Umlaufräder-Reibradgetriebe. Die Erfindung bezieht sich auf Umlauf räder-Reibra!dgetriebe und bezweckt Vorrich tungen dieser Art im allgemeinen zu ver bessern und zu vereinfachen, sowie ,die Mög lichkeit zur bequemen Einstellung des ge wünschten Reibungsdruckes zu schaffen.
Nach der Erfindung ist das neue Ge triebe, welches in bekannter Weise ein Sonnenrad, eine Reihe von an einem Träger gelagerten Umlaufrädern und einen Aussen ring besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass das Sonnenrad und die Umlaufräder gegen re lative Achsialbewegung miteinander verrie gelt und zwecks Druckeinstellung mit Bezug auf den eine nicht zylindrische Berührungs fläche besitzenden Aussenring als eine Ein heit achsial verschiebbar sind.
Durch diese Anordnung wird ein sich über die Umlauf räderachsen weiter pflanzender Achsialdruck vermieden, dadurch wird einer übermässigen Belastung und Formänderung der Umlauf räderachsen und ihrer hager vorgebeugt. Bei einer Ausführungsform ist die Anord nung so getroffen, dass das Sonnenrad und die Umlaufräder bereits, mit dem Montieren .der letzteren miteinander verriegelt werden, ohne dass man hierzu besondere Bestandteile benötigen würde.
Zu diesem Zwecke stossen das Sonnenrad und der Träger der Umlauf räder gegeneinander und das Sonnenrad und die Umlaufräder werden kegelstumpfförmig ausgebildet, derart, dass die Kegelspitze des Sonnenrades mit Bezug .auf den Träger der Umlaufräder auf. ,der andern Seite wie das Sonnenrad liegt. Dadurch wird das Sonnen rad zwischen den Umlaufrädern hineingekeilt und kann sich relativ zu diesen in Richtung seiner Kegelspitze nicht bewegen, wobei seine Bewegung in der entgegengesetzten Richtung durch Anstoss, gegen den Träger der Umlauf räder verhindert wird.
Zwecks Erreichung einer Verriegelung gegen Aehsialbewegung können auch die Berührungsflächen des Sonnenrades und der Umlaufräder im Quer- schnitt gekrümmt sein. Falls das Sonnenrad und die Umlaufräder nicht bereits so aus gebildet sind, dass die Verriegelung gegen Achsialbewegung mit ,dem blossen Montieren der Umlaufräder erreicht wird, können zur Herbeiführung der Verriegelung besondere Befestigungsmittel bezw. Verriegelungs organe vorgesehen werden.
Die beiliegende Zeichnung betrifft ver schiedene Ausführungsbeispiele des Gegen standes der Erfindung.
Fig. 1 ist ein Achsialschnitt eines Ge triebes; Fig. 2, 3, 4 und 5 zeigen teilweise Schnitte durch verschiedene Verriegelungsanordnun gen des Sonnenrades mit den Umlaufrädern bezw. ein zweites Getriebe; Fig. 6 ist eine teilweise Vorderansicht des Umlaufräderträgers des Getriebes nach Fig. 1.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist .der Laufring 1 in das zweiteilige Gehäuse 2, 3, welches drehbar, oder fest angeordnet wer den kann, fest eingebaut. Die Gehäuseteile 2, 3 sind durch die Schraubenbolzen 4 zu sammengehalten und mit zylindrischen Ver längerungen 5 bezw. 6 versehen. Die Treib- welle 7 läuft in der Verlängerung 5 auf Kugellagern 8 und 9, und die angetriebene Welle 10 ist in der Verlängerung 6 auf Kugellagern 11 und 12 in ähnlicher Weise gelagert.
