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Zündverteiler für Brennkraftmaschinen
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Es wird ein Zündverteiler für Brennkraftmaschinen vorgeschlagen, dessen
Funkenstrecke zwischen der Läuferelektrode und der Festelektrode mehr als 1,00 mm
beträgt. Eine dünne, metallene Zusatzelektrode ist entweder im Läufer oder in der
Kappe derart angeordnet, daß es zu einer Korona-Entladung zwischen der Läuferelektrode
und der Zusatzelektrode kommt, wodurch die Funkenstrecke ionisiert wird.
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Stand der Technik Um den Energieverlust bei der Zündverteilung niedrig
zu halten, wird bekanntlich ein Elektrodenabstand von annähernd 0,8 mm gewählt;
bei kleineren Abständen besteht die Gefahr der Elektrodenberührung. Um dennoch die
Energieverluste niedrig zu halten, ist die Anordnung einer zweiten Läuferelektrode
bekannt, wodurch eine zusätzliche, den Entladungsraum ionisierende Funkenstrecke
entsteht. Mit dieser Maßnahem werden jedoch nicht die durch den Entladungsfunken
verursachten Störwellen verringert oder gar beseitigt, was man von neuzeitigen Zündverteilern
verstärkt fordert.
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Vorteile der Erfindung Die Erfindung löst das im vorerwähnten Stand
der Technik erörterte Problem und ihr liegt der Gedanke zugrunde, die Widerstandswirkung
der verhältnismäßig langen Funkenstrecke beizubehalten und den Beginn des Funkenüberschlags
durch die äußerst energieschwache Korona-Entladung früheitig einzuleiten.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben. Mit der Ausgestaltung des Zündverteilers nach Anspruch 2 wird erreicht,
daß sich die Funkenstrecke um die Stärke der Zusatzelektrode verkürzt.
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Weist der Endabschnitt der Zusatzelektrode eine Isolierschicht nach
Anspruch 3 oder 4 auf, so erfolgt dadurch eine zusätzliche Unterdrückung der Störellen;
Mit der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 5 wird eine kurze Koronastrecke
und ein vorbestimmbarer Weg der Funkenstrecke bezüglich der Festelektrode erreicht.
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Beschreibung der Erfindung Die Erfindung wird im folgenden anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 zeigt die Verteilerkappe mit
Verteilerläufer
in teilweise geschnittener Seitenansicht; Fig. 2 ist die Draufsicht auf den Läufer;
Fig. 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel in abschnittsweisem Axialschnitt; Fig.
4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel in abschnittsweisem Axialschnitt; Fig. 5 zeigt
ein drittes Ausfithrungsbeispiel in abschnittsweisem Axialschnitt; Fig. 6 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel in abschnittsweisem Axialschnitt; und Fig. 7 ist
ein fünftes Ausführungsbeispiel in abschnittsweisem Axialschnitt.
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Fig. 1 zeigt eine Zündverteilerkappe 10 aus Isolierstoff mit einem
mittigen Dom 11 für die Hochspannungszuführung und mehreren außenliegenden Domen
12 mit jeweils einer Festelektrode 13, von der die Zündenergie in nicht gezeichneter
Weise an die jeweilige Zündkerze der Brennkraftmaschine zugeleitet wird. Ein Zündverteilerläufer
14 aus Isolierstoff - Fig. 2 - trägt eine metallene Läuferelektrode 15, der über
eine Schleifkohle 16 die Zündimpulse zugeleitet werden und deren Endabschnitt 17
über den Rand des Läufers 15 ragt. lm Läufer IN ist eine dünne Zusatzelektrode 18
aus Metall eingegossen, deren Endabschnitt 19 in den Bereich der nicht gezeichneten
Funkenstrecke ragt, welche sich beim Funkenüberschlag von der Läuferelektrode 15
zur Festelektrode 13 bildet.
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Der Zündvorgang verläuft folgendermaßen: Der Zündimpuls wird über
die Schleifkohle 16 an die Läuferelektrode 15 geleitet, daraufhin entsteht zwischen
deren Endabschnitt 17 und dem Endabschnitt 19 der Zusatzelektrode 18 eine Korona-Funkenstrecke,
was zur Erhöhung der darin befindlichen Anzahl von Elektronen und Ionen führt. Dadurcn
wird der Funkenüberschlag zwischen der ziu,erelektrode 15 und der Festelektrode
13 bereits bei niedriger Zündspannung eingeleitet.
