in Fig. 4 gezeigt ist. ungleichschenklig sein, so dass sie schräg mit Bezug zum Umfang gerichtet sind.
Der so hergestellte Hohlkörper 2, 3 wird auf einen Dorn 6 eingeführt, wie in Fig. 9 und 10 gezeigt. Der Dorn 6 kann in eine ent sprechende Matrize 7 eingeführt werden, so dass die Falten 4 vollständig flach zusam- mengepresst werden, wodurch die Kapsel die in Fig. 5 bis 8 dargestellten Formen mit einem glatten Boden 3 und einen aus den zusammengepressten Falten aufgebauten Man tel 8 erhält.
Hat der Hohlkörper, wie in Fig. 3 darge stellt, gleichschenklige Falten, so erhalten die zusammengepressten Falten in dem fertigen Kapselmantel 8 das in Fig. 7 gezeigte Aus- @ehen,rwährend die zusammengepressten Fal ten die in Fi<B>el</B>--. 8 gezeigte Form aufweisen. wenn die Falten 4 des Hohlkörpers ungleich schenklig sind.
Die durchschnittliche Wandstärke der so hergestellten Flaschenkapsel nimmt vom Bo den nach dem freien Rand hin zu, da die Materialmenge an jeder einzelnen Stelle des Mantels im Mittel ebenso vielmal grösser ist als die Materialmenge an der entsprechenden Stelle des Ausgangsmaterials, wie der Ab- stand der betreffenden Stelle vom Zentrum der Platte grösser ist als der Radius der Kap sel an der betreffenden Stelle.
Infolge der zunehmenden Stärke der Kap sel nach dem freien Rande zu dürfen die beiden Presskörper 6, 7 vorzugsweise nicht die gleiche Konizität aufweisen; der kegel- stumpfförmige Hohlraum der Matrize 7 muss vielmehr einen grösseren Scheitelwinkel haben als der kegelstumpfförmige Teil des Press- stempels 6 (vergleiche F ig. 9 und 10). um die Herstellung einer Kapsel mit möglichst glatten Mantel zu ermöglichen.
Durch richtige Bemessung der Konizität und Form des Presswerkzeuges lassen sich in dieser Weise Flaschenkapseln beliebiger Konizität und Form herstellen, welche für die Form der zu verkapselnden Flaschen hälse geeignet sind.
Es, kann zweckmässig sein, .das Ausgangs material an der die Innenseite der Kapsel bildenden Seite mit einem Klebstoff zu ver sehen. Unter Klebstoff kann auch ein Lack verstanden sein. Durch derartigen Klebstoff bezw. Lack wird erreicht, dass die Falten an der Innenseite in sich verklebt werden, wo durch die Steifigkeit der. Flaschenkapsel er höht wird.
Die Aussenseite des Ausgangs materials kann in entsprechender Weise mit Klebstoff oder Lack versehen werden, wo durch auch die Aussenseite der Falten der Flaschenkapsel verklebt wird, so, dass der Mantel der Flaschenkapsel ein vollkommen zusammenhängendes unlösbares Ganzes bil det.
Das an .der Innenseite der Flaschenkapsel verwendete Klebmittel kann zweckmässig von solcher Beschaffenheit sein, dass es ohne An wendung eines Lösungsmittels allein durch Druck kleben kann, wodurch erreicht. wird, dass die Flaschenkapsel allein durch das Zu sammendrücken um den Flaschenhals an demselben festklebt.
Der Boden 3 der Kapsel, sowie der obere Teil des Mantels 8 sind von verhältnismässig g<B>CY</B> durch eringer Stärke. Diese Teile können eine Bodenplatte 9 verstärkt werden, und zwar entweder an der Innen- oder an der Aussenseite des Bodens, wie es in Fig. 11 ge strichelt angedeutet ist. Es mag, wie eben falls in Fig. 11. gezeigt, zweckmässig sein, die Verstärkungsplatte als Haube auszubil den, die einen nach unten gekehrten Rand<B>10</B> aufweist, welcher die Innenseite, wie aus Fig. 11 ersichtlich, oder die Aussenseite des obern Teils des Mantels 8 deckt.
Eine der artige Verstärkungsplatte kann aus Papier, Metallfolie oder andern geeigneten Materia lien hergestellt sein.
Das zur Herstellung der Flaschenkapsel benutzte Ausgangsmaterial kann durch Ver kleben mit Papier, Stoff oder dergleichen verstärkt sein. wobei die Verstärkungsschicht entweder auf der einen Seite der Metallfolie angeordnet sein kann und in diesem Falle entweder die Kapsel innen oder aussen um kleiden kann oder sie kann an beiden Seiten der Metallfolie angeordnet sein, wobei die Verstärkung derart sein kann, dass beide Sei ten der Verstärkungsschicht aus Metallfolie bestehen.
Gleichzeitig mit dem Ausglätten kann die Flaschenkapsel mit geprägten oder ge druckten Zeichen, zum Beispiel Aufschriften bezw. Marken, versehen werden, zum Bei spiel dadurch, dass das zum Ausglätten ver wendete Werkzeug im Bodenteil oder an den Seiten mit entsprechenden Stempeln versehen ist.