CH177045A - Verfahren zur Einstellung der Überschlagsspannung längs einer elektrischen Hochspannungsleitung. - Google Patents

Verfahren zur Einstellung der Überschlagsspannung längs einer elektrischen Hochspannungsleitung.

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CH177045A
CH177045A CH177045DA CH177045A CH 177045 A CH177045 A CH 177045A CH 177045D A CH177045D A CH 177045DA CH 177045 A CH177045 A CH 177045A
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Porzellanfa Aktiengesellschaft
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Porzellanfab Rosenthal & Co Ag
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  Verfahren zur Einstellung der     Überschlagsspannung    längs einer elektrischen       Hochspannuugsleitung.       Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur       Einsi:ellunr"    der     Überschlagsspannung    längs  einer elektrischen Hochspannungsleitung und  eine     Leitung    mit nach diesem Verfahren ein  gestellter     Überschlagsspannung.     



  Bekanntlich ist .die     Übers.chlagsspannung     von     Isolatorenanordnungen    stark abhängig  von der Art und Grösse der Armaturen.  Schutzarmaturen mit grosser, wenig ge  krümmter Oberfläche führen später zu einem  Überschlag als Armaturen, welche Spitzen,  scharfe Kanten usw. aufweisen oder in son  stiger Weise scharf zulaufend ausgebildet       sind.Tit    andern Worten ist. die     Überschlags-          spannung    bei Wechselspannung im homo  genen Feld grösser als im nicht homogenen  Feld. Allerdings gibt es eine Ausnahme von  dieser Regel. Es wird nämlich bei Anbrin  gen sehr scharfer Schneiden auch bei Wech  selspannung die     Überschlagsspannung    etwas  erhöht.

      Bei Stossspannungen, das heisst bei stoss  artig auftretenden Überspannungen, liegen  die Verhältnisse nun gerade umgekehrt. Die  Ü     berschlagsspannung    wächst bei Stossspan  rungen umso stärker an, je ausgeprägter die  Feldspitzen sind, das heisst jeder schärfere  Rand an den Schutzelektroden bewirkt eine  Erhöhung der     Überschlagsspannung.    Man  spricht dabei von einer Verzögerung, die man  unmittelbar in Mikrosekunden ausdrücken  kann. Die Verzögerung ist umso grösser, je  steiler .der Anstieg der     Stossspannung    ist und  je schneller sie wieder abfällt.  



  Die praktische Bedeutung dieser Erschei  nung liegt im folgenden begründet. Im all  gemeinen strebt man an, zwischen der Über  schlagsspannung der     Freileitungsisolatoren     und der     Überschlagsspannung    der Stations  isolatoren ein Verhältnis bestehen zu lassen,  das ein Überschlagen der Stationsisolatoren  überhaupt vermeidet. Der Grund hierfür ist      darin zu suchen,     dass    bei Überschlägen in der  Station meist eine länger andauernde Störung  eintritt; denn bei dem Entstehen eines Lei  stungslichtbogens in der Station werden fast  immer wertvolle Apparate und Vorrichtungen  beschädigt werden, während ein Überschlag  an     Freileitungsisolatoren    im allgemeinen den  Betrieb nicht unterbricht.

   Vielmehr kann  nach dem Abreissen, das heisst Erlöschen des  Lichtbogens die Leitung ohne     weiteres    wieder  eingeschaltet werden.  



  Das Bestreben ist daher heute darauf ge  richtet, zu erreichen, dass die Überschlags  spannung der     Freileitungsisolatoren,    insbe  sondere bei Beanspruchung durch Stossspan  nungen, nicht höher, möglichst sogar niedriger  als die     Überschlagsspannung    der Stations  isolatoren ist.  



  Die Erfindung hat nun eine Lösung die  ser Ausgabe gebracht und betrifft ein Ver  fahren zur Einstellung der 'Grösse der Über  schlagsspannung längs einer mit Lichtbogen  schutzarmaturen     ausgestatteten    Leitung.  Diese Einstellung erfolgt dadurch, dass die  Elektroden der     Lichtbogenschutzarmaturen     an den der Gegenelektrode zugewandten Sei  ten je nach der einzustellenden Grösse der  Ü     berschlagsspannung    verschiedenartig ausge  bildet werden.

   So kann man zur Erhöhung  der     Überschlagsspannung    die Elektroden ge  genüber denjenigen in andern Teilen .der Lei  tung bei Beanspruchung durch Stossspannung       scharfkantig,    zur Herabsetzung der Über  seblagsspannung aber mehr oder weniger  stark abgerundet ausbilden.  



  In     Fig.    1 der Zeichnung ist ein Ausfüh  rungsbeispiel einer zur Durchführung des  Verfahrens gemäss der Erfindung geeigneten       Schutzbogenarmatur    schematisch dargestellt;       Fig.    2 bis 6 zeigen je eine Ausführungs  form von ringförmigen Schutzelektroden im       Querschnitt    in grösserem Massstab.  