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Das Ausführungsbeispiel in Fig. 3 zeigt abschnittsweise die Festelektrode
13 mit ihrer nach innen weisenden Kante 26.
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Der Endabschnitt 29 der im Verteilerläufer 14 eingegossenen Zusatzelektrode
28 ist annähernd parallel zur Drehachse 9 (Fig. 1) derart abgewinkelt, daß die Schnittfläche
27 annähernd in gleicher Höhe wie der tndabschnitt 17 der Läuferelektrode 15 und
die Kante 26 der Festelektrode 13 angeordnet ist.
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Zuerst kommt es zur Korona-Funkenstrecke 25 zwischen dem Endabschnitt
17 und der Schnittfläche 27 und danach zu einer ebensolchen Korona-Funkenstrecke
24 zwischen der Schnittfläche 27 und der Kante 26. In bereits beschriebener Weise
erfolgt daraufhin durch die Ionisierung dieser beiden Bereiche der Überschlag des
Zündfunkens. Die Zündfunkenstrecke ist identisch mit den beiden Koronafunkenstrecken
24 und 25.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist der Endabschnitt 39 der metallenen,
im Verteilerläufer 14 eingegossenen Zusatzelektrode 38 derart abgewinkelt, daß sich
zwischen diesem Endabschnitt 39 und dem Endabschnitt 17 der Läuferelektrode 15 ein
spitzer Winkel bildet. Des weiteren haben die Schnittfläche 27 der Zusatzelektrode
38 und die Schnittfläche 32 der Läuferelektrode 15 gleichen Abstand von der Drehachse
9.
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In vorbeschriebener Weise bildet sich zuerst die Korona-Funkenstrecke
25 und danach die Zündfunkenstrecke 33.
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Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist die im Verteilerläufer 14 eingegossene
Zusatzelektrode 48 derart angeordnet, daß deren Endabschnitt 49 mit dem Endabschnitt
17 der Verteilerelektrode 15 einen spitzen Winkel bildet, wobei die Schnittfläche
27 der Zusatzelektrode 48 einen größeren Abstand von der Drehachse 9 (Fig. 1) als
die Schnittfläche 32 der Läuferelektrode 15 hat. In der Festelektrode 13 ist auf
der Höhe der Endabschnitte 17, 49 eine Nut 41 ausgespXr', die eine obere Kante 46
bildet. In vorbeschriebener Weise kommt es auch hier über die Korona-Funkenstrecke
25 zu einer Art Vorentladung, wodurch wiederum eine Ionisierung der Zündfunkenstrecke
33 und schließlich die eigentliche Zündentladung erfolgt.
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Der Unterschied des in Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiels gegenüber
dem in Fig. 1 besteht darin, daß der Endabschnitt 19 der Elektrode 18 eine Isolationsschicht
aufweist, welche eine Kappe 42 aus Metalloxid bildet. In vorbeschriebener Weise
entsteht die Korona-Funkenstrecke 25 zwischen der nächstliegenden Kante 43 der Kappe
42 und dem Endabschnitt 17, wonach durch Ionisierung die Zündfunkenstrecke 33 zwischen
dem Endabschnitt 17 und der Fläche 44 der Festelektrode 13 entsteht.
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Im letzten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 steht die Zusatzelektrode
58 von der Innenwand der Verteilerkappe 10 radial ab und deren Endabschnitt 59 ist
zum Endabschnitt 17 des Verteilerläufers 14 hin abgewinkelt. Mithin bildet sich
die kürzere Korona-Funkenstrecke 25 zwischen den Endabschnitten 17 und 59 sowie
die Zündfunkenstrecke 33 zwischen dem Endabschnitt 17 der Läuferelektrode 15 und
der Kante 26 der Festelektrode 13.
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Bei allen Ausführungsbeispielen beträgt die Länge der Zündfunkenstrecke
zwischen der Läuferelektrode 15 und der Festelektrode 13 iiiehr als 1,00 mm, und
zwischen der Läuferelektrode und der Zusatzelektrode bildet sich eine Korona-Funkenstrecke,
welche kürzer ist als die Zündfunkenstrecke zwischen der Läuferelektrode und der
Festelektrode.