Beim gezeichneten Ausführungs beispiel ist :das Sonnenrad 13 mit der Treib- welle 7 und der Träger 14 der Umlaufräder 15 mit der angetriebenen Welle 10' aus einem Stück hergestellt. Die Berührungsflächen des Laufringes 1 und des Sonnenrades 13' mit den Umlaufrädern 15 sind kanisch, und das Sonnenrad 13 und der Träger 14 der Um laufräder stossen über das Drucklager 17 ge geneinander.
Die Kegelspitze 16 des Sonnen rades 13 liegt mit Bezug auf den Träger 14 auf gleicher Seite wie das Sonnenrad; beim zusammengestellten Getriebe ist daher die re lative Achsialbewegung des Sonnenrades mit Bezug auf die Umlaufräder 15 in Richtung seines Scheitelpunktes verhindert. In der ent gegengesetzten Richtung stösst das Sonnen- rad 13durch Vermittlung des Drucklagers 17 gegen den Träger 14 der Umlaufräder, wo durch eine Relativbewegung in dieser Rich tung verhindert wird.
Es ist klar, dass ein auf den Träger 14 :der Umlaufräder ausgeübter Achsialdruck nach rechts der Fig. 1, zum Beispiel durch Über tragung der Achsialbewegung des Einstell ringes 19 unter Vermittlung des Kugellagers 11 auf die Welle 10, unmittelbar über das Lager 17 und,das Sonnenrad 13 auf die Welle 7 übertragen wird. Es ist ersichtlich, dass eine Relativbewegung in der Achsialrichtung zwi schen den einzelnen Teilen des innerhalb des Laufringes sich drehenden Gesamtmechanis mus ausgeschlossen ist.
Nach Zusammenstellung des Getriebes sind somit das: Sonnenrad und die Umlauf räder 15 gegen achsiale Trennung verriegelt, und sie können nur einheitlich mit Bezug auf den, Laufring 1 verschoben werden, um da durch .den Berührungsdruck zwischen Lauf ring und Umlaufräder einstellen zu können. Bekanntlich ist eine richtige Berührungs druckeinstellung von grösster Wichtigkeit für die einwandfreie Wirkung des Getriebes, da die Verringerung,des Rutschens auf ein Min destmass und dadurch die Vermeidung der schädlichen, und zum Verschleiss führenden Erwärmung, sowie die Fähigkeit des Getrie bes, grössere Belastungen zu übertragen. von der Richtigkeit der Druckeinstellung ab hängt.
Es hat sich herausgestellt, dass- wenn die Druckeinstellung zwischen dem Sonnen rad und den Umlaufrädern bei der Zu sammenstellung dieser Teile richtig durch geführt wird, eine naehherige Einstellung zwischen denselben unnötig wird, so, dass eine Nachstellung nur zwischen den Umlaufrädern und dem Laufring zu erfolgen hat. Wie schon erwähnt, wird dies beim Ausführungsbeispiel durch das einheitliche Verschieben :der mit einander verriegelten Sonnenrades und Um laufräder mit Bezug auf den Laufring er reicht.
Die Achsialverschiebung der miteinander verriegelten Umlaufräder und Sonnenrades kann zwischen tsehr feinen Grenzen durch den mit Aussengewinde versehenen und in die Verlängerung 5 des Gehäuseteils 2 ein geschraubten Ring 18 und den ähnlichen, in .die Verlängerung 6 des Gehäuseteils 3 eingeschraubten Ring 19 erfolgen.
Nach durchgeführter Einstellung werden diese beiden Dinge beiderseits festgezogen und je nachdem zwischen den Umlaufrädern 15 und dem Laufring 1 eine Druckerhöhung oder Druckverminderung nötig ist, wird der eine Ring nachgelassen und der andere nach gezogen. Zwecks Druckverminderung wird der Ring 19 nachgelassen und der Ring 18 angezogen, zwecks Druckerhöhung dagegen \wird der Ring 18 nachgelassen und der Ring 19 wieder festgezogen. Bei der Zusammenstellung des Sonnen rades und der Umlaufräder wird das Sonnenrad unter Zwischenschaltung des Drucklagers 17 gegen den Träger 11 der Umlaufräder zum Anschlag gebracht, und die Umlaufräderachsen 20 werden in die hierfür am Rand der Trägerscheibe 14 vor gesehenen Einschnitte 21 hineingesetzt (vergleiche auch Fig. 6).