  In     Fig.    1 ist eine     Lichtbogenschutzarma-          tur    mit zwei Schutzelektroden dargestellt,  deren jede aus einem Schutzring<B>S</B> mit läng  lichem     Querschnitt    besteht, wobei die Achse  dieses Querschnittes schräg zur Achse des  Schutzringes     ,S    steht. Die Ringe sind über    Streben bat mit     Klöppelösen        K    verbunden,       v\,elch    letztere eine Befestigung der Schutz  vorrichtung an     Isolator,nanordnungen    zum  Beispiel der     Kappe-Bolzentype    gestatten.  Eine Anzahl solcher Schutzarmaturen können  zu Ketten vereinigt sein.  



  In den     Fig.    2 bis 4 sind besondere Quer  schnittsformen des Schutzringes     S    darge  stellt, welche sich bei Beanspruchung durch       Stossspannung    sämtlich verschieden verhalten.  Durch die in     Fig.    2     dargestellte,    sehr stark       abgerundete    Kante     R.    wird nämlich bei einer       auftretenden    Stossspannung der Überschlag  viel eher erfolgen als bei einer nur schwach  abgerundeten Kante     1I    gemäss     Fig.    3.

   Das  in     Fig.    4     dargestellte    Ausführungsbeispiel  eines Schutzringes zeigt eine scharfe  Schneide D an derjenigen Stelle, an welcher  der Lichtbogen zuerst ansetzen wird, so dass  mit dieser     Ausführungsform    die Über  schlagsspannung einen Maximalwert bei der  Beanspruchung durch Stossspannungen haben  wird. Die stark abgerundete Kante     R    nach       Fig.    2 wird vorzugsweise dadurch gebildet,  dass ein aus Blech     bestehender    Schutzring     S     an dem der Gegenelektrode zugewandten  Rand umgebogen oder umgebördelt wird.

   Mit  Ausnahme der sehr scharfen, in     Fig.    4     dar-          ,g-estellten    Schneide D ist es möglich, durch  Umbiegen des     Elektrodenbleches        Krüm-          mungsra.dien    mit verschieden starken Ab  rundungsgraden zu erreichen. Der Grenz  wert, das     heisst    die schärfste Kante, die ledig  lich durch Umbiegen des Bleches gebildet  werden kann, ist natürlich von der Stärke  des Bleches abhängig.  



  Die oben beschriebene Art der Herstel  lung der Abrundung bietet den Vorteil, dass  mehr     Material    an .diesem der     Gegenelektrode     zugewandten Rand vorhanden ist, so dass  beim Ansetzen des Lichtbogens diese gegen  einander ragenden Ränder nicht so leicht an  gefressen werden. Will man daher beispiels  weise in einem Fall schärfere Kanten vor  sehen, als     es,die    Blechstärke durch Umbiegen  herzustellen gestattet, so kann die     Zuschär-          fung    der Kanten in anderer Weise erreicht  werden.

        In den     Fig.    5 und 6 sind ringförmige  Schutzelektroden dargestellt, die     kreisring-          fürmigen        Querschnitt    haben, also beispiels  weise aus einem Rohr L bestehen.

   In     Fig.    5  ist an derjenigen Seite des Rohres, welche  der     Gegenelektrode    zunächst liegt, ein     win-          heli'@>@mi@-e_r    Rand mit     einer    scharfen Kante  D     aiige3etzt,    welche auch in diesem Fall den       Maximalwert    der     Überschlagsspannung    bei       Peanspruchung    durch Stossspannung erzielen       Ni-irfl.        Fig.    6     zeigt    demgegenüber am Rohr L       einen    Rand mit stumpfer Kante,

   welche ähn  lich wie beim Beispiel nach     Fig.    3 die     Über-          schlagsspannung    nur wenig erhöhen wird.  In diesem Fall ist der Rand durch eine  Leiste E gebildet, die an der der Gegenelek  trode zunächst liegenden Seite des hohlen       ll,inges    L angesetzt ist. Um eine Schutz  elektrode zu erhalten, welche den niedrigsten       Cberschlagsspannungswert    aufweist, wird  man vorteilhaft die Kanten der gegeneinan  der ragenden Ränder der Elektroden mög  lichst rund gestalten.  



  Aus dem gesagten erhellt, dass die     Kan-          teii    der gegeneinander ragenden     Elektroden-          iänder    um so schärfer ausgebildet werden  sollen, je grösser das Verhältnis der zu erzie  lenden     Übersc-hlagsspannung    bei     Stossspan-          nun"    zur normalen     Überschlagsspannung    ist.  Unter Kanten werden im vorstehenden auch  solche mit Abrundungen bis höchstens 35 mm  Radius verstanden.  



  Es ist auch möglich zumindest nur eine  Elektrode aus Blech und die andere aus  ein     ieni    andern     geeigneten        Material    zum     Bei-          qiiel    einem massiven     Stab    zu bilden.