Zwischen den Um laufrädern 15 und der Trägerscheibe 14 sind Distanzringe 22 vorgesehen, und die Um laufräderachsen werden in eingestellter Lage durch die auf ihre hintern Gewindeenden aufgeschraubten Muttern 23 befestigt. Die zwischen Muttern und Trägerscheibe ein gesetzten Sicherungsscheiben 2-1 verhindern ein nachheriges Verdrehen, bezw. Selbst lösen der Muttern. Bei der Zusammenstel lung werden die Umlaufräder in Radialrich tung gegen das Sonnenrad angedrückt, und zwar mit dem gewünschten oder nötigen An triebsdruck.
Nach Fig. 6 sind zwischen den Ein schnitten 21 für die Umlaufräderachsen weitere, vom Rande des Trägers 14 aus gehende Radialschlitze 25 vorgesehen, wo durch zur Aufnahme der Umlaufräder achsen 20 etwas elastische Arme entstehen. Die so erhaltene, elastische Nach-iebigkeit der Trägerscheibe 14 ermöglicht eine Selbst anpassung der Umlaufräder mit gleich- mässigem Druck an das Sonnenrad, so dass die Umlaufräder vollkommen ausgeglichen, bezw. mit gleichem Druck an jedem Punkt der Laufbahn, sowohl am Sonnenrad, wie auch am Laufring, abrollen. Die Schlitze 25 sind vorteilhaft schmäler und tiefer als die Einschnitte 21.
In Fig. 2, 3 und 4 sind abweichende Ausführungen der Verriegelung zwischen den Umlaufrädern 15 und dem Sonnenrad 13 dargestellt. Nach Fig. 2 besitzen die Umlaufräder 15 und das Sonnenrad 13 im Querschnitt gekrümmte Berührungsflächen, so dass die beiden Teile nach ihrer Zu sammenstellung gegen relative Achsial bewegung lediglich durch ihren Eingriff ineinander verriegelt sind. Der Laufring 1 besitzt dabei eine kegelige Kontaktfläche. Nach Fig. 3 ist die Anordnung ähnlich, je doch ist der Laufring 1 mit einer gewölbten Berührungsfläche ausgebildet. Nach Fig. 4 sind die Umlaufräder 15 kugelförmig bei entsprechend krummer Berührungsfläche des Sonnenrades 13.
Die Berührungsfläche des Laufringes 1 ist dabei kegelig, jedoch könnte diese auch nach Fig. 3 gewölbt aus gebildet werden.
Nach Fig. 5 sind die Umlaufräder 15 und das Sonnenrad 13 kegelstumpfförmig, die Ziegelspitze liegt jedoch mit Bezug zum Träger 14 der Umlaufräder auf der andern Seite wie das Sonnenrad. Normalerweise könnten somit die Umlaufräder und das Sonnenrad nach ihrer Zusammenstellung und vor Einbau in das Gehäuse 2, 3 achsial getrennt werden. Diese Trennung wird durch die auf das Sonnenrad 13 und auf den Trä ger 14 .der Umlaufräder aufgeschraubten Ringe 26 bezw. 27 verhindert.
Die Erfindung ist nicht auf die an geführten Einzelheiten beschränkt. So zum Beispiel konnte das Sonnenrad 13 und der Träger 14 der Umlaufräder separat her gestellt und mit den Wellen 7 bezw. 10 in irgend einer entsprechenden Weise fest ver bunden werden. Die Welle 7 könnte als Ab triebwelle und die Welle 10 als Antrieb welle wirken, in welchem Falle die Ge- schwindigkeit der Abtriebwelle mit Bezug auf die Antriebwelle erhöht wird.