      Bei elektrischen Hochspannungsleitungen        -edlen    zur     Einstellunb,        d"-,r        Überschlagsspa.n-          nung    im Freien zweckmässig Elektroden     ver-          xendet,    deren gegeneinander ragende Ränder  gegenüber denjenigen der Schutzarmaturen  i n den     Stationen        verhältnismässig    stark ge  i     undet    sind. Der Überschlag an den Stations  armaturen wird hierdurch so stark verzögert,       dass    er nicht     liier,    sondern eher an den Frei  leitungsarmaturen stattfindet.

   Die Schutz  armaturen sollen natürlich nicht nur dazu    dienen, die Ü     berschlagsspannung        beliebig     einzustellen nach der gewünschten Grösse der  Verzögerung, sondern sie sollen zur Haupt  sache als     Lichtbogenschutz    überhaupt wir  ken, .das heisst wenn ein Lichtbogen über  haupt einmal auftritt, soll er zwischen den       S        ehutzarmaturen    überschlagen und den Iso  lator oder die     Isolatorenanordnungen    über  haupt nicht in Mitleidenschaft     ziehen.     



  Demnach' sind die beiden Forderungen  der     Lichtbogensicherung    und .der Beeinflus  sung der     Überschlagsspannung    durch das  Verfahren nach der Erfindung miteinander       vereinigt.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Einstellung der Grösse der Überschlagsspannung längs einer elek trischen Hochspannungsleitung, dadurch gekennzeichnet, dass an den Stellen der Leitung, an welchen die Überschlags- spannung bei Stossbeanspruchung gegen über andern Teilen der Leitung herauf gesetzt werden soll, Lichtbogenschutz- armaturen mit zwei einander gegenüber liegenden Elektroden mit gegeneinander ragenden Rändern von kleinerem Krüm- mungsradiusangeordnet werden, als an den andern Teilen der Leitung.
    II. Elektrische 1-Iochspannungsleitung mit nach dem Verfahren gemäss Patentan spruch I eingestellter Überschlagsspan- nung. UNTERANSPRüCHE: 1. Leitung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass sie Schutz armaturen aufweist, bei denen gegenein ander ragenden Ränder der Elektroden zur Erhöhung der Überschlagsspannung bei Beanspruchung durch Stossspannung scharf ausgebildet sind.
    2. Leitung nach Patentanspruch TI, dadurch gekennzeichnet, dass sie Schutzarmaturen aufweist, bei denen die gegeneinander ragenden Ränder der Elektroden zur Herabsetzung der Überschlaggspannung bei Beanspruchung durch Stossspannung abgerundet sind. 3. Leitung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass sie Schutz armaturen aufweist, die aus Schutzrin gen bestehen. 4. Leitung nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzringe länglichen Querschnitt haben. 5.
    Leitung nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse des läng lichen Querschnittes .der Schutzringe (S) schräg zur Achse der letzteren liegt. 6. Leitung nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie Schutzarmaturen aufweist, bei denen die der Gegenelek trode zugekehrte Schmalseite jedes Schutzringes scharfkantig ausgebildet ist. 7. Leitung nach Unteranspruch 5, .dadurch gekennzeichnet, dass sie Schutzarmaturen aufweist, bei :denen die der Gegenelek trode zugekehrte Schmalseite jedes Schutzringes abgerundet ist. B.
    Leitung nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, .dass sie Schutz- irmaturen aufweist, bei denen zumindest eine Schutzelektrode aus Blech besteht und an dem nach der Seite der Gegen elektrode ragenden Rand umgebogen ist. 9. Leitung nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Blech scharf kantig umgebogen ist. 10. Leitung nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Blech rund um gebogen ist. 11. Leitung nach Unteranspruch. 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie Schutzarmaturen aufweist, bei denen die Schutzringe (L) kreisförmigen Querschnitt und an den der Gegenelektrode zugewandten Seiten angesetzte Ränder aufweisen. 12.
    Leitung nach Unteranspruch 11, da durch gekennzeichnet, da.ss die angesetz ten Ränder in scharfe ganten auslaufen. 13. Leitung nach Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet. dass die angesetzten Rän der abgerundet auslaufen.
CH177045D 1931-11-04 1932-11-03 Verfahren zur Einstellung der Überschlagsspannung längs einer elektrischen Hochspannungsleitung. CH177045A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3459881A (en) * 1967-11-16 1969-08-05 Westinghouse Electric Corp Protective rain shield and electric field grading apparatus for use on a high voltage insulator
US3679811A (en) * 1970-09-18 1972-07-25 Ite Imperial Corp Rigid multiconductor bus system for use in high current and extra ultra high voltage systems

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3459881A (en) * 1967-11-16 1969-08-05 Westinghouse Electric Corp Protective rain shield and electric field grading apparatus for use on a high voltage insulator
US3679811A (en) * 1970-09-18 1972-07-25 Ite Imperial Corp Rigid multiconductor bus system for use in high current and extra ultra high voltage systems

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